Stray Kids Oneshots 💕(BoyxBo...

By Mondesserin

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Kurze Zusammenfassung der bis jetzt geplanten Storys: 1. Minsung: Play with me! „Mund auf Sungie!" 2. Hyunl... More

Play with me! (Minsung) Part 1
Play with me! (Minsung) Part 2
Play with me! (Minsung) Part 3
Mini Weihnachtsspecial 🎄
When we dance (Hyunlix) Part 1
When we dance (Hyunlix) Part 2
When we dance (Hyunlix) Part 3
Feel me (Seungchan) Part 1
Feel me (Seungchan) Part 2
Feel me (Seungchan) Part 3
Tell me a love story (Changlix) Part 1
Tell me a love story (Changlix) Part 2
Tell me a love story (Changlix) Part 3
Jeongin on Top? (Hyunin) Part 1
Jeongin on Top? (Hyunin) Part 2
Going to tease you (Hyunho) Part 1
Going to tease you (Hyunho) Part 2
Uno Uno or the bet (Chanlix) Part 1
Uno Uno or the bet (Chanlix) Part 2
Let me freeze you (Minlix) Part 1
Let me freeze you (Minlix) Part 2
Hug me tight (Seungjin) Part 1
Hug me tight (Seungjin) Part 2
Hug me tight (Seungjin) Part 3
💕Special💕 Yes Sir! (3RACHA)
Please teach me (Minchan) Part 1
Please teach me (Minchan) Part 2
Please teach me (Minchan) Part 3
Please teach me (Minchan) Part 4
Love me harder (Minsung) Part 1
Love me harder (Minsung) Part 2
Love me harder (Minsung) Part 3
I made a mess (Hyunlix) Part 1
I made a mess (Hyunlix) Part 2
I made a mess (Hyunlix) Part 3
💕Special💕 WOW (DanceRacha)
Hidden feelings (Seungchan) Part 1
Hidden feelings (Seungchan) Part 2
Hidden feelings (Seungchan) Part 3
Sweet victory (Changin) Part 1
Sweet victory (Changin) Part 2
Sweet victory (Changin) Part 3
War of hormone (2Chan) Part 1
War of hormone (2Chan) Part 2
War of hormone (2Chan) Part 3
War of hormone (2Chan) Part 4
💕Special💕 Overdrive (Minchan x ???)
I love being yours (Chanlix) Part 1
I love being yours (Chanlix) Part 2
I love being yours (Chanlix) Part 3
I love being yours (Chanlix) Part 4
I love being yours (Chanlix) Part 5
You got me feeling like... (Hyunho) Part 1
You got me feeling like a ... (Hyunho) Part 2
You got me feeling like a... (Hyunho) Part 3
You got me feeling like a... (Hyunho) Part 4
💕Special💕 There is nothing wrong with falling in love (Minsung)
You got me feeling like a psycho (Hyunho) Part 5
You got me feeling like a psycho (Hyunho) Part 6
You got me feeling like a psycho (Hyunho) Part 7
Soft like peaches (Jeongchan) Part 1
Soft like peaches (Jeongchan) Part 2
Soft like peaches (Jeongchan) Part 3
Soft like peaches (Jeongchan) Part 4
💕Special💕Red Redemption (Hyunchan)
Think bigger (Jilix x ???) Part 1
Think bigger (Jilix x ???) Part 2
Think bigger (Jilix x ???) Part 3
Think bigger (Jilix x ???) Part 4
Think bigger (Jilix x ???) Part 5
Little touch (Changin) Part 1
Little touch (Changin) Part 2
Little touch (Changin) Part 3
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 1
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 2
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 3
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 5
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 6
One plus two is... (Hyunchanglix) Part 7
💕Special💕 All about new dads and new wives (Minsung)
One plus two is ...love (Hyunchanglix) Part 8

One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 4

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By Mondesserin

Felix Pov:

Am nächsten Morgen erhielt ich leider keine Gelegenheit, mit Hyunjin über den vergangenen Abend zu sprechen. Zwar vermied er mich nicht unbedingt, aber dafür stand unser vorübergehender Manager schon sehr früh auf der Matte und mit ihm schwirrten bereits die Stylisten um uns und es war unmöglich, ein Gespräch unter vier Augen zu führen.

Deshalb versuchte ich zumindest Blickkontakt zu ihm aufzubauen oder mit ihm eine lockere Unterhaltung zu beginnen, doch er ging kaum darauf ein und antwortete sehr neutral, so als würde er vor den anderen Menschen sein perfektes Image als Idol verteidigen müssen.

Es machte mich zugegeben etwas nervös, da ich nicht einschätzen konnte, wie es weitergehen sollte. Ebenso besorgt war ich, weil Changbin noch nicht zurückgeschrieben hatte. Zum einen verstand ich meinen Freund, sicher musste er das erstmal verarbeiten und auch ich sollte mir Gedanken darüber machen, wie ich das alles am besten wieder geradebog. Aber das einzige, das in meinem Kopf Platz fand, war die Tatsache, dass Hyunjin mich gestern geküsst und ich es erwidert hatte. Wir hatten uns geküsst.

Meine Wangen wurden wieder etwas rot und ich wippte leicht mit dem Bein, um irgendwie die Anspannung loszuwerden, die sich momentan aufbaute.

Ich wusste einfach, dass er mich mochte... dass er ebenfalls Gefühle für mich hegte. Niemals hätte er mich grundlos geküsst. Außerdem hatte ich bei ihm die gleiche Hingabe gespürt wie bei Changbin. Das war definitiv eine Parallele zwischen den beiden, ihre Art mir ihre Zuneigung zu zeigen. Zudem war Hyunjins Reaktion auf unseren Kuss die Flucht gewesen, das hätte er nicht getan, wäre ich ihm egal gewesen oder hätte er sich gezwungen gefühlt.

Flüchtig warf ich ihm einen Blick zu und hätte liebend gern den Job der Stilistin übernommen und durch sein dunkelbraunes Haar gestrichen. So sah ich nur schmachtend zu, wie die junge Frau es sanft zurechtzupfte und einzelne Strähnen abtrennte, sodass sie sexy in die Stirn fielen.

........

Etwa eine Stunde später standen wir schon mitten in der Pariser Innenstadt und lauschten den präzisen Anweisungen des Fotografen, der uns in verschiedenen Posen, an verschiedenen Locations für die Marke ablichtete. Ich hielt einen der teuren Parfumflakons in Händen und schnupperte probehalber kurz daran. Das Parfum von Yves Saint Laurent roch wirklich gut und dennoch war es nicht so toll wie die, die Changbin oder Hyunjin üblicherweise trugen.

„Felix, stellst du dich bitte mit dem Rücken zu Hyunjin gewandt hin." Eilig trat ich näher an die Brüstung der Brücke und kam Hyunjin dabei immer näher. Schließlich blickte ich genau in die Kamera und spürte ganz nebenbei die sanfte Wärme in meinem Rücken.

„Lehnt euch beide noch etwas zurück. Ihr dürft euch gern berühren."

Um meine Professionalität bemüht, drückte ich den Rücken durch, lehnte meinen Oberkörper zurück und atmete etwas zögernd aus, als ich jetzt direkt Hyunjins Präsenz spürte und wie seine Schulter die meine berührte.

„Perfekt und jetzt zu mir sehen und das Produkt in die Kamera halten."

Eifrig und irgendwie elektrisiert folgte ich der Anweisung und in den nächsten Minuten schaffte ich es tatsächlich, nicht darüber nachzudenken, wie nahe ich Hyunjin war. Wir erledigten unseren Job und es machte tatsächlich Spaß, sich in eine Art Rolle zu versetzen, die man spielen sollte. Vielleicht war es deshalb auch leichter, mit Hyunjin zu interagieren, immerhin war das hier alles Teil des perfekten Images nach außen. Was in unserem oder besser gesagt in meinem Inneren vorging, konnte ja keiner wissen.

........

Nun saß ich für einen kurzen Werbespot lässig auf einer Couch und durfte so tun, als würde ich etwas von dem Parfum auftragen. Ich roch die sanfte Zitrusnote, die an Orange erinnerte und dann den dominanteren Lavendel, der die zerstäubte Flüssigkeit hauchzart und blumig abrundete. Außerdem kam die Kamera jetzt immer näher und langsam drehte ich den Kopf, um direkt in die Linse zu sehen und streckte dann das Fläschchen mit dem duftenden Inhalt präsentierend nach vorn.

„Und Cut. Das war sehr gut, sehr natürlich und locker."

Rasch blickte ich auf und das Kamerateam sah sehr zufrieden aus, während Hyunjin ebenso neben ihnen stand und mich beobachtete. Wobei beobachten ein zu schwaches Wort war, er starrte mich regelrecht an und seine Augen huschte ertappt hinüber zum Fenster, als sie auf meine Augen trafen. Ich lächelte kurz und mein Herz schlug etwas schneller, als mir klar wurde, dass er mich bewundert haben musste. Es machte mich stolz, dass er seinen Blick nicht von mir lassen konnte und am liebsten wäre ich nun zu ihm gegangen und hätte ihn in die Arme geschlossen.

Aber ich erhob mich nur und lief zu dem Monitor hinter der Kamera, um meine eigene Arbeit zu begutachten. Und tatsächlich fand auch ich nichts an dieser Aufnahme auszusetzen.

Jetzt war Hyunjin an der Reihe und es war faszinierend, wie präsent er war, indem er einfach zur Couch schritt und sich lässig aber immer noch irgendwie elegant niederließ.

Mein Mund wurde etwas trocken und ich wusste einmal mehr, wieso ich diesen Jungen nicht aus meinem Kopf bekam. Seine positive Ausstrahlung und der unvergleichliche Sexappeal machten es schwer, jetzt nicht einfach die Beherrschung zu verlieren. Seine Augen sahen wach und glänzend in die Kamera, während seine Haltung gelassen und dennoch majestätisch anmutete.

Als ich flüchtig auf seine Lippen sah, kam mir erneut unser Kuss in den Sinn und meine Lippen kribbelten angenehm. Am liebsten wollte ich diese Lippen wieder spüren. Ich wollte ihn wieder spüren, seinen Körper geschmeidig an meinen gedrückt und seine Hände an meinen Wangen, während er mich küsste, als würde es kein nächstes Mal geben. Ich biss mir auf die Unterlippe, presste beinahe schüchtern die Zungenspitze gegen die Innenseite meiner Wange und wollte mich endlich wieder zur Raison rufen. Doch da trafen sich unsere Augen schon und Hyunjins Pupillen weiteten sich kaum merklich, bevor ein kleines, selbstzufriedenes Lächeln seine Mundwinkel anhob. Und mein geplagtes Herz schlug sogleich höher, sodass es förmlich aus meiner Brust springen wollte. Ich unterdrückte den Impuls, meine Hand auf meine Brust zu legen, doch dafür trat ich einen kleinen Schritt zurück und schluckte unsicher.

„Super, ich denke, wir sind hier fertig." Der Fotograf schien mehr als begeistert von unserer Leistung und ich atmete erleichtert aus, da ich es mir anstrengender vorgestellt hatte.

„Dann haben wir jetzt noch drei Stunden Zeit, bevor die Launch-Party offiziell beginnt. Ich denke, wir sollten nochmal ins Hotel. Dann könnt ihr euch nochmal kurz ausruhen und umziehen." Der Mann, der für uns alles managte tippte etwas auf seinem Smartphone herum, bevor er uns zuwinkte und uns zurück zum Wagen begleitete.

Ehrlich gesagt war ich froh noch etwas Ruhe zu bekommen und vielleicht war das die Gelegenheit, um mit Hyunjin zu sprechen, aber dazu mussten wir wirklich allein sein.

........

Mit einem leisen Seufzen ließ ich mich auf die weiche Matratze plumpsen und mein Handy entglitt meinen Fingern. Changbin hatte noch immer nicht zurückgeschrieben, obwohl er die Nachricht mittlerweile gelesen hatte. Die Unsicherheit umklammerte erneut mein Herz und drückte es unangenehm zusammen. Ich bemühte mich, festzustellen, ob ich es jetzt wirklich bereute, dass Hyunjin mich geküsst hatte. Aber da war kein Bereuen, kein Vorwurf... nur Resignation über das schlechte Timing und die unzureichende Kommunikation.

Ich sagte mir, dass ich es eher hätte bemerken sollen, dass ich die kleinen Zeichen hätte richtig interpretieren können, wenn ich nicht so auf Changbin fixiert gewesen wäre. Aber nein, es war gut, dass ich auf ihn fixiert war. Er hatte es verdient und außerdem war er jede Anstrengung wert.

Wie er sich wohl im Augenblick fühlte? Ob er mir überhaupt verzeihen würde? Oder würde er sich trennen? Die Angst packte mich mit eisernen Klauen und schwerfällig drehte ich mich auf den Rücken, legte meine Arme um meinen Körper und starrte leicht apathisch hinauf an die Zimmerdecke.

Dann schossen meine Augen zur Tür des Bades, als diese sich öffnete und Hyunjin frisch geduscht und mit leicht verwuschelten Haaren nur in ein Handtuch gewickelt dastand. Er sah mich auf dem Bett, schien den Anblick kurz in sich aufzunehmen und wandte sich dann dem Schrank zu. Eilig rappelte ich mich auf, saß nun aufgerichtet auf dem Bett und starrte Hyunjins Rücken an.

„Hyunjin?", fragte ich leise und erhielt ein Brummen als Antwort, das es mir keinesfalls leichter machte, dieses heikle Gespräch zu beginnen. Dennoch nahm ich allen Mut zusammen.

„Bereust du, was wir gestern getan haben?"

Ich verfolgte angespannt, wie seine Bewegungen kurz einfroren und er offenbar genau über seine Antwort nachdachte, denn er zögerte ungewöhnlich lang.

Mein Herz schlug währenddessen bis zum Hals, weil es hoffte, er würde Nein sagen, weil es nicht wollte, dass er sich schlecht fühlte und etwas davon bereute.

„Soweit ich mich erinnere, habe ich das nur getan, um dir zu beweisen, dass ich nicht gegen Schwule habe."

Meine Augen weiteten sich und sogar mein Mund klappte langsam auf.

Ernsthaft? Er wollte jetzt unseren Kuss damit rechtfertigen, dass ich ihn dazu überredet hatte? Und dieser nur der Beweis war, dass er kein homophobes Arschloch war?

Mein Herz schmerzte kurz und ich wollte noch gar nicht richtig wahrhaben, wie überaus geschickt und verletzend es doch war, was Hyunjin da tat.

„Ist das gerade dein Ernst?", fragte ich empört und kam mir jetzt noch betrogener vor, als ohnehin schon.

Der Größere drehte sich zu mir, streifte sich ein Shirt über und endlich konnte ich die Wahrheit in seinen Augen erkennen. Er kämpfte gegen sich selbst, besonders gegen seine folgenden Worte.

„Das ist es... Was dachtest du denn? Dass mich ein Kuss dazu bringt, mich in dich zu verlieben?"

Es tat weh und der einzige Trost war für mich, dass ich den Schmerz ebenso in seinem Blick las. Ich schluckte eine bittere Erwiderung herab und hob nur herausfordernd die Augenbraue, da meine nächste Empfindung eher in die Richtung Empörung tendierte. Selbst wenn nichts an diesem gestrigen Kuss ideal gewesen war, so hatte er mir doch Hoffnung geschenkt und diese würde ich mir jetzt ganz sicher nicht wieder zerstören lassen.

„Du solltest dich umziehen", meinte Hyunjin hastig, bevor er unseren Blickkontakt unterbrach.

........

Hyunjins Pov:

„Bereust du, was wir gestern getan haben?"

Verdammt nochmal. Warum musste er mich ausgerechnet das fragen? Wieso konnte er es nicht gut sein lassen und es einfach in Erinnerung behalten? Aber natürlich, es war Felix, ich hätte damit rechnen müssen. Er war viel zu aufmerksam, viel zu sensibel für solche Vorgänge. Er hatte es natürlich bemerkt. Und jetzt musste ich mich um Schadensbegrenzung bemühen, bevor das gesamte Kartenhaus einstürzte. Besser er glaubte, ich hätte es nur getan, um ihm zu beweisen, dass ich nichts gegen ihn oder Changbin hatte.

Also nahm ich all meinen Mut und die vorhandene Überzeugung zusammen.

„Soweit ich mich erinnere, habe ich das nur getan, um dir zu beweisen, dass ich nicht gegen Schwule habe."

Flüchtig sah ich ihn an und bereute es schon wieder, weil ich erkannte, wie sehr es Felix verletzte. Ich verstand, dass er sich von mir hintergangen fühlte und ich spürte dieses fiese Stechen in der Brust, wann immer ich über meine unüberlegte Tat nachdachte. Gestern hatte ich einfach gehandelt, vollkommen irrational und ohne einen Gedanken an die Konsequenzen. Ich sollte mich bei Changbin entschuldigen... und bei Felix genauso.

„Ist das gerade dein Ernst?"

War es ganz sicher nicht. Oder zumindest nicht die Wahrheit für diesen speziellen Fall. Natürlich hatte ich nichts gegen Homosexualität, aber dass ich selbst schwul war und obendrein ziemlich auf Felix stand, musste ich jetzt konsequent leugnen, zu meinem eigenen Schutz, zu dem Schutz der Beziehung von Binnie und Felix. Ich durfte und wollte das nicht kaputt machen.

Also sagte ich die Worte, die mir selbst im Hals stecken bleiben wollten.

„Das ist es... Was dachtest du denn? Dass mich ein Kuss dazu bringt, mich in dich zu verlieben?"

Dafür hatte es diesen Kuss schon gar nicht mehr gebraucht, wenn überhaupt hatte er meine Gefühle nur verstärkt und nun sehnte ich mich wie ein Verrückter nach diesen weichen Lippen, die einem den Verstand rauben konnten.

Doch statt mich in diesen Vorstellungen zu verlieren, die mich seit letzter Nacht kaum noch losließen, zog ich mir rasch etwas über und drehte mich kurz zu Felix. Er war so still gewesen und das bereitete mir Sorge. Als ich seine geschockte Miene erblickte, wollte ich schon wieder alles ungesagt machen, doch stattdessen murmelte ich einfach: „Du solltest dich umziehen."

Daraufhin beeilte ich mich, meine restliche Kleidung überzustreifen und fertig zu sein, bevor Felix sich umziehen wollte.

........

Gut eineinhalb Stunden später parkte der schwarze SUV, in dem wir saßen, vor dem Gebäude, in dem die YSL Beauty-Veranstaltung stattfand. Allein von außen sah das Gebäude eindrucksvoll und vornehm aus.

Ein letztes Mal zupfte ich meinen Blazer zurecht und warf Felix einen Blick zu, um sicherzugehen, dass er ebenso bereit war. Wir hatten nach unserem unerfreulichen Gespräch kaum ein Wort gewechselt und auch jetzt starrten mir seine braunen Augen fast anklagend entgegen, bevor er nickte und ich die Wagentür öffnete.

Ich stieg zuerst aus und stellte mich den Fotografen, der Presse und all den anderen wartenden Personen. Es waren sogar einige unserer Fans hier und es wärmte mein Herz, wie viel sie auf sich nahmen, um uns zu treffen. Ich signierte einige unserer Alben oder Fankarten und ich musste zugeben, dass ich mich allmählich an meinen eigenen Anblick auf Bildern, Postern oder anderen Printmedien gewöhnt hatte.

Felix tat es mir gleich und antwortete einigen Stays auf Englisch. Dann aber wurden wir in das Gebäude gebeten und ich lief zielstrebig zu dem Aufzug, der uns hinauf in die Etage des Penthouse bringen würde.

Mein Finger tippte sanft auf den Knopf, damit der Aufzug zu uns kam und in dieser Zeit war Felix neben mich getreten. Ich versuchte, ihn nicht wieder anzustarren, was wirklich schwer war, wenn man seine grazile Anmut und Eleganz bedachte. Yves Saint Laurent hatte ganz recht daran getan, Felix hierher einzuladen und ihn diese Mode tragen zu lassen. Er sah einfach umwerfend aus und seine schmale Figur passte perfekt zu der anschmiegsamen Kleidung.

Konnte man tatsächlich neidisch auf Kleidung sein, da sie Felix so nahe sein durfte und ich nicht? Ein bisschen fühlte es sich so an. Ich wollte mich auch an seine Haut schmiegen, seinen Atem und seine Bewegungen fühlen.

Kurz drifteten meine Gedanken ab, an eine eher nicht jugendfreie Vorstellung, wie ich nackt über Felix lag und mich tatsächlich gegen ihn bewegte. Wie es wohl aussehen würde, wenn ich das tat? Oder wie es aussah, wenn Changbin über ihm war?

Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, um die Gedanken loszuwerden und stieg in den Aufzug, sobald er seine Türen für uns öffnete.

Unauffällig warf ich einen Blick in die verspiegelte Wand direkt vor mir, doch Felix bemerkte es und sah mich einen Moment lang an.

„Du siehst perfekt aus, Hyunjin."

Nun lag mein Blick sofort auf ihm und ich erkannte dieses sanfte Glitzern in seinen Augen. Dieses zeigte sich immer, wenn er mich für meine Schönheit lobte und irgendwie ließ es mich warm und glücklich fühlen. Deshalb konnte ich gar nicht anders. Ich senkte die Stimme und hauchte dann wohl etwas zu lasziv.

„Das kann ich nur zurückgeben."

Die hübschen, braunen Augen vor mir weiteten sich und ich dankte den Stylisten im Stillen dafür, dass sie heute darauf verzichtet hatten, Felix Sommersprossen abzudecken. Diese kleinen, dunklen Punkte war so niedlich und ließen sein blasses Gesicht noch einzigartiger aussehen.

Ich hatte nicht wirklich gemerkt, dass wir uns noch immer anstarrten, als die Türen des Aufzugs lautlos zurückglitten und uns eine noch recht überschaubare Menschenansammlung offenbarten.

Sicherlich würde es hier im Laufe des Abends voller werden, aber ich war ohnehin gespannt auf all die Menschen hier. Besonders interessant würde sicher das Zusammentreffen mit den Geschäftsführern und wichtigsten Vertretern der Marke werden.

Ich trat zuerst aus dem Aufzug und Felix folgte mir auf dem Fuße. Tatsächlich war ich froh, den Abend nicht allein bestreiten zu müssen, auch wenn ich wusste, dass es zwischen Felix und mir gerade alles andere als rosig aussah. Dennoch hatte ich mit ihm einen zuverlässigen Helfer und Übersetzer an meiner Seite, falls ich mal nicht weiterwusste.

Die nächsten Minuten verbrachten wir damit, Hände zu schütteln, neue Namen zu lernen oder zumindest zu versuchen, sie sich zu merken und natürlich zu lächeln. Es war immer wieder cool zu sehen, wenn einige Personen meine angedeutete Verbeugung, so wie es in Korea eben üblich wäre, kopierten und es gab mir wirklich ein Gefühl der Akzeptanz und des gegenseitigen Respekts. Die meisten Menschen sprachen kurz mit uns, betrieben den gewöhnlichen Smalltalk, aber allein dieser half, um etwas aufzutauen und mit der Situation und Umgebung vertraut zu werden. Ich sah auch Felix an, dass er sich mit jedem, der hier Englisch mit ihm sprach ein bisschen verbunden fühlte. Manchmal stand ich nur daneben, hörte ihm zu und versuchte, alles zu verstehen, was er in seinem flüssigen Englisch antwortete.

Dann drehte ich mich in Richtung des Aufzugs und beobachtete, wer nun ankam und ausstieg. Ich fühlte mich plötzlich selbst ein wenig wie ein Fan, als ich die Muse der neuen Kollektion von YSL und somit Ehrengast des heutigen Events erblickte. Ihr glanzvolles Auftreten und die ruhige, souveräne Art der bekannten Popsängerin beeindruckten sogar mich und alles an ihr war wirklich ein Highlight. Und als sie sich nun ebenso daranmachte, die Umstehenden zu begrüßen und uns immer näher kam, spürte ich doch kurz die Nervosität. Doch diese war beinahe verschwunden, als sie mir plötzlich gegenüberstand und mir mit einem gewinnenden Lächeln die Hand reichte.

„Schön, dich kennenzulernen." Das war das Erste, was sie in flüssigem Englisch zu mir sagte und eilig kramte ich auch meine mittlerweile ganz passablen Englischvokabeln heraus. „Mich freut es auch, es ist eine Ehre, dich kennenzulernen. Ich bin Hwang Hyunjin von Stray Kids."

Dua Lipa lächelte noch immer und trat dann etwas näher, um die Gespräche der anderen zu übertönen, bevor sie antwortete. „Die Ehre ist ebenso auf meiner Seite, ich habe schon von deiner Gruppe gehört, Hyunjin."

Unter anderen Umständen wäre ich wohl aus Anstand einen Schritt zurückgetreten, da ich der Sängerin ziemlich nahe stand. Zumindest in Korea hätte es jetzt schon einen Aufschrei unserer weiblichen Fans gegeben und sie würden sich die Mäuler darüber zerreißen, ob wir nicht etwas miteinander am Laufen hatten. Ebenso wenig würden sie die knappe Kleidung und den tiefen Ausschnitt der beliebten Sängerin gutheißen, aber das einzige, was ich vor mir sah, war eine selbstbewusste, junge Frau, die mich nur mit ihrer Persönlichkeit überzeugte, mehr brauchte sie nicht.

Ich lächelte höflich und tauschte noch einige Floskeln mit ihr aus, bevor sie auch Felix begrüßte und wir dazu aufgefordert wurden, für ein gemeinsames Foto zu posieren. Dua Lipa war super entspannt und scherzte mit uns, doch sobald die Kamera auf uns gerichtet war, verhielt sie sich ebenso professionell wie wir. Ich sah es ganz deutlich, wir schlüpften blitzschnell in unsere Rolle und ließen die Außenwelt den Glamour und die Sonnenseite von uns sehen.

Aber sobald wir nicht mehr im Fokus der Medien standen, war alles nicht mehr so strikt.

Und ehrlich gesagt, war es mir so lieber, als den ganzen Abend diese Rolle spielen zu müssen. Dua Lipa wandte sich wieder mir zu und fragte etwas zu dem heutigen Shooting und der Zusammenarbeit mit der Marke. Sie hörte aufmerksam zu und es schien ihr absolut nichts auszumachen, dass mein Englisch nicht immer einwandfrei war. Sie verhielt sich fast wie eine große Schwester und half mir auch mal ein Wort zu finden. Ich fand es erfrischend, einen anderen Star genauso nahbar zu erleben.

Dennoch bemerkte ich den Seitenblick, den mit Felix zuwarf und den ich nicht so recht zu deuten wusste.

Schließlich wurde auch die Feier offiziell eröffnet und einige Reden wurden gehalten. Die Kellner, die eifrig zwischen den Anwesenden umherwuselten, verteilten Champagner und andere Getränke und da es hier in Frankreich wohl keinen interessierte, ob ich Alkohol in der Öffentlichkeit trank, nahm ich ebenfalls ein Glas des prickelnden Champagner. Auch Felix griff mit seinen zarten Fingern zielsicher zu und bedankte sich bei dem Kellner.

Es war niedlich, wie er die perlende Flüssigkeit kritisch betrachtete und dann zu mir aufsah. Ich grinste verschwörerisch und ließ mein Glas sanft gegen seines prallen. Dann wandte ich mich wieder dem Redner zu, der gerade etwas über die Errungenschaften und Neuerungen in der Modewelt erzählte und welche Rolle die Marke Yves Saint Laurent dabei gespielt hatte. Dann wurde auch schon der Toast ausgesprochen und langsam setzte ich das Glas an die Lippen und ließ die kühle Flüssigkeit in meinen Mund rinnen. Ich schluckte und merkte, dass mir Wein oder Sake eindeutig lieber waren, weil diese weniger Kohlensäure enthielten. Dennoch wusste ich die Erfrischung zu schätzen. Wie automatisch blickte ich zu Felix, beobachtete wie er sich sanft über die Lippen tupfte und dann wieder aufmerksam nach vorn sah.

........

Die folgenden Stunden bestanden aus freundlichen Unterhaltungen, noch mehr Aufnahmen für irgendwelche Presseblätter und Magazine, prickelnden alkoholischen Getränken und deutlich mehr Blicken meinerseits hinüber zu Felix.

Schließlich saß ich lässig auf einer der gemütlichen Sitzgelegenheiten, während der Jüngere nicht weit von mir Smalltalk mit einem Mann betrieb, dessen Namen ich mir nicht einmal gemerkt hatte. Ich sah auf mein Cocktailglas hinab und musste mir eingestehen, dass ich nicht mehr vollkommen nüchtern war. Dennoch immer noch weit davon entfernt, betrunken zu sein, höchstens etwas gelassener und entscheidungsfreudiger.

Mittlerweile wurde sogar recht laute Musik gespielt und einige der Gäste tanzten auf einer Art Tanzfläche. Ich sah bisher nur zu und machte nebenbei noch ein oder zwei Selfies für unsere Stays. Sicherlich würden sie diese Bilder toll finden.

„Okay, wow, ich habe das Gefühl, Gott und die Welt an einem Abend kennengelernt zu haben", seufzte Felix und ließ sich plötzlich neben mir auf die Couch fallen. Seine Wangen glänzten leicht rötlich und seine Augen funkelten freudig, sodass ich wirklich aufpassen musste, mich nicht in ihnen zu verlieren. Am liebsten hätte ich ihn ewig angestarrt, aber das ging nicht. Also summte ich leise und sah nochmal kurz auf mein Handy, um die Uhrzeit zu checken.

„Hey Hyunjin, wie gefällt dir die Veranstaltung bisher?" Als ich von meinem Handy aufsah, blickte ich direkt in ein zweites Paar braune Augen, nur das dieses Gesicht nicht von Sommersprossen gezeichnet war und das Make-up wesentlich aufwändiger aussah. Ich lächelte höflich und antwortete dann in meinem besten Englisch.

„Sie ist wirklich besonders und sehr angenehm. Und wie findest du sie?"

Dua Lipa lächelte breit, führte den Strohhalm ihres Glases zu den geschminkten Lippen und ließ sich Zeit mit der Antwort.

„Sie ist auf jeden Fall nicht so anstrengend, wie einige andere Events. Aber sicher weißt du, was ich meine."

Ich neigte den Kopf und lehnte mich zurück. Sich mit der Popsängerin zu unterhalten, erschien mir so einfach und sie war wirklich unterhaltsam. Dabei bemerkte ich gar nicht, dass ein weiteres Augenpaar mich etwas anklagend betrachtete und schließlich sah ich nur im Augenwinkel, wie Felix aufstand und davonging. Den frustrierten Ausdruck auf seinem Gesicht hatte ich nicht erkennen können, während ich mich mit der Frau vor mir unterhielt. Erst als sie eine kluge Bemerkung dazu äußerte und wir Felix hinterhersahen, verstand ich, dass etwas offenbar nicht in Ordnung war.

„Ich glaube, du solltest deinem Freund nachgehen. Nicht, dass er zu viel getrunken hat und sich nicht gut fühlt." Sie lächelte mich ehrlich an und als wäre ihr Wort Gesetz erhob ich mich, verbeugte mich leicht und murmelte. „Du hast recht Noona, ich sehe nach ihm."

Beinahe eifrig und nun wirklich etwas besorgt um Felix lief ich ihm nach, während sich die Pop-Ikone gönnerhaft zurücklehnte und uns beiden mit einem wissenden Lächeln nachsah.


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Was denkt ihr, was passiert als nächstes? 👀


I love you Stay. 💖

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