Ja, heute war ein ganz besonders schöner Tag! Das spürte ich, als ich – geweckt von einem Sonnenstrahl der Morgensonne – aus meinem Bett hüpfte. „Guten Morgen, liebe Welt" rief ich fröhlich aus. Warum ich so „happy" bin? Ganz einfach: heute würde ich Annika fragen, ob sie meine Freundin werden will..... meine feste Freundin,wohlgemerkt. Ich fühlte einfach, dass das heute der perfekte Tag dafür war, um ihr Herz endgültig zu gewinnen. Leise vor mich hin summend ging ich ins Bad und beeilte mich. Nachdem ich mir die (wirklich, wirklich, wirklich) passenden Klamotten für diesen Tag zusammengestellt hatte, ging ich fröhlich nach unten und begrüßte meinen kleinen Bruder und meine Mutter mit einem gut gelaunten„Guten Morgen!" „Schönen guten Morgen", begrüßte mich meine Mutter und mit „Hi"erwiderte Luca (ja, er heißt wirklich so, ob ihr es glaubt oder nicht) meinen Morgengruß. „Willst Du etwas frühstücken?", wollte meine Mutter wissen, doch ich schüttelte den Kopf. „Nee", antwortete ich, „ich bin viel zu aufgeregt.Heute ist der große Tag, das weißt Du doch!" „Ja und wenn es nach dir ginge,wäre der „groooße Tag" schon gestern, vorgestern oder noch besser: letzte Woche gewesen", ärgerte mich mein großer Bruder, der gerade zur Haustür hereinkam.„Haha", machte ich und steuerte auf die Haustür zu. „Nimms locker, Dani",meinte Enno lachend, „das war nur ein Spaß". Doch das hörte ich schon gar nicht mehr. Ich war schon längst auf dem Weg zu Annika.
Ich war gerade in den angrenzenden kleinen Stadtpark eingebogen, als es plötzlich in meiner Hosentasche vibrierte. "Wer ruft mich denn jetzt schon an?", wunderte ich mich und holte mein Handy hervor. Es war Luca. Ich seufzte und nahm das Gespräch an.
Ich: "Hey, Luca, was steht an?"
Luca: "Hey, Alter, wo bist Du grad?"
Ich: "Ich bin grad unterwegs, Luca, was möchtest du denn?"
Luca: "Kannst Du kurz auf nen Sprung zu mir kommen?" Es wäre wirklich dringend. Ich muss etwas mit dir bereden."
Das passte mir jetzt ja nun echt gerade nicht.
Ich: "Kann das nicht warten, Luca? Du wohnst leider im anderen Teil von München."
Luca: "Nee, kanns nicht.... bitte, komm, wenn Dir unsere Freundschaft etwas wert ist. Ich warte im Luitpold-Park auf Dich."
Huuh.... das hörte sich wirklich nicht gut an. "Gut, ich komme", sagte ich, legte auf und machte kehrt. Annika würde (leider) wohl noch etwas warten müssen...... "Sorry", dachte ich innerlich.
Ich musste Luca nicht lange suchen, als ich im Luitpold-Park ankam, er winkte mir zu, als er mich entdeckte und kam auf mich zu. "Hey", begrüßte er mich, als er bei mir angekommen war. "Wie gehts?" "Ganz gut soweit", antwortete ich, "was gibt's denn so Dringendes?" "Lass uns ein bisschen gehen", meinte Luca und ging in Richtung des Parks.
"Wieso bist Du eigentlich so gut drauf?", fragte Luca, als wir uns auf einer Parkbank niederließen. "Hat das 'n Grund?" "Na ja", begann ich, "ich.... ich bin verliebt. Und es ist das allerschönste Gefühl überhaupt!" "Ja", antwortete Luca, das "kenn ich." "Ist nicht wahr", entfuhr es mir, "mein bester Freund ist tatsächlich verliebt!" Luca nickte. "Ach, ärger mich nicht", meinte er und grinste. "Aber nochmal zurück. "Du bist auch verliebt?", wollte er wissen. "In wen?" "Du kennst sie", half ich ihm auf die Sprünge. "Sag schon", meinte Luca. "Ich liebe Annika", sagte ich fröhlich. "Und ich glaube, dass sie das auch tut." "Dich lieben?", fragte Luca und klang eine Spur eisiger. "Ja", antwortete ich, "ich glaube schon." "Dann gibt es ein Problem. Auch liebe ich Annika." "Das ist nicht wahr?", fragte ich erschrocken, "oh nein, Luca, das hab ich nicht gewusst." "Ist doch jetzt auch egal", antwortete Luca wütend. "Weißt du was? Ich brauche Annika nicht. Und ich brauche dich nicht." Ohne sich noch einmal umzublicken, rannte er davon. "Luca! Warte doch", rief ich ihm hinterher, aber er blieb nicht stehen. Oh shit! Das war ja völlig in die Hose gegangen. Aber ich konnte meine Gefühle jetzt nicht in den Vordergrund stellen. Ich musste Luca helfen. Und Annika MUSS mir dabei helfen.....