Der Hass meiner Gefährtin

Bởi frnzjka

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In einer Welt, in der Menschen neben Werwölfen koexistieren, führt Olivia mit ihrer Mutter ein bescheidenes L... Xem Thêm

Begrüßung
Kapitel 1 - Der Umzug
Kapitel 2 - Ankommen
Kapitel 3 - Veränderungen
Kapitel 4 - Ein Rudel mit Zukunft
Kapitel 6 - Spion
Kapitel 7 - Freunde
Kapitel 8 - Fremder
Kapitel 9 - Erkenntnisse
Kapitel 10 - Gezeichnet
Kapitel 11 - Einbrecher
Kapitel 12 - Das Geschenk
Kapitel 13 - Kennenlernen
Kapitel 14 - Nächtliches Schreiben
Kapitel 15 - Entschluss gefasst
Kapitel 16 - Ein Blatt hat immer zwei Seiten
Kapitel 17 - Drei Tage
Kapitel 18 - Unkontrollierte Gefühle
Kapitel 19 - Gemeinsamer Ausritt
Kapitel 20 - Veränderter Blickwinkel
Kapitel 21 - Rückkehr einer Tradition
Kapitel 22 - Ich fühle mich betäubt
Kapitel 23 - Realität einer Vermutung
Kapitel 24 - Verpestete Luft
Kapitel 25 - Lügen haben kurze Beine
Kapitel 26 - Starrköpfigkeit
Kapitel 27 - Unerwartete Geschehnisse
Kapitel 28 - Bitte, bleib.
Kapitel 29 - Pläne schmieden
Kapitel 30 - Und wieder auf Anfang
Kapitel 31 - Nicht geplant
Kapitel 32 - Rache ist bittersüß
Kapitel 33 - Verrat kommt nie von deinen Feinden
Kapitel 34 - Angriff ist die beste Verteidigung
Kapitel 35 - Gedankenkarussell
Kapitel 36 - Wie die Zeit vergeht
Kapitel 37 - Wesensveränderungen
Kapitel 38 - Eine Spur
Kapitel 39 - Meine Werwölfin?
Kapitel 40 - Geschärfte Sinne
Kapitel 41 - Déjà-vu
Kapitel 42 - Fassungslos
Kapitel 43 - Überrumpelt
Kapitel 44 - Aufwachen
Kapitel 45 - Zuhause
Kapitel 46 - Tag ein, Tag aus
Kapitel 47 - Annäherung
Kapitel 48 - Komm mir nicht zu nah
Kapitel 49 - Sich fallen lassen
Kapitel 50 - Auskundschaften
Kapitel 51 - Einen Versuch ist es wert
Kapitel 52 - Doch keine so gute Idee
Kapitel 53 - Ich bin am Ende
Kapitel 54 - Ich habe die Kontrolle verloren
Kapitel 55 - Gefährten
Kapitel 56 - Aufgerissene Wunden
Kapitel 57 - Endlich ankommen
Kapitel 58 - Anschluss finden
Kapitel 59 - Ein Ausflug mit Offenbarung
Kapitel 60 - Für immer? Für immer!
Neues Buch

Kapitel 5 - Begegnung

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Bởi frnzjka

Xavier

Sie muss hier irgendwo sein. Ich rieche sie. Mehr als deutlich. Mein Wolf sprang über umgefallene Bäume und wich Ästen sowie Büschen aus. Es roch immer stärker nach Wildblumen und Baumwolle, was ihn in seiner Tätigkeit bestärkte und nur noch schneller rennen ließ. Und dann, ganz plötzlich hielt er an. Mein Wolf rammte die Pfoten in den Boden und stoppte. Da war sie. Unsere Gefährtin. Sie kniete auf dem Boden und schien sich die Pflanzen anzusehen. „Was macht sie so spät hier draußen." Knurrte Xenon. „Es ist gefährlich so spät draußen zu sein." Er wollte sich auf sie zubewegen, doch ich stoppte ihn. „Wir müssen vorsichtig sein. Wir wollen sie doch nicht verschrecken." Er ließ mich gewähren und so beobachteten wir unsere kleine Gefährtin aus der Ferne. Doch als ein Ast knackte, schreckte sie auf und sah sich panisch um. Sie hielt ein langes Messer in der Hand und fuchtelte damit wild umher. „Wer ist da?" Rief sie und blickte sich in alle Richtungen um. „Komm raus und zeig dich." Sie steckte das Messer weg und kramte in ihrer Jacke herum. „Nein! Warum steckt sie das Messer weg!? Sie muss sich doch verteidigen können!" Entgegnete mein Wolf und lief in einer Sekunde der Unaufmerksamkeit auf unsere Mate zu. Sie drehte sich in unsere Richtung und holte aus ihrer Jacke einen kleinen silbernen Dolch heraus, den sie schützend vor sich hielt. „Halt! Stopp! Bleib stehen." Rief sie uns zu.

Diese Aussage brachte Xenon wiederum zum Knurren, was die Situation nicht wirklich besser machte. „Überlass mir die Kontrolle", wies ich ihn an, in der Hoffnung er würde zur Vernunft kommen. „Bleib stehen, habe ich gesagt!" Rief sie panischer, da wir uns immer noch in ihre Richtung bewegten. Ihre Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Was machst du, mitten in der Nacht, hier draußen im Wald?" Fragte ich sie jetzt per Gedankenverbindung. „Das geht dich einen Scheißdreck an und jetzt verschwinde und lass mich in Frieden." Sie umschloss ihren Dolch fester und schien an Selbstbewusstsein dazu zu gewinnen. „Und wie mich das etwas angeht! Das ist unser Territorium! Und du betrittst es ohne Befugnis!" Mein Wolf knurrte diese Worte, ohne darauf zu achten, mit wem er da gerade sprach. „Halte dich zurück! Sie ist unsere Gefährtin und wir wollen sie nicht vergraulen", wies ich ihn erneut an, was ihn leicht aufjaulen ließ. „Wag es dir nach Unterstützung zu rufen! Dieser Dolch ist getränkt mit Wolfswurz und wir wissen beide, wie das für dich enden wird!" Doch diese Aussage machte nun wiederrum mich wütend, weswegen ich einen weiteren Schritt auf sie zukam. „Glaubst du ernsthaft, du könntest es mit mir aufnehmen? Einem Wolf?" Ich fletschte die Zähne und bäumte mich vor ihr auf. „Nein, aber das brauche ich auch nicht. Eine kleine Wunde reicht aus, um dich außer Gefecht zu setzten!"

Sie blieb standhaft und bewegte sich keinen Zentimeter, bedacht darauf jede meiner Bewegung genau im Auge zu behalten. Doch mit genau diesem Satz hatte sie meine Geduld überstrapaziert, weswegen ich mit einer schnellen Bewegung auf sie stürzte und sie zu Boden riss. Ich hielt sie mit meinen Pfoten auf dem Boden fest. Dabei glitt ihr der Dolch aus der Hand, was sie panisch zu mir aufblicken ließ. „Na? Immer noch so mutig? Mensch!" Sie wehrte sich und versuchte loszukommen. „Lass mich los du Monster oder du wirst es bereuen." Doch egal was sie tat, ich war zu stark für sie, weswegen sie es kurz darauf aufgab. „Was willst du von mir!?" Brachte sie zähneknirschend hervor und sah mich mit hasserfüllten Augen an. „Als erstes .. will ich, dass du dich beruhigst." Ich sah sie abwartend an, bis sie nickte und sich unter mir entspannte, was mich dazu veranlasste den Druck von ihrem Körper zu nehmen. „Na siehst du, geht doch." Ich bewegte mich von ihr runter und wollte ihr beim Aufstehen helfen, doch sie wich meiner Berührung aus. „Danke, aber ich brauche deine Hilfe nicht. Ich kann das auch gut allein." Sie stützte sich mit den Händen vom Boden ab und stand kurze Zeit später auf beiden Beinen. „Also? Ich wiederhole meine Frage. Was willst du von mir?" Sie ließ mich nicht aus den Augen und beobachtete jede meiner Bewegungen.

Währenddessen hatte ich jedoch eine perfekte Gelegenheit sie von oben bis unten zu betrachten und was soll ich sagen. Sie ist perfekt. Ihre braunen Haare, welche sie mit einem Band zu einem Zopf gebunden hatte. Die schwarzen Fingernägel, welche wieder den Dolch umklammerten. Die blauen Augen, welche mich sowohl neugierig als auch verhasst ansahen. Ihre kleine Nase, die vollen Lippen, die roten Wangen. Sie war wunderschön. Sogar mehr als das. „Ich will mit dir reden." Sprach ich jetzt wieder und wartete eine Reaktion ab. Sie lachte höhnisch auf und bückte sich zu ihrer Tasche, welche sie skeptisch beäugte. „Das ist doch wohl ein Witz. Ich lasse mich doch nicht von einem scheiß Werwolf umrennen, um dann ganz nett mit ihm zu plaudern." Sie hob die Tasche vom Boden auf und bewegte sich Richtung Nord-Westen. „Wo willst du hin? Und woher weißt du, dass ich ein .." Wieder lachte sie. „Das du ein Werwolf bist? Schon vergessen, dass wir gerade miteinander sprechen? Mir ist nicht bekannt, dass das ein normaler Wolf kann." Ich knurrte leicht aber folgte ihr, schließlich hatte sie recht. „Warum spreche ich überhaupt mit dir?" Sie durchwühlte ihre Tasche und fluchte, nachdem sie sich wieder zu mir umdrehte. „Wegen dir ist einer meiner Setzlinge beschädigt! Und warum folgst du mir überhaupt!? Lass mich in Frieden und geh zurück zu deinem Rudel oder was auch immer."

Sie drehte sich wieder um und ging weiter. „Wo willst du hin?" Ich stellte mich vor sie und sah sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Nachhause und jetzt geh mir aus dem Weg, Hund." Sie machte einen Bogen um mich und verschnellerte ihre Schritte. „Denkst du, da halte ich nicht mit?" Die Beleidigung habe ich jetzt mal überhört. Sie schrie frustriert auf und raufte sich die Haare. „Was muss ich denn machen, dass du mich in Ruhe lässt?" Jetzt musste ich grinsen. „Du kannst nichts dagegen machen." Sie gab irgendwelche Laute von sich und ging weiter ihres Weges. „Ich hätte dich töten sollen, als ich die Möglichkeit dazu hatte." Ich lief neben ihr her und warf immer mal wieder einen Blick auf sie. „Denkst du, dass ich das zugelassen hätte?" Sie warf mir einen wütenden Blick zu und verschränkte die Arme vor der Brust. „Entweder du verwandelst dich zurück und trittst mir in Menschenform gegenüber oder .. RAUS AUS MEINEM KOPF!" Ich fletschte erneut die Zähne und knurrte auf. „Ich bin nicht dumm. Irgendwie muss ich mich vor dir schützen. Du hast mich mit einem vergifteten Dolch bedroht." „Das hattest du auch verdient. Man greift keine kleinen, unschuldigen Mädchen im Wald an." Sie steckte ihre Hände in die Taschen und beschleunigte wieder ihren Gang. „Ist es noch weit, bis zu deinem Zuhause?" Ich sah ihr an, dass sie frierte und hätte sie am liebsten gewärmt, doch dann hätte sie mich wahrscheinlich wirklich noch erdolcht.

„Nein. Gleich da vorne ist es. Deswegen wäre ich dir sehr verbunden, wenn sich jetzt unsere Wege trennen und wir uns nie wieder sehen." Sie warf mir einen seitlichen Blick zu und steuerte zielstrebig auf das Waldhaus zu. „Das Waldhaus? Das ist dein Zuhause?" Sie nickte, doch würdigte mich keines Blickes. Währenddessen liefen bei mir die Zahnräder auf Hochtouren. „Mit wem wohnst du da?" Sie warf mir einen kurzen Blick zu, ehe sie antwortete. „Mit meiner Mutter." Sie ist die neue Bewohnerin gemeinsam mit ihrer Mutter. Einerseits fiel mir ein Stein Herzen, da unser Rudel nichts zu befürchteten hatte, außer sie griffen sie willkürlich an. Wirklich trauen konnte ich ihr noch nicht. Immerhin hatte sie mir gedroht und das mehrfach. „Also was ist nun? Darf ich allein weiter gehen? Ich brauche keinen Hund als Beschützer." Ich stellte mich ihr in den Weg und baute mich vor ihr auf. „Ich bin kein Hund! Damit das klar ist!" Sie legte den Kopf schief und drängelte sich an mir vorbei. „Was auch immer." Wir waren nur noch wenige Meter von dem Haus entfernt. „Hey! Warte?" Ich rannte ihr nach und blieb vor ihr stehen. „Wann sehen wir uns wieder?" Sie beäugte mich skeptisch und schüttelte den Kopf. „Gar nicht." Allein bei dem Gedanken daran, sie nie wieder zu sehen, drehte sich mir der Magen um. Ich kann nicht mehr ohne sie. Nie wieder. „Auf nimmer wieder sehen. Wolfi!" Rief sie mir zu, ehe sie im Haus verschwand. „Wir werden uns wiedersehen! Das verspreche ich dir, Menschlein."

Olivia

Ich verschwand so schnell im Haus, wie ich konnte und verschloss die Tür gleich dreifach. Ehe ich mich an diese anlehnte und an das gerade geschehene dachte. Es war alles perfekt. Das Haus. Die Umgebung. Das Studium. Und jetzt das? Warum musste sich meine Mutter ausgerechnet ein Haus aussuchen, an der Grenze zu einem Werwolfsrudel? Ich stellte frustriert meine Tasche ab, ehe ich meine Schuhe auszog und die übrig gebliebenen Setzlinge in meinem Gewächshaus einpflanzte. Nachdem ich fertig war, blickte ich auf die Uhr. Halb zwölf. Drei Stunden hatte mich dieser Ausflug jetzt gekostet. Ich lief also die Treppen nach oben und steuerte direkt auf mein Zimmer zu, welches ich ebenfalls verschloss. Dort angekommen entledigte ich mich meiner Klamotten und machte mich bettfertig. Doch bevor ich mich schlafen legte, warf ich nochmals einen Blick nach draußen. Alles still. Nichts außergewöhnliches. Doch gerade als ich die Vorhänge zuziehen wollte, sah ich sie. Stechend gelbe Augen, welche zu mir hochsahen. Da stand er. Im Schatten eines Baumes, den Blick stur auf mich gerichtet. Er bewegte den Kopf nach unten, als würde er sich verbeugen wollen, ehe er sich umdrehte und im Dickicht des Waldes verschwand. Ich zog also die Vorhänge des Fensters zu und legte mich anschließend in mein Bett. Doch während ich an die Zimmerdecke starrte, kamen mir viel zu viele offene Fragen, auf welche ich keine Antwort fand, und ich war mir sicher, dass ich diese Nacht kein Auge zu kriegen würde. Und schon gar nicht mit dem Wissen, dass diese Kreaturen dort draußen lauern.

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