Captured | Band 1

By theclaramay

12K 1.3K 1.4K

[•Wenn die WAHRHEIT dein TODESURTEIL ist ...•] Clove wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine Wächter... More

Vorwort
Kapitel 1.1
Kapitel 1.2
Kapitel 2.1
Kapitel 2.2
Kapitel 3.1
Kapitel 3.2
Kapitel 4.1
Kapitel 4.2
Kapitel 5.1
Kapitel 5.2
Kapitel 5.3
Kapitel 6
Kapitel 7.1
Kapitel 7.2
Kapitel 8.1
Kapitel 8.2
Kapitel 8.3
Kapitel 9.1
Kapitel 9.2
Kapitel 10.1
Kapitel 10.2
Kapitel 10.3
Kapitel 11.1
Kapitel 11.2
Kapitel 12.1
Kapitel 12.2
Kapitel 12.3
Kapitel 13.1
Kapitel 13.2
Kapitel 13.3
Kapitel 14.1
Kapitel 14.2
Kapitel 14.3
Kapitel 15.1
Kapitel 15.2
Kapitel 15.3
Kapitel 16.1
Kapitel 16.2
Kapitel 16.3
Kapitel 17.1
Kapitel 17.2
Kapitel 17.3
Epilog
Danksagung
Meet the Characters
Band 2

Prolog

786 44 61
By theclaramay

┎ ┅          ╍ ┒
Captured

Wenn die Wahrheit
dein Todesurteil ist.
┖ ╍          ┅ ┚

Sein linker Fuß schmerzte schon, kurz nachdem sie den Grund verlassen hatten, denn der blöde, unhandliche Wagen knallte immer wieder gegen seine Ferse. Er musste stark an sich halten, nicht jedes Mal laut zu fluchen. Bringen würde es ja sowieso nichts und er konnte sich dann nur wieder das Gemecker von Blake über sein eigenes Gejammer anhören.

Sein Blick fiel auf den Soldaten an der Spitze der kleinen Gruppe, die sich seit Sonnenaufgang durch die staubigen Felsen und Ruinen der freien Zone bewegte, und er zog verärgert die Augenbrauen zusammen.

Der hat gar keinen Grund, sich aufzuregen, dachte er, schließlich trägt der nur einen Rucksack. Dieser bescheuerte Wagen ist so alt, der sollte langsam mal ersetzt werden.

Als hätte das Gefährt seine Gedanken gehört, verhakte es sich urplötzlich mit einem seiner Räder an einem Stein und riss so heftig an seinem Arm, dass er ein schmerzhaftes Zischen hören ließ.

Sofort drehte sich der Soldat um. »Hey, nicht anhalten!«, rief er mit gepresster Stimme. »Immer –«

»Immer in Bewegung bleiben! Ja, ich weiß«, fiel der Junge ihm ins Wort und rollte mit den Augen. Blake ließ nur ein Kopfschütteln sehen, wandte sich ab und lief weiter, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob der Junge vielleicht Hilfe brauchen könnte.

Mit einem Fluch auf den Lippen, den er jedoch nicht wagte auszusprechen, machte er sich daran, den Stein unter dem Rad wegzuschieben. Als er damit fertig war und wieder nach vorn blickte, war die kleine Gruppe bereits ein ganzes Stück von ihm entfernt und er musste rennen, damit er wieder zu ihnen aufschloss. Dass die schweren Waffen, die auf dem Wagen verstaut worden waren, seinen Sprint nicht gerade erleichterten, schien den anderen nicht bewusst zu sein, denn sie bedachten ihn nur mit ärgerlichen Blicken, als wäre es seine Schuld und nicht die des Wagens gewesen.

Die Hitze dieses überaus heißen und regenarmen Sommers und die Tatsache, dass es an der Oberfläche nur spärlich schattige Plätze gab, trieben ihm den Schweiß auf die Stirn, den Rücken und unter die Arme. Er schwitzte so sehr, dass ihm die salzige Flüssigkeit bereits in die Augen lief und er heftig blinzeln musste, als sie anfingen zu brennen. Dennoch traute er sich nicht anzuhalten, sondern wischte nur immer wieder mit dem Handrücken über sein Gesicht. Seine strohblonden Strähnen klebten bereits an Wangen, Stirn und Nacken und er sehnte sich auf einmal danach, sie wieder kürzer schneiden zu lassen. Doch das musste warten, bis er in den Grund zurückkehrte.

Er wusste nicht, wie lange er nun schon diesen Karren hinter sich herzog, doch dem Stand der Sonne nach zu urteilen, musste es bereits Mittag sein. Das erklärte auch, warum er ein leichtes Hungergefühl verspürte.

Seine Laune wurde immer schlechter, als zu seiner pochenden Ferse auch noch ein unangenehmes Reiben an seinen Händen hinzukam. Er brauchte nicht hinsehen, um zu wissen, dass sie bei Tagesende offene Wunden tragen und vermutlich ganz steif sein würden. Es verdeutlichte ihm einmal mehr, dass er eigentlich nicht für solche Arbeit geschaffen war und zum wiederholten Male fragte er sich, warum er sich überhaupt freiwillig gemeldet hatte. Er fühlte sich um einiges wohler, wenn er Wunden zusammenflicken und die Kranken versorgen konnte. Darin war er gut.

»Wie weit ist es noch?«, fragte er Blake, als er wieder neben ihm lief und ignorierte den Fakt, dass er sich anhörte wie ein kleines Kind.

»Nicht mehr als eine Meile«, erklärte dieser, ohne seinen Blick vom Horizont zu nehmen. Seine Augen suchten ununterbrochen die Umgebung ab, immer bereit, auf jede Gefahr reagieren zu können. Als er zu dem Jungen neben sich blickte, war es, als bemerkte er ihn erst in diesem Moment richtig und runzelte bei dessen erschöpften Anblick überrascht die Stirn. »Schwitzt du immer so viel?«

Der Blonde ließ ein spöttisches Schnauben hören. Er kannte Blake, seit sie Kinder waren und wusste, dass er ihn nur aufziehen wollte. Zwischen ihnen herrschte trotz des gleichen Alters ein gewaltiger äußerlicher Unterschied. Während der Soldat breit gebaut und sportlich war, war der Blonde hochgewachsen und dünn. Blake wusste das und nutzte jede Gelegenheit, ihn erneut daran zu erinnern.

»Ich bin Heiler, kein Soldat. Also ja, bei körperlicher Anstrengung schwitze ich immer so viel«, erwiderte er unbedarft.

»Warum bist du überhaupt mitgekommen?«, fragte Blake und gab sich wieder damit zufrieden, die Umgebung zu scannen.

»Weil einer eurer Männer ausgefallen ist«, erklärte der Junge sachgemäß, doch der andere ließ sich von dieser Halbwahrheit nicht beeindrucken.

»Das erklärt trotzdem nicht, warum gerade du dich so schnell freiwillig gemeldet hast, als hätte Vince dir ein Messer in den Rücken gedrückt ...«, sagte er und schien anschließend genauer darüber nachzudenken, denn obwohl der Junge keine Erklärung hervorbrachte und nur starr vor sich hinstarrte, verzog sich Blakes Gesicht plötzlich zu einer wissenden Miene. »Ah, ich verstehe!«

Der Blick des Blonden schnellte nach oben, als wäre er bei etwas Verbotenem erwischt worden.

»Es ist wegen deiner Kleinen«, stellte der Soldat die Vermutung auf und wurde prompt mit einem Schlag auf den Oberarm belohnt, der ihn zusammenzucken ließ.

»Nenn sie nicht so!«, tadelte der Blonde seinen Freund, dessen Gesicht zu einer belustigten Miene verzogen war.

»Aber ich habe recht, stimmt's?«

Der Junge zögerte, nickte dann jedoch ergeben. Es war sowieso klar, dass es irgendwann herauskam, da war es ihm lieber, wenn Blake davon erfuhr als jemand anderes.

»Weiß Moe davon?«, fragte der Breitschultrige.

»Was glaubst du denn?«, fragte der Junge und schüttelte dann den Kopf. Ihn grauste die Vorstellung, dass sein Ausbilder von seiner heimlichen Aktion Wind bekommen könnte. Er fragte sich sowieso, wann dieser wohl darauf kommen würde, dass seine Ausrede, er wolle Erfahrung außerhalb des Grunds sammeln, nichts weiter als ein Vorwand war. »Und ich wäre froh, wenn du ihm auch nichts davon erzählst.«

Blake nickte bedächtig. »Wie läuft die Ausbildung?«, wechselte er so schnell das Thema, dass der Junge eine Sekunde brauchte, um die Frage richtig zu verstehen.

»Gut. Ich bin in meinem letzten Drittel. Moe sagt, ich sei der Beste von seinen Schülern«, berichtete er stolz. Blake konnte er offen davon erzählen, ohne dass dieser ihn als überheblich bezeichnete, denn sein Freund wusste, dass er für diese Position auch hart arbeitete.

Blake lachte amüsiert auf. »Wann bist du denn zu einem Streber mutiert?«, fragte er und klopfte dem Jungen auf den Oberarm.

Weil dieser nichts darauf zu erwidern wusste, zuckte er nur mit den Schultern und das Gespräch verlief im Sande. Auch den Rest des Weges schwiegen sie und ebenso wie die anderen Soldaten starrte der Junge grübelnd vor sich auf den Boden.

Sie waren auf dem Weg zu einer vom Grund weit entfernt liegenden Ruine, die laut den anderen bereits von den Wächtern der Stadt durchsucht worden war und nun erneut als Stützpunkt dienen sollte. Es lag näher an der Stadt und war ein weiterer Knoten im Verteidigungssystem der Freigeborenen.

Das verfallene Gebäude jedoch machte keinen besonders vertrauenserweckenden Eindruck, als es sich nach weiteren zwanzig Minuten der Quälerei mit dem Wagen vor ihnen abzeichnete. Früher war es wohl eine Lagerhalle gewesen, doch von dem alten Glanz war nichts mehr übrig geblieben. Wind und Wetter hatten Risse in den grauen Beton getrieben, an den Ecken und Kanten war das Material teilweise abgeplatzt und hier und da schauten Stahldrähte aus der Verkleidung heraus.

Sein Freund, der die Gruppe anführte, lief geradewegs zu einer rostigen Metalltür, die schräg in den Angeln hing und mit einem Schloss versperrt worden war. Er winkte den Jungen zu sich, der den klapprigen Wagen zu ihm beförderte und dann gebannt dabei zusah, wie der Soldat das Schloss mit einem Bolzenschneider, den er auf dem Wagen gelagert hatte, aufbrach. Das Metall knirschte, dann fiel das Schloss mit einem dumpfen Knall auf den Boden.

Blake winkte die Gruppe mit einem Grinsen auf den Lippen herein und half dem Jungen mit dem Wagen. Gemeinsam hievten sie ihn über die erhöhte Schwelle, dann schloss der Große die Tür und lief durch die Dunkelheit zum angrenzenden Raum direkt gegenüber, der von den anderen Soldaten bereits gesichert worden war. Mit erhobener Stimme ließ er jeden einzelnen wissen, was sie zu tun hatten.

»Dort hinten ist eine Bodenklappe. Darunter befindet sich ein schmaler Schacht, leg dort die Waffen hinein«, erklärte er dem Jungen, der daraufhin nur nickte, während der Soldat über eine Metalltreppe in einen anderen Teil der Ruine verschwand und ihn allein ließ.

Am liebsten hätte der Blonde sich für einen Moment hingesetzt und kurz Luft geholt, doch er wollte den anderen nicht zur Last fallen und sich schon gar nicht unbeliebt machen, indem er einfach ungefragt eine Pause einlegte. Aus diesem Grund hob er mit einem Seufzen den Griff des Wagens und wollte ihn gerade zu der genannten Stelle ziehen, da krachte es laut und zu allem Überfluss brach das Rad, welches sich vorhin an dem Stein aufgehängt hatte, ab. Der Karren kippte zur Seite, sodass einige der kleineren Waffen auf den Boden purzelten.

Fluchend hockte er sich hin, um die kaputte Stelle zu untersuchen und kam zu dem Schluss, dass der Wagen sein Ende erreicht hatte.

»Blödes Ding«, fluchte er und trat aus lauter Frust gegen das gesplitterte Holz, als er sich wieder erhob.

Unbeeindruckt blieb das Gefährt an Ort und Stelle liegen, weshalb er sich mit grimmiger Miene daranmachte, die Waffen in den Schacht zu tragen, wobei diese nicht gerade an Gewicht verloren und er schon nach einigem Hin- und Herlaufen ziemlich außer Puste war. Währenddessen drifteten seine Gedanken in eine ganz andere Richtung.

Das Gesicht des rothaarigen Mädchens tauchte ganz von allein in seinem Kopf auf und er musste nur die Augen schließen, um sie so zu sehen, als stünde sie direkt vor ihm. Ihre grünen Augen strahlten vor Freude und das Lachen, das sich auf ihrem Gesicht breitgemacht hatte, als er sie das letzte Mal sah, ließ die Grübchen hervortreten, die er an ihr so liebte. Das zarte Rosa ihrer Wangen machte sie nur noch hübscher und ihre sanften Lippen luden ihn ein, sich nach vorn zu beugen und sie zu küssen. Ihr Gesicht war ihm so vertraut, weshalb der Stich in seinem Herzen ihn dafür umso heftiger traf.

Seit neun Tagen war sie nun schon fort, geraubt von denjenigen, die sein Leben und das der anderen Freigeborenen seit ihrer Geburt bedrohten. Seit neun Tagen kämpfte er Tag und Nacht mit der Ungewissheit, ob sie noch lebte.

Meistens drängte er die Angst, er könnte sie bereits verloren haben, erfolgreich beiseite. Doch manchmal kroch sie in seine Gedanken, während er schlief und schreckte ihn so sehr aus dem Schlaf, dass er die anderen weckte und sich mehrmals bei ihnen entschuldigen musste.

Deshalb war er hier und nicht im Grund, obwohl diese Idee mehr als nur dämlich war. Das, was er vorhatte war purer Selbstmord, doch entgegen all seiner Vernunft, sträubte er sich, seinen Plan aufzugeben.

Er wusste, dass die große Mauer der Stadt unüberwindbar war, doch vielleicht war das Glück einmal auf seiner Seite und schickte ihm Hilfe.

Gerade überlegte er, wie er eine der detaillierten Karten von Blake in die Finger bekommen sollte, da spürte er unter den dünnen Sohlen seiner Schuhe, eine leichte Vibration. Erst dachte er, dass es vielleicht eines der Erdbeben sein könnte, die der alte Glyn so oft in seinen Geschichten erwähnte, doch dafür erschien es ihm zu schleichend und zu schwach.

Mit einem Schulterzucken machte er sich erneut an die Arbeit, schenkte dem Geräusch, dass immer lauter wurde, keine Beachtung, schloss gerade die Bodenklappe und kehrte zu dem Wagen zurück, als er Blake auf sich zukommen sah. Der Soldat stürmte die wackelige Metalltreppe hinunter, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.

»Versteck dich! Versteck dich, los!«, rief er und wedelte hektisch mit den Armen.

»Was?«, erwiderte der Junge verwirrt und realisierte erst jetzt das Brummen, welches nun nicht mehr zu überhören war. »Was ist denn?«

Blakes einzige Antwort war »Drohne!«, bevor er sich auf den Jungen warf und mit ihm zu Boden ging.

Der Blonde ächzte schmerzerfüllt, als das Gewicht seines Freundes auf ihm und der Aufprall auf dem harten Boden, gleichzeitig die Luft aus seinen Lungen presste.

»Shh«, machte Blake, gerade als der Junge etwas erwidern wollte, und führte dabei einen Finger an den Mund.

Reglos lagen sie da, beide in die Dunkelheit des Raumes lauschend, die nur ab und an vom Tageslicht durchbrochen wurde, welches durch die durchlöcherte Decke hereinfiel.

Mit einer minimalen Bewegung deutete Blake Richtung Decke und der Junge fragte sich gerade, was er dort wohl sehen sollte, als er durch die Löcher gerade so ein Objekt erspähen konnte, welches sich mit einer beachtlichen Geschwindigkeit über den Himmel bewegte. Es verschwand fast im selben Moment wieder aus seinem Sichtfeld, weshalb er es wagte, endlich nach Sauerstoff zu japsen und sich aus Blakes Griff freizukämpfen. Doch sein Freund setzte alles daran, seine Arme zu fassen und sie auf den Boden zu drücken, sodass er sich gezwungenermaßen erneut völlig still verhalten musste. Er hörte den Grund dafür eine Sekunde später, als das Objekt ein zweites Mal über die Ruine hinwegflog und das Brummen erneut immer leiser wurde, bis es schließlich in der Ferne verklang.

Erst als Blake absolut sicher zu sein schien, dass dieses Ding nicht zurückkehren würde, ließ er von dem Jungen ab und erhob sich, während er sich den Staub von den Sachen klopfte.

»Was war das?«, fragte der Blonde verwirrt und rappelte sich ebenfalls mit einem Ächzen auf. Blake war um einiges schwerer als er, und dass er ihn eben als Matratze benutzt hatte, war nicht die angenehmste Erfahrung gewesen, die er in seinem Leben bisher gemacht hatte.

»Eine Drohne.«

Stimmt, so hat er sie genannt, bevor er mich umrennen musste, dachte der Junge. Einmal mehr fiel ihm auf, wie wenig er über die Welt an der Oberfläche wusste.

»Eine Späherdrohne, um genau zu sein. Sie nehmen die Bilder unserer Zone auf, in der Hoffnung Bewegungen in den Ruinen aufzeichnen zu können. So finden sie unsere Stützpunkte.«

»Du meinst, die können uns durch die Wände sehen?«, fragte der Junge erstaunt.

»Durch die Wände nicht, nein. Aber sie haben hochauflösende Kameras, die selbst auf diese Entfernung durch die Löcher hier spähen können«, erklärte Blake und deutete mit dem Finger auf einen großen Spalt direkt über ihnen.

Die Bedeutung dieser Information wurde dem Blonden nur langsam klar, und als er verstand, weiteten sich seine Augen erschüttert. »Denkst du, sie haben uns gesehen?«

Blake zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ... ja.«

»Und was tun wir jetzt?«, fragte der Junge und wollte die Antwort eigentlich gar nicht hören.

Sein Freund überlegte eine ganze Weile, bevor er ihm mit einem entschlossenen Nicken antwortete: »Wir werden hier warten. Falls wir gesehen wurden, sind sie in spätestens zwei Tagen hier und durchkämmen das Gebiet – vielleicht sogar schon in einem. Du musst Verstärkung holen, denn unsere Kommunikation reicht von hier aus nicht bis zum Grund. Ich schicke dir Clay mit, er kennt den Weg.«

»Kann ich nicht hierbleiben?«, fragte der Junge und verfluchte sich insgeheim, dass er so weinerlich klang, obwohl doch nur die Angst und Verzweiflung aus ihm sprach.

Blake schüttelte entschieden den Kopf. »Nein, ihr müsst sofort gehen. Finde Vince, sie wird wissen, was zu tun ist!«

Er drückte den Jungen an beiden Schultern von sich, woraufhin dieser Richtung Ausgang stolperte. Als hätte Clay nur darauf gewartet, dass sein Name genannt wurde, hastete dieser die Treppe hinunter und packte den Jungen am Handgelenk.

Doch Blake hielt ihn zurück. »Ari?«

Der Junge blieb stehen und wand sich aus dem Griff des Soldaten. »Ja?«

»Ich zähle auf dich!«

Damit drehte er sich um, verschwand auf der Treppe und ließ den Blonden mit Clay zurück, der ihn wieder hinaus in die brütende Hitze zerrte.

Continue Reading

You'll Also Like

22.3K 1.2K 19
Oliver Wood und Marcus Flint. Die beiden sind grundverschieden und hassen sich bis aufs Blut. Oder? Als Marcus auf einmal beginnt immer wieder mit Ol...
128K 7.1K 53
Der Traum auf ein normales, ruhiges zweites Schuljahr war verflogen. Hermine würde sich nicht auf den Lernstoff konzentrieren können, nicht nur. Ihr...
465K 19.6K 33
"Der Familienname sagt gar nichts über einen aus, Granger." Seit neustem auch mit Fortsetzung: A hidden hour
473K 22.2K 40
"Du kannst versuchen es zu leugnen, dich zu widersetzen und mich von dir fern zu halten. Ich werde aber nicht aufgeben, Ella.", knurrte er leise und...