Da es doch eine Weile her ist, habe ich euch nochmal einen etwas längeren Absatz des zweiten Kapitels an den heutigen Anfang gepackt. Dann findet ihr hoffentlich besser zurück ins Geschehen. 🥰
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„Channie~", hauchte ich bittend und drängte mich suchend an ihn.
„Jeongin~" Kam die Antwort ebenso leise zurück und diesmal verharrten seine Finger auf meiner Haut, tasteten sich langsam nach vorn und dann packten sie meine Taille. Natürlich nicht fest, sondern nur so, dass ich den bestimmten Druck spürte, so dass ich wusste, dass er es ernst meinte und mich nicht gehen lassen würde.
Nun war mir nicht nur warm und kalt zugleich. Nein, jetzt war mir auch noch schwindelig und ich dachte bei einigen meiner flachen Atemzüge sogar, dass mir gleich schlecht wird oder ich ohnmächtig werde. Als müsste ich sichergehen, dass Chan mir nicht noch näher gekommen war, blinzelte ich einige Male und warf anschließend einen unsicheren Blick auf seine weichen, vollen Lippen, die so rosig und einladend aussahen, dass ich mich liebend gern auf sie gestürzt hätte. Doch das konnte ich nicht tun. Das durfte ich nicht tun. Aber wieso reagierte ich dann so?
Statt mich zurückzuziehen und meine gute Erziehung zu bewahren, streckte ich meinen Kopf wie von selbst leicht nach vorn und befeuchtete meine Lippen. Meine Finger tasteten verzweifelt nach Chans Oberteil, krallten sich darin fest, während meine Augen angespannt zwischen seinen plüschigen Lippen und seinen dunklen Augen hin und her huschten.
Gerade als die Unsicherheit in mir aufstieg, lehnte sich Chan ebenfalls weiter nach vorn und ich glaubte, zu träumen. Es war wie in einem dieser kitschigen Liebesfilme, in denen man sich in einem milden, warmen Sommerregen den allerersten Kuss gab und dabei vollkommen ignorieren konnte, dass es regnete und man selbst ganz nass wurde. Und es fühlte sich tatsächlich so an, als würde man alles ausblenden können. Nichts und niemand hätte mich jetzt von den schokoladenfarbenen Augen und den weichen rosa Lippen ablenken können. Absolut gar nichts. Erwartungsvoll, ja beinahe sehnsüchtig wartete ich darauf, dass mein Hyung mich küsste. Als ich glaubte, dass er noch etwas näher kam, schlossen sich meine Augen wie von allein und mein Verstand setzte aus, als sein warmer Atem direkt auf meine Lippen traf.
Ich wartete in freudiger Anspannung. Als nach gefühlten Minuten nichts passiert war, wollte ich die Augen wieder öffnen. Dies wurde jedoch verhindert, da ein neuer Schwall warme Luft meine Lippen traf und dann Chans raue Stimme zu hören war, die mich mit ihrer Frage glatt ins Paradies hätte befördern können.
„Innie? Darf ich dich küssen?" Mein Bauch kribbelte und ich drehte fast durch vor Freude. Zunächst nickte ich nur aber fand dann auch meine Sprache wieder, um zu antworten.
„J-ja", piepste ich schüchtern und rückte näher an ihn, streckte ihm sogar meine Lippen entgegen und wartete auf die erlösende Berührung.
Und dann spürte ich es ganz deutlich. Samtig weiche Lippen drückten sich zaghaft auf meine. Mein Puls schoss in die Höhe, nur um dann kurz auszusetzen. In dieser Zeit schaffte ich es immerhin meine Finger fester in sein T-Shirt zu krallen und ein leises Wimmern auszustoßen. Dann passierte erstmal gar nichts. Unsere Lippen lagen vollkommen regungslos aufeinander so als müssten wir erst austesten, wie sich diese neue Art der Intimität für uns anfühlen würde. Aber selbst dieser Kuss, den man kaum als solchen bezeichnen konnte, da wir beide wie erstarrt voreinander saßen, löste unglaubliches Glück und eine Mischung aus Aufregung und Entspannung in mir aus. Es war durchaus widersprüchlich und dennoch vereinten sich diese Wärme und meine Empfindungen zu einer perfekt dosierten Mischung grenzenloser Liebe.
Ganz zaghaft bewegte ich meine Lippen und rieb sie testend gegen die meines Hyungs. Seufzte leise, als ich ein weiteres Mal feststellen konnte wie verdammt weich sie waren. Chan schien nun ebenfalls aus seinem Innehalten zu erwachen und kopierte meine Bewegung. Er zog sich minimal zurück, sodass er mir im nächsten Moment einen weiteren Kuss geben konnte, der diesmal weitaus selbstsicherer war. Und ab da schienen wir langsam aber sicher einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Denn nun prallten unsere Münder immer wieder aufeinander und massierten die Lippen des anderen. Zwar weiterhin sehr keusch und liebevoll aber nun in der Gewissheit, dass es der Gegenüber auch als angenehm empfand.
Nebenbei lockerten sich auch meine verkrampften Finger. Jetzt legte ich meine Handflächen glatt auf seine Brust und strich dann sanft nach oben zu seinen breiten Schultern, wo ich mich besser abstützen konnte. Mein gesamter Körper schien kontinuierlich aber unaufhaltsam zu schmelzen und sich bestmöglich an meinen Leader zu schmiegen, der nun eine Hand an meine Wange legte und die andere mit mildem Nachdruck in meinem Nacken vergrub. So hatte er zwar die Kontrolle aber ließ mich gleichzeitig so geborgen und geliebt fühlen, dass ich vor Glück hätte weinen können. Verstärkt drückte ich meine Wange gegen seine Hand und bewegte dann erneut meine Lippen wollend gegen seine. Noch immer lösten die samtige Oberfläche und die volle Beschaffenheit dieser Lippen eine Art Prickeln in mir aus und ich wusste jetzt schon, dass ich nie genug von ihnen bekommen würde. Küssen war eines der schönsten Dinge, die man mit einem Menschen tun konnte, dessen war ich mir ganz sicher. Ein flüchtiges Lächeln huschte über mein Gesicht und dann teilte ich meine Lippen leicht, um so Chans Unterlippe besser zwischen meine saugen zu können und noch gewissenhafter diese wunderbar weiche Textur erkunden zu dürfen.
Meine Hände rutschten zu seinem Nacken und schließlich schlang ich meine Arme um seinen Hals. Doch nun merkte ich auch, wie anstrengend es sein konnte, einem Menschen seine Liebe zu zeigen. Mein Atem wurde flacher und ich bekam nicht genug Luft, weshalb ich unsere Lippen schweren Herzens trennte und dann hastig Luft in meine Lungen saugte und versuchte nur ganz leise zu japsen, da ich jetzt erst feststellte, wie sehr mir der Sauerstoff gefehlt hatte.
„Das ist- wow..." „Einfach unglaublich." Vervollständigte Chan meine Worte ebenso atemlos und grinste dann liebevoll. „Gleich nochmal?"
Ich nickte begeistert und spürte schon Sekunden darauf seine weichen Lippen erneut. Sie ließen alles in mir aufflammen und beinahe gierig erwiderte ich den Kuss. Jede noch so kleine Berührung sendete kleine Stromstöße durch meinen gesamten Körper und irgendwie endeten sie alle in meiner Brust. So als würden sie mein Herz direkt stimulieren und dessen Takt zu neuen Höchstleistungen antreiben. Aber irgendwann reichten mir die sanften Küsse einfach nicht mehr und ich spürte auch ganz deutlich, dass Chan mich eindringlicher küsste. So tat ich uns beiden den Gefallen und teilte meine Lippen genau in dem Augenblick, als seine Zunge aufreizend gegen meine Unterlippe rieb. Aufgeregt erzitterte ich und krampfte meine Finger in sein Shirt, als er seine Zunge ganz behutsam in meinen Mund schob und dann nach meiner suchte, die ich ihm ebenso zögerlich entgegenschob. Unsicher stieß ich meinen angehaltenen Atem aus und stupste seine Zunge an.
Es war wesentlich intimer ihn so zu küssen, fast schon ein wenig verrucht. Aber ich mochte es. Ich wollte mehr von diesem Chan. Und ihm schien es ganz genauso zu gehen, denn seine Lippen pressten sich nahezu stürmisch gegen meine. Seine Zunge erforschte meinen Mund und forderte mich heraus es ihm gleichzutun. Ich verlor mich allmählich in seinen Küssen und der Wärme die sie in mir auslösten, doch dann kam mir plötzlich ein wichtiger Gedanke und ich löste meine Hände aus seinem Nacken, nur um sie zärtlich gegen seine Brust zu drücken.
So brachte ich einen kleinen Abstand zwischen uns und sah ihn prüfend an.
"Hyung?" Sonst sprach ich ihn teilweise eher informell an und ärgerte ihn manchmal damit, dass ich die Etikette absichtlich missachtete. Aber jetzt wollte ich eine Antwort und war entschlossen sie zu bekommen. Er sollte es mir erklären.
"Hyung was meinte Jisung mit den Pfirsichen?"
Immer noch erwartete ich, dass es um das Obst ging. Als ich dann jedoch Chans verlegenen Blick erkannte und die Erklärung nicht gleich auf dem Fuße folgte, machte sich mein Kopf selbst Gedanken.
Ging es vielleicht um eine Situation, die ihm im Nachhinein peinlich war? Aber was könnte das nur sein? Hatte ich etwas damit zu tun? Was war an Pfirsichen nur so besonders? Sie waren rund, weich und meistens wunderbar süß. Ich mochte die samtige Textur, wenn man ihre Oberfläche berührte. Und dennoch waren sie recht fest und hatten ihren unvergleichlich milden, fruchtigen Geschmack.
Aber welche Bedeutung hatten all diese Eigenschaften für Chan? Was war daran außergewöhnlich?
Ich legte den Kopf schief und blinzelte ihn treuherzig an, um ihn endlich zu einem Geständnis aufzufordern.
Zunächst lächelte er nur zärtlich und streckte dann seine Hand aus, um über meine Wange zu streicheln. Das Prickeln auf meiner Haut hätte mich beinahe von seinen leise gemurmelten Worten abgelenkt, da er sie kaum vernehmbar flüsterte.
"I like peaches."
Auch wenn mir diese Aussage nicht viel erklärte, so tauchte nun doch eine Erinnerung vor meinem geistigen Auge auf und ich bekam rosige Wangen.
Machte er sich immer noch über meinen Falschversteher seines Gesprächs mit Felix in unserem VLive lustig? Das war doch Jahre her. Jedoch konnte ich mir die Situation noch gut ins Gedächtnis rufen.
Felix und Chan hatten sich damals vollkommen unbekümmert neben uns über Pfirsiche unterhalten und zwar weil sie die Früchte offenbar beide gerne mochten. Und ich hatte ganz friedlich danebengesessen und mein Obst gefuttert. Doch natürlich konnte ich damals dem fließenden Englisch der beiden Aussies nicht ganz folgen und es kam wie es kommen musste. Bei dem Wort peach hatte mein dummer Kopf natürlich gleich einen ganz anderen Begriff assoziiert und ich war gelinde gesagt geschockt gewesen, dass mein Hyung vor all unseren Fans solche Schimpfworte verwendete. Heute wusste ich es selbstverständlich besser. Tatsächlich wurde es mir schon ein paar Stunden nach dem Live erklärt. In diesem Moment hatte ich mich unangenehm ertappt gefühlt, dass ich auch nur daran gedacht hatte, mein geliebter Hyung könnte ein solch vulgäres und unzüchtigen Wort überhaupt laut aussprechen. Gerade er würde sowas nie tun. Er respektierte andere und selbst wenn er sich in Chans Room mit seinen Fans gemeinsam neue Songs anderer Artists anhörte, dann zensierte er Schimpfworte geschickt. Nein, so ein umsichtiger Mensch würde niemals etwas Perverses oder gar Unschickliches denken. Und das sollte ich inzwischen auch wissen.
Aber das alles half mir nicht bei der Entschlüsselung seiner Worte.
"Ich weiß, Hyung. Aber warum meinte Jisung, dass du einen Pfirsich mit einem Körperteil vergleichen willst? Mit welchem Körperteil und von wem?"
Nun strich sich der Ältere mit einem peinlich berührten Lachen die Haare zurück und sah so aus, als würde er hinterfragen warum er sich in so eine Lage gebracht hatte.
"Warum musst du nur so clever sein?", murmelte er und starrte zurück auf meine Lippen, so als wolle er mich erneut küssen. Doch auch wenn er mir gerade schmeichelte, zuerst wollte ich meine Antwort.
"Channie", jammerte ich leicht ungeduldig und zog eine kleine Schnute. Ich schmollte zwar nicht wirklich aber ich hoffte, es könnte ihn schwach machen. Und es funktionierte großartig.
Seine dunklen Augen wurden ein bisschen größer und er zog mich näher an sich. "Schon gut, ich erzähle es dir." Kurz blickte er schuldbewusst auf die Decke hinab. "Halte mich aber bitte nicht für pervers. Es soll dich in keiner Weise herabwürdigen."
Nun war es wohl an mir, verwirrt dreinzuschauen.
Es ging hier um mich?
Mein Herz schlug nun wieder schneller gegen meine Brust, als müsste es mich erinnern, dass es noch da war. Zaghaft legte ich meine Hand auf die von Chan und nickte dann.
"Werde ich nicht Channie. Ich möchte es trotzdem wissen."
Chan sah nun mit einem faszinierten Lächeln zu mir. "Du bist so niedlich und unschuldig. Möge man mir vergeben, dass ich das jetzt wohl zerstöre." Mehrmals strichen seine Finger unruhig durch sein dunkles Haar. "Es geht um deinen Hintern. Also er ist das Vergleichsobjekt. Er sieht so perfekt aus. Klein, rund und einfach unglaublich weich wenn man ihn berühren würde."
Meine Augen hatten sich inzwischen bestimmt noch mehr geweitet als damals, als ich anstatt peach bitch verstanden hatte. Aber weniger aus Schreck, sondern aus Erkenntnis und Verstehen. Endlich wusste ich es. Und dann kam die Realisation: Chan mochte meinen Hintern.
Ob er ihn anfassen wollte? Ob er darüber nachgedacht hatte, meinen Hintern zu tätscheln oder seine Hand daraufzulegen?
"Innie?" Ich hatte nicht realisiert, dass ich ihn noch perplex anstarrte während mein Kopf die Fakten verarbeitete und zu einem Gesamtbild verband. Rasch blinzelte ich und fragte dann einfach das, was mir zuerst in den Sinn kam.
"Willst du meinen Hintern anfassen?"
Chan schien zunächst überrascht. Ganz offensichtlich hatte er nicht mit meiner Direktheit gerechnet. Dann nickte er jedoch.
"Ja... I-ich denke schon." Er biss sich auf die Unterlippe, vermied vorübergehend den Blickkontakt, nur um mich dann entschlossen anzusehen. "Nein, ich weiß, dass ich dich anfassen will. Manchmal wenn ich dich vor mir sehe, dann will ich einfach meine Hand auf deinen Hintern legen, nur um zu wissen wie es ist, dich da zu berühren. Ich will dich unbedingt küssen und dir sagen, dass ich dich lieb habe. Mehr als ich eines meiner Bandmember mögen sollte."
Nun waren die Informationen förmlich aus ihm herausgeströmt und hatten in Sekundenbruchteilen so viel von seinen Wünschen offengelegt. Fast schon überwältigt lehnte ich mich an ihn. Legte meine Arme um seinen Hals und kuschelte mich fest an seine Brust.
"Ich hab dich auch lieb Channie." Vertrauensvoll schmiegte ich meinen Oberkörper gegen seinen und atmete den berauschenden Duft aus Parfum und Chans eigenem Geruch ein. Es beruhigte sogar mein rasendes Herz, dass sich seit dem Geständnis gar nicht mehr bändigen ließ.
Die Arme meines Hyungs legten sich nun ebenfalls um meinen Rücken, hielten mich in einer warmen Umarmung, die für mich Glück und Geborgenheit bedeutete. In seinen Armen war ich sicher. Genau deshalb hob ich nun vorsichtig den Kopf und drehte ihn so, dass ich Chan ansehen konnte. Seine Lippen schwebten praktischerweise nur Millimeter vor meinen eigenen und deshalb nahm ich all meinen Mut zusammen und küsste nun ihn.
Wieder fühlte es sich magisch an, was ich da mit meinem geliebten Hyung tat. Seine Lippen waren immer noch erstaunlich weich und rieben an meinen. Es war ein unschuldiger Kuss, der gar nicht mehr enden wollte und da ich jetzt sowieso wissen musste wie es sich anfühlte, löste ich seinen rechten Arm von meiner Schulter, tastete nun nach seiner Hand und schob diese dann langsam meinen Rücken hinab. Eine unglaubliche Spannung erfasste mich und gerade als unsere Hände an meiner Taille kurz stoppten, glaubte ich vor Neugierde oder auch Scham zu platzen. Dann gab ich mir selbst einen Ruck und schob seine Hand nun das letzte Stück herab, sodass sie nun auf meinem Hintern lag und diesen durch den Stoff hindurch ertasten konnte. Nun wanderte das angenehme Prickeln hinab zu meinem Gesäß. Für einen Moment rührte sich keiner von uns. Chans Lippen lagen stumm auf meinen, nur seine Atmung traf sanft meine Wangen und schlussendlich hielt ich es nicht mehr aus. Ganz behutsam streckte ich ihm meinen Po entgegen und drückte gleichzeitig seine Hand stärker gegen den Teil meines Körpers, den er doch so sehr berühren wollte.
Endlich bewegten sich seine Lippen. Sie küssten mich erneut, drängten sich energischer gegen meine und seine Hand rieb zurückhaltend über den Stoff, der sie von meinem Hintern trennte. Aber fürs Erste schien ihm das vollkommen auszureichen. So vertrauensvoll wie er mit meinem Körper allgemein umhing. Chan würde nie eine Grenze übertreten, er würde immer erst an mich denken und seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellen. Er war rücksichtsvoll, liebevoll. Um es in einem Wort zu sagen: Er war perfekt.
Mit einem zufriedenen Seufzen trennte ich unsere Lippen, lächelte ihn schüchtern an und rutschte leicht auf seinen Schenkeln hin und her.
"Willst du mich auch ohne den Stoff dazwischen so berühren?" Die Frage war eher meinen Lippen entschlüpft, als ich sie durchdacht hatte. Schlagartig erhitzten sich meine Wangen und verlegen wandte ich den Blick ab.
Doofer Jeongin. Warum kannst du nicht erst nachdenken und dann sprechen? Aber jetzt ist es sowieso zu spät.
Nachdem ich Chans Hand selbst auf meinem Hintern platziert hatte, nein, eigentlich schon als er es aussprach und offenbarte, dass er mich an dieser Stelle anfassen wollte, war mir bewusst geworden, dass ich es alles andere als pervers oder anstößig empfand. Es war aufregend und neu. Das war auf jeden Fall kein Grund meinen Hyung weniger zu lieben oder ihn von mir zu stoßen. Er war die Person, der ich bedingungslos vertraute und da ich mich sowieso nach seiner Zuwendung sehnte, würde ich ihm nie verbieten mich zu berühren.
Die durch seine Berührung entstandene Intimität bewies mir nun noch mehr, wie sehr ich mich in diesen Jungen verliebt hatte. Denn ich fühlte mich berauscht und war bereit, noch einen Schritt weiter zu gehen. Einen Schritt.. Oder vielleicht auch zwei... Keine Ahnung. Solange es sich schön anfühlte, wollte ich um nichts in der Welt aufhören. Aber dazu musste ich auch Chans Zustimmung haben.
Nun wurde mein Kinn angehoben und mit einem schonenden Ruck drehte er mein Gesicht in seine Richtung. Seine Augen spiegelten diese Unsicherheit wider und dennoch antwortete er mir. "Ja, schon, aber ich würde das nie machen, wenn du es nicht möchtest." Seine Stimme wurde wenn überhaupt möglich noch weicher. "Ich habe mich in dich verliebt Yang Jeongin."
Mein Atem stockte, mein Körper erzitterte unter der Flut an Emotionen, die sich zu einem zentralen Gefühl des Glücks vereinten. Ich hatte so darauf gehofft, dass er mir diese Worte irgendwann sagen würde. Dass er nachempfinden konnte, wie ich mich fühlte. Und jetzt war es Realität geworden. Tränen stiegen in mir auf und bevor ich sie wirklich bemerkte, liefen sie schon meine Wangen hinab und ein ersticktes Schluchzen gemischt mit einem befreienden Lachen entrang sich meiner Kehle.
"Oh Gott Innie, es tut mir so leid. Nicht weinen. Habe ich etwas falsch gemacht?" Chan war ernsthaft besorgt und während er mit seinen Daumen die Tränen aufhielt und sie so gut es ging wegtupfte, schüttelte ich den Kopf.
"Ich habe mich a-auch in dich verliebt. Ich liebe dich. I-ich dachte nur nicht, da-dass ich diese Worte je von dir hören würde", gestand ich ihm. Tiefe Erleichterung durchströmte mich und auch die Freudentränen versiegten endlich.
Verstehend nickte Chan, zog mich an sich und dann befanden sich seine Lippen erneut auf meinen. Als wollte er mich für all die Wartezeit entschädigen, küsste er mich immer wieder. Mal leicht und vorsichtig, mal mit mehr Nachdruck. Schließlich stupste er meine Unterlippe mit der Zunge an und bat um Einlass. Diesen gewährte ich ihm sofort und teilte meine Lippen, um dann bebend vor Freude seine Zunge zu empfangen, die sich wollend gegen meine drängte.
Dann bemerkte ich, dass beide seiner Hände fürsorglich über meinen Rücken streichelten. Sie hinterließen angenehme Wärme und je häufiger er von unten nach oben streichelte und wieder zurück, desto mehr wollte ich spüren. Ohne den Kuss zu lösen, rutschte ich auf seinen Schenkeln weiter nach oben und schmiegte mich an seinen Körper. Chan verstand die Einladung recht schnell und seine Hände schoben sich gemächlich nach unten, berührten meine Taille und legten sich schließlich auf meinen Hintern. Zunächst blieben sie flach und reglos auf einer Stelle liegen. Doch schlussendlich wurde mein Leader mutiger und griff fester nach meinem Po als er auch seine Zunge um meine kreisen ließ.
Ungewollt keuchte ich in seinen Mund sobald sich die Finger in den Stoff gruben und somit meinen Hintern massierten.
"Du hast so einen tollen Arsch Baby. So fest und rund", raunte Chan bewundernd und kniff erneut in besagten Arsch. Ich selbst konnte gar nichts anderes tun als mich enger an meinen Hyung zu schmiegen und ihm mit einem verzweifelten Entgegendrücken meines Körpers zu signalisieren, dass ich es genoss. Beinahe verlangend kreiste ich meinen Hintern gegen seine Hände und forderte ihn auf, mich weiterhin zu berühren. Mir zu zeigen, dass er mich wirklich begehrte.
Selbst ich erkannte, dass sich die Stimmung zwischen uns merklich geändert hatte. Alles hatte mit so liebevollen und vorsichtigen Zuneigungsbekundungen begonnen. Und jetzt waren wir bereits dabei uns unsere Gefühle zu gestehen und den Körper des anderen zu erforschen. Ich musste zugeben, dass ich Chan schon immer außerordentlich attraktiv fand. Seine breiten Schultern und dieser wundervoll muskulöse Oberkörper. Wo wir gerade davon sprachen...
"Channie? Kannst du vielleicht dein T-Shirt ausziehen?", fragte ich scheu und zupfte bereits leicht an dem unerwünschten Stoffstück. Dabei rutschte dieses schon nach oben und meine Fingerspitzen berührten seinen Bauch. Er summte belustigt und diesmal war es seine Hand, die nach meiner griff und sie unter sein Shirt schob.
"Zieh es doch selbst aus."
Da ich sowieso schon sein Sixpack mit meinen Fingerkuppen berührte, wollte ich nicht jetzt, wo ich meinem Ziel so nahe war, aufgeben. Entschlossen fasste ich den Saum, zog es nach oben und lächelte ihn dann unschuldig an.
"Kannst du-" Weiter kam ich gar nicht, da er sich schon nach vorn beugte und seine Arme anhob, um es mir leichter zu machen. Und bevor ich es richtig realisierte, hatte ich Chans T-Shirt in der Hand, während mein Hyung nun oberkörperfrei und wie Adonis selbst vor mir saß.
Shit. Er ist wunderschön. Zaghaft streckte ich meine Finger abermals nach ihm aus und fuhr die Vertiefungen seines Sixpacks nach. Chan verfolgte zunächst meine Bewegungen, dann aber rahmte er mein Gesicht mit beiden Händen und zog mich nach vorn, um einen langen, zügellosen Kuss auf meine Lippen zu drücken.
"Und jetzt Innie?", hauchte er und legte einen Arm um mich. Meine Wangen wurden wärmer als ich statt einer Antwort seine Hand ergriff und sie hinabschob, sodass er meinen Hintern berühren konnte. Immerhin ein kleines Bisschen Gleichberechtigung sollte herrschen. Außerdem mochte ich es, wenn er mich dort anfasste. Mein Hyung schien ebenfalls nicht abgeneigt von dem Gedanken und seine Finger umschlossen schließlich kräftig meinen Po, kneteten die nachgiebige Haut und schoben mich auf seinen Oberschenkeln sukzessive nach oben.
Zufrieden seufzte ich und ließ meine Finger durch seine Haare gleiten während Chan an meiner Lippe knabberte und immer wieder meine Pobacken zusammendrückte und massierte. Schlussendlich schien er es selbst nicht mehr auszuhalten, denn seine Hände glitten immer häufiger an meinem Hosenbund entlang und ein angenehmer Schauer überzog meine Haut als ich mir vorstellte, dass Chan meine nackte Haut so berühren würde. Ich lehnte mich weiter nach vorn, trennte unsere Lippen und hauchte dann mit geschlossenen Augen:
„Zieh mich aus Chan. Fass mich an."
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Nur für den Fall, dass jemand diese Szene noch nicht kennt. 🤣
Ich weiß, ich habe lange nichts von mir hören lassen. Aber meine Prüfungsphase hat mich doch mehr oder weniger überrascht und ziemlich in Beschlag genommen. Auch jetzt bin ich noch nicht fertig mit allen Hausarbeiten. Bis Ende März müsst ihr also mit einem sehr spärlichen Angebot an Updates rechnen. Also bitte seht es mir nach.
Ein kleines Trostpflaster für die lange Abstinenzphase werde ich euch einfach jetzt schon spoilern. Anfang April bekommt ihr ein neues Special, weil ich mich endlich dazu durchgerungen habe, etwas zu Red Lights zu verfassen. Fragt nicht wieso es so lange gedauert hat, obwohl der Song schon seit sechs Monaten in meinem Kopf herumspukt... liegt vielleicht daran, dass so viele andere Storys schon zu diesem Lied existieren und ich eine verdammt gute Idee brauchte, um nicht dem Gedanken anheimzufallen, irgendwie doch nur einem "Trend" zu folgen.
Danke für eure Geduld und all die netten Kommentare, die mich als eine Art Aufmunterung durch die Prüfungen begleitet haben/es auch noch tun werden. 💕
Love you STAY. 💖