Die Legende der Nachtigall 1...

By CaptainPaperShip

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Eine Prinzessin, die vor eine Entscheidung gestellt wird. Ein kompromissloser Rebell mit einer Mission. Ein t... More

Widmung
Mavie - Windenbach
Prinzessin Dilara - Die fünf goldenen Türme
Mavie - Der Rabe
Prinzessin Dilara - Die Prophezeiung
Mavie - Der Ruf des Waldes
Prinzessin Dilara - Der Rebell
Prinzessin Dilara - Nagende Fragen
Mavie - Die Reiter der Königin
Prinzessin Dilara - Der Ball
Mavie - Das Zischeln der Flammen
Prinzessin Dilara - Eine schwierige Flucht
Dilara - Die Spiralstraßen
Mavie - Die Augen des Waldes
Dilara - Die Krieger der Gassen
Mavie - Der Junge in der Höhle
Dilara - Die Brücke
Mavie - Die mit dem Wolf kämpft
Dilara - Die Dächer der Stadt
Mavie - Ein Freund ist der Mensch, mit dem man das Abendrot teilt
Dilara - Verfaulte Eier
Mavie - Aufbruch ins Abenteuer
Dilara - Die Fabrik
Charaktäre Teil 1

Mavie - Etwas Seltsames geschieht

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By CaptainPaperShip

An diesem Tag trieb Mavie eine seltsame Unruhe umher. Jene Art von Unruhe, die einen aufwühlte, wenn man spürte,dass bald etwas geschehen würde, das alles veränderte. Dieses Gefühl hatteMavie den ganzen Tag über nicht losgelassen. Aber jetzt, am Lagerfeuer, war esso unerträglich stark geworden, dass sie nicht mehr stillsitzen konnte.

Sie hatte heute etwasSeltsames getan. Bevor sie hierhergekommen war, war sie noch einmal in den Waldgegangen. Es war schon fast dunkel gewesen. Dennoch hatte sie sich ganz alleinein den Wald geschlichen, bis zu der Eiche. Und dann hatte sie die Armbrust ausihrem Versteck unter den Blättern geholt, einen ganzen Haufen von Unz' mühevollgeschnitzten Pfeilen genommen und unter ihren Mantel geschoben.

Sie konnte sich selbstnicht erklären, weshalb sie das getan hatte. Außer mit dem komischen Gefühl,dass sie sie bald brauchen würde. Und zwar viel dringender als Unz.

Sie hatte sie unterihren Blättern in der Hütte versteckt und dann war sie zumLagerfeuer geschlendert.

„He Mavie, kommrüber!", begrüßte Laris sie fröhlich. Unz neben ihm winkte ihr zu.

Mavie versuchte, ihrschlechtes Gewissen zu überspielen. Vielleicht hätte sie Unz doch fragen sollen. Aber was hätte sie sagen sollen? 'Es is was Seltsames passiert, das ich dir nicht erklären kann. Jetzt hab ich ein ungutes Gefühl und deshalb muss ich mir die Armbrust leihen?'

Sie versuchte noch einenPlatz zu finden, der weit genug von den Flammen weg war, dass sie sich sicher fühlte. Trotz der eisigen Kälte diesesHerbstabends war ihr alles lieber als die Nähe dieser zischelnden Schlangen.Sie beobachtete sie misstrauisch, während sie nachdachte. ‚In der Geschichte derDörfer gab es immer wieder Menschen, die der Wald gerufen hat', hatte Maidlgestern gesagt. Es bestand kein Zweifel. Heute hatte der Wald sie gerufen. Sie dachte an all die Geschichten, dieihr erzählt worden waren. An die schrecklichen Dinge, die im Wald lauerten...Vielleicht hatte Unz ja recht und diese ganzen Wesen sind längst ausgestorben,dachte sie. Aber sie wusste, dass das nicht stimmte.

Denn als Kind war sieeinmal einem dieser Wesen begegnet.

Sie war alleine zumWaldrand gerannt. Sie hatte sich mit Arx gestritten und wollte alleine sein. DerWald hatte sie damals unheimlich fasziniert. Also wollte sie auf einen derBäume klettern und sich dort auf einen Ast setzen. Da war plötzlich eine großeGestalt vor ihr gestanden.

Es war ein riesiger,weißer Hirsch gewesen mit einem Geweih in einer Farbe, edler als Gold. Er hattesie mit einem sanften und traurigen Blick angesehen, als würde er bereits alldas Leid kennen, das sie auf dieser Welt erwarten würde. Als wüsste er genau,wer sie war. Fast genau wie dieser Rabe. Mavie rutschte unbehaglich auf demBaumstamm herum.

Zu diesem Zeitpunkt jedenfallsschien es ihr, als ob es in einer Welt, wo es so einen Hirsch gab, überhaupt keinLeid geben könne.

Das war der Nachmittaggewesen, an dem sie nach Hause gekommen war und die Hütte in Flammen stand.

Sie hatte selten an denHirsch zurückgedacht. Denn wenn sie an ihn dachte, kam ihr auch der Rest diesesschrecklichen Tages in den Sinn.

Aber an diesem Abendhatte sie sein Bild so scharf vor Augen, als stünde er abermals vor ihr. Maviehatte ihn damals nur mit großen Augen angesehen. Sie wunderte sich, wieso erihr damals nichts getan hatte. Er hätte sie angreifen können. Mit ihren sechsJahren war sie keine ernst zunehmende Gegnerin für diesen riesigen Hirschen mitseinem großen Geweih gewesen. Aber ganz egal, wie nahe sie an ihn herangetretenwar – er hatte sie nur angesehen mit diesem traurigen Blick. Und als sie nahegenug gewesen war, um ihn zu berühren, hatte er den Kopf gesenkt. Als würde ersich vor ihr verneigen. Sie hatte die Hand ausgestreckt und sein weiches Fellgestreichelt. Aus irgendeinem Grund war es unheimlich tröstlich gewesen. Aberdann war er auf einmal im Wald verschwunden.

Mavie war, als würdediese Erinnerung auf einmal zu einem Teil aus einem großen Puzzel werden, dassich langsam vor ihren Augen zusammensetzte.

Zitternd schlürfte sieeinen Schluck Bitterbier und rieb ihre eisig kalten Hände gegeneinander.

Wenn sie Unz davon erzählte, würde er sie dann für verrückt halten?

„Gibt es etwas Neues?", fragte sie, um sich abzulenken.

„Nichts Interessantes", erzählte Unz, „in den Nachbardörfernwurden keine Reiter gesehen die letzten Tage."

Ein paar Köpfe senkten sich bei diesen Worten. Niemand sprachgerne von den Überfällen. Man wusste nie, was die Reiter mitnahmen. Wie vielChaos sie anrichten würden. Aber es war immer zu viel.

„Es ist im Wald nie eine gute Idee, nach etwas Neuem zufragen, Mädchen", belehrte sie der alte Norri weise. Er war nach Maidl derÄlteste im Wald.

„Die Ernte wird schlecht dieses Jahr!", meinte einer derBauern, um das Thema zu wechseln.

„So wie jedes Jahr", murmelte der arme Pauli. Er lallte einwenig, als hätte er schon ein paar Schluck Bitterbier zu viel erwischt.

„In Ouewingen ist es nicht anders", berichtete einer derHolzfäller, der mit meinem Bruder zusammen im Nachbardorf Holz schlug. „Die Bäumesind fast alle tot vom Regen. Das wird nicht besser werden, wenn es im Herbstso viel gewittert wie letztes Jahr."

„Wir haben immer noch die Knollen", sagte Norri. „Die werdennie vergehen." Aber das heiterte niemanden wirklich auf.

„Davon werden wir nicht satt", grummelte der alte Bauermissmutig. Dabei war er der letzte, der im Dorf Hunger litt.

Maviewar, als hätte sich ein Schatten über die Runde gelegt. Keiner sagte etwas. Eswar schon spät und die Stimmung düster. Die Meisten würden wohl bald aufbrechenund sich in ihre Lager legen...

Aufeinmal bemerkte sie, dass sich tatsächlich ein Schatten über die Runde gelegthatte.

Siewarf einen Blick nach oben. Ihr Magen zog sich zusammen. Es war ein Rabe. Mitdurchdringenden gelben Augen, die sie unmissverständlich anblickten. Ihre letzte Hoffnung,dass alles nur Einbildung gewesen war, schmolz dahin.

Außerihr bemerkte niemand den Vogel.

Biser auf einmal in die Runde hinabstürzte.

DieKöpfe wandten sich erschrocken nach oben. Und dann zu Mavie hinüber.

Denner landete genau auf ihrer Schulter.

AlleBlicke waren auf sie gerichtet. Niemand sagte etwas.

Maviebeachtete die Blicke nicht. Sie starrte nur den Raben an. Und er sie. SeineKrallen bohrten sich durch den Stoff ihres Umhangs.

Ertapste ein wenig auf ihrer Schulter hin und her, als müsse er Halt finden, umnicht abzurutschen.

Undlangsam meinte sie zu wissen, was seine Augen ihr sagen wollten:

Michwirst du nicht mehr los.

Mavie schüttelte ihreSchulter. Sie hüpfte sogar herum. Doch der Vogel krallte sich nur noch festerin ihren Umhang. Er schlug mit den Flügeln, als sie ihn packen wollte, um ihnherunter zu reißen. Unablässig tapste er von einem Bein aufs andere und blicktesie an. Mavie verlor die Nerven. Was zum Himmel wollte er von ihr? Sie rieflaut „He!", in der Hoffnung, dass ihn das vertreiben würde. Er zuckte nichteinmal mit dem Kopf.

Aufeinmal kreischte Maidl laut auf. So laut, als hielte ihr jemand ein Messer andie Kehle. Sie starrte Mavie mit weit aufgerissenen Augen an.

„EinRabe!", keuchte sie entsetzt. 

Einpaar Vögel stoben aus dem Gebüsch hervor, durch ihren Schrei aufgescheucht.

Maviesah erschrocken zu ihr hinüber. Sie war aufgesprungen und im Schein des Feuerskonnte jeder sehen, dass sie am ganzen Körper zitterte. „Unglück! Unglück!", rief sie.

Jetzt sahen die Windenbacher zu ihr hinüber statt zu Mavie.

Ein paar der Jüngeren tauschten unsichere Blicke. Sie kannten die alten Geschichten nicht. "Was ist los?", fragte Unz verwirrt.

„Ichhab es euch die ganze Zeit gesagt!", rief der alte Bauer. Er stand auf undzeigte mit dem Finger auf sie. „Sie bringt Unglück über das Dorf! Seht euch nurihre Haare an! Schwarz wie das Pech, das sie verbreitet, wohin sie auchgeht! Schwarz wie die Raben! Das hier ist der Beweis!"

„Dasist doch alter Aberglaube", versuchte ihn der Bürgermeister zu beruhigen.

„Wasfür ein Aberglaube?" Mavie hatte es aufgegeben, den Raben loswerden zu wollen. Die üble Vorahnung wurde nun so stark in ihr, dass ihr davon schlecht wurde.

Sie sah in die vielen Gesichter hinein. Einige spähten zweifelnd zu ihr hinüber. Ein paar misstrauisch. Ein paar unsicher. Dasselbe Misstrauen und die selbe Ungewissheit, die zu jeder Zeit überall über dem Wald schwebten. Nur stärker als sonst. Die Menschen im Wald wittern Gefahr wie kein anderes Volk diesseits der See.

„Wasfür ein Aberglaube?", fragte sie noch einmal.

"Unglück", rief die alte Maidl noch einmal. Norri stützte sie mit seinem Arm. "Oh je, dass ich das erleben muss!"

"Was ist los?" Langsam hielt Mavie es nicht mehr aus. Sie versuchte den Blick von irgendjemandem aufzufangen. Aber es sah ihr niemand mehr in die Augen. Sie blickten alle zu Boden. Manche wichen einen Schritt zurück. Als hätten sie Angst, sich mit einer gefährlichen Krankheit anzustecken, wenn sie ihr zu nahe kamen.

Alle schwiegen.

Schließlich räusperte sich Norri. Er stützte sich auf seinen Stock und blickte traurig in die Flammen.

"Es ist lang her, dass das zum letzten Mal passiert ist."

Er hielt Maidls Arm noch fester. "Wir waren damals sehr jung."

"Was ist denn passiert?", fragte Unz. Mavie drehte sich zum ihm um. Er stand ein ganzes Stück weiter von ihr weg als gerade eben noch. Er warf Mavie einen kurzen Blick zu. Angst stand in seinen Augen.

"Damals..." Norri seufzte schwer. "...ist auch ein Rabe in ein Dorf gekommen. Es lag am anderen Ende der Dörfer. Kaltenthal. Die Menschen im Dorf haben alles versucht, um ihn loszuwerden. Und eines Tages ließ er sich auf einem jungen Mann nieder. Und dieser Mann begann ein paar Tage darauf, überall die Botschaft von einer Hungersnot zu verbreiten. Natürlich glaubte ihm niemand. Unsere Eltern konnten sich nicht vorstellen, dass es überhaupt möglich war, dass es noch weniger Essen geben könnte. Sie lachten ihn aus. Aber er zog von Dorf zu Dorf und schließlich verbreitete sich seine Nachricht im ganzen Land. Sie erreichte jedes Viertel. Und als die Königin davon hörte, ließ sie ganz Kaltenthal dem Erdboden gleich machen. Den jungen Mann hängte man im Wald. Und ein paar Jahre später kam tatsächlich eine Hungersnot. Drei Wochen lang fiel so viel schwarzer Regen - wir dachten, der Untergang wäre gekommen. Aber das Übel begann erst nach dem Regen. Alle fruchtbaren Bäumen und Büsche waren im Regen vergiftet und ertränkt worden. Es gab nicht einmal Knollen damals. Viele unserer Eltern und Geschwister starben daran."

Norri warf Maidl noch einen traurigen Blick zu.

Mavie verstand immer noch nicht genau, was der Rabe Schlimmes verursacht hatte. War es nicht gut gewesen, dass sie vor der Hungersnot gewarnt worden waren? Hätten sie dem Mann geglaubt, hätten sie Vorräte sammeln können. Das wäre ein Vorteil gewesen. Verwirrt drehte sie den Kopf und versuchte, den Vogel aus dem Augenwinkel zu betrachten.

"Das war nicht der einzige Rabe, der Unglück über Endiar brachte!", platze Lis Mutter Julika heraus. "Die große Versklavung kam, nachdem ein Rabe in den Bergen in einem Dorf gelandet ist! Wegen ihm werden wir alle in die Stadt verschleppt!"

Niemand erwiderte etwas. Darüber sprach normalerweise niemand in Windenbach.

Aber mit der Zeit begannen sie miteinander zu flüstern. Auch die Jüngeren wirkten nun verunsichert. Sie tuschelten aufgeregt. Mavie sah, wie Laris Unz etwas zuflüsterte und sie dann anstarrte.

"Schon lang bevor es die Königin gab, verkündeten Raben schlechte Nachrichten in Endiar", fügte Norri düster hinzu. "Zu welcher Zeit auch immer in der Geschichte Endiar: Immer dann, wenn Raben aufgetaucht sind, haben sie großes Unglück über das ganze Volk gebracht. Von den grausamen Drachen ahnte zum Beispiel niemand etwas, sie kamen wie ein Sturm aus Übersee. Nur ein alter Greis mit einem Raben auf der Schulter erzählte schon Jahre vorher von ihrer Ankunft. Das hat man uns erzählt, als wir noch Kinder waren. Natürlich hat man ihn auch für verrückt gehalten. Niemand wusste, was Drachen überhaupt waren. Er versteckte sich in den Bergen, als sie ankamen und konnte sein Leben retten. Oder die große Niederlage gegen Trinland, bei der fast alle unserer Soldaten starben - damals landete weit hinter der Grenze Endiars auf einmal ein Rabe auf dem Arm eines Kriegers. Und er begann, allen zu sagen, dass sie nach Hause zurückkehren mussten. Man nahm ihn gefangen, weil wegen ihm das Heer unruhig wurde. Das war der Grund, warum wir die Schlacht verloren haben, sagt man. Doch einige wenige kehrten tatsächlich zurück nach Endiar und versteckten sich in den Wäldern. Und sie haben einige Jahre später den großen Überfall verhindert."

Das klang alles gar nicht gut für Mavie. Beunruhigt warf sie dem Raben noch einen Blick zu. Er saß immer noch genauso unverwüstlich da.

War das etwa ihre Zukunft? Würde er jetzt immer da sitzen? Würde sie auch für verrückt gehalten, gejagt und gefangen genommen werden?

„Was sollen wir tun?", hörte Mavie im Schatten jemanden murmeln. „Man muss doch irgendwas dagegen tun!"

„Aber ich will gar keine Hungersnot ankündigen!", beteuerte Mavie. "Und auch keine Versklavung! Ich weiß doch nicht einmal, was dieser Rabe auf meiner Schulter sucht!"

„Ich glaube sowieso, dass das Unsinn ist. Leid liegt auf diesem Land auch ohne einenRaben, der es mit sich bringt", murmelte der Bürgermeister müde. „Es gibt hier immer Unglück, das man auf irgendeinen Raben schieben könnte. Aber deshalb liegt es noch lange nicht an ihnen. Wenn morgen mein letztes Stück Käseschimmelt oder der Regen am Himmel schwarz ist, werde ich es jedenfalls keinemRaben in die Krallen schieben!" Ein paar der Jüngeren lachten. Aber Maidl war nicht zum Lachen zumute. Ihre Augen waren immer noch weit aufgerissen. Und Mavie ging es nicht viel anders.

„Bisherhat Mavie Silverschnabel noch kein Unglück über das Dorf gebracht", schloss derBürgermeister.

„Bishersaß auch kein Rabe auf ihrer Schulter", hielt ein alter Holzfäller dagegen. Seine Stirn hatte sich zusammengezogen wie der Himmel vor einem Unwetter. „Wasimmer das bedeutet: Etwas Gutes kann es nicht sein. Wir sollten etwasunternehmen, bevor es zu spät ist!" Schweigen breitete sich aus. Der großeBauer wagte schließlich die Frage zu stellen: „Und was?"

FlüchtigeBlickte trafen Mavie. Sie blickte in die Augen dieser Menschen, die sie schonihr ganzes Leben lang kannte.

Sie konnte den Ausdruck darin nicht deuten.

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