THE OUTCOME » fred weasley ✓

By cxrls_

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❝They made you into a weapon and told you to find peace.❞ [FW] | © cxrls_ | 2019/2020 | German Der Tag, an de... More

information.
cast.
soundtrack.
prolog.
01 | flucht.
02 | der grimmauldplatz.
03 | wegweiser.
04 | norwich.
05| altes stirbt.
06 | die weasleys.
07 | ollivanders.
08 | hogwarts.
09 | corben mclaggen.
10 | bibliothekswände.
11 | das jägerduo.
12 | charme.
13 | propheten.
14 | nachsitzen.
15 | ein ziel.
16 | verbündete.
17 | fred weasley.
18 | hogsmeade.
19 | die verbotene abteilung.
20 | nordwest
21 | gryffindor gegen ravenclaw.
22 | nachwirkungen.
23 | ruinenzimmer.
24 | flitwicks tipp.
25 | hinter den schlossmauern.
26 | versprochen.
27 | ausbildungserlass nr. 23
28 | ein brief.
29 | zeit.
30 | der blender und die schlange.
31 | interessen außerhalb hogwarts'.
32 | ein weg.
33 | entschuldigungen.
34 | gryffindor gegen slytherin.
35 | was ihr tut.
36 | das inquisitionskommando.
37 | albus dumbledore.
39 | robs wahrheit.
40 | intentionen.
41 | weihnachtsglanz.
42 | vielleicht.
43 | muffliato.
44 | straßenlicht.
45 | doxies im keller.
46 | entschieden.
47 | ein freund.
48 | geheimnisse der dunkelsten kunst.
49 | ist er nicht.
50 | gegenseitigkeiten.
51 | schuldig sein.
52 | frei.
53 | der raum der wünsche.
54 | sein herz.
55 | kalgans ziel.
56 | loslassen können.
57 | patronuslicht.
58 | viel zu sehr.
59 | alles danach.
60 | drei.
61 | verzweiflungssüß.
62 | die DA.
63 | weltenbruch.
64 | wahrheiten.
65 | maden bolton.
66 | sahnesorbet.
67 | komplizen.
68 | rebellion.
69 | dumbledores büro.
70 | gehen müssen.
71 | give her hell.
72 | seelentrennung.
73 | das ende hiervon.
74 | das größere wohl.
75 | fallende masken.
76 | erlösung.
77 | das safehouse.
78 | die familie slytherin.
79 | ein ring.
80 | ein weg hinaus.
81 | noch hier.
82 | frei.
epilog.
let's chat.

38 | pierce.

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By cxrls_

Als Logan an diesem Abend den ravenclaw'schen Gemeinschaftsraum erreichte, war sie allein.

Nicht einmal Corbens Anwesenheit lag in der Luft und weil sie spekulierte, dass er sich entweder zu Rob in den Krankenflügel oder ins Bett geschlichen haben musste, entschied sie sich, für den ersteren Fall in den weichen Sesseln auf ihn zu warten. Doch während sie so dort saß, manisch in das bläuliche Feuer starrte und über die dunsene Erinnerungen grübelte, die dieser Abend war, überkam sie nicht nur schreckliche Müdigkeit, sondern auch die Erkenntnis, keine Erklärung zu haben. Und weil ihr von dem Aufprall gegen das Stuhlbein und dem Gespräch mit Dumbledore der Kopf schwirrte, huschte sie lieber doch ins Bett.

Sie war noch nie so schnell und konzentriert aus einem bloß sechsstündigen Tiefschlaf erwacht wie am folgenden Morgen. Als Naome und Anne sich in ihren Betten unter der aufgehenden Sonne regten, hatte Logan schon lange den Schlafsaal verlassen. Und weil zu dieser unpreislichen Uhrzeit glücklicherweise auch noch von Corben jegliche Spur gefehlt hatte, stand sie alleine vor den fest verschlossenen Türen des Krankenflügels und starrte auf die tiefen Zeichnungen im Mahagoniholz, während die Korridore um sie herum zum Leben erwachten.

Die Vorstellung, dass Rob dort hinter lag und schlief, gelangte nicht in ihr Bewusstsein.

Genauso wenig wie all das, was gestern Abend geschehen war. Und mit ihm auch nicht eine Antwort auf all die Dinge, die Corben sie fragen würde, sobald er sie wiedersah. Fragen, zu denen es nur eine einzige, unausweichliche Antwort gab.

Sie hatte so lange auf die verschlossene Flügeltür gestarrt, dass die Gravuren darin schon verwischten, als ein leises Klopfen ertönte. Beinahe bildete sie sich ein, das Türschloss fiele um - doch schon im nächsten Moment ahnte sie, dass es etwas anderes war.

„Hältst du Ausschau nach deinem Blutsverräterfreund?"

Marcus Flints Stimme ergoss sich wie dickflüssige Säure in den Korridor. Abrupt fuhr Logan herum.

„Sie haben ihn gestern nicht gehen lassen." Sein Feixen blitzte aus dem Gang hervor. „Konnte nicht mal mehr gehen, wenn ich recht überlege."

Die Gehässigkeit zog eine tiefe Kerbe in Flints Gesicht, die kaum entfernter von einem Lachen war.

Logans Augen pinnten sich an die Ecke zum Hauptkorridor, auf dem schnatternde Schülermassen die Große Halle ansteuerten. Doch hier, im Halbdunkel, musste sie mit den Schatten der Dämmerung verschwimmen.

Also sah sie zu Flint zurück. Seinem bleichen Gesicht und den Zauberstab, den er in seiner Hand wandte; Leichtfingrigkeit, die bedrohlich wirkte, und Schritte, die er beinah lautlos auf sie zutat.

„Was ist mit deiner Hand?" Es gab nichts Anderes, das Logan wirklich interessierte; nicht mal für all die Wut auf ihn hatte sie Platz. Und erst recht nicht für Furcht.

Stattdessen fixierte sie den engen Verband, der gestern Abend noch nicht dagewesen war. Und rührte sich nicht vom Fleck, als sie bloß noch eine Zauberstablänge trennte. Selbst von hier war Marcus Flints Ausdruck kahl.

„Das müsstest du doch wohl am Besten wissen", knurrte er und auch, wenn Logan seinen bohrenden Blick nicht brach, wusste sie, dass das Stechen, das sie in ihrer Seite spürte, sein Zauberstab war. „Was, in Merlins Barte, war das für ein Kompass?"

„Merlin, Flint, willst du Malfoy da drin 'nen Besuch abstatten?"

„Eigentlich nehmen wir keine Einzelwünsche entgegen, aber wenn du der Nächste sein willst, den Harry vermöbelt, sagen wir gerne Bescheid."

Logan bemerkte erst, dass sie die Luft angehalten hatte, als Flint herum fuhr und frischer Sauerstoff ihre Lungen sprengte.

Fred, George und Lee lehnten am Korridorende und drehten Konstrukte, die verdächtig nach weitergebildeten Fillibuster-Feuerwerkskörpern aussahen, in ihren Händen.

Für einen Moment schien Flint abzuwägen. Stirn vorgezogen, Feixen verwischt - doch dann wandte er sich wieder Logan zu. Die Miene so unberührt und kalt wie auch seine Stimme war.

„Wir haben deinen Freund im Blick", war alles, was er sagte, bevor er sich an den Gryffindors vorbei in den Hauptgang zurück schob. Nicht, ohne Lee gegen die Wand zu stoßen -

„Ja, und keiner erträgt dich im Blick", rief Fred ihm hinterher, „zieh Leine!"

Dann wandte er sich Logan zu. Wagte nur einen vorsichtigen Schritt in ihre Richtung als könne ihr erstarrter Körper zerbrechen, wenn er zu nahe kam.

„Also, Logan", raunte er, während er die Hände möglichst beiläufig in seinen Umhangtaschen vergrub. „Ich kann dich echt nicht immer davor bewahren, da drin zu landen."

Mit einem Kopfrucken deutete er auf die Flügeltür in ihrem Rücken. Und dann zerbrach sie, die Anspannung und alles, was Logan aufrecht gehalten hatte - sie schnaubte.

„Fred", sein Name verzog sich in dem Kraftakt, der ihr unterdrückter Lacher war. Trotzdem hob er erwartungsvoll die Brauen. „Ich bin für Witze echt nicht in Stimmung."

Fred zog die Stirn kraus. Schielte in die Richtung, in der Flint verschwunden war. „Hast du Ärger mit denen?"

„Wer hat keinen Ärger mit ihnen?"

Er schmunzelte: „Touché."

Dann wandte er sich zu seinem Bruder um, der mit einem legeren Kopfrucken und vielsagender Fillbuster-Feuerwerksgeste in Richtung große Halle deutete. Abwartend schielte Fred zu ihr zurück.

„Keine Lust auf Frühstück?"

Logan zog die Schultern bis an ihr Kinn und war ehrlich: „Ich brauche Stille."

„Auch jemanden zum Anschweigen?"

Sie sah ihn an. Die tanzenden Sommersprossen im Fackelschein und ein Gesicht, das anders als Flints im Halbschatten einladend wirkte.

Also lächelte sie. „Vielleicht."

Fred zeigte George und Lee eine Geste, die sie ziehen lassen sollte, und mit einer dramatischen Verbeugung erfüllte George seinen Gehorsam und zerrte Lee von dannen. Behände schwang Fred sich auf den steinernen Fenstersims am Ende des Ganges und Logan folgte ihm.

Von hier aus konnten sie die bunten Schülergruppen wie in Momentaufnahmen eines fremden Films an ihnen vorbeiziehen sehen und Logan wusste genau, dass Fred sie aus dem Augenwinkel beobachtete, während er gegen das Fensterglas sank.

Ein Rascheln in seiner Umhangtasche folgte - und prompt zog er einen Apfel und ein verbeultes, frisch duftendes Brötchen aus seiner Jackentasche hervor. Flink teilte er es in zwei und bot es ihr an. Logan entschied sich für den Apfel.

Und während die Stille um sie sank, sich das ferne Geschnatter aller Schüler zu einem dumpfen Hintergrundsummen mischte und Logan bloß äußerst konzentriert in den Krankenflügel am Ende des Ganges hinein horchte, atmete Fred. Sie spürte es, wenn sein Oberkörper sich dehnte, fühlte seine Präsenz wie einen Wächter der Gefasstheit, der, ohne es zu wissen, die Stille zu ließ und zeitgleich das in ihr tobende Gedankenkonstrukt vor dem Einsturz bewahrte.

„Deine Familie", flüsterte Fred nach einer kurzen Weile, in der er gegessen und Logan bloß den Apfel zwischen ihren Fingern gedreht hatte. Wenn er so belegt zu ihr sprach, hatte sie manchmal das Gefühl, er erzählte ihr gleich ein Geheimnis oder wurde ein klein wenig mehr er selbst. „Ma hat erzählt, sie arbeiten fürs irische Ministerium und sind viel auf Reisen. Hast du in letzter Zeit von ihnen gehört?"

Die Muster auf der Schale färbten sich vor ihren Augen zu rotgelben Schlieren, so ziellos sah Logan durch sie hindurch.

„Wenn du wirklich nicht reden willst, ist's okay", versicherte Fred, als sie nichts sagte. „Du sprichst nur so wenig von ihnen."

Logan stoppte den rotierenden Apfel und starrte den Korridor entlang. Mitten in den kleinen Ausschnitt aus einem fremden Leben, in dem so eben eine Gruppe Hufflepuffs vorbei zog.

„Ich hör wenig von ihnen, weißt du?", sagte sie dann und als sie sich zu Fred drehte, musterte er sie mit so einer Ruhe, dass sie sich fragte, ob sie vielleicht nur in solchen Momenten der Abgeschiedenheit zu ihm gehörte. Oder ob der Mensch, der er nur bei ihr war, einem Geheimnis gleichkam, das er selbst noch nicht kannte. Und von dem er nicht wusste, was es bedeutete, es  zu entdecken.

Trotzdem verstand Fred, was sie ihm nicht sagte. Schenkte ihr ein Lächeln und zog stattdessen ein Knäul bunter Fäden aus seiner Tasche hervor.

„Okay", sagte er, aber meinet so viel mehr.

Und selbst, als sie wieder langsam ins Schweigen verfielen, hallt all das für Logan noch ewig nach.

Selbst dann, als sich der Schülerstrom ausgedünnt hatte und es zur ersten Stunde läutete.

Logan hatte so lange in die Fackeln vor der Krankenflügeltür gestarrt, dass der Schein auf ihrer Netzhaut brannte.

Fred zuckte hoch.

„Ach komm", stöhnte er, während Logan sich vom Fenstersims abstieß.

Irgendwo zwischen diesen Schlossmauern, dachte sie, brach Corben nun zu Kräuterkunde auf, ohne ein Zeichen von ihr. Denn sie starrte derweil in Freds grimassiertes Gesicht.

„Du schleifst mich mit zu Binns, oder?", mutmaßte er.

„Aber sowas von", erwiderte sie.

Widerwillig glitt Fred auf den Gang hinab. Doch noch bevor sie den Hauptkorridor erreichten, die Morgensonne sie aus der Dunkelheit holen und sie in die Wirklichkeit von Hogwarts eintauchen konnte, griff Logan ihn am Arm.

„Fred?"

„Hm?"

Er blinzelte gegen das Sonnenlicht zu ihr hinab. Vielleicht hörte er sie nicht, aber sie meinte es so: „Danke."

In all den Monaten in Hogwarts war Binns Unterricht noch nie so zäh und zeitgleich rasend schnell vorangegangen, wie an diesem Morgen. Logan sah, dass George neben ihr etwas sagen wollte, als sie und Fred den Klassenraum betraten, brachte sich nach mehreren Anläufen jedoch lieber selbst zum Schweigen.

Dabei schien niemand von ihnen von der Offensichtlichkeit zu wissen. Nicht einmal Naome durchlöcherte sie mit ihrem Blick. Niemand fragte, niemand hatte eine Idee von dem, was gestern Abend im Ruinenklassenzimmer vor sich gegangen war. Als entspränge es wirklich einer anderen Welt. Und als habe es noch keinen Fuß im Flurfunk von Hogwarts gefasst.

Also starrte Logan die gesamte Stunde bloß auf Annes wallendes Haar vor ihrer Nase, ließ sich fast schon meditativ von Binns Gerede fluten und versank gedanklich wieder an den Ort, an dem sie auch neben Fred schon versunken gewesen war: Zu all den Unausweichlichkeiten, die ihr bevorstanden. Nur, dass George es wesentlich schwerer machte, sich aus ihnen zurück in die Realität zu ziehen, als Fred es tat.

Am Ende der Stunde wusste Logan: Sie konnte Corben nicht umgehen. Und mit ihm auch nicht die Furcht zu dem, was er sagen oder vermuten würde. Und auch nicht die Tatsache, dass ihre Lügen vielleicht an einem Scheideweg angekommen waren.

Als Logan sich an diesem Freitag den Zaubertrankklassenräumen näherte, musste Corben den Umweg erraten haben, den sie einschlagen würde - denn er stand bereits am Rande der Kerker und sie hätte gar nicht mehr abtauchen können, da steuerte er schon auf sie zu.

Den starren Ausdruck, den er trug, konnte sie nicht im Geringsten verordnen und noch nie hatte er sie derart energisch am Handgelenk gepackt und in die nächste, dunkle Ecke gezerrt.

„Logan." Prompt stemmte er beide Hände gegen die Wand. Eingekesselt. „Ich hab dich überall gesucht. Bist du okay?" Sein Blick glitt an ihr hinab, bis zu der Tasche in ihrem Umhang; heute leer. „Wo ist der Kompass?"

„Bei Dumbledore."

Corben erstarrte. Dann fegte all die heiße Luft, die er aus seiner Lunge presste, mitten in ihr Gesicht: „Scheiße. Gab's Ärger?"

Für einen Moment überlegte sie.

„Nicht wirklich", befand sie und sah, wie sich die versteinerten Muskeln an seinen Schultern noch fester spannten. Sie wusste, so einfach würde es nicht - „Warst du bei Rob, gestern Abend?"

Corbens Kiefer straffte sich. „Sie haben mich nicht zu ihm gelassen."

„Was hat ihn erwischt?" Sich an diesen Themenwechsel zu krallen, brachte Logan die Chance, zu atmen. Und gab Corben einen Grund, die Schranken fallen zu lassen. Mit einem Seufzen brachte er Distanz zwischen sie.

„Ich weiß es nicht."

Und zum ersten Mal, seitdem sie ihn kannte, sah Logan ernsthafte Sorge auf Corben McLaggens Gesicht, die sich in seine müden Augen und die fahlen Wangen gebohrt hatte wie ein ungewollter Parasit.

Ein Anblick, den sie beinahe nicht ertrug.

„Wir müssen nächsten Montag zu Snape", sagte sie also, damit er aus dem Nichts aufsehen und sich sein Ausdruck bei ihrem Anblick glätten konnte. Ein klein wenig nur. „Hat Dumbledore gesagt."

Das Zucken seiner Brauen war zu deuten, ohne, dass er ein Wort sagte - Quidditchtraining.

Logan schmunzelte. „Hey. Das ist besser als bei Umbridge."

Corben schnaubte. Eine gedankentrunkene Mischung aus Zynismus und ehrlichem Frust. Trotzdem milderte sich seine Miene, als sein Arm um ihre Schulter glitt und er sie sanft in seinen Arm nahm. Als war er es, der in diesem Moment ihren Halt brauchte.

In diesem Moment verstand sie es noch nicht, aber vielleicht schrieb Corben McLaggen sich selbst immer die größten Fehler zu.

„Ich wünschte, wir hätten mitbekommen, dass Flint uns hinterher ist", brummte er, während er sein Kinn auf ihren Scheitel legte. Hier, mit dem Stoff seines Hemdes an ihrer Haut und dem schlagenden Herzen in seiner Brust, war sein Duft nach herbem Duschgel und stickigem Schulklassenraum omnipräsent. Beruhigend. Und fast so sehr ein Anker wie Freds Präsenz. „Diese elendigen Schnüffler."

„Wir sollten nachher zum Krankenflügel", raunte sie, mit den Fingern in seinem Umhang, und sah dabei zu, wie an der Biegung zum Hauptflur eine Schar Zweitklässlern vorbei huschte. Fernab ihrer Realität. „Nachsehen, wie es Rob geht."

Sie spürte, wie Corbens Kiefer malmte. Der Druck des Ungesagten schob sich mit jedem Atemzug fester zwischen sie als dickflüssiges Gummi und obwohl Corbens Körperwärme ihr einen Hauch Lebensmut versprach, spürte sie genau so ihre eigene Ausweglosigkeit. Als begieße sie noch immer jemand mit heißem Blut.

Corbens Stimme war entschlossen, als er es endlich hauchte: „Was wollte Dumbledore?"

Diese Frage hatte so lange zwischen ihnen gelegen, das sie nun wie eine Unwirklichkeit in der Luft hing, die von den Wänden abträufelte wie zäher Honig.

Logan atmete ihn ein, Corben McLaggen, ein letztes Mal - straffte ihre Schultern, als sie sich von ihm schob. „Eine Erklärung."

Wenn sie ihn anlog, hatte sie die Wärme seines Körpers nicht verdient.

„Und warum hat mich Professor Snape weggeschickt?"

Sie hatte gewusst, dass diese Frage kommen würde und gemeinsam mit dem auf die Länderein von Hogwarts niederprasselnden Schneeregen hatte sie gewusst, dass eine Antwort unausweichlich war.

Corbens Finger malten kleine Wirbel an ihren Hals und für einen Moment musste sie ihre Lider senken, um das Beißen in ihrem Gewissen zu ersticken. Selbst wenn sie wollte, käme diese Wahrheit nie über ihre Zunge.

Corben musste den schmerzerfüllten Ausdruck missinterpretieren.

„Warum hat er gewusst, dass du das Ding von deinem Vater hast?"

Die Kerkerkorrdiore abseits der wohlig leuchtenden Fackeln waren starr und für einen Moment fühlte sich Logan an die Kälte in ihrem Nacken erinnert, die sich in der Nacht vor dem Spiel in diesem einen Geheimgang durch ihre Knochen gezogen hatte, als Fred noch vor ihr gewesen war. Belanglos, wie lange sie gestern in die Glut des ravenclaw'schen Kaminfeuers gestarrt hatte – auf diese Frage war ihr keine plausible Antwort eingefallen. Warum hat er gewusst, dass du das Ding von deinem Vater hast?

„Ich weiß es nicht."

Corbens Hände fielen von ihren Wangen und schlugen gegen das Leder seiner Schultasche. Das Buch aus der Bibliothek war nicht mehr darin.

„Ach komm schon, Logan."

„Nein, ehrlich", beteuerte sie, dabei wusste sie doch, wie sehr ihr flehender Blick sie verriet.

„Und wieso hab ich dann nicht dabei sein können?" Im ersten Moment dachte sie, er verschränkte die Arme vor der Brust, doch dann sanken seine Hände bloß in seine Umhangtaschen. „Ich hab genauso viel Mist gebaut, wie du. Was hat Dumbledore dir sagen wollen, das ich nicht hören durfte?"

„Es ging um meine Familie, okay?"

Sie spürte, dass ihre Netzhaut brannte. Sie spürte es, weil den verschwimmenden Wandstein wegzublinzeln plötzlich eine Unmöglichkeit war und jede Faser in ihrem Körper verzerrte sich.

Diesmal misinterpretierte Corben nichts.

„Du weißt, dass du mit mir reden kannst?", flüsterte er nämlich und der drängende Ton war aus seiner Stimme verfallen. Er berührte sie nicht mehr, aber trotzdem lag alle Wahrheit darin. „Immer, zu jeder Zeit?"

„Ich weiß", sagte sie. Schluckte die Säure in ihrer Kehle und diese bittere Ausweglosigkeit. Sah geradewegs in sein festigendes Grau. Vielleicht hatte sie noch nie eine reinere Seele gesehen. „Aber ich -"

Sie schloss ihre Lippen. Mundwinkel zitterten aus Wut, vielleicht auch aus Frust. Sie presste sie so fest zusammen, dass sie das Gefühl darin verlor.

„Nicht hier."

Luftholen fühlte sich plötzlich nach Verrat an. Und sie wusste nicht, ob das eine Entscheidung war, als sie wieder zu Corben sah.

„Später. In Ordnung?", flüsterte sie.

Wenn sie noch eine Wahrheit mehr versiegen ließ, ertrank sie vielleicht.

Corben wandte sich zum Hauptgang hinaus. Lächelte, als lud er sie ein.

„Später", genehmigte er.

Und Logan lächelte auch, beinah, als sie neben ihn auf den Korridor trat.

„Und jetzt?", fragte er und schielte die ahnungslosen Schülermasse entlang. „Was tun wir?"

Sie seufzte, das grelle Licht und das dröhnende Geschnatter überwältigten sie fast. Dann dachte sie an Dumbledore. An den Berg an Unterlagen auf seinem Schreibtisch und den Kompass oben drauf. Es läutete.

„Wir warten."

Und das war tatsächlich alles, was ihnen für die restlichen Unterrichtsstunden des Tages übrig blieb. Denn um so mehr sie sich dem Mittagessen näherten, Rob dann nicht am Haustisch sahen und von Professor Umbridge nur scharfe Blicke vom Lehrertisch aus ernteten, kribbelte die Nervosität unter Logans Haut und auch die Zeit in Professor Trelawneys Wahrsagestübchen wollte partout nicht verstreichen.

Dabei erwies sich ihre Doppelstunde in Zaubertränke schlussendlich als die größte aller Qualen. Denn Professor Snape ließ keine Gelegenheit aus, um Logan spüren zu lassen, wie verärgert er über ihr Verhalten war. Zwar verstand sie seinen Zorn und nun, abseits des Schleiers der vergangenen Nacht, war er für sie auch blendend klar. Andererseits jedoch grummelte der Zorn auch in ihrer Magengegend, als sie am Ende der Stunde die Lösung ihres Liebestrankgegengiftes vorne ablieferte, ihm ganz geflissentlich ihr Reagenzglas aus der Hand rutschte und am Boden zerschellte. Sein 'Das ist wohl ein 'Schrecklich' für diese Stunde' schluckte sie barsch. Sie wusste, Snapes Rettung hatte sie mit seiner Achtung vor ihren Leistungen bezahlt .

„Mr. McLaggen, Ms. Ainsley", schnarrte er dann am Ende der Doppelstunde durch das Rascheln der aufbrechenden Schülermasse. „Ich nehme an, dass der Schulleiter Sie bereits unterrichtet hat?"

Er hatte sich vor ihrem Tisch aufgebaut, die schmalen Lippen gespitzt und die fledermausähnliche Gestalt nun lange nicht mehr so erlösend wie noch gestern Nacht. Naome und Anne, aber auch der Gryffindortisch nebenan, die bei seiner erhobenen Stimme kaum weghören konnten, hatten neugierig aufgesehen.

„Nachsitzen, Montag um acht, hier in diesem Raum. Sie werden schimmlige Flupperwürmer aussortieren und Kessel schrubben." Er lächelte. Eiskalt. „Wenn ihr Freund Mr. Pierce bis dahin wieder beisammen ist, können Sie ihm gleich mitteilen, dass niemand von Ihnen seinen Zauberstab mitzubringen braucht."

„Was in Merlins Namen habt ihr denn angestellt?", fuhr Naome sie keine fünf Minuten später an und ihre Schritte donnerten auf den Korridorboden. „Ihr wart bei Dumbledore? Wann?"

„Das würde uns auch interessieren", kam es von hinten und augenblicklich ragte Georges Kopf zwischen Logan und Corben hervor.

Fred warf ihr genüsslich einen Arm um die Schulter. „Falls wir aus der Sache Scherzartikel entwickeln können, gäb's für euch auch Provision."

Mit einem Augenrollen schüttelte Logan sich von ihm los. Doch auch, wenn er hemmungslos feixte, konnte sie ein Teil von dem, der er heute morgen im Korridor gewesen war, aus seinem Blick heraus an sie herandrängen sehen - Doch lieber reden als Schweigen?

Corben hatte derweil George aus ihrer Mitte gezwengt: „Vergiss es, Weasley."

Doch der hatte dafür nur ein theatralisches Schmollen, als er Fred am Arm packte und über die Schwelle der großen Halle zum Gryffindortisch zog. So dass auch Fred für einen Moment nichts zurück ließ, außer das, was Logan von ihm hörte, ohne dass er es ihr sagte: Ich versprech's dir, ich wär da.

„Und was bei Merlin ist mit Rob?"

Erst Annes Schultaschenknallen vertrieb diese Gewissheit aus Logans Kopf, als sie sich geschlossen vor den warm duftenden Kürbissuppenschüsseln niederließen und Logan die Hoffnung verwerfen musste, das gute Essen würde unangenehme Themen verwischen.

Stattdessen huschte Naomes scharfer Blicke den Slytherintisch entlang. Dabei waren Logan und Corben ihr zuvorgekommen: Rob war nicht da.

„Es gab 'nen kleinen Unfall", erklärte Corben schließlich, als er sich eine Kelle zu viel Suppe aufschöpfte und sie bis an seine Finger schwappte. „Mit dem Inquisitionskommando." Naomes Augen weiteten sich. „Und ihn hat's erwischt. Sie haben ihn zum Krankenflügel gebracht, aber -"

„In den Krankenflügel?", wiederholte sie scharf und Logan wusste, dass Naome an ihr vorbei zur Nachbarbank lugte, auf der Patrice und Montagues Hinterköpfe thronten. „Wie klein war der Unfall wirklich?"

Logans Blick schoss zu Corben, doch auch er starrte sie bloß unbeholfen an. Da kam es ihnen mehr als gelegen, dass ein mit feuchter Erde bespritzter Brixton über die Schwelle getrottet kam, sich zu ihnen setzte und das Gespräch in Richtung seiner Schlingpflanze lenkte - Eigentlich hatte ich 'ne Freistunde! 'Ne Freistunde! Dass wir uns ernsthaft um diese Dinger kümmern müssen. Corbs, ich glaube deine hat eben die von Marcus Belby gefressen.

Trotzdem entwischte Logan Naomes beißendem Blick für den Rest des Essens nicht und um halb drei an diesem Nachmittag war Logan mehr als froh, als sie Professor McGonagalls Verwandlungsräume hinter sich lassen konnte und kein weiterer Unterricht mehr auf ihrer Agenda stand.

Corben wartete bereits im vierten Stock des Ostflügels an der Haupttreppe, mit zerzaustem Haar und einer Erdspur am Kiefer, die Brixtons vom Mittagstisch verdächtig ähnlich war. Gedankenverloren ließ er seine königsblaue Krawatte durch die Finger gleiten.

Die Sonne war längst über dem Schlossgelände gesunken, als sie die Gänge entlang gen Krankenflügel eilten und ihre Schritte hallten wie das Crescendo eines Orchesters hinter ihnen her.

„Sie hätten es uns wissen lassen, meinst du nicht auch?", fragte Corben sie, als sie die bronze lackierte Flügeltür des Krankenflügels aufkommen sahen. „Wenn's was Schlimmes wär?"

Logan hatte ihre Lippen so fest übereinander gerieben, dass sie taub waren. Eigentlich brauchte sie nicht antworten, Corbens Hand fand sie auch so, und für den Bruchteil einer Sekunde konnte sie sich zumindest der Sicherheit hingeben, mit einem Teil ihrer Sorgen nicht allein zu sein.

Sie rannten also fast, als sie die Krankenstation erreichten. Die untergehende Sonne ertränkte die Türme Hogwarts' in einem gleißenden Rot und Corbens Arme stemmten sich gegen den eisernen Griff der Mahagonitüren -

Corben blieb so abrupt stehen, dass Logan in seinen Ellenbogen raste.

Beinahe wären sie in die hohe Gestalt gerannt, die aus dem Krankensaal schlüpfte. Und bloß, weil Logan sich an Corbens lederner Tasche festhielt, prallte sie nicht auf den Boden -

„Verzeih –"

Noch im selben Moment, in dem sie zurück in den Korridor stolperten, hielt Corben schlagartig inne.

„Misses Pierce?"

Logan stob sich das Haar aus der Stirn.

Der Frau, die vor ihnen erschien war, englitt nicht auch nur der kleinste ihrer Gesichtszüge. Sie straffte bloß ihre Schultern und zupfte den Henkel ihrer Handtasche zurecht. Als wären sie ein Windhauch gewesen, mehr nicht.

„Corben."

Sie ergab sich ihrer Verblüffung und auf ihr schmales, von Muttermalen überzogenes Gesicht schlich sich ein überraschtes Lächeln, gemeinsam mit Worten, die sie ernst meinte: „Schön, dich zu sehen."

Aufmerksam glitt ihr Blick an dem Jungen vor sich hinab, bevor die schmalen Augen an seinem Haar hängen blieben.

„Nette Frisur." Wenn sie grinste, wirkte sie glatt zehn Jahre jünger: „Lang stand dir besser."

Robert Pierce war das Abbild seiner Mutter und daran, so empfand Logan, als sie die Unmöglichkeit ihrer Erscheinung im Halbdunkel des Krankenflügelkorridors musterte, gab es keinerlei Zweifel. Nur dass ihr das dreckig blonde Korkenzierhaar in Eleganz auf den Rücken fiel. Und, dass irgendetwas an ihrer Präsenz graziös war. Später einmal würde sie glauben, es wäre aufmerksamkeitsheischend und damit traf sie sie vielleicht ganz gut.

Doch jetzt raffte Corben erst einmal bloß sein Kinn. Die Flügeltür war hinter ihr zugefallen.

„Wie geht es Rob?"

Misses Pierces Mundwinkel blieben erhoben. „Madam Pom hat ihn gut im Griff." Fast klang sie unbesorgt, doch der nachdrückliche Tonfall, der nun ihre Worte durchzog, korrigierte sie: „Aber er schläft jetzt. Du solltest lieber morgen vorbeischauen."

„Haben Sie mit ihm gesprochen?"

Fast glaubte Logan, Corben kleinlauter werden zu sehen.

„Ja", gestand Misses Pierce und nun lag dort fast Resignation auf ihrem schmalen Gesicht. „Aber unter der ganzen Medizin bin ich mir nicht sicher, ob er weiß, was er sagt."

Und dann, weil es ihr so schrecklich fies auf der Zunge brannte und die verschlossene Tür ihr vorkam wie eine Zugangssperre, machte Logan erstmals auf sich aufmerksam: „Wie geht es seinem Arm?"

Miss Pierces wachsame Augen huschten zu ihr.

Corben räusperte sich: „Ma'am -" er deutete auf seine Begleitung - „das ist Logan Ainsley."

„Hi, ich -"

Die matt schwarze Lederhandtasche fiel mit einem harschen Klicken zu. Und die Falte zwischen Misses Pierces Brauen vertiefte sich.

„Dir hat der Wegweiser gehört, nehm' ich an?"

Verblüfft ob dieser Direktheit fasste Logan den Ärmel von Corbens Umhang. Allerdings lag dort keine Bosheit auf Misses Pierces makellosem Gesicht. Es war eine Feststellung, keine Anklage, so wie vielleicht auch Rob es konnte.

„Ja, aber -"

„Wegweiser sind schwarzmagische Gegenstände. Unberechenbar." Etwas Endgültiges lag in ihrem Tonfall, dennoch kam es keiner Anklage gleich. „Sie gehören nicht in die Hände dreier Teenager."

Logan konnte die Schwere trotzdem auf ihrer Zunge spüren. „Ich schwöre Ihnen, ich habe Rob nie in Gefahr - "

Misses Pierce lächelte, doch diesmal war es matter als Corben gegenüber: „Ich weiß."

Das federleichte Versprechen heranschwebender Schritte ließ sie herumfahren.

Irgendetwas in Logans Magengegend krampfte, als sie den purpurnen Umhang in der Dunkelheit sah.

Misses Pierce atmete auf. „Ach, Dumbledore."

Ihr Schulleiter glitt den Korridor entlang als befände er sich in einem alternativen Fluss der Zeit und in dem warmen Korridorlicht sah er lange nicht mehr so müde aus wie noch vor siebzehn Stunden in seinem eigenen Büro.

„Jolanda", begrüßte er Robs Mutter mit einem sanften Händedruck. Die beiden Schüler daneben bedachte er mit einem Lächeln. „Auf einen Tee, wie vereinbart?"

Misses Pierce schob die Handtasche in ihre Ellenbeuge. Beinahe wirkte sie erleichtert. „Gerne, Albus."

Logan wusste, dass in ihr etwas zerfallen war, noch während sie dabei zusah, wie die Dämmerung die schemenhaften Gestalten der beiden Zauberer verschluckte. Sie wusste, dass sich in ihr etwas regte, noch während Albus Dumbledore und Jolanda Pierce ohne weitere Worte von ihnen gingen. Dass die Hitze, die mit einem Mal in ihrem Nacken kribbelte, losgetretene Aufregung war, die sie noch nicht verstand - wie eine Lawine, die man zu seinen Füßen spürte, bevor man sie aufkommen sah.

Und doch hallte mit dem Klackern ihrer Absätze bloß eine Sachen in Logans Hinterkopf wieder. Pierce. Sie erinnerte sich nicht, doch das Hämmern gegen ihre Schädelwand wurde stärker.

„Jolanda Pierce", hörte sie sich schließlich selber flüstern und sie hatte Corbens Existenz beinahe vergessen, so verbissen hatte sie auf den Fleck im Nichts gestarrt, von dem Robs Mutter so eben erst verschwunden war. „Robs Ma heißt Jolanda Pierce?"

Corbens Ausdruck zierte Belustigung, als er sich wieder mit der Hand am Krankenflügeltor zu ihr herum drehte.

„Ja." Dann erkannte er ihren ausdruckslosen Blick. „Wieso?"

Die in ihr aufglimmende Hitze fraß sich in ihre Venen und doch war es als würde sie sich an einer Mauer der Unaussprechlichkeit ballen, als dränge sie nicht ganz zu ihr hindurch. Als wenn sie etwas begreifen müsste, das sie noch nicht tat.

„Der Name kommt mir bekannt vor", gestand Logan, was sie schon vor Monaten über Rob gedacht hatte. Nur, dass es nun nicht mehr ein nervöses Kitzeln in ihrer Magengegend war, das sie aufmerksam machte, sondern gleich ein ganzer Feuersturm. „Irgendwo hab ich den schonmal gehört."

Corben musterte sie mit einer Mischung aus Unglaube und ungenierter Amüsanz.

„Naja", er zuckte mit den Achseln. „Sie schreibt für den Tagespropheten, ihr Name steht unter vielen Artikeln."

„Nein." Logan sprach es mit einer Entschlossenheit, die klang wie ein Donnergrollen. Die Mauer in ihr, die die Hitze der Erkenntnis staute, hatte so eben zu bröckeln begonnen.

„Nein, nein -", ihre Augen weiteten sich tassengroß. „nein, nicht unter einem Artikel." Und aus irgendeinem Grund wurde ihr plötzlich schlecht. „In einem Artikel."

„Das glaub ich kaum." In Corbens Stimme schwamm behutsamer Nachdruck. Die hallende Aufregung gefiel ihm nicht. „Worüber soll denn -"

„Ich muss nachsehen." Es war eine unantastbare Endgültigkeit und sie wusste, dass sich die kleinen Fältchen um Corbens Augen vor Verdatterung kräuselten. „Ich muss in die Bibliothek."

„Aber -", setzte er an, seine Hand war noch immer nicht vom Türgriff zum Krankenflügel gefallen. „Was ist mit Rob?"

Der in Logan tobende Feuerstoß drohte zu einem Grollen zu werden - „Er schläft doch, oder?"

Aus irgendeinem unerklärlichen Grund drückte in ihr das Gefühl, rennen zu müssen. Rennen, weil sich die Übelkeit in ihr sammelte. Rennen, weil irgendetwas wichtig war. Pierce. Sie ballte die Hände. Jolanda Pierce.

Corbens Blick war ungläubig, als er ihr hinterher starrte. Und seine Stimme folgte ihr bis um die nächste Ecke heran: „Logan! Was ist los?"

Doch sie antwortete nicht. Hitze bäumte sich in ihrer Brust und die Mauer, die zuvor noch bröckelte, hatte soeben begonnen einzufallen - Jolanda Pierce.


________________________________

So. Wer das jetzt noch weiß bekommt 50 Hauspunkte. Ach quatsch, was red ich, den ganzen Hauspokal.

Ich dachte wirklich, es wäre obvious. Ich dachte echt: „Du kannst sie doch nicht in dem einen Kapitel erwähnen und im nächsten Rob den selben Nachnamen geben. Everyone will know." Apparently no one knew.

Jolanda Pierce, wer war das nochmal? Klingeln Glocken? Nein? Ist okay. Logan findet es ja Dienstag raus.

Widmung geht an igniswing, weil sie sowas Ähnliches schon vor zehn Kapiteln oder so vermutet hat. Cheers, my friend, you were the first to find out. Well, kind of.

Oben presentiere ich euch proudly Freds und Logans Theme. So langsam wird es Zeit. Ich freu mich schon so, Fred endlich ebenfalls in dieses Rätsel hineinzuziehen. Er und Logan sind auch ziemlich gute Komplizen, oder was meint ihr?

Mein Lieblingskapitel ever mit meiner liebsten Szene EVER gibt's am Dienstag. I can't believe I'm posting it. I just can't believe we're this far. Uff. Lust, Rob auf die Schliche zu kommen?

Liebe euch. Ally x

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