LGBTIA+ Oneshots

By black_broken-mask

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Ich versuche, bessere Repräsentationen für verschiedene Spektren der LGBTQIA+-Community zu schreiben. Versch... More

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Your daughter
Top Surgery
Sunburn
More than just a prince
Therapy (Smut)
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Picking him up from work
In the same drawer (Smut)
Want to go home
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Where they'll take the scissors
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Teacher
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The thing with kissing boys
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Loving
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Evening
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(Not) playing vampire (2/2) (Smut)
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Communication
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Even better than the last time (2/2) (Smut)
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Clothes
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In the name of love (Prompt-Writing 1/2)
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Not a bad dad
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Family

Slightly falling in love

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By black_broken-mask

Arthur Parnassus x Linus Baker
Mr. Parnassus' Heim für Magisch Begabte
Gay, Asexual

Wörter: 2910

Arthur blieb wie angewurzelt stehen, als sich die Tür öffnete und Linus das große Wohnhaus betrat. Der Sacharbeiter hatte sich daran gewöhnt, das Haus ohne Klopfen zu betreten, auch wenn es manchmal furchteinflößend war, dass er keine Antwort bekam, wenn er nach jemandem rief und dann den Schreck seines Lebens bekam, da plötzlich irgendwer aus dem Nichts auftauchte. 

Der blonde Mann lächelte Linus an. Dieser konnte seinen Augen nicht trauen. Er wusste nicht wirklich, was er erwartet hatte, als er hergekommen war, um mit dem Heimleiter zu sprechen, aber ihn in Boxershorts, barfuß und nur einem viel zu weiten Pullover bekleidet, mit einem Elementargeist auf dem Arm, vorzufinden war es sicher nicht gewesen. 

"Guten Abend, Mr. Baker." sagte er freundlich, die Stimme gedämpft. Linus begriff sofort, dass Phee schlief. Er räusperte sich leicht: "Ich muss noch ein Gespräch mit Ihnen führen, Mr. Parnassus, für... ähm... meinen Bericht." Der Blonde lächelte: "Ich bin sofort bei Ihnen. Ich werde Phee schnell ins Bett bringen, danach gehöre ich vollkommen Ihnen." 

Linus spürte wie er wegen dem Charme des Mannes ein wenig rot wurde. Er hüstelte erneut und nickte dann nur. Arthur schob Phee, die auf seinem Arm schwer geworden zu sein schien, wieder ein bisschen nach oben, dann machte er sich auf den Weg zur Treppe und lief nach oben. 

Linus wusste nicht so wirklich, wohin mit sich. Er hatte den Tagesablauf immer noch nicht richtig durchblickt und hatte deswegen nicht genau auf dem Schirm - es stand zwar in einem seiner Notizbücher, aber er führte ein separates über Arthur Parnassus, weswegen das über die Kinder noch im Gästehaus bei Calliope war -, wann die Kinder zu Bett gingen. 

"Oh, Sie stehen ja noch hier." 

Linus meinte, ein leichtes Lachen in der Stimme des Älteren zu hören. Aber es hatte keinen Spott an sich, wie das der Kinder in manchen Momenten, es klang einfach freundlich und ein wenig überrascht. 

"Sie hätten es sich ruhig gemütlich machen können." ergänzte der Heimleiter als er die Treppe wieder nach unten kam.

Linus hatte nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war. Und er hatte sich in der Tat keinen Schritt bewegt. Wahrscheinlich konnte er froh sein, dass er die Tür geschlossen hatte. 

Er räusperte sich: "Ich möchte nicht in Ihre Privatsphäre - geschweige denn die der Kinder - eindringen, ich hielt es also für besser, hier zu warten." Arthur lächelte, was wohl ein Zeichen dafür war, dass Linus es gut gerettet hatte. 

Er ließ seinen Blick wieder über Arthurs Körper schweifen. Die schwarzkarierten Boxershorts waren nur gut zwei Zentimeter unter seinem Pullover zu sehen und würde er nicht so lange Shorts tragen, hätte Linus vermuten können, dass er gar keine Unterwäsche trug. 

Oh Gott, an sowas sollte er definitiv nicht denken! Nicht den heißen Mann nackt vorstellen... Nicht gut, keine gute Idee!

"Darf ich fragen, was es mit..." Er hüstelte, nicht sicher, was er sagen sollte, "... ihrem Aufzug auf sich hat?" 

Arthur sah an sich herunter, zog leicht die Zehen an und stellte sich für einen Moment auf die Seite seiner Füße, als würde er erst verarbeiten, was an seiner Aufmachung falsch war. 

"Ich war in der Dusche." stellte er dann fest, "Phee war schon im Bett, aber sie hatte einen Alptraum und kam zu mir - während ich in der Dusche war. Für Ihren Bericht: Die Tür ist nicht verschlossen, während ich mich dusche, damit die Kinder noch immer zu mir kommen können, aber der Duschvorhang ist blickdicht - alternativ ist aber auch immer Ms. Chapelwhite für sie da, sie sind also nie allein. Ich habe mir das Nötigste angezogen und mich um sie gekümmert."

"Am Ende sind es immer noch Kinder." murmelte Linus und notierte sich etwas in dem kleinen Buch. 

"Ganz richtig." lächelte Arthur. Dann setzte er sich in Bewegung und lief den Gang entlang, rief über seine Schulter, dass er sich seine Kleidung anziehen würde. Linus blieb wieder einfach stehen. 

Arthur kam zurück - auf einem Bein hüpfend, da er sich am anderen gerade die Socke anzog - und lächelte Linus wieder freundlich an: "Nun, was kann ich für Sie tun, Mr. Baker?" 

Linus räusperte sich: "Ich müsste mir Ihr Büro ansehen und sichergehen, dass es sicher und ordnungsgemäß ist." "Sehr schön. Folgen Sie mir." Arthur ging den Flur entlang und der Jüngere folgte ihm. 

Der Blonde öffnete eine Tür und ging hinein, setzte sich auf einen Stuhl hinter einem breiten Schreibtisch und schlug die Beine übereinander, sah Linus aufmerksam an. "Schauen Sie sich ruhig um, Mr. Baker." sagte er freundlich, "Ich habe nichts zu verbergen. Ebenso wenig möchte ich ein schlechtes Licht auf dieses Heim werfen, indem ich Ihre Ermittlungen behindere." 

Irgendwie schaffte es Mr. Parnassus tatsächlich nichts davon auch nur annähernd vorwurfsvoll klingen zu lassen, was Linus beeindruckte. Er war noch nicht lange hier - und er musste zugeben, manchmal fand er es beunruhigend, wie ruhig der Heimleiter mit vielen der Situationen umging -, aber er war sich eigentlich sehr sicher, dass das Heim in Ordnung und die Kinder hier sicher waren. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Arthur Parnassus ihn auch nur ein Haar krümmen würde, oder zulassen würde, dass ihnen auch nur ein Haar gekrümmt wurde. 

Linus begann also durch das Büro zu gehen, ging die Akten des Heimleiters überfliegend durch und öffnete jede Schublade und jeden Schrank. Ihm fiel nichts auf, das nicht so sein dürfte. Er entdeckte sogar einige wirklich süße Bilder - Fotoaufnahmen und von den Kindern gemalte Bilder - in den Regalen und an den Wänden. 

Schließlich kam er bei einem abgeschlossenen Schrank an. Überrascht zog er ein zweites Mal an dem Griff, dann drehte er sich zu Arthur um. Der war mittlerweile abgelenkt wurden von einem sehr bunten Bleistift, den er begonnen hatte zwischen den Fingern zu drehen. 

"Nichts zu Verbergen?" fragte er und lenkte damit die Aufmerksamkeit des Mannes wieder auf sich. Der erkannte den Schrank, stand auf und lief zu ihm hinüber. "Nicht vor Ihnen, Mr. Baker, aber die Kinder müssen nicht alles sehen und nicht alles wissen. Es sind Kinder." sagte er. Er zog einen Schlüssel hervor und steckte ihn ins Schloss. Er drehte ihn halb, schlug gegen die Tür, drückte dagegen, dann leicht nach oben, dann zog er die Tür auf. 

"Gut gesichert." stellte Linus fest und schrieb es auf. Ihm war bewusst, dass der Schrank wahrscheinlich einfach alt und ein wenig eigen war, aber es schien seinen Zweck zu erfüllen.

Arthur zeigte mit dem Radiergummi-Ende seines Bleistifts auf die verschiedenen Regalbretter: "Akten über die Kinder, archivierte Berichte an die BBMM, Tagebücher - von mir über die Kinder geführt -, Gegenstände der Kinder, die sich nicht verlieren wollten und mich deswegen gebeten haben, aufzubewahren, Bücher." 

Arthur schrieb all das auf und sah dann die Sachen durch, deutete auf die Tagebücher: "Was steht in den Tagebüchern?" "Nichts, was für die BBMM wichtig wäre. Fotos von ihren Geburtstagen, wann ihre ersten Schritte waren - ihre kleinen Erfolge, die die BBMM nicht interessieren, ich aber wichtig finde." erklärte Arthur. 

Linus nickte und notierte es. Dann sah er sich die Bücher an, die auf dem untersten Regalbrett standen. "Das sind..." "Aufklärungsbücher, ja. Sie sind Kinder, aber sie werden es nicht immer bleiben und ich habe lieber ein unangenehmes Gespräch mit den Kindern, als dass es zu irgendwelchen Zwischenfällen kommt." sagte Arthur und lehnte sich gegen die Wand neben sich.

"Gab es jemals Zwischenfälle dieser Art?" fragte Linus, weiterhin schreibend, um mit seinen Notizen mitzukommen. "Nein, niemals." Linus nickte und schrieb etwas auf, dann ging er seine Fragebögen durch, die er noch mit Arthur bearbeiten musste. 

Linus starrte erschrocken auf den Fragebogen, den er gerade entdeckt hatte. "Ich- Da muss ein Fehler vorliegen, ich kann mir nicht vorstellen, dass-" "Gibt es ein Problem?" fragte Arthur und blickte auf das Papier, "Oh, der Fragebogen wieder, ich hatte ihn schon beinahe vermisst." 

"Ich musste noch nie mit einem Heimleiter über sein Sexleben reden, das tut mir wirklich leid. Darauf war ich nicht vorbereitet." sagte Linus und bemerkte, wie er zu schwitzen begann. Er zog ein Taschentuch hervor und wischte sich unruhig über die Stirn. 

"Ich bin asexuell, ich hatte seit Jahren keinen Sex, die Kinder sind mit nichts Sexuellem konfrontiert, ich habe keine Beziehung und auch keine Dates mit irgendwem - und selbst wenn das der Fall sein sollte, würde ich die Kinder damit nicht konfrontieren und meine Pflichten auch nicht vernachlässigen." zählte Arthur auf. 

Linus wollte das mitschreiben und in den Fragebogen eintragen, aber er war bei asexuell hängengeblieben. Er hatte noch nie jemanden getroffen, der ebenfalls asexuell war. Zumindest nicht, dass er wusste und irgendwie machte es ihn glücklich. 

"Ich musste diese Fragen schon hunderte Male beantworten, Sie können die Bögen hierlassen und ich werde sie ausfüllen und Sie bekommen sie morgen früh wieder." "Ich denke nicht, dass das angebracht wäre, Mr. Parnassus." "Dann nehmen Sie Platz und ich kümmere mich sofort darum." sagte er und griff Linus sanft die Papiere aus der Hand. Er ließ sich auf seinen Stuhl fallen und begann die Bögen auszufüllen. "Ich wusste nicht, dass solche Fragen gestellt werden, diesen Fall hatte ich noch nicht." "Es ist üblich bei Geheimhaltungsstufe 4, ich werde das regelmäßig gefragt." "Es erscheint mir doch ein bisschen... zu persönlich." sagte Linus und nahm auf einem Stuhl in einer Ecke Platz.

Arthur sah zu ihm auf und ein Lächeln schlich über seine Lippen. "Ja, das mag stimmen. Aber man gewöhnt sich an alles, nicht wahr?" "Ich finde nicht, dass Sie sich daran gewöhnen sollten. Sie sollten es nicht müssen. Ihre Aufgabe ist es, auf die Kinder aufzupassen, nicht davon zu sprechen, was Sie im Bett tun." sagte Linus und Arthur schmunzelte, da er die Empörung hörte. 

Er füllte die Felder in feinsäuberlicher Schrift aus, dann legte er seinen Stift beiseite und kontrollierte die Bögen nochmal. Linus war klar, dass diese Fragen - vor allem, wenn sie auch sein Sexleben betrafen - wahrscheinlich ein riesiger Einschnitt in Mr. Parnassus' Privatsphäre waren.

Das war wirklich nicht, was er wollte. 

Linus war so in Gedanken, während er die Fragebögen, die Arthur ihm zurückgegeben hatte, durchging, dass er erschrocken zusammenzuckte, als plötzlich eine Stimme aus den Wänden ertönte: "Ihr alle werdet sterben! Euer Blut wird an den Wänden kleben und die Böden überschwemmen! Ich bin der Bringer der Verdammnis! Ich-" 

"Du bist sechs Jahre alt und schläfst mit einem Igelstofftier." murmelte Arthur, stand auf und lief zur Treppe. Linus folgte ihm. Er war außer Atem, als sie gerade Mal die Hälfte der Treppe geschafft hatten, während Arthur vollkommen entspannt immer zwei Stufen auf einmal nahm. 

Als Linus oben ankam, hatte Arthur Theodore auf dem Arm, hielt Phee an der anderen Hand und ging in einen anderen Raum. Arthur sah den gestresst hechelnden Zwergspitz in einem Türrahmen stehen. 

"Luzifer, eine Heuschreckenplage wird ein Spaziergang sein, im Gegensatz dazu, was ich dir antuen werde, wenn du dich nicht sofort hinlegst, schläfst und die anderen in Ruhe lässt! Ab ins Bett! Sofort!" sagte Arthur streng und das alles auch noch ohne zu schreien. Theodore drückte seinen Kopf gegen Arthurs Hals, Phee umgriff die Hand des Blonden fester. Aber sie schienen sich bei ihrem Heimleiter wirklich sicher zu fühlen.

"Und die hier, gehört jetzt mir!" Arthur griff mit seiner freien Hand - Theodore klammerte sich eigenständig an ihn und Arthur hatte nur einen Arm um ihn gelegt - ein Buch und drückte es Linus in die Hand. 

Dieser stellte sehr geschockt fest, dass es sich um eine Satanische Bibel handelte. 

Arthur ging in das Zimmer und Linus beobachtete, wie Lucy wieder ins Bett krabbelte und Arthur ihn zudeckte. "Nicht nochmal." sagte er streng und gab ihm dann einen Kuss auf die Haare, "Gute Nacht." 

Er nahm wieder Phees Hand und brachte sie zurück in ihr Zimmer, dann Theodore, dann ging er zu dem Zwergspitz. Er kniete sich vor ihm hin und begann sich bellend mit ihm zu unterhalten. Dann verschwand er mit ihm in den Raum. Linus folgte kurz darauf, als er Arthur wieder menschlich sprechen hörte. 

Er beobachtete, wie Arthur Sal ins Bett brachte, ihm ebenfalls einen Kuss auf die Stirn gab, dann verließ er das Zimmer ebenfalls. Linus notierte das. Der kleine Gnom blickte ebenfalls aus dem Zimmer und sagte dann: "Seid ihr jetzt fertig?" "Entschuldigen Sie, Prinzessin. Jetzt ab ins Bett und sei nett. Gute Nacht, Große." Arthur strich ihr über die Haare, dann blickte er in einen anderen Raum. 

"Dieses Kind schläft durch alles..." seufzte er schmunzelnd, dann schloss er die Tür. Linus vermutete, dass es sich um Chauncey handelte, schließlich war er das einzige Kind, das er nicht angetroffen hatte.

"Sowas passiert nicht oft. Lucy will Sie nur einschüchtern, er muss gemerkt haben, dass Sie hier sind. Er ist... dramatisch." sagte Arthur. "Ich habe nur mitbekommen, wie Sie sich um die Kinder gekümmert haben." sagte Linus und machte einige Notizen. 

Er konnte selber nicht glauben, wie egal ihm war, dass die Kinder mehr oder weniger Amok laufen konnten, während sie eigentlich schlafen sollten. Aber ihn interessierte gerade nur, wie liebevoll sich Arthur um die Kinder kümmerte. Und wie gut er aussah. 

"Oh, scheint als wurden Sie vermisst." stellte Arthur fest und blickte zu Boden. Linus hatte gar nicht mitbekommen, dass Calliope aufgetaucht war.

Sie saß mit langsam hin und her peitschendem Schwanz auf der obersten Treppenstufe und beäugte sie kritisch. Sie schnurrte und Linus sah ein Lächeln über die Lippen des Älteren huschen. 

"Lassen Sie sich nicht täuschen, Mr. Parnassus, sie mag niedlich wirken, aber sie ist eigentlich ein sehr eigenes Individuum." sagte Linus, ließ seine Katze dabei keine Sekunde aus den Augen. "Oh, das möchte ich doch hoffen. Ich komme sehr viel besser mit eigenen Individuen klar, als mit normalen Individuen. Wieso glauben Sie mache ich diesen Job?" Arthur ging in die Hocke und streckte seine Hand aus. 

Calliope machte sich ganz lang und schnupperte misstrauisch, dann lief sie auf ihn zu und rieb ihren Kopf an Arthurs Hand, dann ihren gesamten Körper an seinem Bein. Sie schnurrte.

Zu Linus' Überraschung war es nicht das übliche, drohende Schnurren, sondern ein tatsächliches wohliges Schnurren. Hätte er es nicht schon bei Sal gehört, hätte er daran gezweifelt, dass seine Katze dieses Geräusch tatsächlich machen konnte. 

Arthur strich eine Zeit lang über das schwarze Fell der dicken Katze, dann nahm er sie tatsächlich auf den Arm. "Hallo. Schön dich endlich näher kennenzulernen. Bisher hatte ich immer nur die Freude dich aus der Ferne zu betrachten." sagte Arthur und erhielt ein Miauen als Antwort. 

Ungläubig schüttelte Linus den Kopf. Er beobachtete, wie Arthurs Hand - er hatte wirklich attraktive Hände - in seine Tasche glitt und er ein kleines keksartiges Quadrat hervorzog, das er Calliope gab. Sie fraß es sofort auf und Linus glaubte sogar, sie schmatzen zu hören. Falls Katzen sowas konnten...

"Nicht weiter sagen, das ist unser kleines Geheimnis." flüsterte Arthur der Katze zu, obwohl Linus direkt neben ihnen stand und sie beobachtete. "Sie hat mich fast umgebracht, als ich sie nur anfassen wollte, um sie in die Transportbox zu setzen und Sie dürfen sie einfach hochheben? Ich glaube, ich sollte sie einfach nach dem Monat hierlassen." brummte Linus leicht eingeschnappt.

Arthur lachte und ging die Treppe nach unten, Linus folgte ihm. 

"Oh, das würden Sie nicht tun. Sie scheinen es nicht zuzugeben, aber Sie würden Calliope niemals hierlassen, sie liegt Ihnen viel zu sehr am Herzen." stellte Arthur fest. Er hatte die schwarze Katze immer noch auf dem Arm, ließ seine langen, schlanken Finger durch das schwarze Fell gleiten. Er ließ sich auf der Couch nieder und legte die Füße auf die Rückenlehne. 

Calliope rollte sich auf dem Bauch des Blonden zusammen. "Gibt es noch mehr, dass Sie mich fragen müssten, Mr. Baker?" fragte er. "Ähm... Ja. Moment- Ich hab's gleich... Hier muss doch-" Linus spürte wieder, wie er begann zu schwitzen, weil er seine Papiere nicht finden konnte. 

"Oh, hier." stellte er fest und ordnete die Blätter, "Also, Mr. Parnassus, wann gab es den letzten Vorfall, bei dem eins der Kinder jemand anderen verletzt hat?" 

"Vor zwei Wochen. Theodore hat Zoe - Ms. Chapelwhite - gekratzt, weil er eine kleine Bruchlandung hatte. Niemand wurde ernsthaft verletzt, die Wunde war nach wenigen Tagen vollkommen verheilt, Theo hat sich entschuldigt und Zoe war in keiner Weise böse auf ihn." antwortete Arthur sofort. 

Linus notierte das. 

"Gut..." sprach er weiter, "Hat eins der Kinder jemals jemand Anderen mutwillig angegriffen?" "Nein..." murmelte Arthur und streckte sich. 

Linus notierte das. 

"Wurden Sie schon mal von den Kindern angegriffen? Kam es zu irgendwelchen Unfällen?" fragte er. Er erhielt keine Antwort. 

Verwirrt hob er den Blick und sah den blonden Mann an. Er lag noch immer auf der Couch - wohin sollte er auch gegangen sein - und hatte die Augen geschlossen. 

"Mr. Parnassus?" fragte er ein wenig irritiert. Er bekam wieder keine Antwort. Ganz offensichtlich war er eingeschlafen. Linus schlug sein Notizbuch zu und packte die Papierbögen ein. Dann griff er die Decke, die über der Armlehne der Couch hing, und breitete sie über Arthur und seiner Katze aus. 

Protokollgemäß war das sicher nicht, aber Arthur hatte sechs Kinder, es war verständlich, dass er erschöpft war. Vor allem, wenn eins der Kinder das Kind des Teufels war. 

Linus erwischte sich dabei, wie er eine der blonden Strähnen, die in Arthurs Gesicht gerutscht waren, zur Seite strich und zog sofort die Hand weg, als hätte er sich verbrannt. 

Nicht gut... Was immer er hier tat... Keine gute Idee! 

Aber es fühlte sich irgendwie gut an... Zu gut...

Linus schüttelte den Kopf über sich selbst, versicherte sich dann nochmal, dass Arthur gut zugedeckt war. Dann zog er an der Schnur, die das Licht ausschaltete, und machte sich auf den Weg ins Gästehaus.

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