➳ 𝐓𝐈 𝐀𝐌𝐎 | Leon Goretzka

By TiasClouds

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"Ti amo", grinsend sah er zu mir hinab, während ich geschockt vor ihm stand: "Sag das nochmal!" - "Ti amo". E... More

[INTRODUCTION]
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[TWO]
[THREE]
[FOUR]
[FIVE]
[SIX]
[SEVEN]
[EIGHT]
[NINE]
[TEN]
[ELEVEN]
[TWELVE]
[THIRTEEN]
[FOURTEEN]
[FIFTEEN]
[SIXTEEN]
[SEVENTEEN]
[EIGHTTEEN]
[NINETEEN]
[TWENTY]
[TWENTY-ONE]
[TWENTY-THREE]
[TWENTY-FOUR]
[TWENTY-FIVE]
[TWENTY-SIX]
[TWENTY-SEVEN]
[TWENTY-EIGHT]
[TWENTY-NINE]
[THIR[S]TY]
[THIRTY-ONE]
[THIRTY-TWO]
[THIRTY-THREE]
[THIRTY-FOUR]
[THIRTY-FIVE]
[THIRTY-SIX]
[THIRTY-SEVEN]
[THIRTY-EIGHT]
[THIRTY-NINE]
[FOURTY]
[FOURTY-ONE]
[FOURTY-TWO]
[FOURTY-THREE]
[FOURTY-FOUR]
[FOURTY-FIVE]
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[FOURTY-SEVEN]
[FOURTY-EIGHT]
[FOURTY-NINE]
[FIFTY]
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[FIFTY-TWO]
[FIFTY-THREE]
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[FIFTY-FIVE]
[FIFTY-SIX]
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[FIFTY-EIGHT]
[FIFTY-NINE]
[SIXTY]
[SIXTY-ONE]
[SIXTY-TWO]
[SIXTY-THREE]
[SIXTY-FOUR]

[TWENTY-TWO]

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By TiasClouds


> Wonder - Shawn Mendes < 



"Lucaaaaa!", lachend rannte mein kleiner Bruder von seinem Ankunftsgate direkt in meine Arme. Mit einem Lächeln auf den Lippen umarmte ich ihn sofort fest, bevor ich mich wieder von ihm löste: "Was bist du schon wieder so groß geworden? Wir haben uns doch gerade mal zwei Wochen nicht gesehen.", lachte ich, während ich durch seine Haare wuschelte. Er zuckte nur mit den Schultern, während das Grinsen sein Gesicht nicht verließ. Hinter ihm folgte noch Melina, welche selbstverständlich auch den Rucksack des jüngsten Petrovićs tragen musste. Zur Hilfe eilend nahm ich ihr diesen natürlich ab, bevor ich auch sie zur Begrüßung in meine Arme schloss. "Danke, dass du es einrichten konntest.", flüsterte ich ihr dankend ins Ohr.

Lächelnd lösten wir uns wieder, doch da zeigte bereits ihr Zeigefinger warnend auf mich: "Wieso hast du mich nicht vorgewarnt, dass er nicht mehr aufhören wird mit reden?", beschwerte sich meine beste Freundin und zeigte direkt danach auf Milos, der nur scheinheilig lächelte. Ich lachte leicht und zuckte mit meinen Schultern, bevor wir uns in Richtung meines Wagens begaben. "War's denn wenigstens vernünftiges Zeug, was aus seinem Mund kam oder nur wieder seine Videospiele?", fragte ich nach. Ein genervtes Stöhnen von Melina war zu hören: "Noch schlimmer. Fußball!". Ein Lachen konnte ich mir dabei nicht verkneifen. Milos hingegen, schaute beleidigt zu Melina. "Ich kann dir jetzt auf jeden Fall jeden Fußballspieler von Bayern München und Frankfurt nennen und wie viele Tore derjenige schon geschossen hat..", erzählte sie erschöpft. Grinsend öffnete ich mein Auto: "Mehr Fußballwissen, als ich es jemals haben werde." - "Pff. Bedank dich bei Milos.",

Nach einer kurzen Diskussion darüber, wer auf dem Beifahrersitz mitfahren durfte, waren wir auch schon auf den Weg ins Stadion. Melina und Milos waren beide erst Samstag-Morgen angereist, da es zeitlich nicht anders machbar war. Dennoch lagen wir perfekt in der Zeit und waren sogar noch etwas zeitig dran, als ich den mir beschriebenen Weg zur Allianz Arena folgte.

"Und Filip hat Giuli auch wirklich nicht als Ausrede genommen, damit er zu Dortmund ins Stadion kann?", fragend sah ich durch den Rückspiegel hindurch auf die Hinterbank, wo mein kleiner Bruder beleidigt Platz genommen hat.
Filip hatte mein Angebot für das Bayern Spiel abgelehnt, da er meinte, dass es meiner Nichte nicht so gut ginge und er dies lieber erstmal abchecken möchte. Ich glaubte ihm natürlich, dennoch wusste ich, dass er auch ziemlich gut darin war, Ausreden zu erfinden. Wundern würde es mich deshalb nicht.

Mit dem Kopf schüttelnd folgte Milos Antwort: "Giuli geht's wirklich nicht gut. Schon seit mehreren Wochen.", meinte er. Sofort wechselte meine Stimmung auf besorgt um. Natürlich merkte mein Bruder dies und setzte fort: "Ist immer schlapp, müde und hat Kopfschmerzen. Filip war schon oft beim Arzt mit ihr, aber es ändert sich nichts. Er geht heute irgendwie zu einem besonderen Arzt oder so.".
Nickend hörte ich dem 10-jährigen zu: "Hoffentlich geht's ihr bald wieder besser.", meinte ich, als meine Gedanken zu meiner kleinen Nichte schweiften.

Ich liebte die Kleine wirklich wie mein eigenes Kind. Kann mich sogar noch genau an den Moment erinnern, als ich erfahren habe, dass ich Tante werde.

Mein Training war gerade geendet und ich war mit Teamkollegen noch in einem Restaurant in Austin Essen, als ich einen Anruf von Filip bekam. Sofort war ich alarmiert. Erstens: Da mich Filip nie anrief, wenn dann immer meine Eltern. Wir beide schrieben eher aufgrund der Zeitverschiebung zwischen Texas und Deutschland... und Zweitens: Da es bereits 9 Uhr abends hier in den USA war, somit musste es in Deutschland um die 3 Uhr nachts sein.
Besorgt verließ ich also kurz das Restaurant und nahm den Facetime-Anruf schließlich an, wo ein schon leicht verzweifelter Filip zusehen war. Selbstverständlich fragte ich sofort, was los war, dass er mich um 3 Uhr nachts anrief. Doch noch ohne mich überhaupt aussprechen zu lassen, sprudelte alles schon aus ihm heraus.
Er meinte er hätte einen One-Night-Stand vor ein paar Monaten gehabt und anscheinend sei dabei wohl das Kondom kaputt gegangen oder irgendwas. Auf jeden Fall hätte sich das Mädchen nun bei ihm gemeldet und gemeint sie sei schwanger. Natürlich hat er ihr das zuerst nicht geglaubt, hat sich mit ihr getroffen und dabei festgestellt, dass sie wirklich schwanger war. Das Problem an der Sache: Sie war gerade mal 17 und wollte das Kind keines Falls behalten. Sie dachte sogar an Abtreibung. Doch allein der Gedanke daran, dass es sein Kind sein könnte, zerstörte Filip. Er wollte nicht sein Kind verlieren, auch wenn er gerade mal 20 war und noch voll im Studium steckte. Er konnte ihre Gedanken zur Abtreibung einfach nicht verstehen. Schließlich meinte er, dass beide sich darauf geeinigt hatten, dass sie das Kind austragen würde und er schließlich das alleinige Sorgerecht bekam und sich voll und ganz um das Kind kümmern würde. Die zukünftige Mutter wollte nichts mit dem Baby zutun haben.

Komplett aufgelöst hatte Filip mir diese Story erzählt gehabt, während ich im Laufe der Zeit auf den Bordstein vor dem Restaurant Platz nahm. Ich war wohl die Erste, die es erfuhr. Nicht mal unsere Eltern oder seine Freunde wussten davon. Natürlich war ihm Bewusst, dass das Kind auch von wem anders sein könnte, auch wenn die Mutter etwas anderes behauptete. Doch er bekam das Gefühl nicht los, dass ihn plagte, wenn er dran dachte, sein eigenes ungeborenes Kind zu töten. Er meinte auch direkt, dass er einen Vaterschaftstest machen würde, sobald das Kleine geboren ist, doch dies würde laut ihm nichts ändern, da er es wohl so oder so nehmen würde.

Still hörte ich ihm zu, nickte ein paar mal, stimmte ihm in manchen Dingen zu oder versuchte ihn zu beruhigen. Als er fertig war mit reden, sah er mich schon fast erlöst an. Man merkte deutlich, wie die Last von ihm gefallen ist, das alles jetzt endlich mal jemanden erzählt zu haben.
Ich bewunderte meinen großen Bruder für diese Entscheidung die er getroffen hatte. Mit 20 ein Kind groß zuziehen. Noch voll in Studium und bei den Eltern lebend - denen er die Nachricht erst noch mitteilen müsste. Selbstverständlich zeigte ich ihm diese Bewunderung auch und merkte bereits die Freude, welche sich in mir bildete, bei dem Gedanken in wenigen Monaten Tante zu werden. Der errechnete Geburtstermin sei wohl Anfang Juli, also zu einem Zeitpunkt, wo ich sogar in Deutschland bin. Wir quatschten noch eine Weile bis mein Team das Restaurant bereits wieder verließ. Mein Essen hatten sie glücklicherweise für mich einpacken lassen. Schnell verabschiedete ich mich an diesen Abend von Filip, der sich noch einmal bei mir bedankte fürs Zuhören, meine ehrliche Meinung und das ich mir die Zeit für ihn genommen hatte.
Ich muss schon zugeben. Manchmal war mein großer Bruder auch süß. Selten, aber manchmal war es der Fall.

Und all das ist mittlerweile auch schon wieder über 4 Jahre her. Einfach nur krass wie schnell die Zeit vergeht. Die Mutter hatte sich an ihre Worte gehalten, nach der Geburt haben wir nicht mehr von ihr gehört. Giulia ist direkt in Filip's Arme gewandert - er war auch derjenige, der ihren Namen gewählt hat. Natürlich hat er sich für einen italienischen entschieden, um die Tradition beizubehalten. Er selbst und Milos hatten serbische Namen, während ich - die einzige Tochter - einen italienischen hatte. Da es ein kleines Mädchen wurde, wollte er selbstverständlich auch ihr einen italienischen geben.

Unsere Eltern waren anfangs eher medi-begeistert, so jung bereits Großeltern zu werden. Doch als sie die kleine Maus das erste mal erblickte hatten und auf ihren Arm hielten, waren sie hin und weg. Sie halfen Filip, wo es auch nur ging. Selbst als er schließlich in seine erste eigene Wohnung mit ihr gezogen ist, haben sie ihm fast täglich ihre Hilfe angeboten und auch oft auf Giuli aufgepasst.
Die Kleine war einfach der Sonnenschein unserer Familie, jeder liebte sie. Auch die Verwandten aus Italien und Serbien. Von Milos ganz zu schweigen. Sofort wollte er damals mit ihr Spielen und verstand nicht, dass sie noch ein Baby war und nicht mit ihm spielen konnte. Mittlerweile waren sie eher wie Bruder und Schwester, anstatt Onkel und Nichte.


"Hoffentlich...", murmelte auch der 10-jährige auf meiner Rückbank, während er ebenfalls leicht besorgt aus dem Fenster sah. Doch seine Laune änderte sich sogleich, als er das große Stadion vor uns erblickte. Man konnte richtig erkenne, wie seine Augen aufleuchteten, was mir ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte.

"Nehm' mal bitte mein Handy zur Hand.", meinte ich zu Melina, als ich den anderen Autos vor uns in Richtung der Arena folgte. Zügig befolgte Melina meine Anweisungen. "Passwort ist 020715" - "Ey! Das ist Giuli's Geburtstag!", fiel mir Milos direkt ins Wort, was mich leicht grinsen ließ, bevor ich fortfuhr: "Geh bitte auf Whatsapp und dort auf den Chat mit Serge."
"Gemacht", meinte sie, als sie ein paar mal auf meinem Handy getippt hatte. "Spiel bitte die letzte Audio von ihm ab. Dort hat er erklärt, wo ich lang fahren muss.", ich lachte leicht, als ich bereits Serge's Stimme aus meinem Iphone hören konnte. "Das ist Serge Gnabry!", rief Milos begeistert. Sofort schaute ich mit ernsten Blick zu ihm und meinte "Shhh!", während ich den Anweisungen des Bayern Spielers folgte und den Weg fuhr, welchen er beschrieb.

"Wie kommt's eigentlich, dass du freiwillig zu einem Fußballspiel gehst?", fragte Melina leicht lachend, während wir an der Tiefgarage des Stadions ankamen. Schnell zeigte ich die Datei vor, welche mir Serge geschickt hatte. Mit einem Nicken ließ der Ordner uns schließlich weiterfahren, woraufhin ich direkt beim Fahren ins Parkhaus nach einem freien Parkplatz Ausschau hielt. "Serge spielt. Und Luka natürlich. Es ist sein erstmal letztes Spiel hier in Deutschland.", erklärte ich und schnappte mir währenddessen die nächstbeste Parklücke.

Sofort sprang Milos aus dem Wagen, als dieser zum Halten kam. Der 10-jährige konnte es kaum Abwarten, seine Idole zutreffen. Durch die Freundschaft zu Luka, hatte er bereits oft mit dem Serben gekickt. Umso mehr Spaß machte es ihm aber, dem 21-jährigen dabei zuzuschauen. Verstehen würde ich das wohl nie, aber was soll's. Auch Melina und ich stiegen schließlich aus. Ich schnappte mir noch schnell meine Handtasche von der Rückbank, während ich darin noch das Trikot Luka's verstaute. Glücklicherweise hatte Melina mir dieses noch schnell aus meiner Wohnung geholt, da ich es in München selbstverständlich nicht dabei hatte. Auf der Toilette würde ich es mir dann fix drüber ziehen, da es bisher eigentlich immer Glück gebracht hatte, es zu tragen.

"Sehen wir Gnabry dann auch gleich? Und Neuer? Und Kimmich? Und Ribery? Und Müller? Und Lewandowski? Oh! Oh! Oh!... und Leon?!", aufgeregt sprang mein kleiner Bruder vor Melina und mir hin und her. Grinsend schüttelte ich meinen Kopf darüber: "Auf dem Spielfeld wirst du dir bestimmt alle sehen.", antwortete ich ihm lächelnd, woraufhin er ein genervtes Stöhnen ausließ. "War er wirklich den ganzen Flug so?", mitleidig sah ich zu Melina, die zur Bestätigung nickte.

Nachdem wir mit dem Fahrstuhl ins Stadioninnere gelangt sind, zeigte ich die digitalen Tickets, die mir Serge zukommen lassen hat, am Eingangsbereich der VIP-Area vor. Lächelnd scannte eine nett wirkende Frau diese ein, bevor sie mich fragend ansah: "Petrović, richtig?". Verwirrt nickte ich, woraufhin sie lächelnd unter ihren Tisch griff und schließlich etwas rotes hervor holte. "Das müsste dann glaube für dich sein", freundlich reichte sie Milos den roten Stoff. Mindestens genauso verwirrt sah der Junge zu der Frau, bedankte sich aber dennoch höflich, bevor er das Objekt genau betrachtete. Als er es auseinander faltete, entpuppte sich schließlich ein rotes Shirt. Lediglich das Telekom-T und das Wappen der heutigen Heimmannschaft konnte ich darauf erkennen. Milos hingegen machte große Augen, als er die andere Seite des Trikots zu sehen bekam. Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht als ich ihn: "Santo cazzo. [Heilige Scheiße]" murmeln hörte. Interessiert schaute ich über seine Schultern, wo mir eine große 18 entgegen prallte, mit dem Namen Goretzka darunter. Ungewollt schlich sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht.

Des weiteren konnte ich noch etwas schwarz gekritzeltes auf dem weißen Aufdruck erkennen, doch um es zu lesen, war es zu klein. "Was steht denn dort?", fragte ich Milos, welcher gar nicht mehr aus dem Staunen heraus kam. "Für meinen besten Freund Milos, dein Leon."




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