Jungkook:
"Sollen wir zu mir?", fragt Tae vorsichtig, als ich mich von ihm löse.
Langsam nicke ich und Tae steht auf. Mit einem Lächeln im Gesicht hält er mir seine Hand hin, die ich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen ergreife. "Ich sag nur eben den anderen bescheid.", sagt Taehyung und rennt schnell zu den anderen hoch. In der Zeit gehe ich schon in den Flur und ziehe mir schon Schuhe und Jacke an bis Tae dazu stößt und es mir gleich tut. Zusammen laufen wir zur Bushaltestelle und fahren zu ihm nach Hause. "Meine Eltern sind arbeiten.", meint Tae, als er die Tür aufschließt. Dabei wirkt er sogar etwas traurig. Aber ich kann ihn verstehen. Meine Mum ist auch wegen ihrer Arbeit oft nicht da und ich bin selbst am Wochenende oft alleine. So muss es ihm auch gehen. "Willst du was trinken?". "Hatte schon.", lächel ich.
Zusammen gehen wir auf sein Zimmer und setzten uns auf sein Bett.
"Ich will nur dass du weißt, dass ich dich liebe.", murmelt mein Freund ganz leise und sieht dabei weiterhin auf seinen Schoß. "Ich dich doch auch.", flüstere ich genauso leise zurück. "Ich habe nur das Gefühl wir zeigen es nicht genug.". Überrascht sehe ich ihn an. Aber er hat recht. Wir haben uns kaum wie ein richtiges Pärchen verhalten. Selbst Küssen bin ich eine Zeit lang ausgewichen, weil ich mich schlecht dabei gefühlt habe. Und ich weiß das hat ihn verletzt.
Ohne eine Antwort drückt Taehyung seine Lippen auf meine. Und Gott habe ich das vermiss. Er genauso, denn er fängt sofort an seine Lippen gierig zu bewegen. Ich erwiedere sofort, denn ich habe seine nähe so vermisst. Ich verschränke meine Arme in seinem Nacken und ziehe ihn so noch näher. Er legt seine Hände, unter dem Shirt, an mein Becken und streicht sanft mit dem Daumen über meine Haut. Mit seiner Zunge bittet er um einlass und dieser wird ihm von mir direkt gewährt. In der wilden knutscherei drückt er mich an der Brust nach hinten aufs Bett und noch nie zuvor hatten wir uns so intensiv geküsst, aber es fühlt sich so verdammt gut an. Wie seine Hände über meine Haut fahren. Wie er mir eine Gänsehaut verschafft, Seine Zunge, Sein Atem an meinen Lippen, wenn wir uns kurz lösen. All das lässt meinen Körper verrückt spielen. Als er mir das Oberteil über den Kopf zieht und anfängt sanfte Küsse auf meinem Bauch zu verteilen, realisiere ich was hier gerade passiert und mir wird schlecht. Mir wird so verdammt schlecht, dass sich mein eh schon viel zu schneller Atmen noch mehr verschnellert. So sehr, dass mir fast die Luft weg bleibt obwohl ich doch so viel einatme. Ich kann das nicht. Ich kann ihn das nicht antun. Ich will das nicht. Ich kann diesen Akt nicht mehr als Liebe sehen, denn ich habe Angst davor. Ich weiß Taehyung würde mir nie wehtun, aber was ist wenn er es ausversehen doch tut. Ich werde ihn nie wieder ansehen können. Das was für ihn Liebe bedeutet ist für mich pure Panik. Ich will ihn nicht mit ihm gleichstellen. Ich will ihn nicht so sehen. Ich will mit ihm nicht das gleiche tun. Ich kann es nicht. Ich kann ihm diese Liebe nicht vorspielen. Denn dieser 'Akt der Liebe' bedeutet schon lange keine Liebe mehr für mich. Nur Angst. Und die möchte ich nicht mit diesem eigentlich schönen Moment mit taehyung verbinden.
"Alles ok?", fragt Taehyung, der meine schnelle Atmung nun bemerkt haben muss.
"Ich kann das nicht.", flüster ich und mir steigen Tränen in die Augen, die Taehyung sofort weg wischt.
"Pscht. Ist ok. Ich zwinge dich zu nichts. Wir warten solange du willst.", flüstert er und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.
Ich weiß nicht ob ich es jemals kann, Taehyung.
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Das längste Kapitel bis jetzt o.O
Ich hoffe es gefällt euch.
Wen es interessiert:
Meine anderen FF's sind (ungefähr) so geschrieben, also nicht so ein Texting ding.
Wer will kann ja mal vorbei gucken^^
Koemie