Secret Love - Lily Evans und...

By HyuXer

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Vielleicht haben sich Lily Evans und James Potter doch nicht so sehr gehasst wie alle dachten... (alle Rechte... More

Kapitel 1*
Kapitel 2*
Kapitel 3*
Kapitel 4*
Kapitel 5*
Kapitel 6
Kapitel 7
Urlaub
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35

Kapitel 21

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By HyuXer

Lehrer liefen aufgeregt hin und her. Sie versuchten die Schüler zur Ruhe zu bringen, sie zurück in ihre Gemeinschaftsräume zu schicken. James stand in mitten der Massen von Schülern. Sein Atem ging stoßweise, Adrenalin durchflutete seinen ganzen Körper. Er hatte nur einen Wunsch: rennen! Ein roter Filter schien sich über seine Augen gelegt zu haben, eine andere Erklärung ließ er nicht zu, warum der Korridor plötzlich seine vielen Grau- und Beigetöne in eine einheitliche Farbe geändert hatte.

Seht ihr jetzt wie dreckig ihr Blut ist?

Eine kräftige Hand fasste ihn an der Schulter. James fuhr herum. Professor Dumbledore. Seine Lippen bewegten sich, doch James konnte nicht verstehen, was er sagte. Langsam schob ihn der Professor an den Schülern vorbei, die alle einen kurzen Blick auf den Ort des Verbrechens werfen wollten.

"Lily?"

"Ihr geht es gut, mach dir keine Sorgen!"

James' Hände ballten sich zu Fäusten, ohne dass er es irgendwie hätte steuern können. Er musste Lily sehen. Er musste sich selbst davon überzeugen, dass es ihr gut ging.

"Ich will sie sehen!"

Professor Dumbledore führte ihn bestimmend weiter. Sein fester Griff erlaubte keinen Widerspruch. Sie bogen in den nächsten Korridor und traten durch eine Tür. James konnte sich nicht erinnern diesen Raum jemals gesehen zu haben. Dumbledore führte ihn weiter und immer weiter. Nach kürzester Zeit achtete James nicht mehr auf seine Umgebung. Er fühlte sich wie in einem Rausch. Alles schien verschwommen.

Zwei Hände drückten ihn auf einen Stuhl. Frauenhände. Eine junge weibliche Stimme erklang. Sie schien Dumbledore etwas zu sagen, aber ihre Worte konnten nicht zu James durchdringen. Ihre Hände legten sich auf seine Stirn. Nach kürzester Zeit zogen sie sich wieder zurück. Irgendwas wurde auf einen Pergamentbogen geschrieben. Dann wurde James wieder auf die Beine gezogen und weiter durch eine Reihe Betten geführt, bis er schließlich auf eins gedrückt wurde.

"Wo ist Lily?"

"Ihr geht es gut James. Ihr müsst euch jetzt beide erst etwas ausruhen, später sehen wir weiter!"

"Ich muss sie sehen!"

James schwang seine Beine von dem Bett. Er musste Lily sehen. Jetzt. Sie war in Gefahr. Dumbledore konnt es nicht wissen, aber James war sofort klar gewesen, dass diese schreckliche Tat ein Zeichen war. Ein Zeichen für Lily. 

"James, du stehst unter Schock. Leg dich etwas hin und iss ein Stück Schokolade!"

Bestimmend drückte Dumbledore ihn zurück auf das Bett. Dann schob er ihm ein großes Stück Schokolade zwischen die Finger, das James nur widerstrebend an nahm. Zögernd nahm er einen Bissen. Der herbe Geschmack breitete sich in seinem ganzen Mund aus und sorgte dafür, dass James' Herzschlag langsam wieder zur Ruhe kam.

James' Kopf sank in das weiche Kissen. Eine drückende Müdigkeit überkam ihn und seine Augenlider wurden schwer. Das letzte was er sah, waren Dumbledore's durchdringende blaue Augen und seine Hakennase, auf der seine Halbmondbrille saß.

Irgendjemand schien James seine Brille abgenommen zu haben, als er geschlafen hatte. Als er erwachte konnte er nur verschwommene Gestalten ausmachen, die sich wie Schatten durch den Raum bewegten. Vorsichtig tastete James das kleine Schränkchen, das neben seinem Bett stand, ab. Nach kürzester Zeit konnte er das Gestell seiner Brille zwischen seinen Fingerspitzen fühlen und setzte sie auf seine Nase.

Vor seinem Bett saßen Peter, Sirius und Remus. Alle drei waren eingenickt. Ihre Köpfe hingen schief und James war sich sicher, dass seine Freunde alle drei am nächsten Morgen Nackenschmerzen haben würden.

Er setzte sich in seinem Bett auf. Vor die Fenster im Krankenflügel waren schwere Vorhänge gezogen worden, die verhinderten, dass James einen Blick nach draußen werfen konnte. Nachdenklich kratzte er sich am Nacken. Sein Blick wanderte weiter, über die vielen leeren Betten, die um sein eigenes herum standen, bis zu einem Bett, in dem eine, ihm nur zu bekannte Gestalt, mit roten Haaren lag. Lily.

Ohne zu zögern warf James seine Bettdecke zurück und sprang aus dem Bett. Seine nackten Füße berührten den kalten Steinboden und ließen ihn erschaudern. Wer hatte ihm die Schuhe ausgezogen? Jetzt sah James an sich herunter und bemerkte, dass er seinen Pyjama trug, der eigentlich auf dem Himmelbett im Gryffindorturm liegen sollte.

Ein Ravenclaw schob sich an ihm vorbei und steuerte auf ein Bett, im abgeschotteten Teil des Krankenflügels zu. James kannte ihn, konnte ihm aber keinen Namen zuordnen. Er trat hinter eine Trennwand, die die neugierigen Blicke von Außenstehenden nicht auf das Bett fallen ließ, das in der hintersten Ecke des Flügels stand.

James' Blick blieb länger als beabsichtigt an dem Bett, das er nicht sehen konnte, hängen. Eine Gänsehaut breitete sich von seinen Armen, über seinen Rücken aus. Schnell drehte er sich weg und steuerte wieder auf Lily's Bett zu.

Ihre roten Haare breiteten sich wie ein Heiligenschein auf ihrem Kissen aus und bildeten einen Kranz um Lily's Kopf. Ihre Brust hob und senkte sich langsam beim atmen und ließ sie so friedlich wie noch nie wirken.

Leise, um sie nicht zu wecken, zog James einen Stuhl neben Lily's Bett und setzte sich. Er faltete seine Hände und stützte seinen Kopf auf ihnen ab. Dann beobachtete er Lily beim schlafen.

Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als sich das erste Mal etwas tat. Madam Pomfrey trat, mit einer Pergamentrolle in der Hand, aus ihrem Büro. Ihr Blick wanderte kurz zu James herüber, sie machte aber keine Anstallten etwas zu sagen. Dann ging sie auf die Trennwand zu und verschwand hinter ihr.

Kurz spielte James mit dem Gedanken ihr zu folgen, verwarf ihn aber direkt wieder. Lily's Hand rutschte von dem Kopfkissen und landete auf seinem Knie. Ein Lächeln stahl sich auf James' Gesicht. Vorsichtig nahm er ihre Hand in seine. Das Gefühl, das durch seinen Körper rauschte war atemberaubend.

Als James das nächste Mal wach wurde, war das Bett vor ihm leer. Die schweren Gardinen waren von den Fenstern zurück gezogen worden und warmes Sonnenlicht fiel in den großen Raum.

Zwei große braune Augen sahen ihn neckend an. Sie gehörten zu einem Gesicht, dass James erst auf den zweiten Blick erkannte. Alice.

"Na James, schöne Träume gehabt?"

"Hmmm!?"

Er fuhr sich einmal kurz über das Gesicht und richtete seine Brille wieder. Dann sah er sich um. Der Krankenflügel war so gut wie leer. Nur die große grüne Trennwand stach hervor und schien seinen Blick wie automatisch einzufangen. Ein unangenehmes Kribbeln breitete sich auf James' Rücken aus. Ihm kam es so vor, als würde eine Art negative Energie von der Wand ausgehen, die ihm Angst machte. Als er seine Aufmerksamkeit wieder Alice zu wandte, grinste die ihn immer noch breit an.

"Was ist passiert?"

"Du und Lily, hmmm? Wie hast du's nur geschafft sie rum zu bekommen?"

"Alice!"

Alice seufzte kurz und das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. Sie fuhr sie kurz durch die langen braunen Haare. Ihr Blick wich dem von James aus, wanderte durch den Raum und blieb schließlich, genauso wie James' zuvor, an der grünen Trennwand hängen.

"Lizz Beans, sie... sie... ist v- verschwunden. Das ganze Blut... S- Sie haben sie mitgenommen!"

Ein Bild von einem dunkelblonden, etwas untersetzten Mädchen tauchte vor James' innerem Auge auf. Er schätzte sie nicht älter als fünfzehn. Bei dem Gedanken, was mit ihr passiert sein musste, drehte sich James' Magen um und er musste sich zusammen reißen, um nicht auf den Boden des Krankenflügel's zu erbrechen.

"Wo ist Lily?"

"Sie ist zusammen mit Remus im Gemeinschaftsraum der Schulsprecher. Ich glaube, sie hat es hier einfach nicht mehr ausgehalten!"

James nickte. Alles drehte sich vor seinen Augen. Kurz dachte hatte er das Gefühl, dass es ihm noch schlechter ging, als an dem Tag zuvor. Dann kniff er die Augen fest zusammen und konzentrierte sich auf das Zwitschern der Vögel, das durch ein, nur zur Hälfte geöffnetes Fenster fiel.

Er stand auf und strich das Oberteil seines Pyjamas glatt. Ein leises Knistern war zu hören. James' Blick wanderte zu dem Bett, in dem er selbst geschlafen hatte. Feinsäuberlich gefaltet waren eine Jeans, ein graues T-Shirt und ein schwarzer Umhang am Fußende des Bettes abgelegt worden. Ohne weiter auf Alice zu achten zog er sich um. Dann schlüpfte er noch schnell in seine Schuhe und schob sich seinen Zauberstab in den Umhang. Er musste Lily sehen.

Peter's Nase juckte. Der Staub unter James' Bett sammelte sich überall auf seiner Haut und auf seiner Kleidung. Als er die Wand erreichte, an der James' Bett angelehnt stand, war er von oben bis unten voller Staub und der Wunsch zu niesen wurde immer stärker. Seine Finger fuhren an der verputzten Wand entlang, bis sie einen Riss im Putz fanden. Vorsichtig verbreiterte Wurmschwanz diesen, bis er seine Hand hindurch schieben konnte.

Dann spürte er den fließenden Stoff zwischen seinen Fingern. Er fühlte sich an wie warmes Wasser, das langsam und gleichmäßig durch seine Finger rann. Mit dem Tarnumhang in den Händen robbte Peter wieder unter dem Bett hervor. Der Jungenschlafsaal der Siebtklässler war wie leer gefegt.

Grinsend verlies Peter den Kreisrunden Raum. Bis James auffallen würde, dass der legendäre, unsichtbar machende Umhang fehlte, hätte Peter ihn schon wieder längst zurück gelegt. Der Plan war einfach perfekt, und er würde funktionieren.

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