Fußball & Formel1 OS-Sammlung...

By Bromances123

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Teil 2 meiner OS-Sammlung (boy x boy) gefüllt mit Fußball- und Formel1 One Shots More

Kimmich x Goretzka x Gnarby (dirty) - 3er
Kimmich x Goretzka (dirty) - Sexsucht (Teil 1)
Kimmich x Goretzka (dirty) - Sexsucht (Teil 2)
Kimmich x Goretzka - Sexsucht (Teil 3)
Kimmich x Goretzka - Sexsucht (Teil 4)
Kimmich x Goretzka - Blind Sex
Kimmich x Goretzka - Blind Sex (Teil 2)
Kimmich x Goretzka - Krank
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Wir wären fast ...
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Wir wären fast ... (Teil 2)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Wir wären fast ... (Teil 3)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Wir wären fast ... (Teil 4)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Wir wären fast ... (Teil 5)
Kimmich x Goretzka - Vereinsregel
Kimmich x Goretzka - Vom ersten Kuss bis zum Antrag
Kimmich x Goretzka (dirty) - Oktoberfest
Wunschliste
Lucas Hernández x Benjamin Pavard (mpreg) - Medizincheck
Götze x Reus - Kevins Plan
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 29)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 30)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 31)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 32)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 33)
Kimmich x Goretzka - Kinderwunsch (Teil 34)
Kimmich x Goretzka - Kinderwunsch (Teil 35)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 36)
Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 37)
Erweiterung - F1 Wünsche
Max Versteppen x Oscar Piastri - Secret Santa
Brandt x Havertz (mpreg) - Ein Baby vom besten Freund (Teil 1)
Leclerc x Verstappen (Dirty) - Weltmeister (Teil 1)
Leclerc x Verstappen - Weltmeister (Teil 2)
Leclerc x Verstappen - Weltmeister (Teil 3)
Götze x Reus - Letzter Tag
Brandt x Havertz (mpreg) - Missverständnis (Teil 2)
Gasly x Verstappen - Crash (Teil 1)
Gasly x Verstappen - Crash (Teil 2)
Pavard x Hernández - Er betrügt mich
Gavi x Pedri (dirty) - Erstes Mal
Norris x Verstappen (dirty) - Sexwette
Norris x Verstappen (dirty) - Sexwette (Teil 2)
Kimmich x Goretzka (dirty) - Limousine
Russell x Verstappen - Verletzungen (Teil 1)
Russel x Verstappen - Verletzungen (Teil 2)
Russel x Verstappen - Verletzungen (Teil 3)
Hernández x Pavard - Der falsche Hernández
Rice x Mount - Fehlende Erklärung
Norris x Verstappen - Verschiebung der Hochzeit
Kimmich x Goretzka - Hochzeit mit Lina
Riccardo x Verstappen - Fast Kuss
Leclerc x Verstappen - mpreg (Teil 1)
Leclerc x Verstappen - mpreg (Teil 2)
Leclerc x Verstappen - mpreg (Teil 3)
Leclerc x Verstappen - mpreg (Teil 4)
Leclerc x Verstappen - mpreg (Teil 5)
Leclerc x Verstappen - mpreg (Teil 6)
Kimmich x Goretzka - Kniefall
Leclerc x Verstappen - Streit mit Hamilton
Verstappen x Kimmich - Das Ende
Gasly x Verstappen - mpreg
Pedri x Gavi - Kreuzbandriss
Piastri x Verstappen - Küss ihn
Mount x Rice - Vorfreude
Leclerc x Verstappen - Sophia
Brandt x Havertz - Verspätung
Leclerc x Verstappen (dirty) - Sexentzug
Kimmich x Goretzka - Eifersucht aufm Spielfeld
Leclerc x Verstappen - Tequila
Brandt x Havertz - 40 Esel
A. Leclerc x Verstappen - Feuer
Brandt x Havertz (mpreg) - Ein Baby vom besten Freund (Teil 2)
Kimmich x Goretzka - Ich hab dich vermisst
Stroll x Ocon - Podiumsplatz
Lucas Hernández x Benjamin Pavard (mpreg) - Medizincheck (Teil 2)
Pedri x Gavi - Herzrasen
Gasly x Ocon - Ex vom Ex (Teil 1)
Reus x Götze - Fingerfarbe
Perez x Verstappen (dirty) - Gefühle für den Teamkollegen (Teil 1)
Höwedes x Hummels - Schlumpf
Gasly x Ocon - Genie
Perez x Verstappen (dirty) - Gefühle für den Teamkollegen (Teil 2)
Sané x Musiala - Phonzie
Wünsche für F1-OS
Wünsche Fußball OS

Leclerc x Verstappen - Deal

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By Bromances123

Maxs PoV

Ich hatte es Charles versprochen. Wir hatten einen Deal. Er wollte mich und unsere Beziehung nur beschützen ... vor meinem Dad. Ich war Mitte zwanzig und mir war bewusst, dass mein Vater bei seinen Erziehungsmaßnahmen durchaus Grenzen überschritten hatten, dennoch war er mein Vater. Es schien unmöglich zu sein Charles und meinen Vater an meiner Seite haben zu können. Charles verachteten meinen Vater, der wiederum meine Beziehung mit Charles weder verstand, noch akzeptierte.  Ich stand zwischen ihnen und wollte keinen der Beiden verlieren. 

Vor einigen Wochen hatte Charles mir mehr als deutlich gesagt, dass er die Situation nicht mehr aushielt. Mir war nicht einmal bewusst gewesen, wie oft ich mich von meinem Vater in den Wochen zuvor von irgendwas hatte abbringen lassen hatte. Er hatte meinen Fokus auf den Rennsport gelenkt. Charles war überzeugt davon, dass er es mit dem Ziel tat, unsere Beziehung zu zerstören. Erst da hatte ich erfahren, dass es mehrere Gespräche zwischen den Beiden gegeben hatte. Charles hatte versucht, meinen Vater klar zu machen, dass er sich mir gegenüber falsch verhielt, während mein Vater Charles schlecht machte und ihn von mir fernhalten wollte. All die Gespräche der Beiden hatten hinter meinem Rücken stattgefunden. Schließlich hatte Charles mich vor die Wahl gestellt. 

Er und unsere Beziehung oder mein Vater. 

Ich entschied mich für Charles, in der Hoffnung, dass sich die Situation zwischen ihm und meinem Vater entspannen würde. 

Charles schien es seitdem besser zu gehen. Es wirkte, als wäre eine Last von ihm abgefallen. 

Ich wollte, dass er glücklich war, dennoch hatte ich mein Versprechen gebrochen. Als ich am Vormittag in der Garage mit meinem Team noch einige Details besprach, hatte ich einen Anruf von einer unbekannten Nummer bekommen. Es stellte sich heraus, dass hinter dem Anruf eine Angestellte des örtlichen Krankenhauses steckte, die die Aufgabe hatte, mich über den Autounfall meines Vaters zu informieren. Er war auf dem Weg zu Rennstrecke gewesen, als ihm ein Kind vors Auto gelaufen war und er beim Versuch auszuweichen, die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte. Er krachte frontal in einen entgegenkommenden LKW. Dem Kind war nichts passiert. Der LKW-Fahrer war mit leichten Verletzungen davon gekommen. Mein Vater hingegen war schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht wurden. Offenbar war ich als Notfallkontakt eingetragen. 

Ich ließ alles stehen und liegen, um mich auf den Weg zum Krankenhaus zu machen. Lediglich Christian schrieb ich eine kurze Nachricht, als ich im Krankenhaus einen Moment warten musste, ehe ich zu meinem Vater durfte. 

Als ich weniger später das Zimmer meines Vaters betrat, war dieser bei Bewusstsein. Irgendwo im Krankenhaus wurde zu dem Zeitpunkt bereits alles für eine Operation vorbereitet, weswegen uns nur wenige Minuten blieben. Ich setzte mich auf die Bettkante und erwiderte schweigend den müden Blick meines Vaters. Seine Hand umschloss meine. Als ich seine Hand leicht drückte, lächelte er mich erschöpft an. 

  "Du solltest nicht hier sein", murmelte er. 

  "Bin ich aber und ich habe nicht vor es zu ändern." 

  "Das Rennen ist wichtig." Tatsächlich könnte ich mir mit dem anstehenden Rennen vorzeitig meinen vierten Weltmeistertitel sichern. Jedoch hatte ich nicht vor, meinen Vater in dieser Situation allein zu lassen. 

  "Warst du nicht derjenige, der mir seit dem ich fünf bin immer sagt, dass jedes Rennen wichtig ist? Es gibt keine unwichtigen Rennen, weil jeder Sieg zählt." 

  "Die OP wird einige Stunden dauern. Du könntest sowieso nur herumsitzen und warten, dann kannst du stattdessen auch lieber ein Rennen gewinnen." 

  "Nein, ich ..." Mein Vater unterbrach mich. 

  "Lass uns einen Deal machen." Ich runzelte die Stirn, da ich mir nicht sicher war, worauf ich mich einstellen sollte. "Ich bringe die OP ohne Zwischenfälle hinter mich und du holst dir währenddessen deinen nächsten Weltmeistertitel. Heute Abend können wir dann auf unsere beiden Siege anstoßen." Unsicher musterte ich meinen Vater. "Bitte, Max." Nach einem tiefen Atemzug nickte ich zustimmend. Lächelnd drückte mein Vater meine Hand. Eine Krankenschwester betrat das Zimmer, weswegen ich vom Bett aufstand. "Bis später." Auffordernd nickte er Richtung Tür. Ein letztes Mal musterte ich ihn besorgt, ehe ich der Aufforderung nachkam und mich auf den Weg zurück zur Rennstrecke machte. 


An der Garage wurde ich bereits von Christian erwartet, welcher mich besorgt musterte. Hinter ihm sah ich die Mechaniker an meinem Wagen, was mich davon ausgehen ließ, dass der Teamchef meine Nachricht, dass ich das Rennen fahren würde und aufm Rückweg war, gelesen hatte. 

Bevor überhaupt ein Wort gesprochen wurde, zog Christian mich in eine feste Umarmung. 

  "Wie geht es Jos?", erkundigte er sich leise ohne die Umarmung zu lösen. 

  "Er war bei Bewusstsein. Muss jedoch operiert werden."

  "Und wie geht es dir?" Ich zuckte lediglich mit den Schultern. "Bist du dir sicher, dass du fahren willst und kannst?" Christian löste sich etwas von mir, um mir in die Augen sehen zu können. 

  "Ja, ich hab es meinem Dad versprochen. Ich werde mir den Titel holen." 

  "Okay, dann geh dich umziehen." Der Ältere legte mir seine Hand auf die Schulter. "Du schaffst das, Max. Wir stehen alle hinter dir. Egal was passiert, wir schaffen das gemeinsam." 

  "Danke, Christian." 


Fertig umgezogen stand ich eine halbe Stunde später neben meinem Wagen. ich warf einen letzten Blick auf mein Handy, welches ich Ausnahmsweise nicht im Fahrerzimmer hatte liegen lassen. Seufzend reichte ich Christian das Handy, der mich während des Rennens aufm Laufenden halten würde, sollte es Neuigkeiten aus dem Krankenhaus geben. 

  "Es wird alles gut gehen, Max. Jos kennt genauso wenig wie du das Wort aufgeben. Er schafft das." 

  "Du bist heute echt schwer zu finden", ertönte hinter mir Charles Stimme, weswegen ich mich zu ihm umdrehte. Breit grinsend trat der Jüngere zu mir. "Denk bloß nicht, dass dir irgendjemand heute einfach den Titel schenken wird. Den muss du dir schon verdienen", spaßte er, wobei er die Arme um meinen Nacken schlang. Aufmerksam musterte er mein Gesicht. "Deswegen darfst du aber trotzdem noch lächeln." Charles platzierte einen zärtlichen Kuss auf meinen Lippen. Für einen winzigen Moment drohte meine Schutzmauer in sich zusammenzufallen, doch könnte ich das anstehende Rennen dann komplett vergessen. Es war der falsche Moment, um Schwäche zu zeigen. Ich musste stark bleiben. Für Gefühle war keine Zeit. Angst würde mich nur schwächen und könnte mich den Sieg kosten. Ich würde alles dafür tun, um meinen Teil des Deals einzuhalten. "Ist alles in Ordnung?", fragte Charles, dessen Grinsen verschwunden war. Stattdessen musterte er mich besorgt. Ich nickte. Kurz glitt sein Blick zu Christian, der noch neben uns stand. "Ich liebe dich, Mon Champion", flüsterte mein Freund, ehe er mich erneut küsste. 

  "Ich liebe dich auch", erwiderte ich, wobei ich Charles enger an mich drückte. 

  "Wir sehen uns an der Ziellinie." Wir tauschten einen letzten Kuss, bevor Charles, nachdem er mich noch einmal besorgt gemustert hatte, zurück zu seinem Team musste. Schweigend sahen Christian und ich ihm nach. 

  "Er weiß nichts vom Unfall?", erkundigte sich Christian, der mir meinen Helm reichte. 

  "Ich hab ihm versprochen, vorerst keinen Kontakt zu meinem Vater zu haben." Ich zog mir die Sturmhaube über den Kopf. 

  "Charles würde es verstehen." 

  "Ich weiß. Aber er wird sich auch Sorgen machen und das will ich nicht. Er soll einfach das Rennen genießen. Ich komme klar." Ich setzte den Helm auf. 

  "Mach da draußen keinen Mist. Wenn du merkst, dass es nicht funktioniert, sag Bescheid. Es bringt Niemanden etwas, wenn du der Nächste bist, der ins Krankenhaus gebracht werden muss. Ich sag dir sofort Bescheid, wenn ich etwas von deinem Vater höre. Konzentrier du dich komplett aufs Rennen." Christian klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, ehe er sich zurückzog und das Team ihre Arbeit machen ließ. 


Ich tat, was man von mir erwartete. Mein kompletter Fokus lag auf dem Rennen, wobei ich all meine Gefühle ausblendete. Ich funktionierte einfach. Die Außenwelt gab es nicht mehr. Während des ganzen Rennens verteidigte ich meinen ersten Platz eisern. Ich ließ den Anderen gar nicht erst die Möglichkeit mich zu überholen. Nach jedem Boxenstopp kämpfte ich mich in kürzester Zeit zurück an die Spitze. Es gab keine andere Option als den Sieg. 

Es fühlte sich an, als würde es nicht um den Weltmeistertitel gehen, sondern auch um das Leben meines Vaters. 

Erst als ich als Erster der Ziellinie überfuhr und somit zum vierten Mal Weltmeister wurde, kehrten die ersten Emotionen zurück. Für einen winzigen Moment huschte ein Lächeln über meine Lippen. Die Erleichterung, dass ich meinen Teil des Deals erfüllt hatte, trieb mir Tränen in die Augen. Doch die Freude wich schnell der Sorge um meinen Vater. Ich hatte noch nichts von Christian gehört. Der Teamfunk blieb verhältnismäßig still. Lediglich GP gratulierte mir zum Titel und bemühte sich, mich unfallfrei durch die Auslaufrunde zu bringen. 

Ich brachte meinen Wagen in der Box zum Stehen. Mir war bewusst, dass unzählige Blicke und Kameras auf mich gerichtet waren. Sie alle erwarteten, dass ich ausstieg und meinen Sieg feierte. Doch ich konnte nicht. Plötzlich fühlte ich mich wie gelähmt. Ich saß einfach nur dort. Tränen rannen mir übers Gesicht, die für die Außenwelt durch den Helm und das getönte Visier verborgen blieben. 

Christian trat an meine Seite. Er hielt mir mein Handy hin, wo in dem Moment ein Anruf meines Vaters angekündigt wurde. Sofort erwachte mein Körper wieder zu Leben. Mein Teamchef nahm den Anruf entgegen, während ich das Lenkrad löste, mich abschnallte und aus dem Wagen stieg. Ich sah Charles, der bei seinem Wagen stand und mich stolz ansah. Er strahlte. In dem Moment freute er sich eindeutig mehr als ich selbst über meinen Sieg. 

  "Warte kurz, Max und ich suchen uns kurz einen ruhigen Ort, dann gib ich dir ihn", hörte ich Christian erklären, der mich währenddessen  von der Menschenmenge wegführte. All die fragenden und irritierten Blicke ignorierte ich. Ich wusste durch den Schleier aus Tränen an Christian Gesicht abzulesen, wie es meinem Dad ging. 

Wir betraten die Red Bull Garage. Erst dort öffnete ich den Helm, um diesen abzusetzen. Die Sturmhaube folgte sofort. In der hintersten Ecke der Garage, durch einige Kisten geschützt vor neugierigen Blicken, reichte Christian mir mein Handy. 

  "Dad?", hauchte ich. 

  "Ich bin stolz auf dich, Max, du bist unglaublich gefahren." Ich ließ mich langsam mit dem Rücken an der Wand herunter rutschten. Christian kniete sich neben mich und legte eine Hand auf meine Schulter. 

  "Ich weiß nicht, ob ich dir glauben soll, dass du während der OP das Rennen gesehen hast", merkte ich an. In meinem Körper breitete sich langsam Erleichterung aus. Mein Vater lebte. Es ging im gut genug, um mit mir zu sprechen. 

  "Ich muss es gar nicht gesehen haben. Du fährst immer unglaublich. Ich bin froh, dich als meinen Sohn zu haben und bin unglaublich stolz auf das, was du in den letzten Jahren erreicht hast. Ich hoffe, das weißt du, denn ich befürchte, ich habe es dir viel zu selten gesagt."

  "Wie fühlst du dich? Ist alles gut gelaufen?", versuchte ich das Thema zu wechseln, da ich nicht wusste, wie ich mit den Worten meines Vaters umgehen sollte. Ich kannte es nicht, in so einem Maß von ihm gelobt zu werden. Normalerweise hatte er selbst nach einem Sieg etwas zu bemängeln. 

  "Keine Sorge, ich werde wieder. Nennen wir es einfach einen kleinen Zwangsurlaub mit schlechten Essen und einem unbequemen Bett." Kurz schwieg mein Vater. Ich tat es ihm gleich, da ich das Gefühl hatte, dass er noch etwas sagen wollte. "Max?" 

  "Ja?"

  "Stoßen wir später noch auf unsere Siege an, auch wenn es nur mit Wasser ist? Oder morgen?" 

  "Sobald ich hier wegkomme, mach ich mich auf den Weg." 

  "Das freut mich. Ich hab dich in den letzten Wochen vermisst." Schritte kamen näher, weswegen Christian sich zurücklehnte und um die Kisten schaute. Ehe er Bericht erstatten konnte, erschien Charles in meinem Blickfeld. Von seiner Freude war nichts mehr zu sehen. Stattdessen musterte er mich besorgt. 

  "Es tut mir leid", murmelte ich an meinen Vater gewandt. Christian sah mich kurz prüfend an, ehe er aufstand und unser kleines Versteck verließ. Charles trat zögerlich näher. 

  "Ich hab mich falsch verhalten."

  "Du?", hakte ich überrascht nach. 

  "Hör zu, Max, ich möchte, dass du glücklich bist und wenn Leclerc ...", mein Dad stockte. Er korrigierte seinen Satz. "Und wenn Charles dich glücklich macht, sollte ich das akzeptieren. Es tut mir leid, dass erst ein Unfall nötig war, um meinen Fehler zu realisieren." Charles setze sich schweigend zu mir. Sanft wischte er mir einige der Tränen aus dem Gesicht, die ich schon gar nicht mehr wahrgenommen hatte. "Kannst du mir verzeihen?" 

  "Natürlich." 

  "Meinst du, Charles kann es auch?" Ich musterte meinen Freund. 

  "Vielleicht."

  "Ich werde mir etwas einfallen lassen. Feier erstmal deinen Sieg ordentlich. Wir sehen uns dann später." Ich nickte. 

  "Bis später", schob ich noch hinterher, als ich realisierte, dass er es gar nicht sehen konnte. Kurz darauf wurde das Telefonat beendet und ich ließ langsam meine Hand mit dem Handy sinken. Charles Blick lag auf dem Display, wo noch für einen kurzen Moment das Telefonat mit meinem Vater angezeigt wurde. 

  "Was wollte er?", fragte mein Freund direkt, wobei nicht zu überhören und -sehen war, dass er alles andere als begeistert über die Kontaktaufnahme war. Immerhin hatte ich damit gegen unseren Deal verstoßen. Schweigend musterte ich Charles und suchte nach den richtigen Worten. "Erklär es mir, Max. Wir hatten darüber gesprochen. Da draußen sind so viele Personen, die gerne den Weltmeistertitel mit dir feiern würden und du verschwindest einfach, um zu aller erst mit Jos zu telefonieren. Er ist nicht einmal zum Rennen gekommen. Er akzeptiert unsere Beziehung nicht. Er hat dir dein Leben lang so viel angetan. Wieso steht er dennoch über alle anderen Personen? Wieso sind dir seine Worte wichtiger als meine? Ich versuch dich wirklich zu verstehen, Max, aber ich kann es nicht und vermutlich werde ich es auch nie können. Wir hatten einen Deal. Du hast es mir versprochen. Wieso telefonierst du dennoch hinter meinem Rücken mit ihm?" In Charles Augen schimmerten Tränen. 

  "Er wollte zum Rennen kommen", war das einzige, was ich rausbrachte. Charles schüttelte schnaubend mit dem Kopf, wobei er vom Boden aufstand. 

  "Mehr hast du dazu nicht zu sagen?" Ich streckte eine Hand nach ihm aus. "Ich kann das nicht mehr, Max. Ich dachte, dass ich dir vertrauen könnte. Hattet ihr die ganze Zeit Kontakt? Und sei verdammt nochmal ehrlich zu mir." 

  "Mein Dad hatte aufm Weg hier her einen Autounfall. Das Krankenhaus hat mich heute morgen angerufen." Etwas in Charles Blick änderte sich. "Ich bin zu ihm gefahren. Er ist mein Vater. Ich konnte ihn nicht einfach allein lassen. Ich wusste ja nicht einmal, ob er überlebt."

  "Wieso hast du Idiot nicht mit mir geredet?" Charles kniete sich wieder zu mir. 

  "Weil wir diesen Deal haben und ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst. Ich ..." 

  "Das bedeutet aber doch nicht, dass du sowas allein durchstehen musst. Max, ich liebe dich, wenn es irgendwas gibt, was dich belastet, bin ich immer für dich da."

  "Es tut mir leid." Seufzend lehnte Charles seine Stirn gegen meine. 

  "Wie geht's ihm jetzt?"

  "Er wurde während des Rennens operiert. Es scheint ihm den Umständen entsprechend gut zu gehen. Er hat mich gefragt, ob ich heute Abend oder morgen ihn Besuchen komme. Außerdem hat er sich entschuldigt, auch dafür, wie er sich dir gegenüber verhalten hat, und gefragt, ob du ihm noch eine Chance geben würdest." 

  "Muss ich das jetzt entscheiden?" Ich schüttelte den Kopf. "Vorschlag, wir feiern jetzt erstmal deinen Weltmeistertitel, später fahren wir ins Krankenhaus, wo ich aber lieber im Flur warten würde, und morgen besprechen wir dann, bei einem Frühstück im Bett, ganz in Ruhe, wie es weitergehen soll." 

  "Ich liebe dich, Charlie." Zärtlich küsste ich ihn. 

  "Dass du es mir verschwiegen kannst, kannst du dann heute Nacht wieder gut machen", schob der Jüngere noch hinter, wobei ich ihn nicht mal hätte anschauen müssen, um zu wissen, worauf er hinaus wollte. Ehe ich etwas antworten konnte, drückte Charles mir noch einen Kuss auf die Lippen und stand auf. Auffordernd streckte er mir eine Hand entgegen, um mich auf die Beine zu ziehen. Sanft wischte er mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und nahm mir mein Handy aus der Hand. "Ich sag dir Bescheid, sollte es noch einen Anruf von deinem Vater oder dem Krankenhaus geben und du gehst jetzt erstmal da wieder raus und lässt dich feiern. Du hast selbst gesagt, dass es deinem Vater den Umständen entsprechend gut geht. Also darfst du diesen Augenblick auch einfach genießen. Für alles andere bleibt uns noch genug Zeit." Ein weiterer Kuss folgte, dann schob Charles mich bestimmend Richtung Ausgang. "Ab mit dir." Ich stahl mir einen letzten Kuss und lächelte Charles nochmal an, ehe ich der Aufforderung nachkam und nach draußen trat, um den Titel zumindest einige Minuten mit meinem Team zu feiern. 

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