Oneshots by Krümel ✨

By Zuckerkruemel

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Einfach eine weitere Oneshot-Sammlung in den Tiefen und Weiten Wattpads :) Fandoms und ships (bis jetzt): ~... More

Sn(e)aky love (Good Omens)
Gebrochene Federn und gefallene Herzen (Good Omens)
bad decisions (Our flag means death)
Die Wahrheit tut weh (Good Omens)
Good Omens Roleplay
🌚🏳️‍🌈 (Good Omens)
A piece of heaven in hell (Hazbin Hotel)

Himmel und Hölle (Good Omens)

352 20 42
By Zuckerkruemel

Ships: Ineffable Husbands (Crowley x Aziraphale)

Für die, die das Fandom nicht kennen: Schaut in die Kommentare hier, und wenns gerade passt das Video oben, der Oneshot spielt zum größten Teil in der Szene 🥰

Himmel und Hölle

Seit der vermeintliche Dämon vor ihren Augen in einer Wanne voll Weihwasser gebadet (und dabei sogar nach einem Quietscheentchen verlangt hatte), fürchtete die ganze Hölle Crowley. Sie konnten es immer noch nicht fassen, wie ruhig er dort gelegen und dabei von der heiligen Flüssigkeit gänzlich unversehrt geblieben war. Hatte Lord Beelzebub doch mit deren eigenen Augen gesehen, wie sich ein Wesen deren Hölle in dem gleichen Wasser unter qualvollen Schreien in Dampf verwandelt hatte.

Wie oder warum Crowley immun gegen Weihwasser war, fragte niemand. Zumindest sprach es keiner laut aus, zu großen Respekt empfunden sie nun dem Rothaarigen gegenüber. Schließlich wusste niemand, was der gefallene Engel sonst noch so für Asse im Ärmel bereithielt, wenn schon Weihwasser ihm nichts mehr anhaben konnte.

Es war auch besser so, dass weder Himmel noch Hölle etwas von dem Körpertausch der beiden mitbekommen hatten. Das hätte wohl sonst ziemliche Probleme für sie nach sich gezogen...

Während Aziraphale unten in der Hölle in Weihwasser badete, brannte Crowley, in der Gestalt seines Engels, oben im Himmel im Höllenfeuer. Nie wieder würde er Gabriels schockierten Gesichtsausdruck vergessen, mit dem er den im lodernden Feuer ‚Engel' bedachte. Aber nicht nur um Crowley herum brannte es, nein, auch sein Herz war in wütend brodelnden Flammen aufgegangen, wenngleich man das seinem ausgeglichenen Gesichtsausdruck auch nicht ansah.

„Halt den Mund und stirb endlich.", das sollten die letzten Worte seines Vorgesetzten an Aziraphale sein? Behandelten sie ihn immer so? Der Dämon im Engelskörper stellte sich vor, an seiner Stelle hätte wirklich Aziraphale gestanden. Es brach ihm das Herz, wie konnten die Erzengel, die ja eigentlich die reine Liebe Gottes widerspiegeln sollten, nur so kalt und erbarmungslos sein? Besonders seinem unschuldigen Lockenkopf gegenüber. Er hatte sich stets an ihre Anweisungen gehalten, sich (zu des Dämons Bedauern) zu keiner Stunde zu irgendetwas verführen lassen, und hatte immer nur Güte und Liebe für andere, sei es Mensch oder sonst irgendein Wesen. Er hatte sogar, trotz seiner anfänglichen Bedenken, mit Crowley zusammengearbeitet, um die Apokalypse zu verhindern und die Menschheit zu retten. Und dennoch sollte er jetzt sterben? Einfach so? Qualvoll in den Flammen zergehen? Weil er einen Dämon die gleiche Liebe entgegenbrachte wie allen anderen?

Crowley knirschte mit den Zähnen, das hatte er nicht verdient. Sogar ihm hatten sie gewissermaßen eine zweite Chance gegeben, sie hatten ihn zwar vom Himmel herabgestoßen aber dennoch weiterleben lassen.

Das ging dem Dämon so durch den Kopf, als er dort, von Flammen umgeben mitten im Himmel stand und die zwei Erzengel anlächelte. Eigentlich ironisch, dass, um den Engel und den Dämon für ihre Zusammenarbeit zu strafen, Himmel und Hölle kooperieren mussten. Wie sollte sonst Höllenfeuer in den Himmel und Weihwasser in die Hölle kommen?

Crowley dachte an das eine Mal zurück, als er Aziraphale nach Weihwasser gefragt hatte. Aus Sicherheitsgründen, verstand sich. Der Engel war wie immer besorgt und hatte zunächst abgelehnt, war aber doch darauf eingegangen, als er von Crowleys fast schon lebensmüden Kirchenvorhabens gehört hatte. Eigentlich war es süß, wie sich der Engel um ihn kümmerte. Auch wenn der Dämon wusste, dass Engel zu allen Wesen Liebe empfanden (zumindest theoretisch - Bei Gabriel war er sich in Sachen Praxis da nicht mehr so sicher), musste er zugeben dass die Worte des Engels ihn trafen.

Er hatte schon seit Jahrtausenden Gefühle für Aziraphale, schon seit sie sich im Garten Eden das erste Mal trafen. Seit der Engel damals voller Mitgefühl sein Schwert den hilflosen Menschen schenkte, war die Schlange für ihn gefallen. Und zwar wortwörtlich, denn Crowley war fest davon überzeugt dass es sich für jemanden wie Aziraphale zu fallen lohnte. Die liebevolle Art des Wächters von Eden, sein Lächeln und sogar die einfache Gestik, seinen Flügel über Crowley zu breiten und ihn damit vor dem ersten Weihwasserregen zu schützen, hatten dem Dämon den Kopf verdreht. Ja, dieses blonde Unschuldslamm hatte sich wahrhaftig in seinen Gedanken eingenistet, und es schien nicht so, als würde sich dieser Umstand in absehbarer Zeit ändern.

Und gerade deshalb war die Szene, wie Aziraphale ihm seine Thermoskanne voll Weihwasser gab, so prägnant für Crowley. Es war das erste Mal, dass sein Engel für ihn gestohlen hatte, und so waren die Hoffnungen des Dämonen auf eine Erwiderung seiner Gefühle und eine gemeinsame Zukunft vielleicht nicht ganz so unbegründet gewesen. Und dennoch hatte Aziraphale sein Angebot abgelehnt, war aus dem Bentley ausgestiegen und gegangen. „Du bist zu schnell für mich, Crowley."

Diese Worte hallten seitdem in dem Kopf des Dämons umher und ließen ihn nicht wieder los. Auch wenn er in den letzten Tagen vor Armageddon das Gefühl bekommen hatte, der Engel holte langsam mit ihm auf. Die Zärtlichkeit seines besten Freundes, seine Sorge um ihn und die kleinen Aufmerksamkeiten ließen Crowley ihre Beziehung zueinander mal wieder überdenken. Schließlich war es eine natürliche Reaktion, schneller zu werden wenn man merkte, wie einem die Zeit davonlief. Und, beim Himmel, sie war ihnen davongelaufen. Wie eine tickende Zeitbombe war Armageddon, die alles vernichtende Apokalypse und der letzte große Krieg zwischen Himmel und Hölle immer näher gerückt. Und sie hatten die letzten paar Stunden ihres Lebens gemeinsam genießen wollen.

Gut, Crowley war in einem lichterloh brennenden Auto quer durch London gerast, und Aziraphale hatte in Gestalt einer Wahrsagerin versucht ein Kind zu erschießen. (Ziemlich absurd die ganze Situation, wenn Crowley so darüber nachdachte.) Aber sie hatten gemeinsam gekämpft, ein Engel, ein Dämon, eine in die Jahre gekommene Prostituierte, ein Hexenjäger, ein Computertechniker und seine Hexe und vier Kinder hatten zusammen das Ende der Welt verhindert.

Und doch sollten sie nun dafür bestraft werden. Die Welt war manchmal ungerecht, niemand wusste das besser als Crowley. Einst war er ein Erzengel gewesen, genau so rein und unschuldig wie Aziraphale. Doch dann... Nun, er hatte sich vielleicht einige Male auf das Böse eingelassen und begann als Resultat „irgendwie abwärts zu rutschen". Nicht dass es seine Schuld gewesen wäre, er hatte bloß die falschen Leute um sich herum gehabt. Zumindest redete sich das der Dämon ein.

Aziraphale währenddessen genoss seinen Aufenthalt in der Hölle in vollsten Zügen. Nicht, dass die Umgebung dort so angenehm wäre, es war dunkel, roch nach Verwesung und die Fliegen, die nicht von Beelzebubs Seite wichen, produzierten ganz treu ihrer Art ein nervtötendes Summen. Aber über all das konnte der Engel in Dämonengestalt hinwegsehen, in Anbetracht seiner Lage. Die ehrfürchtige Aufmerksamkeit, gepaart mit einem Hauch Angst, die dem Engel im Weihwasser hier entgegen kam, konnte er nur begrüßen. Ab und zu spritzte er Wasser gegen die Glasscheibe, die die anderen Höllenwesen von ihm trennte, und jagte ihnen damit einen Heidenschreck ein. Aber noch mehr als den Respekt der Dämonen schätzte Aziraphale den schockierten Anblick Michaels, als sie zurückkam um das übrige Weihwasser wieder mitzunehmen. Mit einem entsetzten Ausdruck im Gesicht starrte sie den ‚Dämon', der so ruhig im Weihwasser lag, an. Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf des Engels Gesicht, als er beschloss die Grenzen noch ein wenig auszureizen.

„Wärst du so nett und bringst mir ein Handtuch!", wandte er sich grinsend an den Erzengel, der ihm kurz darauf auch eines herbeiwunderte. Überheblich lächelnd stieg Aziraphale aus der Badewanne und begann, sich abzutrocknen. Er hatte den Eindruck, so schnell würden er und sein bester Freund nicht mehr von ‚ihren Seiten' belästigt werden.
Und das war auch gut so.

„Tauschen wir zurück?"
Crowley ergriff die Hand des Engels neben ihm auf der Bank, und die einfache Berührung schien auszureichen, um seinen Kopf leer und seine Gedanken schwer zu machen. Die Hand des anderen war angenehm warm, und seine Haut weicher als alles, was sich der Dämon vorstellen konnte.

Viel zu schnell waren die beiden wieder in ihren jeweiligen Körpern zurück, und Aziraphale ließ die Hand des rothaarigen wieder los. Crowley spürte ein leichtes Kribbeln auf seiner Haut, genau an der Stelle an der seine Finger mit denen seines Engels verschränkt gewesen waren, und er war sich sicher dass das keine Folge des Körpertausches war.

Mit einem leichten Kopfschütteln schien der Dämon seine Gedanken über Aziraphale vertreiben zu wollen, und setzte wieder sein übliches, selbstsicheres Grinsen auf. „Ein Schottenkragen, wirklich?", spottete er angesichts der ungewöhnlichen Konstellation in seinem Nacken. „Es ist schick!", verteidigte sich der Engel auch gleich, und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als Crowley es dabei beließ.

Eine Weile war es still zwischen den beiden, dann brach der Dämon das Schweigen. „Darf ich dich ins Ritz verführen heute Abend?", fragte er in seinem gewohnten, unbefangenen Ton. Und doch schlug sein Herz dabei wie wild, und nie war er dankbarer gewesen dass die dunkle Brille vor seinen Augen die so gespannt hoffenden gelben Augen verbarg.

„Verführung gelungen.", lächelte der Engel, und vielleicht, aber auch nur vielleicht, machte sein Herz dabei einen kleinen Sprung. Sechstausend Jahre waren nun wirklich Zeit genug gewesen, und eine Apokalypse mehr oder weniger - Sie beide wussten, sie würden für immer füreinander kämpfen.

Auf ihrer eigenen Seite.

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