Jungkook:
Langsam drückt mich Taehyung in die Matratze, ohne den vorher so sanften Kuss zu lösen. Mit voller Leidenschaft erwiedere ich. Taehyung fährt mit seiner Zunge über meine Unterlippe und ich halte inne, um ihm Einlass zu gewähren. Unsere Zungen stoßen aneinander und spielen miteinander. Meine Hände wandern in sein weiches Haar und ich streiche mit den Fingern durch. Doch als Taehyung seine Hand unter mein Shirt wandern lässt, verkrampfen sich meine Hände und ich ziehe an seinem braunen Haar. Verdammt, fühlen sich seine Berührungen gut an.
Doch zu meinem Pech löst sich Taehyung durch diese Geste und sieht mich aus dunkelen Augen an. Ich sehe schwer atmend zurück.
"Ich liebe dich.", hauche ich und streiche wieder verliebt durch sein Haar.
"Ich liebe dich auch.", sagt er ernst, mustert mich weiter und lässt seinen Daumen über meinen Bauch fahren.
"Alles okay?", frage ich Saft und lasse meine Hand einmal von seinen Haaren zu seiner Wange fahren.
Mein Freund nickt, sein Blick immernoch ernst auf mich gerichtet.
"Taehyung, sag mir was los ist.", bitte ich.
"Was ist, wenn ich was falsch mache?", sagt er verzweifelt.
"Was?"
"Was ist, wenn ich dir weh tue?"
"Tae, wovon redest du?", frage ich und fange wieder an mit seinem Haar zu spielen.
"Wenn das jetzt gerade weiter gegangen wäre... Ich weiß nicht wie ich das machen soll. Ich hab Angst, dass es weh tut, dir oder mir, obwohl du schlimmer wärst.". Verzweifelt schließt er die Augen.
"Ich bin mir Sicher, du hättest mir nicht weh getan.", versuche ich ihn zu beruhigen.
"Woher willst du das wissen?"
"Weil du mir nicht weh tun willst.", hauche ich.
"Das bedeutet, aber nicht, dass ich es nicht tue.", sagt er leise und sieht weg.
Ich schüttel den Kopf und nehme sein Gesicht in meine Hände.
"Ich weiß wie es ist, wenn Leute dir weh tun wollen, Taehyung. Und ich bin sicher, dass du mir nie so weh tun wirst, weil du es nicht möchtest und weil du es nicht kannst."
"Genau das ist es. Ich will nicht, dass dir wieder jemand weh tut. Ich habe Angst, dass du später denkst, ich wäre einer von ihnen. Ich will nicht, dass du dich wieder so fühlst. Ich will, dass es schön ist, dass du es genießt, dass du dich wohl fühlst und zu nichts gezwungen."
"Taehyung, das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber es ist dein erstes mal, nicht meins. Du solltest all das auch fühlen. Und so blöd es auch kling, ja sogar ist, ich habe mein erstes mal für niemand Besonderen wie dich aufgehoben und ich schäme mich auch dafür. Ich will, dass dein erstes mal Perfekt wird und deshalb können wir warten, so lange du willst.
Taehyung, ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als mit dir zu schlafen, denn das habe ich noch nie getan. Noch nie habe ich mit jemandem geschlafen, ich hatte Sex, ja, aber noch nie hat mich jemand dabei geliebt. Auch ich bin aufgeregt, ok? Ich warte auf dich, bis du bereit bist mir etwas so wertvolles zu schenken.", sage ich leise und richte mich etwas auf um seine Nase zu küssen.
"Ich liebe dich, Taehyung. Du könntest mir nie weh tun."
"Ich liebe dich auch, doch leider habe ich das schon getan.", wieder senkt er seinen Blick.
"Taehyung, vergessen wir all das, ja? Es war nicht deine Schuld. Ich hätte genauso reagiert, ok? Jetzt denk nicht drüber nach und küss mich.", lächel ich und Taehyung erwiedert es, ehe er sich zu mir runter beugt und mich wieder zuerst sanft und dann leidenschaftlich küsst.
"Jungkook, bitte schlaf mit mir."