SuggTube

By Seagreenbubbles

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Da habe ich also meine sieben Sachen gepackt, mich von meiner Familie verabschiedet und bin nach London gezog... More

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By Seagreenbubbles

Als ich endlich zuhause ankommen bin, schmeiße ich mich als erstes auf mein Sofa. Seufzend schließe ich die Augen. Irgendwann in der nächsten halben Stunde sollte Joe anrufen und den Prank offiziell für beendet erklären. Naja, zumindestens für ihn wäre die Arbeit dann abgeschlossen. Ich hingegen, werde in ein paar Stunden, wenn der Frieden im Haushalt SuggLee wieder hergestellt ist, Joe pranken. Mit Caspars Hilfe. Ohne das Joe etwas davon mitbekommt.

Zugegeben, das war der wacklige Teil meines Masterplans, aber wenn wirklich alles glatt geht, heiße ich nicht mehr Jules. Jeder wird mich nur noch Prankmeisterin Deyes nennen. Dafür werde ich schon sorgen. Aber bis dahin...

Bis dahin will ich nur noch schlafen. Schlaaafen. Mit einem Ruck rapple ich mich auf und gehe in die Küche, um mir Kaffee zu machen. Wenn ich jetzt schlafe, geht es mir später nur noch mieser. Während der beruhigende Duft von Espresso meine kleine Küche erfüllt, mache ich ein paar Hampelmänner. Ein bisschen Bewegung kann ja nie schaden. Dann knallt mein Kopf an den tiefliegenden Deckenschirm. War ja klar, Sport ist Mord. Da Bewegung mich offenbar nicht mag, beginne ich mit der Anfertigung meines Survival Kits. Also das bedeutet in dem Fall ein Sandwich (mit Tomaten und Gurken, der Vitamine wegen) und viel, viel Schokolade. Und meinetwegen auch noch einen Apfel.

Das wird eine lange Nacht.

Die Kaffeemaschine spukt nur einzelne Tropfen in die Tasse, aber ich warte geduldig. Mein kleines Maschinchen ist zwar furchtbar langsam, dafür produziert sie einen richtig leckeren Milchkaffee. Nach einer gefühlten Stunde kann ich dann endlich auch meinen Muntermacher in mich reinkippen. Glücklich schlurfe ich in mein Schlafzimmer und kontrolliere noch mal nebenbei, ob mein kleines, etwas zu neugieriges Chamäleon nicht schon wieder ausgebüxt ist. Aber das kleine Engelchen hängt ganz unschuldig an einem Ast und grinst mich an.

"Wenigstens einer, der entspannen kann", sage ich, aber Milza verdeht nur die Augen.

Also widme ich mich dem Haufen auf der linken Seite meines Bettes. Das sind alle Utensilien, die ich für heute Abend brauche. Unter anderem eine Dämonen-Version von Jesus.

Es war so eine, wie Joe mal zum pranken eines Freundes benutzt hat, als er in Los Angelos war. Ich hatte sie zufällig im Internet gefunden und konnte nicht widerstehen, denn die war echt gruselig. Außerdem befand sich auch noch ein winziger kabelloser Lautsprecher und viel, viel Wolle in meinem Inventar.

Ich beginne das ganze Zeug in zwei unterschiedliche Beutel zu packen, und überprüfe, ob meine Kameras aufgeladen sind. Ich hatte mir noch ein paar Kleinere besorgt, denn wenn ich Joe und Caspar schon einen Streich spielte, wollte ich es aufnehmen, um es Erstens immer wieder angucken zu können und um es Zweitens als Bestechungsmittel zu verwenden, falls sie mir den Streich doch ein wenig übel nehmen. Immerhin war die beiden mit Leib und Seele Youtuber.

Als ich gerade dabei bin, mein Survival Kit einzupacken, klingelt mein Handy. Es ist Joe.

Ich atme kurz durch und hebe dann ab.

"Hallo, Jules hier."

"Hey, hier ist Joe, ich wollte dir nur Bescheid geben, dass alles okay ist. Ich bin gerade im Bad um mir den Zombie vom Gesicht zu waschen und Caspar erholt sich gerade von seiner Herzattacke. Er will es nicht zugeben, aber mich auf dem Boden zu sehen, hat ihm den Rest gegeben. Der Prank war ein voller Erfolg!", erzählt er triumphierend.

Ich seufze mitleidig, muss dann aber doch ein wenig lachen. "Wir sind echt ziemlich gemein, oder?"

Joe lacht. "Er hat es nicht anders gewollt, immerhin fing er den Krieg an und wollte ihn, und jetzt hat er ihn eindeutig bekommen."

Ich schnaube amüsiert. "Aber er ahnt nichts, oder?" Ich versuche nicht all zu verräterisch zu klingen.

"Ha! Nein, er denkt ich bin das alleinige Genie, dass hinter der Sache steckt. Er denkt, ich hab dich auch hinters Licht geführt und einen dieser "kranken geschminkten Psychopathen" hinter uns her rennen lassen. Jetzt hat er Mitleid mit dir, ist sauer auf mich, weil der Prank so gut war und hat dich genauso lieb wie vorher."

Ich lache. "Na dann ist ja gut."

Ich habe versucht, Joe die Sache so zu verkaufen, als ob ich in ernster Sorge wäre, mir die Sache mit Caspar zu verscherzen und deshalb lieber nicht als 'Täterin' genannt werden will. Joe war ein wenig enttäuscht, aber ihm hat es nichts ausgemacht. Den wahren Grund kennt er ja hoffentlich nicht...

Es entsteht eine kurze Pause.

"Jules? ...Ich wollte dich noch fragen, ob du... ähm... also ob du vielleicht Lust hast heute Abend mit mir... also... äh... auszugehen. Um die erfolgreiche Mission zu feiern, außerdem wollte ich dir für die Hilfe danken." Joe klang nervös.

Oh nein.

Was mach ich jetzt? Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann doch meinem Beinahe-beziehungsweise-ich-weiß-auch-nicht-so-richtig-was-das-jetzt-eigentlich-ist... Freund keinen Korb geben... Besonders weil wir noch nicht so richtig dazu gekommen sind, ein RICHTIGES Date zu haben. Mit ausgehen und Essen, Kino und alledem.

"Oh ähm ich... weißt du, ich würde wirklich nichts lieber als das, aber ich ähm... muss noch einen Bericht für die Arbeit schreiben, den habe ich schon viel zu lange schleifen lassen..." Naja, nicht die beste Notlüge, aber wenigstens ist sie halbwegs plausibel.

"Oh... Okay... Schade. Dann ein andermal?" Mist, jetzt ist er enttäuscht.

"Ja! Natürlich", sage ich schnell.

"Okay, geht klar, ich muss dir nämlich auch noch was echt cooles erzählen... Aber bis dahin... Wir sehen uns, Julianna Ebonee Deyes."

"Ich werde schon noch rausfinden, woher du meinen kompletten Namen kennst, Joseph Sugg", ich kichere.

"Wieso? Du kennst meinen doch auch", lacht er.

"Ha. Ha. Wir sehen uns, Joe. Machs gut"

Nach einem Tschüss von ihm lege ich schließlich lächelnd auf. Das lief doch gar nicht mal so schlecht. Und jetzt kribbelt mein Bauch auch noch. Wirklich nicht schlecht.

Ich will gerade mein Handy aufs Bett schmeißen, da ruft schon wieder jemand an. Zuerst denke ich, es ist schon wieder Joe, aber es ist Caspar. Ich bereite mich noch einmal mental auf das Kommende vor und hebe erneut ab.

"Hey, hier spricht Jules."

"Ja, ähm... hier ist Caspar... ich wollte nur noch mal fragen, ob heute Abend... naja ob alles bereit ist..."

Ich beiße mir auf die Zunge. "Ja, alles liegt bereit und auf dein Okay fang ich an."

Caspar seufzt. "Geht klar. Aber ähm Jules... Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber... ähm... also Joe hat mir erzählt, dass er dich auch an der Nase herum geführt hat und du klangst heute so ängstlich am Telefon... Willst du das heute wirklich durchziehen? Du musst ja nicht, wir können es verschieben oder ich mach es allein, dann kannst du dich heute ein wenig erholen, ich will nur nicht dass es dir schlecht geht, weil dann ist Joe sauer auf mich und ich fühl mich auch mies... Und..." Das alles rasselt er in einer unglaublichen Geschwindigkeit herunter und ich räuspere mich einmal, damit er innehält.

"Ist schon gut, wirklich ich komm schon klar."

Das ist doch zum Verzweifeln, da will man den beiden einen Streich spielen, der dazu noch ziemlich kompliziert und heimtückisch ist und alles was Joe und Caspar machen, ist mich total lieb und wie einen Goldschatz zu behandeln. Aber wenigstens ahnen sie nichts. Hoffentlich.

"Bist du sicher?", fragt er zweifelnd.

"Ja, wirklich, heute Abend ist Joe dran." Ich versuche so authentisch wie möglich zu klingen, um Caspars Zweifel auszuräumen, ihm aber auch keinen Grund zum Verdacht zu geben.

Caspar seufzt erneut. "Wie du meinst. Hals- und Beinbruch." Er lacht sein Caspar-Lachen, dass ich in den letzten Wochen so gut kennengelernt habe und mir wird warm ums Herz. Zum Hundertsten Mal hoffe ich, dass alles gut wird und die beiden es sportlich nehmen werden. Ohne sie wird mein Alltag in London bestimmt nicht so lustig und erträglich.

"Danke Caspar", sage ich leise. "Wir sehen uns dann demnächst, machs gut."

"Machs besser. Bye Jules." Dann ist die Verbindung getrennt.

Ich lasse mich auf mein Bett fallen, grabe meinen Kopf in die Kissen und lasse einen stummen Schrei raus.

Das wird eine wirklich lange, lange Nacht.


//_//_//_//_//_//_//_//_//_//_//_//

Hallo ihr tollen Menschen!

Das neue Kapitel ist draußen, ich hab es auch mal geschafft :D

Tut mir Leid... Aber egal, alles klar bei euch?

Ich hoffe das Kapitel kommt gut an :)

Hab euch lieb & Seagreenbubbles Ende.

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