Schattenelement - Krieg der F...

By KimberlyWunder

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Stellt euch eine Welt voll mit Magie und Mystischen Wesen vor. Mit Feen die mit ihren Schmetterlingsflügeln a... More

Die Stadt Hyperion
Das Erwachen
Die Wasserfee
Wind und Natur
Die Verschleierung
Die Königstochter
Die Flucht
Das Monster im Meer
Das Festland
Die Aletheier Akademie
Rektorin Fenja
Die Wohngemeinschaft
Die Qual der Wahl
Die erste Pause
Die Elfe Esme
Professor Erion
Der Überfall
Der Wächter
Lumia
Die Elfe im Glas
Die Gestaltenwandler
Die Geheime Bibliothek
Ein Deal mit Rotaugen
Das Kampftraining
Die Versöhnung
Feencharakter
Versteckte Geheimnisse
Albträume
Das Mal
Die Schwarze Feder
Das geheime Training
Das Karussell der Gefühle
Ein Feenschwur
Bewahre die Kontrolle
Das Mondzepter
Das Extratraining
Angst vor den Semesterferien
Das Wiedersehen
Der Sphinx auf der Spur
Die Kriegsfee
Das erste Ungeheuer
Die Konsequenzen
König Amos II
Alles Verloren
Alles auf eine Karte
Die Wildnis
Eine Magische Begegnung
Die Ruhe vor dem Sturm
Das zweite Ungeheuer
Die Kristallmagie
Flucht aus dem Sumpf
Neue Probleme
Die letzte Rettung
Etril
Der Alleingang
Der Berg Xu
Der Greif
Was wirklich geschah
Ein neues Ziel
Gestrandet
Die Stadt Dragona
Eine andere Welt
Das Jahrhundertfest
Gejagt
Das dritte Ungeheuer
Hunger nach Blut
Ahilas neue Fähigkeiten
Tödlicher Nebel
Die Außerwählte

Die Semesterferien

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By KimberlyWunder

„Konzentrier dich Azura!" schrie mich Professor Agnia an als ich nach ihrem letzten Manöver wieder mit dem Gesicht voran im Dreck gelandet war. Ich hustete den Staub aus meinen Lungen und stemmte mich wieder mühsam auf meine Füße. Seit einem Monat hatte ich jeden Morgen zwei Stunden Kampftraining mit der Kampfdozentin. Eigentlich waren die Ferien zum Erholen da, doch ich bat die Rektorin mich dennoch zu trainieren. Sie willigte ein unter der Bedingung. Das ich nur vormittags trainiere und den Nachmittag zum Erholen nutzte. Auch wenn ich dachte das Professor Agnia mich nicht leiden konnte, schien sie dennoch froh zu sein in den Ferien noch jemanden zu haben den sie herumkommandieren konnte.
„Machst du etwa schon schlapp?" provozierte sie mich als ich mich keuchend zu ihr umdrehte.
„Das macht ihnen etwas zu viel Spaß finden sie nicht?" sie zuckte nur mit den Schultern und ging wieder in Kampfstellung. Nach zwei weiteren Manövern landete ich wieder im Dreck.
„Verdammt!" fluchte ich und schlug meine Faust in den Boden.
„Du machst Fortschritte Azura" kam es nun etwas sanfter von Professor Agnia.
„Ach wirklich? Das dachte ich auch und jetzt schaffe ich es nicht mehr als zwei Manöver von ihnen stand zu halten"
„Sei nicht immer so hart zu dir. Ich habe Jahrelange Kampferfahrung und der einzige Grund warum du glaubst schlechter geworden zu sein liegt daran das ich weniger Rücksicht auf dich nehme. Ich kämpfe nun wie in einem richtigen Kampf und wenn du es schaffst dem stand zu halten, bist du bereit für einen richtigen Kampf" erstaunt sah ich sie an.
„So Schluss mit der Sentimentalität. Eine Runde noch, dann sind wir für heute fertig. Schließlich solltest du dich noch sauber machen ehe du zu Professor Erion in die Bibliothek gehst" Ich nickte und schaffte zum Abschluss sogar drei Manöver.

Stolz klopfte ich mir den Staub von der Kleidung und lief in meine Wohngemeinschaft wo ich mich frisch machte. Es war noch immer eigenartig die ganze Wohngemeinschaft für mich alleine zu haben. Es war still, oft zu still so das ich anfing vor mich hin zu summen um wenigstens etwas zu hören. Meine Freizeit verbrachte ich meistens mit Delwin, Esme oder der Dryade deren Kryptische Sprache ich immer noch nur zur hälfte verstand.

Frisch geduscht und erschöpft vom Training ging ich zu Professor Erion in die Bibliothek. Dort half er mir meine Lese- und Schreibfähigkeiten zu festigen, mein Wissen über die Magische Welt abzufragen und meine Energetische Magie zu trainieren. In allem wurde ich jeden Tag besser und besser, doch meine Kristallmagie schien sich kaum zu verbessern. Das Einzige was ich mittlerweile hinbekam war das erschaffen eines kleinen unförmigen Kristalls, etwas das neben der Kristallwand und dem Kristallpfahl die ich in Panik erschaffen hatte wie ein trauriger Klumpen aussah.
„Wie ich höre machen deine Kampffähigkeiten Fortschritte" ich nickte nur während ich weiter in dem Buch über Magische Waffenverzauberung las.
„Die Semesterferien scheinen dir gut zu tun. Das liegt doch hoffentlich nicht daran, weil dich deine Freunde sonst immer ablenken" hakte er etwas ernster nach was mich dazu brachte von meinem Buch aufzusehen.
„Nein ganz und gar nicht. Es ist einfach ruhiger und ich muss nicht bei jedem Schritt Angst haben von Sonnen- und Feuerfeen angegriffen zu werden" Professor Erion schien kurz über meine Verteidigung nachzudenken.
„Das ist wohl ein annehmbarer Grund. Aber nach den Fortschritten die du in diesem Monat gemacht hast kannst du dich nun gegen sie Verteidigen"
„Sollten Professoren ihre Schüler nicht eigentlich von Gewalt abraten?" fragte ich mit einem schiefen Grinsen im Gesicht und auch wenn der Professor es unterdrücken wollte, sah ich wie sein Mundwinkel leicht nach oben zuckte.
„Ich bin lediglich für Selbstverteidigung" ich lachte kurz auf und las dann weiter.
„Wir wären dann fertig für heute" verwirrt sah ich ihn an.
„Jetzt schon? Wir haben noch eine halbe Stunde" beschwerte ich mich. Der Professor sah mich verwundert an.
„Das weiß ich, jedoch weiß ich nicht was ich dir aktuell noch beibringen kann ohne mit dem Stoff für das nächste Semester anzufangen. Du hast die anderen jetzt schon gut aufgeholt Azura. Konzentriere dich also im nächsten Monat mehr auf dein Kampftraining"
„Das werde ich Professor und Danke für alles" er nickte anerkennend und ging.

In den nächsten zwei Wochen konzentrierte ich mich voll und ganz auf mein Kampftraining und fragte Professor Erion lediglich um Rat, wenn ich Probleme beim Lesen oder schreiben hatte, was zum Glück immer seltener vorkam. Nach dem Training traf ich mich dann immer mit Delwin im Speisesaal wo wir uns bei einem warmen Getränk unterhielten.
„Eine Frage hätte ich an dich" fing ich nach einem schlug Tee an.
„Nur zu"
„Verbringst du wirklich dein ganzes Leben hier in der Akademie? Gibt es niemanden den du in den Ferien besuchen willst?" diese Frage brannte mir schon lange auf der Zunge, aber ich hatte immer Angst sie zu stellen.
„Wisst ihr. Ich und viele der anderen Wächter Vampire hier sind schon hunderte oder tausende Jahre alt. Unsere Familien sind schon seit Jahrhunderten Tod und das hier ist nun mal mein zu Hause" erklärte er mit einer Leichtigkeit die mich verunsicherte.
„Aber hast du keine Freunde außerhalb der Akademie?" er lachte.
„Wollt ihr mich etwa loswerden?"
„Nein natürlich nicht. Ich kann mir nur nicht vorstellen hunderte Jahre am selben Ort zu verbringen" verteidigte ich mich mit einem leichten zittern in der Stimme.
„Ich bin nicht an diesen Ort gebunden, wenn es das ist was euch sorgen bereitet. Mein Auftrag ist es euch zu beschützen und wenn ihr nach Hyperion gegangen wärt, dann wäre ich mit euch dort hingereist. Aber wenn ich gerade keinen Wächter Auftrag habe, sehe ich mir auch ein paar Orte in Helios an. Das Problem ist nur das ich schon zu lange lebe um noch etwas Neues hier zu finden. Ich habe schon so ziemlich alles sehenswerte gesehen" ich hörte einen Hauch Enttäuschung in seiner Stimme. Ich hatte nie über die Schattenseiten eines unsterblichen Lebens nachgedacht, mal abgesehen davon das Vampire zu Asche verbrennen, wenn sie das Sonnenlicht berühren, aber dagegen hat er ja einen Schutz von der Rektorin erhalten. Nachdenklich versteckte ich mich hinter meiner Tasse und überlegte wie ich die etwas angespannte Situation wieder auflockern könnte.
„Warst du schon mal auf Hyperion?" lenkte ich dann ab.
„Nur einmal. Ich sollte ein paar wertvolle Bücher für die Rektorin abholen die ihr jetzt in der Bibliothek findet"
„Wie findest du die Inselstadt?" er dachte nach, es schien als wäre sein Besuch dort schon längere Zeit her.
„Ich weiß natürlich nicht wie es dort jetzt aussieht... aber es war damals schon sehr voll und man spürte das die strickte Elementtrennung von dort kam. Schlimm genug, dass ihr keine Beziehung untereinander führen dürft... aber dass ihr nicht mal im selben Viertel leben dürft kam mir schon immer sehr übertrieben vor. Was auch ein Grund war warum ich die Stadt kein weiteres Mal besucht habe. Zu Deprimierend." traurig stellte ich meine Tasse ab.
„Wenn du das schon schlimm findest nehme ich an das du das Armenviertel nicht gesehen hast"
„Nein, ich habe am Arbeiterviertel angelegt und bin dann weiter zum Königsviertel" erstaunt sah ich zu ihm auf.
„Du warst ganz oben?" er zuckte mit den Schultern.
„Es waren Wertvolle Bücher. Natürlich haben die nur Sonnenfeen. Sehr unangenehme Zeitgenossen, wenn ihr mich fragt. So Hochnäsig, jeder einzelne von ihnen" jetzt wurde ich neugierig.
„Wie weit warst du oben? Hast du irgendwas interessantes gesehen?"
„Warum interessiert euch das so sehr?"
„Ich... ich wollte immer schon wissen wie es dort oben aussieht. Nicht mal die Arbeiterfeen dürfen dort rauf"
„Da muss ich euch enttäuschen. Ich wurde lediglich von den Kriegerfeen bis zur Grenze eskortiert. Dort stand bereits jemand mit den Büchern der sie mir gegeben hatte" enttäuscht sah ich in meine Tasse.
„Aber er stand vor einem riesigen Tor aus purem Gold und ich konnte den Sonnenpalast dahinter emporragen sehen. Sogar die Mauer die um das Königsviertel herum reichte war aus Gold. Ich bin ja eher der Klassische Typ. Mich würdet ihr in einem düsteren Goethischem Herrenhaus finden" ich musste schmunzeln. Wir unterhielten uns noch eine Weile bis es mich dann wieder in die Bibliothek zog.

So sahen meine Semesterferien aus und es gefiel mir so. Auch wenn ich nach wie vor Trainierte und lernte, konnte ich mich von den anstrengenden Monaten davor erholen und die Ruhe genießen, Ruhe die ich schon seit so langer Zeit nicht mehr hatte. Dennoch freute ich mich schon darauf die anderen wieder zu sehen.

Die Ferien neigten sich dem Ende zu und damit auch meine Gelegenheit die Bücher in der Bibliothek ganz für mich alleine zu haben. Eines Abends als ich zusammen mit Delwin und Esme durch die Gänge der Bibliothek streifte machte sich ein eigenartiges Gefühl in mir breit.
„Sucht ihr ein bestimmtes Buch?" fragte Delwin während er sich die Bücher im Regal neben uns ansah. Ich antwortete nicht sondern richtete meine Aufmerksamkeit voll und ganz der einen Wand in dem Raum an dem kein Bücherregal stand.
„Azura? Was habt ihr denn?" kam nun eine besorgte frage von Esme und nun fiel auch Delwin auf das meine ganze Konzentration auf die Wand vor mir gerichtet war.
„Irgendwas stimmt mit der Wand nicht" sagte ich dann ohne meinen Blick von der Wand abzuwenden.
„Vielleicht verbringt ihr auch einfach zu viel Zeit hier" stellte Delwin etwas besorgt fest. Wieder ignorierte ich ihn und ging vorsichtig auf die Wand zu.
„Ich bin schon einige Male an dieser Wand vorbeigelaufen und nie ist mir etwas aufgefallen, warum also jetzt?" fragte ich mehr mich selbst, da ich die anderen beiden komplett ausgeblendet hatte.
„Seit bitte Vorsichtig" entfuhr es Delwin als ich meine Hand nach der Wand ausstreckte. Die Anspannung stieg an und wir alle schienen für einen Moment die Luft anzuhalten. Als ich meine Hand gegen die Wand lehnen wollte, erschrak ich als sie einfach hindurch glitt.
„Eine falsche Wand. Ein beliebter Feenzauber, wenn sie etwas verstecken wollten" erklärte Delwin nun ebenfalls neugierig.
„Was wohl dahinter ist"
„Etwas das mit Sicherheit nicht ohne Grund dahinter versteckt ist. Bringt euch bitte nicht wieder in Schwierigkeiten Azura und lasst was auch immer dahinter ist dort wo es ist" dummerweise blendete ich ihn genau in diesem Moment komplett aus. Irgendwas zog mich weiter. Was auch immer hinter der Wand lag wollte das ich es finde, also machte ich einen großen Schritt und lief einfach durch die Wand hindurch.
„Wieso habe ich auch was anderes erwartet?" maulte Delwin bevor er mir durch die Wand folgte und auch Esme folgte uns.
„Du weißt doch wie sie ist. Ihre Neugierde ist viel stärker als ihr Verstand" antwortete Esme belustigt auf Delwins rhetorische Frage.
„Hoffen wir einfach das sie das nicht eines Tages umbringt"
„Könnt ihr mal ruhig sein!" fuhr ich die beiden an als wir in dem kleinen dunklen Raum stehen blieben. Vor uns stand ein von oben beleuchtetem Podest auf dem eine Schriftrolle auf zwei vergoldeten Hacken ausgestellt war.
„Das sieht wertvoll und gefährlich aus! Wir sollten nicht hier sein Azura. Los verschwinden wir hier ehe der Zorn der Rektorin über uns einbricht!" warnte mich Delwin erneut, aber ich hörte ihn kaum. Ich sah nur die Schriftrolle und spürte nur den drang alles zu lesen was dort draufstand. Ohne auf die Warnungen von Delwin und Esme zu hören griff ich nach der Schriftrolle und rollte sie auf.
„Offenbar spreche ich eine Sprache die ihr nicht versteht" schimpfte er wieder und verschränkte beleidigt die Arme.
„Warte Delwin, sie scheint in einer Art Bann zu sein. Was auch immer in der Schriftrolle steht sie schein von Magie durchzogen zu sein" Delwin entspannte sich nach der Erklärung von Esme wieder.
„Ich habe von sowas gehört. Magische Schriftrollen die selbst entscheiden von wem sie gelesen werden. Sehr seltene und mächtige Magie. Kein Wunder das sie hier versteckt gehalten wird" trotz des Geplappers hinter mir sog ich jedes einzelne Wort auf dieser Schriftrolle in mich ein. Mein Atem stockte als ich fertig war mit lesen. Dies war nicht irgendeine Geschichte oder eine Magische Formel. Es war eine Karte, mit einer genauen Wegbeschreibung mit der man die geheimnisvolle Sphinx finden konnte...

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