Der Hass meiner Gefährtin

By frnzjka

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In einer Welt, in der Menschen neben Werwölfen koexistieren, führt Olivia mit ihrer Mutter ein bescheidenes L... More

Begrüßung
Kapitel 1 - Der Umzug
Kapitel 2 - Ankommen
Kapitel 4 - Ein Rudel mit Zukunft
Kapitel 5 - Begegnung
Kapitel 6 - Spion
Kapitel 7 - Freunde
Kapitel 8 - Fremder
Kapitel 9 - Erkenntnisse
Kapitel 10 - Gezeichnet
Kapitel 11 - Einbrecher
Kapitel 12 - Das Geschenk
Kapitel 13 - Kennenlernen
Kapitel 14 - Nächtliches Schreiben
Kapitel 15 - Entschluss gefasst
Kapitel 16 - Ein Blatt hat immer zwei Seiten
Kapitel 17 - Drei Tage
Kapitel 18 - Unkontrollierte Gefühle
Kapitel 19 - Gemeinsamer Ausritt
Kapitel 20 - Veränderter Blickwinkel
Kapitel 21 - Rückkehr einer Tradition
Kapitel 22 - Ich fühle mich betäubt
Kapitel 23 - Realität einer Vermutung
Kapitel 24 - Verpestete Luft
Kapitel 25 - Lügen haben kurze Beine
Kapitel 26 - Starrköpfigkeit
Kapitel 27 - Unerwartete Geschehnisse
Kapitel 28 - Bitte, bleib.
Kapitel 29 - Pläne schmieden
Kapitel 30 - Und wieder auf Anfang
Kapitel 31 - Nicht geplant
Kapitel 32 - Rache ist bittersüß
Kapitel 33 - Verrat kommt nie von deinen Feinden
Kapitel 34 - Angriff ist die beste Verteidigung
Kapitel 35 - Gedankenkarussell
Kapitel 36 - Wie die Zeit vergeht
Kapitel 37 - Wesensveränderungen
Kapitel 38 - Eine Spur
Kapitel 39 - Meine Werwölfin?
Kapitel 40 - Geschärfte Sinne
Kapitel 41 - Déjà-vu
Kapitel 42 - Fassungslos
Kapitel 43 - Überrumpelt
Kapitel 44 - Aufwachen
Kapitel 45 - Zuhause
Kapitel 46 - Tag ein, Tag aus
Kapitel 47 - Annäherung
Kapitel 48 - Komm mir nicht zu nah
Kapitel 49 - Sich fallen lassen
Kapitel 50 - Auskundschaften
Kapitel 51 - Einen Versuch ist es wert
Kapitel 52 - Doch keine so gute Idee
Kapitel 53 - Ich bin am Ende
Kapitel 54 - Ich habe die Kontrolle verloren
Kapitel 55 - Gefährten
Kapitel 56 - Aufgerissene Wunden
Kapitel 57 - Endlich ankommen
Kapitel 58 - Anschluss finden
Kapitel 59 - Ein Ausflug mit Offenbarung
Kapitel 60 - Für immer? Für immer!
Neues Buch

Kapitel 3 - Veränderungen

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By frnzjka

Unbekannt

„Alpha. Es gibt Neuigkeiten." Ich knurrte, während ich mich umdrehte und einen unserer Kämpfer ansah. „Und was für welche? Wenn es schlechte sind, kannst du gleich wieder gehen." Ich hatte es satt immer nur negatives zu hören. Eindringlinge in unserem Gebiet. Verletzte im Training. Nahrungsknappheit. Ich konnte es nicht mehr hören. „Sir, ich weiß nicht, ob das gute Neuigkeiten sind aber .." Ich drehte mich zu ihm um, während ich mir die Krawatte umband und mein Büro verließ. „Was aber? Rück schon raus mit der Sprache." Ich lief den Flur entlang und steuerte auf direktem Weg den Konferenzraum an. „Nun ja, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll aber das Waldhaus, es .." Ich drehte mich schlagartig um und packte ihn am Arm. „Was hast du gesagt? Was ist mit dem Waldhaus? Sprich endlich!" Wies ich ihn an und schüttelte ihn kräftig. „Es ist bewohnt. Heute sind dort welche eingezogen." Ich musste meine Wut zurückhalten. „Wer? Wer ist dort eingezogen? Ich will alles wissen! Jedes noch so kleine Detail. Hast du verstanden?" Er nickte und schien irritiert von meiner Anweisung. „Was stehts du da noch so rum? Wird's bald!" Ich riss mir die Krawatte vom Hals und stürmte in den Konferenzraum. Alle dort Anwesenden sahen mich sowohl verwirrt als auch teilweise verängstigt an. So außer sich hatten sie ihren Alpha lange nicht mehr erlebt.

„Alpha. Ist alles in Ordnung?" „Ist etwas passiert?" Ich knurrte nur und kippte mir ein Glas Whiskey ein, um es kurz darauf wieder zu leeren und mir ein neues einzuschenken. „Das Waldhaus." Ich räusperte mich und blickte in die Runde. „Hat neue Bewohner." Ein Murren und Flüstern ging durch den Raum. Jeder schien aufgeregt oder beängstigt zu sein. Das letzte Mal, als dieses Haus bewohnt wurde, hatten wir es mit Jägern zu tun, welche vielen Rudelmitgliedern das Leben kostete. Und jetzt? Nach zehn Jahren ist es wieder bewohnt und niemand weiß, wer diese Menschen sind. „Ruhe!" Rief ich in meiner Alphastimme und sofort verstummte es. „Wir wissen nicht, mit wem oder was wir es zu tun haben. Dennoch sollten wir Ruhe bewahren." „Ruhe bewahren? Beim besten Willen, Alpha". „Wer weiß, wer die sind." „Ja genau. Lieber jetzt angreifen und schlimmeres verhindern, als zu lange zu warten." Wieder ging ein chaotisches Stimmengewirr los, was mir Kopfschmerzen bereitete. „Ich sagte RUHE!" Wiederholte ich mit Nachdruck und schlug auf den Tisch. „Wir wissen nicht, womit wir es zu tun haben! Bevor wir Maßnahmen einleiten, will ich erst einmal alles über die neuen Bewohner wissen. Wer sind sie? Welcher Spezies gehören sind an? Wo kommen sie her? Nachdem diese Fragen geklärt sind, können wir weiterreden." Ich ließ mich auf meinen Stuhl sinken und beobachtete die braune Flüssigkeit in meinem Glas.

„Alpha? Darf ich dich kurz sprechen?" Ich sah meinen Stellvertreter an und nickte ihm zu. „Ihr andern. Ihr könnt gehen. Die Versammlung ist für heute beendet." Nach einem kurzen Blick meinerseits, verließen die übrigen Anwesenden den Raum. „Worüber wolltest du mit mir reden." Hakte ich nun bei meinem Beta nach und sah ihn abwartend an. „Ist es das gleiche Thema wie immer? Du weißt, wie ich dazu stehe." Er schüttelte den Kopf und setzte sich neben mich. „Darf ich?" Mein Beta deutete auf die Flasche Whiskey vor mir und schüttete sich ebenfalls etwas in sein Glas. „Du weißt, dass ich dieses Thema ansprechen muss. Immer wieder." Ich nickte ihm abwesend zu, während ich an meinem Glas nippte. „Und du weißt, was meine Antwort ist." Er schüttelte wieder den Kopf. „Du musst dabei auch an das Rudel denken. Ein Rudel ohne Luna kann nicht funktionieren. Du wirst schwächer, nachsichtiger und das sehen auch die anderen." Ich rümpfte die Nase und knurrte leicht. „Du hast gut reden. Du hast sie bereits vor Jahren gefunden, als wir auf der Durchreise waren. Aber ich? Ich warte seit mehr als einem Jahrzehnt auf sie." Ich blickte zur Seite, starrte aus dem Fenster und verlor mich in dem grünen Dickicht. „Ich weiß und das tut mir mehr als leid für dich. Aber als du dich damals für den Posten als Alpha entschieden hast, bist du auch die Bedingungen, welche damit einher gehen, eingegangen."

„Für den Posten als Alpha entschieden? Das soll wohl ein schlechter Scherz sein." Ich lachte höhnisch auf und blickte meinem Bruder direkt in die Augen. „Du weißt genauso gut wie ich, dass ich das nicht freiwillig getan habe. Aber irgendwer musste ja etwas tun und da du nicht in der Lage dazu warst, ihn zu besiegen, musste ich es tun. Also komm mir nicht damit." Ich atmete frustriert aus und kippte erneut mein Glas herunter. „Xavier .. Ich sage das jetzt als dein Bruder und nicht als dein Beta. Entweder du entscheidest dich in dem nächsten Jahr für eine Gefährtin oder du verlierst deine Position. Und glaube mir, wenn ich dir sage, dass es da draußen niemanden gibt, der diesen Posten weniger möchte als ich." Ich stützte meine Hände auf dem massiven Holztisch ab und dachte über die Zukunft dieses Rudels nach, ehe ich meinen Blick hob. „Was glaubst du. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich in diesem letzten Jahr meine Gefährtin finde?" Ich rieb mir angestrengt die Schläfen und sah ihn abwartend an. „Wenn ich ehrlich sein soll, dann solltest du dir langsam eine Frau suchen, mit der du klarkommen und auch zusammenleben kannst und die dir gesunde Welpen zur Welt bringt." Nach dieser Aussage musste ich mich erst einmal sammeln, doch er stand bereits auf und wollte den Raum verlassen. Dennoch hielt ich ihn ein letztes Mal auf. „Xander?" Er drehte sich um und sah mich an. „Danke." Erwiderte ich, was er mit einem Nicken abtat, ehe er die Tür schloss und mich mit meinen Gedanken allein ließ.

Olivia

Heute ist es soweit und für mich beginnt endlich ein normales Leben. Ich stehe vor dem Gebäude der Universität und bin bereit, mich in die ersten Kurse einzuschreiben. Also setzte ich mich langsam in Bewegung und durchquerte die großen Eingangstüren, auf direktem Weg zum Sekretariat. Die Gänge waren gefüllt mit Studenten, welche zwischen den Hörsälen wechselten, sich eine Pause genehmigten oder die Toiletten besuchten. In  den Gängen standen Schließfächer, um Bücher oder Materialien darin zu verstauen. Alles in allem wirkte dieses Gebäude auf mich, wie eine normale Highschool. Nur mit Erwachsenen. Nachdem ich also die Gänge entlang gewandert bin, habe ich auch den Raum meines Suchens gefunden. Es ist eine braune Tür mit einem Glaseinsatz, auf welchem groß das Wort Sekretariat steht. Also drücke ich die Klinke herunter und trat an den Tresen heran. „Entschuldigung? Ich möchte mich für die neuen Kurse einschreiben. Wo kann ich das machen?" Ich blickte die etwas ältere Frau mit der Brille auf der Nase an und wartete geduldig ab. „Wenn sie mir ihren Namen sagen, kann ich nachsehen, ob sie bereits online eingeschrieben sind. Anschließend erhalten sie die Formulare." Ich gab ihr also meinen Namen und nahm anschließend die Formulare entgegen, um mich in die entsprechenden Kurse einzutragen.

Mit einem „Ich hoffe ich habe nichts vergessen." Übergab ich die Papiere an die andere Mitarbeiterin und machte mich auf den Weg zur Bibliothek, um die benötigen Bücher auszuleihen. Dabei war ich mir bereits vor betreten der Bibliothek schon ziemlich sicher, dass ich dort die meiste Zeit meines Studiums verbringen werde. Unendlich viele Kapazitäten an Büchern zu haben und zu jeder Tageszeit darauf zurückgreifen zu können, ist einfach ein wahr gewordener Traum für mich. Außerdem sind Bibliotheken zumeist der einzige Ort, an dem die Menschen freiwillig still sind und die ruhige Atmosphäre genießen. Nach einem Friedhof versteht sich. Obwohl das doet andere Gründe hat, das ist jetzt aber nicht das Thema. Jedenfalls wanderte ich danach die mittlerweile leeren Gänge entlang. Saugte jedes noch so kleinste Detail meiner Umgebung auf und blieb letztendlich vor den großen Türen der Bibliothek stehen, um sie kurz darauf aufzudrücken und die Menge an Büchern auf mich wirken zu lassen. Die Regale scheinen Meterhoch und lassen kaum Platz zwischen ihnen und der Decke. Der Raum ist lichtdurchflutet, was es einem ermöglicht an jedem Platz zu lesen. Der Raum ist in einen Duft aus Leder und Pergament eingehüllt, was mich augenblicklich lächeln lässt. Dieser Ort hat jetzt schon mehr Vorteile als unsere letzten Aufenthalte zusammen. Hier lässt es sich wirklich länger aushalten.

Xavier

Heute stand mal wieder ein Besuch an der örtlichen Universität an, um die Beziehungen zu festigen und weiterhin feste Arbeitsplätze für mein Rudeln zu sichern. Begleitet wurde ich, wie jedes Mal, von meinem Beta, welcher mir bereits versuchte einzutrichtern, was ich am besten sagen sollte. Doch ich war gerade mit anderen Dingen beschäftigt. Wichtigeren Dingen, die insbesondere mit dem Waldhaus und seinen neuen Bewohnern zu tun hatten. „Xavier, du hörst mir nicht zu. Wo bist du mit deinem Kopf?" Ich blickte irritiert zu meinem Bruder. „Was hast du gesagt?" Er rollte mit den Augen und klappte die Akten zusammen. „Siehst du. Genau das meine ich. Du bist gar nicht anwesend." Ich ließ meinen Blick durch das Auto schweifen und schaute nach draußen. „Ich habe gerade wichtigeres im Kopf, als mir anzuhören, welche Worte ich wählen sollte." Xander schüttelte den Kopf und schlug die Beine übereinander. „Was sollte wichtiger sein, als unsere Beziehungen mit den örtlichen Institutionen aufrechtzuerhalten?" Ich fletschte meine Zähne und signalisierte meinem Gegenüber, dass er mich jetzt nicht reizen sollte. „Es gibt neue Infos über die Bewohner." Knurrte ich nur und kratzte dabei meinen Bart. „Das sind doch gute Neuigkeiten, oder nicht?" Ich lachte auf und schüttelte den Kopf. „Das sind alles unbrauchbare Informationen. Was interessiert es mich, ob es zwei Frauen sind, die anscheinend durch halb Irland gereist sind, um dieses scheiß Haus zu bewohnen."

Ich knackte mit den Fingern und spürte bereits meinen inneren Wolf, der herauskommen wollte. Doch Xander legte seine Hand auf meine und versuchte mich zu beruhigen. „Hey, entspann dich. Wenn du dich jetzt hier verwandelst, ist auch niemanden geholfen. Vielleicht sollten wir wirklich abwarten und hoffen, dass es einfach nur zwei Fremde sind, die uns nichts böses wollen oder im besten Fall von unserer Existenz nicht einmal wissen." Er sah mich mit einem brüderlichen Blick an, was mich wieder an meiner Position als Alpha zweifeln ließ. „Vielleicht wärst du damals doch besser gewesen als ich." Doch bevor er antworten konnte, holte uns die Stimme das Fahrers zurück in die Realität. „Alpha. Wir sind da." Ich nickte ihm zu, ehe ich meinem Beta andeutete die Tür zu öffnen. „Wir setzten das Gespräch später fort." Entgegnete er nur und stieg aus dem Wagen um mir kurz darauf Platz zu machen. Also tat ich es ihm gleich und stand nun auf dem Bordstein, bereit die Zusammenarbeit zwischen uns zu bekräftigen. Doch im Gegensatz zu den letzten Jahren, war dieses Mal etwas anders. Ich sah mich in der Umgebung um, doch konnte nichts erkennen. Also setzte ich meine wölfischen Fähigkeiten ein und dann, vernahm ich es. Ein Geruch welcher mich und mein Wesen vollkommen einnahm. Ein Geruch, welcher nur einer einzigen Person, auf diesem Planeten, zugeordnet werden konnte. Meiner Gefährtin.

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