Stray Kids Oneshots 💕(BoyxBo...

By Mondesserin

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Kurze Zusammenfassung der bis jetzt geplanten Storys: 1. Minsung: Play with me! „Mund auf Sungie!" 2. Hyunl... More

Play with me! (Minsung) Part 1
Play with me! (Minsung) Part 2
Play with me! (Minsung) Part 3
Mini Weihnachtsspecial 🎄
When we dance (Hyunlix) Part 1
When we dance (Hyunlix) Part 2
When we dance (Hyunlix) Part 3
Feel me (Seungchan) Part 1
Feel me (Seungchan) Part 2
Feel me (Seungchan) Part 3
Tell me a love story (Changlix) Part 1
Tell me a love story (Changlix) Part 2
Tell me a love story (Changlix) Part 3
Jeongin on Top? (Hyunin) Part 1
Jeongin on Top? (Hyunin) Part 2
Going to tease you (Hyunho) Part 1
Going to tease you (Hyunho) Part 2
Uno Uno or the bet (Chanlix) Part 1
Uno Uno or the bet (Chanlix) Part 2
Let me freeze you (Minlix) Part 1
Let me freeze you (Minlix) Part 2
Hug me tight (Seungjin) Part 1
Hug me tight (Seungjin) Part 2
Hug me tight (Seungjin) Part 3
💕Special💕 Yes Sir! (3RACHA)
Please teach me (Minchan) Part 1
Please teach me (Minchan) Part 2
Please teach me (Minchan) Part 3
Please teach me (Minchan) Part 4
Love me harder (Minsung) Part 1
Love me harder (Minsung) Part 2
Love me harder (Minsung) Part 3
I made a mess (Hyunlix) Part 1
I made a mess (Hyunlix) Part 2
I made a mess (Hyunlix) Part 3
💕Special💕 WOW (DanceRacha)
Hidden feelings (Seungchan) Part 1
Hidden feelings (Seungchan) Part 2
Hidden feelings (Seungchan) Part 3
Sweet victory (Changin) Part 1
Sweet victory (Changin) Part 2
Sweet victory (Changin) Part 3
War of hormone (2Chan) Part 1
War of hormone (2Chan) Part 2
War of hormone (2Chan) Part 3
War of hormone (2Chan) Part 4
💕Special💕 Overdrive (Minchan x ???)
I love being yours (Chanlix) Part 1
I love being yours (Chanlix) Part 2
I love being yours (Chanlix) Part 3
I love being yours (Chanlix) Part 4
I love being yours (Chanlix) Part 5
You got me feeling like... (Hyunho) Part 1
You got me feeling like a ... (Hyunho) Part 2
You got me feeling like a... (Hyunho) Part 3
You got me feeling like a... (Hyunho) Part 4
💕Special💕 There is nothing wrong with falling in love (Minsung)
You got me feeling like a psycho (Hyunho) Part 5
You got me feeling like a psycho (Hyunho) Part 6
You got me feeling like a psycho (Hyunho) Part 7
Soft like peaches (Jeongchan) Part 1
Soft like peaches (Jeongchan) Part 2
Soft like peaches (Jeongchan) Part 3
Soft like peaches (Jeongchan) Part 4
💕Special💕Red Redemption (Hyunchan)
Think bigger (Jilix x ???) Part 1
Think bigger (Jilix x ???) Part 2
Think bigger (Jilix x ???) Part 3
Think bigger (Jilix x ???) Part 4
Think bigger (Jilix x ???) Part 5
Little touch (Changin) Part 1
Little touch (Changin) Part 2
Little touch (Changin) Part 3
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 2
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 3
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 4
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 5
One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 6
One plus two is... (Hyunchanglix) Part 7
💕Special💕 All about new dads and new wives (Minsung)
One plus two is ...love (Hyunchanglix) Part 8

One plus two is ... (Hyunchanglix) Part 1

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By Mondesserin

Well, kennt ihr mich überhaupt noch? 🙃 
Ja? Gut... dann kommen jetzt die wichtigen Infos: 

1. Ich hatte wirklich viel Zeit, um einiges hier für mich nochmal neu zu sortieren und auch meine Arbeitsmoral wiederzufinden, was bedeutet, ich gehe jetzt strukturierter an meinen Uploadplan. Konkret heißt das, ich werde einen Oneshot erst vollständig fertig schreiben, bevor ich beginne, ihn hochzuladen. Und ja, dadurch entstehen sicher Pausen zwischen den einzelnen Storys, aber immerhin ist euch so garantiert, dass die Oneshots abgeschlossen werden und ich nicht in die Verlegenheit komme, Handlungen nochmal zu ändern. Also eine Win-Win Situation. 

2. Wie unter Punkt eins angesprochen, werden immer wieder Pausen auftreten. Das muss sein, weil ich sonst andere Bereiche neben dem Schreiben vernachlässigen würde und ihr habt gemerkt, dass ich mir meine Zeit eben nehmen muss und dann mal recht lange nichts schreibe. 

3. Ich weiß, dass der letzte Oneshot noch nicht beendet ist und ich sehr viel geplant hatte (nicht nur für Changbin und Jeongin). Aber zunächst werde ich mich diesem Projekt widmen, weil ich bei Little Touch nicht in den Flow reinkomme, den ich gern hätte. Ich werde auch nichts versprechen und sagen, dass ich ihn garantiert noch schreibe, aber ich bemühe mich darum. 

Gut, da jetzt das wirklich Entscheidende geklärt ist, kommen wir zum schönen Teil und zu meinen schon bekannten ausschweifenden Dankesreden. 💕

Es ist wirklich unglaublich schön zu sehen/ zu lesen wie sehr diese anfangs so kleine Gemeinschaft gewachsen ist und wie viel Freude ein Fandom ins Leben einzelner Personen bringen kann. Ich bin unglaublich stolz darauf, ein STAY zu sein und auch wenn meine Ausdrucksformen für meine Zuneigung und Bewunderung nicht jedem gefallen mögen, so überzeugen sie doch zumindest die meisten von denen, die das hier lesen. Und ich finde, das Allerschönste ist es, wenn man seine Begeisterung für etwas teilen kann und Verbindungen aufbaut. Und deshalb möchte ich euch von Herzen für eure Unterstützung danken. Ich hatte ehrlich nie damit gerechnet, dass mir hier irgendwann mal über 1000 Personen folgen würden und ich weiß, dass diese Art der Anerkennung auch eine Verantwortung mitbringt. Und wenn ihr mir weiterhin euer Vertrauen und ein paar Minuten Lesezeit schenkt, dann bin ich mir sicher, können wir gemeinsam mehr erreichen als allein. Immerhin sind wir STAYS und wir halten zusammen. 💖✨

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Hyunjins Pov.:

„Changbin-a jetzt hör auf deinen Freund abzulenken oder ich setze euch persönlich auseinander", drohte Minho Hyung, während er schon nach seinem Hausschuh griff und diesen anhob, als wollte er ihn tatsächlich nach Changbin werfen. Und ehrlich gesagt, ich wäre ihm dankbar, wenn er es tun würde. Dann müsste ich mir endlich nicht mehr ansehen, wie unser Rapper dem zarten Tänzer in seinen Armen die Zunge in den Hals schob. 

Mir wurde allein bei einem kurzen Seitenblick flau im Magen und das lag ganz sicher nicht an dem vielen fettigen Essen, das ich gemeinsam mit den anderen gerade verzehrt hatte. Wir hatten uns in unserem Apartment getroffen, Essen bestellt und es uns gemütlich gemacht, um ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen.

Allerdings hatte ich gehofft, dass einige von uns in dieser knapp bemessenen Zeit der Ruhe und des Zusammenseins mehr Zurückhaltung aufbringen könnten. 

Leicht verbittert drehte ich mich nur noch weiter weg, als ich das leise Schmatzen hörte, mit dem sich die Lippen des glücklichen Pärchens endlich trennten und es wieder zumutbar war, hinzusehen. Aber besser nicht, sonst würde ich beobachten müssen, wie Changbin den kleinen Australier mit den gerade dunkelbraun gefärbten Haaren förmlich in seinen Armen zerquetschte, während alle anderen das auch noch süß fanden.

Allerdings fand ich es ganz und gar nicht süß, zuzusehen, wie Felix lächelte, als wäre die Sonne nur für ihn aufgegangen, wenn Changbin ihn auch nur ansah. Oder wie er freudestrahlend davon berichtete, wie viel Spaß es doch machte, dieses und jenes mit dem Rapper zu unternehmen.

Ich bekam regelrecht Magenschmerzen von diesem Anblick und der honigsüßen Stimme, die sich beinahe überschlug, wenn er aufgeregt war. Nach den Bauchschmerzen kam das fiese Stechen in der Brust und dieses komische kalte Gefühl nahe meines Herzens. Als sei da anstatt dem lebenswichtigen Organ nur noch ein kleiner Eisblock. Und da war einer. Ich war mir ganz sicher. Anders würde ich das auch gar nicht durchhalten.

Mein Problem war nicht, dass Felix auf Männer stand oder sie attraktiv und sexy fand... Mein Problem war, dass er nicht auf mich stand, sondern bereits einen Freund hatte. Ausgerechnet einen Freund, gegen den ich nichts ausrichten konnte. Changbin gehörte quasi zu meiner Familie; wir waren Freunde, Bandmember, ein Team, wir konnten uns immer aufeinander verlassen. Und genau das machte es noch schwerer. Ich liebte beide. Den einen mehr platonisch, den anderen leidenschaftlich und vollkommen aufrichtig. Und genau deshalb hielt mich unsere gemeinsam Geschichte, unser gemeinschaftlicher Weg bis heute davon ab, Felix meine eigenen Gefühle zu gestehen.

Ich glaube, es hatte etwa vor einem halben Jahr begonnen, als wir viel Zeit darauf verwendet hatten, zu trainieren. Damals war die Beziehung von Changbin und Felix noch sehr frisch, vielleicht sogar nur ein oder zwei Wochen nach ihrem gemeinsamen Coming-out. Sie hatten sich uns allen recht schnell anvertraut und zunächst hatte ich mir nichts dabei gedacht. Ich hatte es für mich als okay abgestempelt und den beiden viel Glück gewünscht. 

Doch je mehr ich von ihrer Beziehung sah, je mehr ich die innige Liebe und die Zuwendungen erfasste, desto schwerer war es für mich geworden zu leugnen, dass ich ebenfalls Gefühle für Felix hegte. Sie waren nur sehr gut versteckt gewesen. Außerdem war ich durch und durch Koreaner. Ich sollte keinen Mann lieben und schon gar keinen süßen kleinen Australier, der wie eine Flutwelle in mein Leben gerauscht war und sich mit dem ansteckenden Lachen und der touchy Art einfach nicht wieder loswerden ließ.

Ihn zu ignorieren? Keine Chance. Ihn auf Abstand halten, um sich nicht selbst noch mehr zu quälen? Absolut unmöglich. Ihm endlich von meinen Empfindungen erzählen, um einen richtigen Korb zu bekommen und dann endgültig abschließen zu können? Verdammt nochmal, nein!

Ich würde mich selbst dafür schämen, dass ich Felix mit solchen Gedanken quälte. Er würde sich mehr Sorgen um mich machen und damit seine Beziehung vernachlässigen oder was auch immer. Ich kannte Felix, er wollte niemanden traurig sehen - schon gar nicht seine Freunde.

Aber so blieben immer noch die großen Fragen offen.

Was sollte ich nun tun? Wie sollte es mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen weitergehen? Könnte ich sie weiterhin unterdrücken?

Plötzlich hörte man ein leises Ächzen und schon sah ich, wie Jeongin Felix unter Aufbietung all seiner Kräfte von Changbin wegzog.

„Hört auf ihr zwei Turteltauben. Am Ende sieht euch noch unser Manager so", tadelte er sie und es kam mir so vor, als hätten Chan und er gerade die Rollen getauscht. Auch die anderen wirkten für einen Moment verblüfft und ich bereits erleichtert, nicht mehr zusehen zu müssen, wie sich die beiden so nahe kamen.

Ich wollte ihnen ja ihr Glück gönnen und klar hatten sie die Liebe und Nähe verdient, trotzdem ertrug ich den Anblick dieser Liebe nur in begrenztem Rahmen. Auch mein Maß an Selbstlosigkeit war irgendwann gedeckt und im Augenblick war es gefährlich nahe am Limit.

„Hyunjin?!" Ich blickte auf und legte den Kopf schief, als ich Jisungs Stimme hörte. Dieser hatte sich zu mir gelehnt und hielt mir eine Box mit allen möglichen Süßigkeiten entgegen. Ich griff danach, aber bevor ich auch nur eine Süßigkeit auswählen konnte, musste ich daran denken, was wohl Felix wählen würde. 

Langsam wurde ich etwas wütend auf mich selbst, weil ich es nie schaffte, von diesen Gedanken loszukommen.

Und als hätte Felix meine unausgesprochene Frage bereits gehört, lehnte er sich zu mir, obwohl er zwei Plätze weiter saß und versuchte, in die kleine Dose zu spähen. 

Ich starrte wie paralysiert auf die letzte knallrote Kirsche, auf die er es sicherlich abgesehen hatte und bevor ich mich aufhalten konnte, griffen meine Finger nach der Frucht aus Zucker und schoben sie zwischen meine Lippen. 

Quasi sofort bereute ich meine Tat, als die zarten kleinen Finger verblüfft und untätig über der Box verharrten und diese hübschen braunen Augen verwundert zu mir aufsahen. Sie wirkten fast anklagend und ich konnte es ihnen nicht verdenken. Aber noch immer war ich leicht verstimmt, weil ich meine eigenen Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Also setzte ich ein spielerisches Lächeln auf und zwinkerte ihm frech zu.

Ich konnte dabei zusehen, wie seine Augen sich weiteten und sein Mund langsam aufklappte. Er blickte wirklich niedlich und sehr verwundert drein und am liebsten hätte ich ihn kurz gestreichelt oder mich entschuldigt, doch ich tat nichts von beidem, sondern reichte ihm die Dose mit den Süßigkeiten und wandte dann betont lässig den Blick von ihm ab.


Schon eine Viertelstunde später fragte ich mich, warum ich nochmal Mitleid mit Felix hatte haben wollen. Immerhin besaß er alles, was sein Herz begehrte. Mit einem verbitterten Lächeln wandte ich mich von dem Pärchen ab, das natürlich nichts besseres zu tun hatte, als sich mit kleinen Berührung und gelegentlichen Küssen zu vergnügen. Ich ertrug diesen Anblick nicht länger und ohne etwas zu sagen, erhob ich mich und wollte mich bereits sang und klanglos davonstehlen, als Felix aufsah und den Kopf schieflegte.

„Hyunjinnie? Wohin gehst du?", fragte er neugierig und wäre ich nicht immer noch angepisst, hätte ich den bekümmerten Unterton in seiner Stimme vielleicht nicht überhört. So ignorierte ich ihn einfach, wandte mich mit ausdrucksloser Miene an ihn und sagte daraufhin gleichgültig.

„Ich geh ins Bett. Mir war das genug gemeinsame Zeit für heute."

Anschließend drehte ich mich um und konnte deshalb die verletzt funkelnden Augen auch nicht sehen, die mir folgten.

.......

Die nächsten zwei Tage konnte ich sowohl Changbin als auch Felix gut aus dem Weg gehen. Wir hatten kein gemeinsames Training und ich bereitete mich schon einmal mental und körperlich auf die nächste Woche vor. In der folgenden Woche würde ich für eine ziemlich wichtige Veranstaltung nach Paris fliegen und bei einem Shooting für Yves Saint Laurents neues Parfüm Modell stehen. Ich freute mich riesig auf diese Möglichkeit und ich wusste bereits, dass ich mir die größte Mühe geben würde. Nicht nur weil ich meine Gruppe repräsentieren konnte, sondern weil ich auch selbst zeigen wollte, wie sehr ich strahlen konnte, ohne irgendwen an meiner Seite.

Naja, ganz stimmte das nicht. Einen kleinen Wermutstropfen gab es für mein leicht angeknackstes Selbstbewusstsein.

Felix würde mich begleiten.

Ja, genau. Ich würde wahrscheinlich die ganze Zeit damit zubringen, ihn dumm anzuglotzen, sein Aussehen zu bewundern, seine Englischkenntnisse in den Himmel zu loben und ihn dafür zu verfluchen, dass überall wo er hinkam die Sonne schien, dass es ihm so leicht fiel, die Leute für sich zu begeistern und neue Kontakte zu knüpfen.

Etwas unwirsch sah ich hinab auf die Kleidung, die mir einer der Stylisten gegeben hatte. Ich probierte gerade einige mögliche Outfits für die extravagant geplante Party von Yves Saint Laurent, die nach dem Shooting stattfinden sollte, an. Ich war mich sicher, diese Party wäre genau mein Stil, luxuriös, High Fashion und trotzdem cool genug, um sich nicht fehl am Platz zu fühlen.

Kurz sah ich mich um, beobachtete die Stylisten. Ich fragte mich bereits, warum Felix nicht da war, da er ja ebenfalls mitfliegen würde, als er auch schon zur Tür hereingestürmt kam. 

Seine Haare waren zerzaust, seine Augen geweitet und er atmete schneller. Aber als ich die geschwollenen Lippen und die rötlichen Abdrücke auf seinem Hals erkannte, verstand ich, weshalb er zu spät war und halb angewidert, halb ernüchtert drehte ich mich weg und strich über den beigen Stoff meines Oberteils.

„Hey, sorry, dass ich zu spät bin", keuchte der Jüngere, obwohl ich ihn nicht beachtete. Ich zog diese Nummer auch weiterhin durch und lief stattdessen zu der Stylistin, lächelte diese an und fragte sie, ob ich zu der engen schwarzen Hose nicht doch lieber das mattschwarze Oberteil und den Blazer von vorher tragen dürfte. Dann verschwand ich mit den beiden Kleidungsstücken nochmal hinter der Abtrennung, hinter der wir uns ungestört umziehen konnten und achtete nicht weiter auf den jungen Australier, der nun ebenfalls seine Kleidung erhielt. 

Ich brauchte wohl einen Moment zu lang, denn bevor ich auch nur das schwarze Oberteil übergestreift hatte, schlüpfte Felix zu mir hinter die Trennwand und warf mir ein schüchternes Lächeln zu, bevor er sich sein Shirt über den Kopf zog und sich offenbar umziehen wollte.

Und ich, ich hasste mich selbst dafür, dass ich innehielt, auf den schlanken entblößten Oberkörper starrte und daraufhin heftig schluckte. Ich sog den Anblick regelrecht in mir auf und bewunderte die wundervoll geformten Hüften, den trainierten Bauch... Alles sah einfach passend aus an Felix und erst als mein Blick sich zu seiner Brust hob und ich die Knutschflecken erblickte, kam ich zurück in die Realität.

Meine Hand ballte sich zur Faust und ich musste mich sehr zusammenreißen, um ihn nicht dafür zusammenzustauchen, dass er zu mir in den Umkleidebereich gekommen war, obwohl er nichts dafür konnte und es eigentlich auch absolut normal war, dass wir uns zusammen umzogen. Aber schlussendlich schaffte es dieses bittere Gift in meinem Herzen, auch meine Worte zu lenken.

„Hättest du nicht noch zwei Minuten warten können? Dann wäre ich fertig gewesen", meinte ich schnippisch, gab ihm gar nicht erst die Zeit zum Antworten und lief bereits nach vorn in den Bereich, wo ich mich selbst im Spiegel betrachten konnte.

Ich hörte noch, wie Felix nach Luft schnappte. Offenbar hatte ich ihn so überrascht, dass er nicht wusste, was er erwidern sollte. Also ignorierte ich ihn auch weiterhin geflissentlich, ebenso wie das aufsteigende Gefühl, einen schrecklichen Fehler zu machen. Immerhin konnte Felix nichts für meine Empfindungen. Er ahnte sie ja noch nicht einmal. Wie sollte er also verstehen, wie ich mich fühlte?

Sekundenlang stand ich vor dem Spiegel, strich den Stoff glatt, zupfte ihn zurecht und dennoch war ich in Gedanken ganz woanders. Statt der Vorfreude auf das bevorstehende Shooting oder die damit verbundene Party waren meine Vorstellungen nun angefüllt mit glücklichen Erinnerungen von Felix und mir.

Unsere Umarmungen, die mich so warm und geborgen fühlen ließen. Die Kuschelattacken und die kleinen Übernachtungspartys, die wir gemeinsam veranstaltet hatten, bevor er mit Changbin zusammengekommen war... Wie er für mich gebacken hatte oder wir zusammen in die Stadt zum Shoppen gegangen waren. Ich hatte ihm sogar einen Freundschaftsring gekauft und mein eigenes Exemplar hütete ich noch immer wie einen Augapfel. 

Zu gut konnte ich mich an die Freude in Felix Mimik und seinem gesamten Auftreten entsinnen, als ich ihm das kleine in silbernes Geschenkpapier eingeschlagene Präsent überreicht hatte. Sein Lächeln, als er sich den Ring überstreifte und mir anschließend in die Arme fiel und das tolle wärmende Gefühl, dass sich daraufhin überall in meinem Körper ausgebreitet hatte.

Mein Lächeln verblasste, als ich darüber nachdachte, wie lange wir uns bereits nicht mehr umarmt hatten und es war wie ein mentaler Schlag ins Gesicht, als ich verstand, wie weit ich mich wirklich von Felix distanziert hatte. Und dummerweise nicht nur von ihm, sondern ebenso von Changbin. Mit ihm verstand ich mich sonst doch auch immer. Er war einfach so liebenswert und wenn man jemanden brauchte, auf den man sich verlassen konnte oder der einem zuhörte, war das ganz sicher Changbin. 

Ich seufzte leise und begegnete dann zögerlich meinem eigenen Blick in der spiegelnden Oberfläche. Ich sah geschlagen aus... besiegt, endgültig aus dem Weg geräumt. Es gab keine andere Möglichkeit. Ich musste Felix vergessen und es irgendwie schaffen, dass alles wieder normal werden würde. Vielleicht gelang es mir ja, wenn ich mit ihm in Paris war, darüber zu sprechen und eine Basis zu schaffen, sodass wir weiterhin möglichst unbeschwert und als Freunde zusammenleben und performen konnten.

„Jinnie, du siehst so gut aus." Felix stand plötzlich knapp neben mir, lächelte mich herzerwärmend an und betrachtete mich von Kopf bis Fuß. Es machte regelrecht den Eindruck, als würde er mich abchecken, aber das war wohl nur Wunschdenken. Ich sah selbst hinab an meinem eher schlichten und ziemlich schwarzen Outfit, das jedoch simple Eleganz und etwas Mysteriöses widerspiegelte. Der goldene Anstecker des Modelabels am Blazer rundete den Gesamteindruck zusätzlich ab.

„Du trainierst in letzter Zeit auch mehr. Gehst du mit Changbin ins Fitnessstudio?"

Okay, streicht das. Ich würde es nicht schaffen, mit ihm offen und ehrlich zu sprechen. Schon gar nicht, wenn er in jedem verfluchten Gespräch seinen perfekten Freund erwähnen musste.

Erneut stieg die bittere Galle in mir auf und meine Augen verengten sich und auf einmal wollte ich nur noch raus aus diesem scheiße teuren und scheiße heißen Outfit. Also wollte ich mich schon auf den Weg zurück zur Garderobe machen, als eine kleine Hand nach meiner griff.

„Hyunjin-" Ich wirbelte herum, zog meine Hand ruckartig weg und fauchte ihn an. „Lass mich einfach in Ruhe, Felix."

Sofort wusste ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Seine hübschen dunklen Augen weiteten sich ungläubig und er zuckte unter meinen Worten sogar kurz zusammen. Aber nach dem ersten Schock schien er zu verstehen, denn er presste die Lippen aufeinander und hastig entschied ich mich zur Flucht. Ich wollte den verletzten Ausdruck in seinen Augen nicht sehen. Ich wollte ihm doch nicht wehtun. Scheiße, verdammt.

.......

Mein kleiner Koffer war gepackt und ich hatte alles nochmal überprüft, um sicher nichts zu vergessen. Diese leichte Unruhe ließ einfach nicht nach, schon seit Tagen nicht und ich fragte mich, wie es wohl sein würde, neben Felix im Flieger sitzen zu müssen. 

Natürlich hatten wir uns nicht ausgesprochen und ich Idiot konnte mich auch nicht entschuldigen, da ich viel zu viel Angst davor hatte, was Felix sagen würde. 

Ich konnte vieles verkraften, das harte Training, den enormen Leistungsdruck, die negativen Kommentare unserer Hater, wenn wir ihrer Meinung nach nicht gut genug waren, aber nie würde ich von Lix hören können, dass er von mir enttäuscht war oder ich ihn ernsthaft verletzt hatte. 

Sicherlich wusste zumindest Changbin von dem Vorfall, denn er warf mir ab und an tadelnde Blicke zu und er hatte einmal sogar versucht, mit mir zu sprechen. Allerdings blockte ich auch ihn erfolgreich ab. Sogar um ihn tat es mir irgendwie leid. Er war in diesen ganzen Schlammassel verwickelt, ohne das er etwas dafür konnte. Ich wusste ihn zu schätzen und er war immer so verständnisvoll und deshalb schämte ich mich auch so sehr dafür, auf seinen Freund zu stehen. Niemals könnte ich ihm also den wahren Grund für mein Benehmen erklären, obwohl ich mir beinahe sicher war, er würde mir selbst dann zuhören und meine Sichtweise einfordern, bevor er mich zurechtwies.

Dieses verdammte Verständnis und der liebevolle Umgang machten es mir nur noch schwerer, meine Gefühle zurückzuhalten und niemandem aus Versehen davon zu erzählen.

Auch Chan hatte mich in den letzten Tagen für meinen Geschmack viel zu häufig gefragt, wie es mir ging und ob ich mich wohl damit fühlte, fast ganz allein nach Paris zu fliegen.

Tatsächlich machte mir die Reise weniger Sorgen. Ich freute mich auf die neuen Menschen, die vielen Eindrücke, die ich sammeln konnte und die große Möglichkeit, meine Gruppe und mich selbst zu repräsentieren.

Allein Felix Anwesenheit würde es mir schwieriger gestalten, vollkommen natürlich aufzutreten.

Auch jetzt noch, als wir bereits am Terminal im Flughafen warteten und unsere Masken und die Basecaps tief in die Stirn gezogen hatten, grübelte ich noch darüber nach, wie ich mich Felix gegenüber verhalten sollte. Vor der Kamera war klar, dass wir uns so herzlich wie immer behandelten und auch hier am Flughafen konnte es passieren, dass jemand uns entdeckte. Dennoch hatten wir momentan einen Platz zwischen unseren beiden Sitzen freigelassen, um unser Handgepäck wie eine kleine Sicherheitsmauer zwischen uns aufzutürmen. 

Ich beobachtete kurz die Personen um mich herum, die ihr Gepäck noch abgaben, ihr Terminal suchten oder sich noch ein paar Snacks holten. Keiner achtete auf uns beide und unser keines Team aus Stylisten und Schutzpersonal. Es war wirklich erstaunlich, wie inkognito man reisen konnte, solange man nicht alle Member um sich herum versammelte.

Klar, es bestand immer eine Chance erkannt zu werden, aber dafür hatten wir die Bodyguards. Sicherheitshalber zog ich meine Cap tiefer in die Stirn und griff fester nach der kleinen Tasche, die ich als Handgepäck mitnahm. Daraufhin warf ich einen flüchtigen Blick zu Felix, der gerade wild auf seinem Handy herumtippte. Ich verdrehte nur die Augen, da ich mir schon denken konnte, wem er schrieb.

Endlich wurde unser Flug aufgerufen und ich erhob mich, um zu der Stewardess zu gehen, die das Boarding übernahm und uns Willkommen hieß. Ich nickte ihr zu, reichte mein Ticket herüber und sie checkte die Daten, bevor ich einsteigen durfte. Ich achtete nicht darauf, ob Felix mir folgte, sondern suchte mir den zugewiesenen Platz im Flugzeug. Er lag direkt am Fenster und ich wusste, dass Felix direkt neben mir sitzen würde. Eilig verstaute ich mein Handgepäck und ging einen Schritt zurück, um in die angegebene Reihe zu schlüpfen. Dabei prallte ich gegen jemanden, der dicht hinter mir stand und eilig drehte ich mich um und packte dessen Arm, bevor er stolpern konnte.

Schon Sekunden später ließ ich denjenigen los, als hätte ich mich verbrannt. Zwei große braune Augen starrten mir überrascht entgegen und die kleinen Sommersprossen verschwammen vor meinen Augen, als Felix hastig den Kopf senkte und sich an mir vorbeidrückte, um sein Gepäck ebenfalls verstauen zu können. Diese Zeit genügte mir zum Glück, um mich zu sammeln, mich auf meinen Platz zu setzen und es mir halbwegs gemütlich zu machen.

Erst als Felix sich neben mich sinken ließ, spannte ich mich wieder an und offenbar bemerkte er dies auch, da seine Lippen sich fester zusammenpressten, bis sie fast weiß waren. Am liebsten hätte ich über seine Wange gestrichen und ihm gesagt, dass es nicht seine Schuld war, dass ich mich so schrecklich verhielt. Aber so schloss ich meine Hand nur fester um mein Handy und sah ein wenig aus dem Fenster.

Es dauerte noch eine Weile, bis das Flugzeug abhob und ich krallte meine Finger in die Armlehne, da ich das starke Ruckeln und den Druck auf den Ohren nicht gut vertrug. Kurz bemerkte ich eine Bewegung im Augenwinkel und sah, dass Felix seine Hand gehoben hatte, wie um über meinen Arm zu streichen. Doch als er erkannte, dass ich seine Absicht durchschaute, zuckte er zurück und ließ die Hand schnell wieder sinken. Ich hingegen versuchte ihn mit einem strafenden Blick abzublocken. Schließlich gab ich es auf und lehnte mich zurück. Meine Augenlider wurden schwer und bald darauf schlief ich tatsächlich ein.


Felix Pov:

Ganz vorsichtig drehte ich mich etwas in Hyunjins Richtung und versicherte mich, dass er schlief. Erleichtert atmete ich aus, als ich die geschlossene Augen sah und die sanft geöffneten Lippen. 

Es war wesentlich leichter, ihn in diesem friedlichen Zustand zu betrachten und ich entspannte mich etwas, als ich nicht gleich wieder von seinen funkelnden Augen begrüßt wurde. Klar, sie sahen immer noch toll aus, aber ich wollte einfach nicht, dass sie mich so abweisend anblickten. Das tat schrecklich weh und ich verstand einfach nicht warum. Gut, ich hatte eine Theorie, aber diese auch nur in Erwägung zu ziehen, machte mich noch trauriger. 

Leider würde alles nur allzu gut passen. Hyunjins Verhalten hatte sich kontinuierlich verändert, seit ich mit Changbin zusammen war. Immer wieder wenn Binnie und ich zu zweit waren, starrte er uns so abwertend an oder er ignorierte uns. Das konnte nur heißen, dass er es nicht verstand. Er verstand meine Liebe zu einem Mann nicht. Wahrscheinlich fand er uns – ganz besonders mich – widerlich. Und dabei hatten wir uns vor meinem Outing so gut verstanden.

Ich seufzte traurig und starrte auf die langen Wimpern meines Hyungs. Auf die so einmalige Augenform und wie hübsch er aussah, wenn er lächelte und dabei die Augen zusammenkniff. In letzter Zeit lächelte er nur noch selten und wenn dann vor der Kamera wo er es ohnehin tun musste.

Die glücklichen Zeiten in denen er meinetwegen gelacht hatte, schienen vorüber zu sein. Dabei hatte ich ihn so gern zum Lachen gebracht. Wie er dann liebevoll zu mir gesehen hatte, wenn ich einen dummen Witz machte oder mich gespielt über etwas aufregte. Es hatte nie viel gebraucht, um mein sonniges Gemüt auf ihn zu übertragen. Aber jetzt schaffte ich es einfach nicht mehr, egal wie viel Mühe ich mir gab.

Ganz behutsam streckte ich meine Hand nach ihm aus und legte sie schließlich auf seinen Unterarm. Ich sehnte mich so sehr nach seinen warmen Umarmungen, nach seinen Fragen zu meinem Tag oder den kleinen Sprachübungen, um sein Englisch zu verbessern.

Zärtlich strich mein Daumen über die weiche Haut. Ich vermisste ihn... Nicht nur als Freund, es war einfach das Gesamtpaket, was ich brauchte - alles von Hyunjin. Doch er hatte es mir beinahe schlagartig entzogen, seit er wusste, dass ich homosexuell war. Das konnte nur bedeuten, dass er meinen Lebensstil nicht akzeptierte.

Ich blinzelte kurz gegen die Tränen an und atmete tief durch.

Verdammt nochmal, seit wann war mein Leben so schrecklich kompliziert?

Nicht nur, dass mich einer meiner besten Freunde wie Luft behandelte... Nein, ich hatte mich auch noch verlieben müssen. 

Und zwar nicht in eine Person, sondern in zwei.

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Und habt ihr genauso Lust auf die Story wie ich? 😄

I love you Stay. 💖

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