Kreuzzug des Übernatürlichen

By Peristaltisch

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Nach Milleniums Untergang vor 20 Jahren mussten Hellsing und Iskariot wohl oder übel einen Frieden schließen... More

Mord im Bett
Faryon
Der Stift
Von der Mücke zur Fledermaus
Information gegen intakten Intimbereich
Medaille
Goldgrube
Höflichkeitsbesuch
Blutiger Anfänger
Lebensfreude
Von der Sackgasse zum Diamanten
Trugbilder
Es gibt immer einen Plan
Dämonische Hilfe
Verbrannte Asche
Unersetzlich
Doppelt und dreifach
Hüter der Dunkelheit
Einmal Kind sein
Zweite Hälfte
Vorbereitung der Testphase
Dachtanz
8-7-7-1
Flo
Lotusblüte
Massenbestellung
Prinzesschen
Magische Hände
Mit Sinn und Verstand
Echter als gedacht
Vom Objekt zum Subjekt
Pinke Herzchen
Milan
Ice, Ice, Baby!
Lebensziel
Seelenspion
Tapetenwechsel
Friseur
Zwei Infos, ein Ziel
Nonverbale Kommunikation
Wettlauf
Entdeckter Maulwurf
Theresas Eigentor
Titel der Dramaqueen
Meeting im Zimmer des Paters
Temporäre Verbündete
Überraschungsgast
Plötzlich Einzelkind
Enkelin?
Lang lebe die Königin
Rückhalt
Einstweilige Besitzübertragung
Flirtcoach
Mischling
Schmeichelnde Warnung
Die Familie die man braucht

Freigabe des Subjekts

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By Peristaltisch

Alles ist auf höchster Alarmbereitschaft, Farabelle blickt von ihrem Bürofenster nach draußen und presst die Kiefer aufeinander. Das ist alles andere als gut, sie müssen sich Zeit erkaufen! Auch wenn das Subjekt noch nicht zu 100% geknackt ist, aber einen Großteil haben sie schon bei ihm erledigen können. Er ist ein freiwilliges Opfer, demnach sollte das aber nicht wirklich die Probleme geben die man sonst hätte. Die schwarzhaarige Frau dreht sich um und drückt einen Knopf an ihrem Pult. „Kalion, gib unser Subjekt frei." Der blondhaarige Mann bleibt abrupt stehen als er die Nachricht über den kleinen Knopf im Ohr hört und er schluckt. Ach du scheiße, sie will gleich aufs Ganze? Nun gut, er befindet sich im zweiten Untergeschoss, er weiß nicht wie es sich draußen verhält und irgendwie will er das auch nicht wissen. Scheint aber scheiße genug zu sein um das Subjekt, an welchem sie noch nicht einmal fertig sind, nach draußen zu schicken. Leise vor sich hinfluchend drängelt er sich an einigen Männern und Frauen vorbei die alles andere als ruhig auf das Ende des ausgesprochenen Alarms warten, die roten Lichter über jeder Tür flackern in einem ständigen Rhythmus auf und bald werden sie wohl herausfinden was mit ihnen passieren wird. Er läuft zu den Treppen und stolpert fast, so schnell versucht er sie zu bezwingen. Die Aufzüge sind außer Betrieb gesetzt worden nachdem man den Alarm ausgelöst hatte. Bis hinunter auf die neunte Ebene muss er laufen und schnauft ein wenig. Runter geht es immer schnell und relativ problemlos. Rauf wird wieder ein anderes Thema! Doch er läuft so schnell es geht durch die verschiedenen Kontrollen die ihn nur durchlassen da er direkt unter Farabelle steht und er den direkten Befehl bekommen hat ihn zu befreien. Kurz vor einer doppelt gesicherten Tür bleibt er stehen und atmet tief durch, ehe man ihm die Metalltür öffnet, es ist grell blendend. Der weißhaarige Mann sitzt auf einem Stuhl, die Hände liegen auf seinen Oberschenkeln, die Augen sind geschlossen um sie vor dem Licht zu schützen. Um seine Fähigkeit zu unterdrücken, sollte er doch irgendwann einmal austicken, ist der gesamte Raum aus sogenanntem nektyschen Material, benannt nach der Person die diese Speziallegierung erfunden hatte. Farabelle O'Nektys. „Du wirst gebraucht, mach Faryon keine Schande.", gibt Kalion von sich und schaltet im nächsten Moment das Licht aus in dem er seine Karte an den Scanner an der Tür hält. Er hört ein Schnauben, schemenhaft kann er durch das Licht von draußen erkennen wie der Mann aufsteht und sich ein wenig streckt. „Faryon kann sich auf mich verlassen, Mensch." Das Lachen bricht abrupt ab und irritiert schaltet er das Licht wieder an, doch der weißhaarige Kerl ist weg. Kalion schluckt, hoffentlich ist er einigermaßen kontrollierbar. Mit einem unsicheren Blick und einem komischen Gefühl in der Magengegend geht er aus dem Zimmer raus und sieht die beiden Wachen an die dem ganzen ebenfalls aufmerksam und sehr, sehr skeptisch zugehört haben. „Was starrt ihr so.", murrt der blondhaarige und klatscht in die Hände. „Ihr habt hier nichts mehr zu bewachen, helft bei der Evakuierung! Los!" Die beiden nicken und begeben sich im Laufschritt zur Treppe, wobei Kalion ein wenig langsamer folgt. Er muss jetzt auch nach oben und Farabelle zur Seite stehen, etwas anderes kann er auch überhaupt nicht machen. „Kalion, er ist da, gut gemacht. Lass alles frei was wir haben und was uns ansatzweise untersteht, wir müssen uns Zeit erkaufen um alles zu evakuieren und das so schnell wie möglich." Wieder hört er seinen Boss durch den Knopf am Ohr und wieder seufzt er, ehe er nickt. Na ganz toll, sie lassen halb fertige Experimente auf Hellsing und Iskariot los? Sie arbeiten dort seit Wochen dran und diese verdammten Vampire und der Regenerator werden das innerhalb von wenigen Sekunden in Fetzen reißen! Aber gut, wenn sie das unbedingt will, dann wird er sich nicht in den Weg stellen und im Nachhinein für ‚unnütz' gehalten werden nur weil er sich dachte dass es anders besser wäre. Während Kalion sich also darum kümmert die Käfige zu leeren, hat sich Farabelle nach draußen gestellt und sieht den beiden Drachen dabei zu wie sie nach ihren teils erfolgreichen Angriffen nun von einer schwarzen Kuppel zurückgedrängt werden die den gesamten Gebäudekomplex umhüllt. Es wird dunkel, doch im nächsten Moment werden einzelne Lichter angeschalten mit denen das Subjekt keine Probleme hat. Stattdessen lächelt er zufrieden, was für ein verdammtes Kinderspiel. Doch im gleichen Augenblick bleibt Farabelle skeptisch, die beiden Drachen waren noch lange nicht alles und auch wenn sie einiges an Schaden an den Häusern angerichtet und für Tote gesorgt haben... da kommt noch etwas.

„Perfekt, Phase eins läuft wie am Schnürchen." Enrico und Integra stehen Seite an Seite auf einer Anhöhe und betrachten die nun aufgetauchte schwarze Kuppel um das Gebäude herum. Die beiden Drachen drehen ihre Kreise über der Schattenkuppel und die Lady sieht zu den zwei Magiern, dann zu Quinn. „Verstehen sie mich?" Sie nickt zustimmend, wischt sich ihren Mundwinkel ab und leckt sich das restliche Blut von Alucard von dem Daumen. Sie hat auf kurze Zeit etwas Energie gebraucht und er hat sie ihr durch sein Blut geben können, guter Deal. „Also gut, wenn ich die beiden... Herrschaften nun bitten dürfte Phase zwei einzuläuten?" Mit einem Ruck drehen die beiden Männer die Köpfe so, sodass sie den jeweils anderen ansehen könnten wenn sie etwas sehen würden. Gleichzeitig heben sie die rechte Hand, drehen ihre Köpfe nach vorn und fangen an etwas zu murmeln was nicht einmal Alucard verstehen kann. Die linke Hand wird nun ebenfalls gehoben, die Finger weit gespreizt und ineinander verhakt, sodass die Handinnenflächen nach unten deuten. Während sie murmeln fährt ein starker Windstoß durch den umliegenden Wald und trifft die Personen heftig. Haare werden durchgewirbelt, Klamotten flattern im Wind und langsam aber sicher bilden sich dunkle Wolken über eine große Fläche hinweg. Die Zwillingsdrachen kreisen ein letztes Mal um die Kuppel, versuchen mit ihren Krallen Spuren am Schatten zu hinterlassen und ziehen sich dann zurück. Die Magier, immer noch in ihrem schon fast unheimlichen Singsang versunken, drehen ihre Handinnenflächen nach vorn, ihre Augen weiten sich, die Stimmen werden lauter. So ein Naturphänomen zu erzeugen kostet Kraft. Nicht nur körperliche, sondern auch geistige und sie in so einem Ausmaß zu erzeugen ist noch einmal ein gutes Stück härter zu bewerkstelligen. Abrupt sinkt die Temperatur, jeder der atmet sieht urplötzlich den Atem vor dem eigenen Gesicht und man blickt gebannt nach vorn. Quinn hebt das Funkgerät und drückt auf den Knopf. „Wie siehts aus, wie weit seid ihr?" Kurze Stille, ehe es knackt. „Gib uns noch... ich denke zwei Minuten? Wir tun was wir können aber der Stein ist verdammt fest hier!" Die weißhaarige schmunzelt und gibt die Informationen weiter, Integra nickt zufrieden. Seras steht neben ihrem Meister und wusste gar nicht dass man so etwas überhaupt machen kann und jetzt sieht sie es mit den eigenen Augen? Wow! Der Pater ist aber genau so erstaunt wie die Draculina, Magie hat er bis jetzt nicht so wirklich ernst genommen. Aber zu sehen was passiert wenn man sie richtig kanalisiert ist atemberaubend. Schön und doch angsteinflößend zugleich, was für eine Mischung. Stille herrscht nun, das einzig hörbare ist der kalte Wind der sich seinen Weg durch alle Schichten des Stoffs bahnt und sich so deutlich zeigt. Ein Knacken, Quinn zuckt kurz zusammen und hebt das Funkgerät. „Wir sind da." Die weißhaarige nickt der Lady zu, diese schnaubt und sieht wiederum zu den Magiern. „Auf mein Kommando." Sie hebt selbst ein eigenes Funkgerät hoch und drückt drauf. „Bleibt mit den Helikoptern noch außer Reichweite, ich gebe euch das Kommando." Dann erst lässt Integra das Funkgerät sinken. „Drei." Quinn hat den Knopf gedrückt sodass die anderen die Lady auch hören können. „Zwei." Die Spannung ist spürbar. „Eins." Man wartet nur noch auf das erlösende letzte Wort um den Kreuzzug nun endlich richtig beginnen zu können. „JETZT!" Die beiden Magier drücken ihre Handinnenflächen im nächsten Moment aufeinander und sinken gleichzeitig in die Knie, während über der Kuppel ein plötzlicher Eissturm beginnt. Blitze aus purem Eis schlagen in den Schatten ein, hinterlassen blaue und weiße Froststellen. An verschiedenen Teilen der Kuppel schlagen diese Frostblitze ein, während unter ihnen die Erde bebt und die Vampire sich ansehen. „Ihr drei, euer Einsatz." Enrico sieht zum Pater, Alucard und Seras, ehe die beiden mit dem Paladin im Schatten verschwinden und den Tunnel nutzen um von unten angreifen zu können ohne dass jemand sich irgendwo verschanzen könnte. Integra streckt ihren Arm seitlich aus, die Magier entspannen sich abrupt und die Blitze hören auf während sie das Funkgerät hochhebt. „Jetzt. Feuert alles was wir besprochen haben." Der Sturm hat sich nun komplett gelegt. Über die fünf anwesenden Personen fliegen ein paar Augenblicke später die ersten Helikopter und feuern ihre Raketen, ehe sie sich abwenden und genau so schnell verschwinden wie sie aufgetaucht sind. Zufrieden betrachtet der Erzbischof wie die ersten Raketen an der Schattenkuppel explodieren und mit ihren Sprengladungen Löcher in den Schatten reißen. Dafür hatte Quinn ihr eigenes Blut geben müssen, aber es war ihr Vorschlag.

Farabelle reißt ihre Augen weit auf als sie die Löcher in der Schattenkuppel sieht und im nächsten Moment unter ihr die Erde erzittert. Was passiert hier? Wie schaffen es einfache Raketen durch den Schatten und- Sie wird von einigen Soldaten weggezogen als weitere Raketen durch die entstandenen Löcher rasen und entweder im Boden riesige Krater hinterlassen, Menschen und Wesen umbringt oder riesige Löcher in das Gebäude reißt, wenn das die Drachen nicht eh schon erledigt haben. Der Schattenwandler kann es selbst nicht fassen, lässt aber von dem Erhalt der Kuppel ab und schützt nur noch Farabelle, in dem er mehrere Schattenbarrieren um sie entstehen lässt und bei ihr auftaucht. „Was zur Hölle geschieht hier!", zischt die schwarzhaarige und kniet auf dem Boden während er die Schutzschilder aufrechterhält. Was mit den anderen Wachen und Menschen passiert ist ihm relativ egal. „Da scheint jemand geplant zu haben.", erwidert er so ruhig wie möglich und wartet ab bis er keine Explosionen mehr hört, der Boden mit dem Wackeln stoppt und auch keine Helikopter zu vernehmen sind. Farabelle hält ihm etwas hin und schnaubt entgeistert. „Hier, dann kannst du auch etwas sehen." Mit einem Lächeln nimmt er die Schutzbrille entgegen und setzt sie sich auf, ehe er die Schatten als Schutzbarriere sinken lässt. Um sie herum erstreckt sich eine Kraterlandschaft. Die metallenen Schutzzäune liegen zerfetzt herum, Stacheldraht lässt das einfache Gehen zu einem Balanceakt werden wenn man sich nicht die Füße und Beine aufschlitzen will. Leichen und Leichenteile liegen herum. Blut. Kleidungsfetzen. Waffen. Helme. Verwundete rufen nach Hilfe die nicht kommen wird. Das Hauptgebäude ist zur Hälfte eingestürzt und vereinzelt versuchen sich Menschen daraus zu befreien. Farabelle kann mehr Geschrei vernehmen, doch bevor sie aus ihrem Starren kommt zieht der Schattenwandler sie schon auf die Seite. Gerade noch so entkommt sie somit einer Klaue des Drachen und starrt keuchend zu ihm hinauf. Beide Drachen haben sich nun wieder in dem Gebiet eingefunden nachdem der Sturm sich gelegt und die Raketen ihre Arbeit getan haben. Die schwarzhaarige Frau sieht zu ihrem Retter und bemerkt die blauen Flecken auf seiner aschfahlen Haut, sie leuchten schon fast von selbst. „Deine Haut..." Der Schattenwandler blickt auf seine Unterarme und schnaubt, ehe er wieder nach oben auf die kreisenden Drachen blickt. Skeptisch, was sie nun als nächstes tun werden denn so friedlich kreisen keine angreifenden Drachen ohne Grund über dem Feind! „Das wird wieder, ich mache mir mehr Sorgen um ihre nächsten Schritte...", murmelt er leise und hält sich noch zurück. „Du kannst deinen Schatten nutzen um sie umzubringen, tu es!", zischt Farabelle und sieht ihn gereizt, ungeduldig und auch schon fast panisch an. „Wenn ich meine Schatten jetzt nutzen würde, dann würde ich uns eine Angriffsfläche bieten die ich nicht so schnell verteidigen kann wie ich es wollen würde. Jetzt kann ich schneller agieren als sonst, aber wieso muss ich das einem Menschen erklären der eine Organisation leitet die sich gegen zwei Organisationen stellt um sich im Grunde die Weltherrschaft einzuverleiben? Sollte das nicht bekannt sein?" Daraufhin sagt sie erst einmal nichts, sondern vertraut ihm so weit dass sie sich noch einmal umsehen kann. Gibt es nur diese zwei Drachen? Gibt es keine weiteren Truppen? Keine Soldaten? Ist Faryon als Bedrohung nicht groß genug um die großen Geschütze aufzuziehen? Etwas stimmt hier nicht. Natürlich sind zwei Drachen, chinesische vor allem, schon eine große Bedrohung und man sieht wie schwer sie sich tun dahingehend irgendwelche Maßnahmen dagegen anzufangen! Dennoch hat sie die Lady und den Erzbischof, die Leitungen von Hellsing und Iskariot, anders kennengelernt. Wenn sie zuschlagen, dann nur mit allem was ihnen zur Verfügung steht und wo sind die drei? Wo ist Alucard? Seras? Pater Anderson? Sie hat keinen der drei gesehen und die beiden Drachen sind, nach ihren Informationen, eigentlich auch nicht im Kader der beiden Organisationen vertreten. Verdammt, was ist ihr eigentliches Ziel? Zum ersten Mal seit langem, eigentlich seit ihrer Kindheit, spürt sie so etwas wie Todesangst. Farabelle weiß nicht was noch kommen wird und diese Unsicherheit ist eines der schlimmsten Gefühle die sie jemals gespürt hat. Die Unsicherheit, gepaart mit der Angst und der düsteren Vorahnung dass diese zwei Drachen nicht einmal ein Bruchteil des Planes sind welchen die beiden Oberhäupter der feindlichen Organisationen ausgeheckt haben. Der Schattenwandler entspannt sich aber ein wenig, schmunzelt sogar leicht. „Na geht doch..."

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