➳ π“πˆ π€πŒπŽ | Leon Goretzka

By TiasClouds

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"Ti amo", grinsend sah er zu mir hinab, wΓ€hrend ich geschockt vor ihm stand: "Sag das nochmal!" - "Ti amo". E... More

[INTRODUCTION]
[ONE]
[TWO]
[THREE]
[FOUR]
[FIVE]
[SIX]
[SEVEN]
[EIGHT]
[NINE]
[TEN]
[ELEVEN]
[TWELVE]
[THIRTEEN]
[FOURTEEN]
[FIFTEEN]
[SIXTEEN]
[SEVENTEEN]
[EIGHTTEEN]
[NINETEEN]
[TWENTY]
[TWENTY-ONE]
[TWENTY-TWO]
[TWENTY-THREE]
[TWENTY-FOUR]
[TWENTY-FIVE]
[TWENTY-SIX]
[TWENTY-SEVEN]
[TWENTY-EIGHT]
[TWENTY-NINE]
[THIR[S]TY]
[THIRTY-ONE]
[THIRTY-TWO]
[THIRTY-THREE]
[THIRTY-FOUR]
[THIRTY-FIVE]
[THIRTY-SIX]
[THIRTY-SEVEN]
[THIRTY-EIGHT]
[THIRTY-NINE]
[FOURTY]
[FOURTY-ONE]
[FOURTY-TWO]
[FOURTY-THREE]
[FOURTY-FOUR]
[FOURTY-FIVE]
[FOURTY-SIX]
[FOURTY-SEVEN]
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[FIFTY]
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[FIFTY-SEVEN]
[FIFTY-EIGHT]
[FIFTY-NINE]
[SIXTY]
[SIXTY-ONE]
[SIXTY-TWO]
[SIXTY-THREE]

[SIXTY-FOUR]

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> My Tears Are Becoming A Sea - m83 <



"Breaking a world record today?", mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht stieß Caeleb zu mir. Gerade mal die Schwimmhalle betreten hatte der Amerikaner mich bereits bemerkt. "We'll see.", antwortete ich grinsend, bevor ich ihn mit einer Umarmung begrüßte. Zur Überraschung aller, waren Elli und ich heute sogar mal pünktlich. Und da auch Alessandro und Nicolo, welche zuletzt ebenfalls zu spät waren, auch rechtzeitig am Bus waren, kamen wir sogar verhältnismäßig früh an der Halle an.
"Bet you are. You're performances are incredible recently.", fuhr er fort, woraufhin ich grinsend meine Kopf schüttelte. "So are yours! So don't pretend like i'm the better one of both of us.", argumentierte ich, doch Caeleb grinste nur weiter, während wir in Richtung der Sportler Tribüne gingen. Die gegenüberliegende Seite – die der Fans – war schon jetzt gut gefüllt und das, obwohl der Wettkampf erst in über einer Stunde startete.

14:29
Leon
Viel Erfolg heute! 🙏🏼🍀

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als ich die Nachricht des Fußballers laß. Schnell bedankte ich mich noch bei ihm, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder Caeleb zuwendete.

Luca
Dankeschön 🤍
Bist du gut in Estland
angekommen?

"I guess you got a text from mr loverboy?", french sah der Schwimmer zu mir, als er beobachtete, wie ich mein Handy angrinste. "Oh shut up. He is not my loverboy.", beschwerte ich mich sofort und steckte mein Smartphone daraufhin wieder weg. "You wouldn't be that defensive if he isn't!", rief Caeleb mir noch hinterher, als ich bereits in den Abschnitt meines Teams verschwand. Einen Stinkefinger konnte ich mir dennoch nicht verkneifen.

"Luca! Beeilung, du musst zum Einschwimmen!", drängte Matteo, mein Trainer, bereits. Gerade mal hingesetzt, sah ich zu ihm: "Schon?" – "50 Brust ist nunmal Wettkampf 3.", genervt stöhnte ich auf und suchte mir anschließend meine benötigten Utensilien heraus. "Du hast heute einen Weltrekord zu brechen, also bitte etwas mehr Motivation Madame!", meinte er auf italienisch, während wir gemeinsam mit ein paar weiteren Schwimmern in Richtung Becken liefen. "Kaum Druck Matteo. Kaum Druck.", lachte ich leicht. "Kein Druck, einfach nur der pure Glaube in deine Fähigkeiten.". Ich schüttelte leicht meinen Kopf, bevor ich mir die Badekappe überstülpte und Sekunden später auch schon hinter Nicolò ins Wasser sprang.

Sofort konnte ich spüren, dass heute ein guter Tag war. Das Wasser fühlte sich gut an. Meine Muskeln oder Gelenke machten keine Probleme. Vielleicht hatten die anderen Recht und es war ein guter Tag, um einen Weltrekord zu brechen. Natürlich konnte man jetzt meinen, ich hätte diesen letzte Woche ja schon geholt. Aber diesen teilte ich mir schließlich immernoch mit Alia. Klar, ich mochte Alia und gönne ihr diesen Titel vom ganzen Herzen. Dennoch war es der Ehrgeiz in mir, welcher diesen Titel gerne ein für alle Mal brechen würde. Mir den alleinigen Weltrekord sichern. Einen weiteren. Neben den 100 Metern auf der Langbahn auch noch die 50 Meter auf der Kurzbahn.

Fertig mit ein paar Bahnen des Einschwimmens, folgte ich den anderen zur Sprintbahn, wo bereits Matteo auf uns wartete. Mit einem wissendem Grinsen sah Nicolo zu mir. Man konnte das kurze Rennen zwischen uns nach dem Einschwimmen mittlerweile schon fast Tradition nennen. Nachdem wir es in Indianapolis gemacht hatten, führten wir es fast nach jedem Training fort. Es gehörte einfach nach dieser kurzen Zeit schon dazu.

"On your marks...", der laute Pfiff der Pfeife unseres Trainers signalisierte den Start. Mit einem kraftvollen Sprung drückte ich mich vom Startblock ab und schwamm anschließend so schnell es ging zum anderen Ende der Bahn. Noch während meines letzten Zuges, bevor ich hinten anschlug, drehte ich mich zur Seite, um zu erkennen, ob ich schneller als der Italiener auf der Bahn neben mir war. Ein siegessicheres Grinsen machte sich in meinem Gesicht erkennbar, als der Schwimmer ein klein wenig nach mir Anschlug. Es sah wirklich gut für mich aus..

"Das ist, was ich später sehen will Luca!", lobte mich mein Trainer sofort, als ich aus dem Wasser stieg. Ich lächelte außer Atem zu ihm, bevor ich auch schon einen nassen Arm über meinen Schulter spürte, der mich zur Seite zog. "Also wenn du den Rekord heute nicht brichst, bin ich enttäuscht..." – "Dann bist du nicht enttäuscht Tete, dann bist du einfach wirklich schlecht heute..", warf Matteo ein, woraufhin ich leicht lachte. "Und jetzt ab mit euch umziehen! Ihr seid wieder direkt nach den 100 Schmetterling dran.". Wie kleine Kinder befolgten wir die Anweisung unseres Trainers und begaben uns wieder zum Rest unseres Teams.

Nun stand ich wieder vor der Qual der Wahl. Welchen Wettkampfanzug nahm ich für welchen Wettkampf. Unentschlossen blickte ich zu den Möglichkeiten, welche vor mir lagen. Ein pinker Arena-Powerskin und zwei Versionen der Arena-Nike Kooperation im Mai. Der Orangene, welcher mir direkt gefallen hatte... oder aber der Weiße, in welchem ich unter anderen, das Shooting mit Leon hatte. Genau das Shooting, welches sozusagen dafür gesorgt hat, dass wir wieder Kontakt hatten. Man konnte es fast schon als Wendepunkt sehen. Das Event, welches die Beziehung zwischen uns noch einmal komplett über den Haufen geworfen hat.

"Nehm den Weißen.", verwirrt blickte ich vor mich, wo Fede mich anlächelte. "Der sah gut aus auf den Bildern damals. Nehm den.", wiederholte sie auf italienisch. Dankend lächelte ich zu ihr, bevor ich die anderen beiden auch schon wieder in meinem Rucksack verstaute und mich danach auf den Weg zu den Umkleidekabinen machte. Wohoo jetzt wieder gefühlt eine halbe Stunde lang kämpfen, um diesen Anzug anzubekommen.

"Okay, die Brustschwimmer bitte zur Erwärmung schonmal!", hörte ich Matteo auf englisch sagen, als ich gerade mal vom Umziehen wieder kam. Es blieb keine Zeit, um sich kurz hinzusetzen. Schnell nahm ich meine benötigten Sachen und lief anschließend zusammen mit den anderen zur Warm-Up area. Neben mir hörte ich Nicolò und Simone noch etwas rumblödeln, doch so näher ich dem Wettkampf kam, umso mehr verschwand ich in meinem eigenen Tunnel. Während ich noch die letzten Aufwärmübungen vollzog, konnte ich erkennen, wie Caeleb gerade in den Call-Room lief - schließlich waren die 100 Schmetterling noch vor meinem ersten Wettkampf an der Reihe. Die Nervosität stieg von Sekunde zu Sekunde. Ich wusste, in welcher Form ich war. Ich wusste, zu was ich im Stande war. Ich wusste von den Erwartungen aller. Ich wusste, dass es Zeit war, einen Weltrekord zu schwimmen. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich merkte wie die ersten Mädchen meines Laufes bereits in Richtung Callroom gingen. Konzentriert blickte ich zu Boden und lauschte den Klängen des Songs, welcher durch meine Kopfhörer dröhnte. Die gute Hype-Playlist durfte vor einem Wettkampf nicht fehlen. Zwar brauchte ich sie nicht für die letzte Motivation, dennoch half sie mir mit meiner Konzentration.

Im Augenwinkel erkannte ich, wie nun auch Martina - die andere Brustschwimmerin der Centurions - zum Callroom gerufen wurde. Doch gerade als ich ihr folgen wollte, spürte ich ein Tippen an meiner Schulter. Leicht genervt über diese Ablenkung versuchte ich es zu ignorieren – letztendlich waren es eh nur Nicolò oder Simone, die irgendetwas sinnloses wollten. Doch als ich erneut dieses Tippen spürte, konnte ich nicht anders als mich genervt umzudrehen. Ich hatte ein wichtiges Rennen vor mir und diese beiden Trottel hatten anscheinend nichts besseres zu tun, als mich zu nerven.

"Chosa? [Was?]", fragte ich deutlich angepisst, als ich meine Augen aufrichtete. Doch sofort stoppte ich in meiner Bewegung. Vor mir stand weder Nicolo, noch Simone, noch mein Trainer, noch irgendein anderer Schwimmer. Verwirrt sah ich zu ihm auf. Was macht er hier? Wieso ist er hier? Wie ist er hier her gekommen? Tausende Fragen schwirrten durch mein Kopf, während mein Gegenüber grinsend zu mir sah. "Was? Wie? Hä?", fing ich an zu stammeln und auch die Person vor mir, schien nervös. Neben kurzen Jeansshorts, welche seine Oberschenkel bedeckten, trug er noch ein neutrales, weißes Shirt. Eine Kette war unter diesem zu erkennen, genauso wie sein gut gebauter Oberkörper, welcher circa auf meiner Kopfhöhe war, weshalb ich nicht anders konnte als dahin sehen. Komplett überfordert sah ich zu ihm auf. Noch immer hatte er mir meine Frage nicht beantwortet. Wollte er nicht in Estland sein?
"Wa-Was machst du hier?", kam es schließlich aus meinem Mund. Der Fußballspieler schüttelte daraufhin nur leicht seinen Kopf, bevor er einmal fest schluckte.

"Ti amo", grinsend sah er zu mir hinab, während ich geschockt vor ihm stand: "Sag das nochmal!" - "Ti amo". Ein breites Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, welches er zugleich zu seinem zog, um unsere Lippen miteinander zu vereinen.
"Anch'io ti amo!", flüsterte ich schließlich als wir uns lösten. Mit einem verwirrten Blick schaute er zu mir, woraufhin ich ihn direkt ein weiteres mal zu mir zog, um ihn zu küssen.
Stirn an Stirn standen wir nun da und grinsten uns gegenseitig an: "Zeig's ihnen!"

Ein unterdrücktes Jubeln anderer Schwimmer hatte ich noch im Hintergrund wahrnehmen können, während meine Augen einzig und allein auf Leon hafteten. Ti amo. Er hat ti amo gesagt. Nichtmal in Deutsch hatte er es jemals gesagt. Wann auch? Ti amo. Oh fuck ja. Ti amo. Ti amo heißt ich liebe dich. Leon liebt mich. Und ich liebe Leon.

Mit dem Lächeln eines Honigkuchenpferdes verschwand ich wenig später notgedrungen in den Callroom. Doch noch bevor ich mich von dem Fußballer trennte, setzte ich ihm grinsend meinen Aqua Centurion Fischerhut auf die braunen Locken. Damit er wenigstens etwas an Merch hatte und auch zeigen konnte, welches Team er supported. Ich war schließlich die Letzte, die zu den anderen stoß, weshalb ich nichtmal eine Minute im Vorbereitungsraum verbrachte, bevor wir bereits raus gerufen worden.

Ich würde lügen, würde ich behaupten das plötzliche Auftauchen von Leon hätte mich nicht aus der Bahn geworfen. Seine Worte — ti amo — hätten mich nicht aus der Bahn geworfen. Es war die größte Ablenkungen die es überhaupt gab. Wenige Minuten, wenn nicht sogar Sekunden vor meinem Start taucht er einfach hier auf und gesteht mir seine Liebe? Vor dem Rennen, bei welchem ich realistische Chancen habe, einen Weltrekord zu brechen? Einfach so. In einem anderen Land. Während er eigentlich Training hätte. Und dann noch auf meiner Muttersprache.
Das Grinsen konnte man mir nichtmal mehr aus dem Gesicht boxen. Es war sie fest geklebt. Immer wieder hörte ich seine Worte leise in meinem Hinterkopf. Immer wieder sah ich seine braunen Augen von zuvor vor mir. Die Ehrlichkeit die sie ausstrahlten, die Liebe die sie ausstrahlten? Nur zu gern, wäre ich noch länger bei ihm. Hätte ihm noch mehr Fragen gestellt, doch die Pflicht rief.

Als der Name unseres Teams erklang, liefen Martina und ich gemeinsam in Richtung des Beckens zu unseren Bahnen. Mein Blick fiel zu Matteo, welcher uns vom Beckenrand aus beobachtete... Federica, seine Freundin und die Kapitänin des Teams, stand neben ihm und jubelte wie wild, als wir die Halle betraten. Und neben ihr erkannte ich niemanden geringeres als Leon, welcher breit lächelnd zu mir blickte. Der Bucket Hat immernoch auf seinem Kopf und seine Augen starr auf mich gerichtet.

Schnell versuchte ich mich wieder zu Fokussieren. Seine Anwesenheit und die Aktion vor ein paar Minuten hatte meine komplette Konzentration zerstört. Wie sollte ich mich jetzt bitte noch aufs Rennen fokussieren?
An meiner Bahn angekommen, entkleidete ich mich schnell von meinen Schuhen, meiner Hose, sowie meiner Jacke. Noch ein letztes Mal prüfen, ob meine Kappe und meine Brille auch richtig saßen... Noch ein letztes Mal die Muskeln warm klopfen... Noch ein letztes Mal tief durch atmen, bevor es an den Start ging... Und noch ein letztes Mal checken, ob der Startblock richtig eingestellt war... Ich war bereit.

Drei kurze Pfiffe ertönten. Die Halle verstummte. Meine Konzentration war voll und ganz auf den Boden gerichtet. Ein langer Pfiff. Fokussiert trat ich nun auf den Startblock neben mir. Der linke Fuß an der vorderen Kante, der Rechte an der hinteren Schräge. Meine Finger legte ich langsam mit um die Kante vorne, während mein Blick nach unten gerichtet war und ich auf die nächsten Kommandos wartete. "Take your mark!", ertönte die elektronische Stimme, bevor auch schon das Startsignal zu hören war. Mit einem kräftigen Sprung, stieß ich mich vom Startblock ab und spürte nichtmal Sekunden später auch schon, wie mich das Wasser umhüllte. Ein Delphin-Kick, ein Unterwasserzug und schon war ich wieder an der Oberfläche. Mit schnellem Tempo schwamm ich zum anderen Ende, dennoch versuchte ich, nicht all zu hektisch zu werden, um meinen Rhythmus nicht zu zerstören. Das Jubeln der Fans, der Trainer und der anderen Schwimmer nahm ich kaum war, zu sehr war ich in meinem Tunnel gefangen.

Am anderen Ende der Bahn angekommen, schlug ich mit beiden Händen an, wendete schnell und vollzog nun wieder die Tauchphase. Ich hatte ein gutes Tempo. Es fühlte sich schon fast so an, als würde ich durchs Wasser fliegen. Wieder aufgetaucht war es noch circa eine halbe Bahn, welche ich nun alles gab. Ich dachte nicht an die weiteren Wettkämpfe, welche heute folgten. Ich dachte nicht daran, dass ich noch mehr schwimmen musste. Ich steckte meine volle Kraft in diese letzten Meter. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Ich konnte die Zeitnehmematte am Ende der Bahn bereits sehen, noch einmal nahm ich all meine letzte Kraft zusammen und schlug schließlich mit beiden Händen kraftvoll gegen diese. Sofort wanderte mein Blick zu den Bahnen neben mir, welche jetzt erst anschlugen oder gar noch schwammen, weshalb ich direkt weiter zur Anzeigetafel blickte.

LUCA PETROVIĆ – 27,97
NEW WORLD RECORD

Diesmal trug ich meine Kontaktlinsen. Diesmal konnte ich klar und deutlich erkennen, was dort stand. Geschockt schlug ich mir meine Hand vor den Mund. 27,97. Ich war die erste Frau, die die 28 Sekunden Marke knackte. Sofort merkte ich, wie Tränen in meinen Augen aufstiegen, während ich mir, immernoch in Schock, meine Brille sowie meine Badekappe vom Kopf riss. Ich wusste ich hatte gutes Tempo. Ich wusste, ich war gut drauf. Aber niemals hätte ich damit gerechnet die 28 Sekunden zu toppen. Es schien nahezu unmöglich.
Noch immer blickte ich ungläubig zur Anzeigetafel, während die Schwimmerinnen der anderen Bahnen beglückwünschend zu mir kamen und mich umarmten. Nichtmal etwas sagen konnte ich, mir fehlten einfach dir Worte, weshalb ich nur meinen Kopf schüttelte. Die Worte des Hallensprechers nahm ich kaum war. Alles fühlte sich wie ein Traum an. War das hier echt?

Nach wenigen Minuten, folgte ich den anderen schließlich aus dem Becken. Immer noch völlig geschockt über mein Ergebnis. Bereits als ich die Treppe am Beckenrand nutze, um aus dem Becken zu steigen, merkte ich, wie meine Beine etwas unter mir nachgaben. Diese Strecke hatte, obwohl es "nur" 50 Meter waren, Kraft gekostet. Viel Kraft. Meine Muskeln brannten und haben teilweise bereits nach.
Wieder auf festen Boden spürte ich tausend Hände, die mir gratulierend auf die Schultern klatschten. Ich konnte bereits den Moderator des Wettkampfes sehen, welcher nur so darauf wartete, mich interviewen zu können, doch mein Blick fiel in die komplett andere Richtung. Zwar lagen all meine Klamotten, als auch meine Schuhe, noch immer in der Kiste hinter dem Start, doch das interessierte mich gerade nicht. Ohne Schuhe und mit schmerzenden Beinen rannte ich so schnell es ging am Beckenrand entlang und hoffte einfach, nicht hinzufallen.

Natürlich merkte ich, wie alle Blicke und Kameras auf mich gerichtet waren. Jeder fragte sich, wohin ich wollte. Wieso ich nicht zu meinem Interview ging, doch ich hatte nur ein Ziel im Kopf. Und dessen breites Lächeln war bereits aus dem Becken heraus erkennbar. Weiterhin bei Matteo und Fede stehend blickte er zu mir, wie ich zügig in seine Richtung lief. Desto näher ich ihm kam, desto langsamer wurde ich, bis ich schließlich vor ihm stand. Das Lächeln auf den Gesichtern von uns Beiden war kaum noch weg zu denken. Wir standen einfach nur da und lächelten uns breit an. Unsere Umgebung verschwamm langsam. Ich nahm weder die restlichen Personen in der Halle war, noch die Kameras welche nun alle, ohne Ausnahme, auf uns gerichtet waren.

Seine braunen Augen blickten liebevoll zu mir und ich konnte einfach nicht anders, als sein Gesicht zu mir zu ziehen und meine Lippen schließlich auf die seine zu legen. Egal war mir die volle Halle. Egal waren mir die Kameras. Alles was gerade zählte war Leon, welcher seine Hände nun sanft an meine Taille legte. Sofort spürte ich wieder dieses Kribbeln im Bauch, als seine Lippen meine berührten. Dieses unbeschreibliche Gefühl, was ich damals schon gespürt hatte und jetzt wieder. Dieses Gefühl, von welchem ich einfach nicht genug bekam.
Als wir uns wieder lösten, legte ich meine Stirn gegen seine und grinste ihn an. "Ich liebe dich..", flüsterte ich leise, nun auf seiner Muttersprache. Ohne groß zu zögern war er nun derjenige, der mich zu sich zog und unsere Lippen vereinte. In den Kuss grinsend legte ich meine Arme um seinen Hals. Nur Leon und ich. Ich und Leon. Niemanden anderes nahm ich gerade war. Es war, wie als seien wir die einzigen beiden Menschen auf dieser Welt. "Ti amo.", flüsterte er gegen meine Lippen, als wir uns wieder lösten. Breit grinsend sah ich zu ihm. Ich liebe Leon. Und er liebt mich. Leon ama Luca. Luca ama Leon.

Noch ein letztes Mal umarmte ich ihn fest. Und dabei war es mir egal, ob er nun ebenfalls komplett nass werden würde. Seine breiten Arme legten sich direkt auch um mich. Sofort verspürte ich das Gefühl von Geborgenheit, von Sicherheit. Ein Gefühl, was ich niemals missen wollte. Ich gab ihm noch einen letzten kurzen Kuss, bevor wir uns wieder wie Honigkuchenpferde angrinsten und ich schließlich zurück zum Startbereich ging. Zwar merkte ich, wie weiterhin alle Blicke auf mich gerichtet waren. Augenpaare, sowie Kameras. Doch es störte mich nicht. Ich hatte alles was ich wollte. Einen neuen Weltrekord. Und einen dämlichen Fußballer, welcher mir den Kopf verdreht.

— THE END —
















A/N: ich weiß gar nicht so wirklich wie ich anfangen soll... Eigentlich hatte ich geplant das alles noch ein bisschen länger hinzuziehen, aber dieser Wettkampf hat sich dann doch so perfekt angeboten... und your favourite friends to lovers to enemies to friends to lovers are finally back together 😋

Tausend dank an alle, die diese Story gelesen haben! Es tut mir extrem leid, dass ich nur so unregelmäßig updaten konnte, aber ich hoffe es hat euch dennoch gefallen 🫶🏼
Mir ging bei euren Kommentaren und all den Votes jedes mal das Herz auf und es hat mich riesig gefreut immer eure Stimmen zur Story zu hören!

Ob das das Ende von Leon und Luca ist, bin ich mir noch nicht sicher... Da ich noch so viel mehr in meinen Kopf geplant habe, was bestimmt für 3 Bücher mindestens reichen würde 👀
Also lasst euch überraschen, ob irgendwann vllt mal noch ne Fortsetzung kommt.

An den nächsten Stories sitze ich bereits, bis diese aber online kommen, kann es noch ein Weilchen dauern.. Da ich sie zuerst fertig schreiben möchte bevor ich sie veröffentliche (lerne aus meinen Fehlern 😛) aber dennoch tauend dank, dass ihr diese Reise mit mir gegangen seid sozusagen und man sieht sich bestimmt bald mal wieder 🤍

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