THE OUTCOME » fred weasley ✓

By cxrls_

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❝They made you into a weapon and told you to find peace.❞ [FW] | © cxrls_ | 2019/2020 | German Der Tag, an de... More

information.
cast.
soundtrack.
prolog.
01 | flucht.
02 | der grimmauldplatz.
03 | wegweiser.
04 | norwich.
05| altes stirbt.
06 | die weasleys.
07 | ollivanders.
08 | hogwarts.
09 | corben mclaggen.
10 | bibliothekswände.
11 | das jägerduo.
12 | charme.
13 | propheten.
14 | nachsitzen.
15 | ein ziel.
16 | verbündete.
17 | fred weasley.
18 | hogsmeade.
19 | die verbotene abteilung.
20 | nordwest
21 | gryffindor gegen ravenclaw.
22 | nachwirkungen.
23 | ruinenzimmer.
24 | flitwicks tipp.
25 | hinter den schlossmauern.
26 | versprochen.
27 | ausbildungserlass nr. 23
28 | ein brief.
29 | zeit.
30 | der blender und die schlange.
31 | interessen außerhalb hogwarts'.
32 | ein weg.
33 | entschuldigungen.
34 | gryffindor gegen slytherin.
35 | was ihr tut.
37 | albus dumbledore.
38 | pierce.
39 | robs wahrheit.
40 | intentionen.
41 | weihnachtsglanz.
42 | vielleicht.
43 | muffliato.
44 | straßenlicht.
45 | doxies im keller.
46 | entschieden.
47 | ein freund.
48 | geheimnisse der dunkelsten kunst.
49 | ist er nicht.
50 | gegenseitigkeiten.
51 | schuldig sein.
52 | frei.
53 | der raum der wünsche.
54 | sein herz.
55 | kalgans ziel.
56 | loslassen können.
57 | patronuslicht.
58 | viel zu sehr.
59 | alles danach.
60 | drei.
61 | verzweiflungssüß.
62 | die DA.
63 | weltenbruch.
64 | wahrheiten.
65 | maden bolton.
66 | sahnesorbet.
67 | komplizen.
68 | rebellion.
69 | dumbledores büro.
70 | gehen müssen.
71 | give her hell.
72 | seelentrennung.
73 | das ende hiervon.
74 | das größere wohl.
75 | fallende masken.
76 | erlösung.
77 | das safehouse.
78 | die familie slytherin.
79 | ein ring.
80 | ein weg hinaus.
81 | noch hier.
82 | frei.
epilog.
let's chat.

36 | das inquisitionskommando.

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By cxrls_

„Ich glaube nicht, dass ich ihn hatte."

Ihre Stimmen waren so leise, dass das Rascheln ihrer Umhänge sie verschluckte.

„Ich glaube, wir sind nicht mal richtig rangekommen."

„Und was hat dann die Spannung erzeugt?"

Robs Worte waren ein Kratzen, während er sich den blutunterlaufenen Ellenbogen an der Stelle rieb, mit der er vor vierzehn Minuten erst auf dem harten Klassenzimmerbogen aufgeschlagen war. Auch Logan konnte die Sitzkante noch an ihrem Schädel spüren und der helle Punkt vor ihrem Sichtfeld war noch immer nicht verschwunden.

Auch, wenn es erst zwanzig war neun war, waren die Gänge von Hogwarts ausnahmslos verlassen. Bloß die silberne Gestalt des apathisch dahin gleitenden, gryffindor'schen Hausgeists war vom Fuß der Treppe aus in der Eingangshalle zu sehen.

Corben rieb sich den Nacken. „Es hat sich gewehrt." Bei den verdatterten Blicken seiner Freunde riss er die Arme empor. „Ich bin nicht rangekommen. Ich sag nur, was ich -"

Rob runzelte die Stirn. „Es?"

„Ja. Der Zauber, sein Kern, was auch immer." Corbens Miene verhärtete sich. „Welcher Fluch auch immer da drin ist, wir haben ihn heute nur geärgert."

Mit einem energischen Kopfnicken deutete er auf das hölzerne Gehäuse in Logans Handfläche, das lange nicht mehr glühte. Nicht mehr glühte, aber lautlos und kaum merklich vibrierte. 

„Wenn wir wirklich was bewegt hätten, hätte er nicht wieder angefangen, sich zu drehen."

Doch das hatte er. Der Moment, in dem die Nadel still gestanden war, war der Unendlichkeit nahe gekommen und nicht einmal Rob hatte geatmet. So lange, bis Logan das Beben zwischen ihren Fingern hatte spüren können und der Funken an Hoffnung zerbrochen war.

„Aber, dass er kurz ausgesetzt hat, zeigt doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind, oder?"

Logan schloss die Finger um das kalte Glas, in dem nun ein messerscharfer Bruch klaffte. Sie hatten es mit keinem Zauber reparieren können. Mit bedeutungsvollem Blick ließ sie den Kompass in ihrer Umhangtasche verschwinden, wo er niedersank wie zehn Kilogramm Überlast. „Vielleicht muss mein Protego stärker werden und dann könnten wir beim nächsten Mal -"

„Interessant."

Im ersten Augenblick hatte sie geglaubt, Fred und George Weasley unten am Fußende der Treppe zu sehen, doch dafür war das Schnarren in der weit hallenden Stimme viel zu kalt. Und dafür fuhr Rob auch viel zu abrupt zusammen.

„Netten Ausflug gehabt, Rob?"

Marcus Flint hatte sich gegen das steinerne Geländer gelehnt, die Arme so eng vor der Brust verschränkt, dass sich die Ärmel seines Umhangs spannten.

„Hast dich im Schloss verirrt, Marcus?"

Der Slytherin ließ eine Grimasse sehen, die sein Gesicht in den tiefen Schatten der Fackeln entstellte, und Logan wusste nicht, ob es die tiefe Winternacht oder seine Präsenz war, die die Luft so schrecklich kalt werden ließ.

„Ich hab mir schon gedacht, dass du hier lang kommst", führte Marcus Flint aus und erst jetzt sah Logan, dass seinen Zauberstab durch seine Finger glitt. Das Abzeichen auf seiner Brust blitzte verdächtig. „Ihr wisst, dass Schülerversammlungen verboten sind?"

Rob zog eine Grimasse. „Wenn du mit mir allein sein willst, Marcus Liebling, kannst du's mir ganz eindeutig sagen."

Flints Brauen spannten sich. „Ich glaub nicht, dass du das Recht hast, vorlaut zu sein. Wenn du unser Haus und dein reines Blut besudelst und dich in Schande -"

„Dein Blut ist selbst nicht reiner als die Pisse eines Hauselfen, also -"

„Mr. Pierce, ich verbitte mir einen so verqueren Ausdruck!"

Nie hatte sich das Donnern von einer blanken Lehrerstimme derart erlösend angefühlt wie in diesem Augenblick.

„Mr. Flint, wenn Sie gekommen sind, um Mr. Pierce sicher vor neun Uhr in den Schlafsaal zu geleiten, ist das äußerst aufmerksam von Ihnen. Aber vielleicht sollten Sie sich dann jetzt besser auf den Weg machen."

Professor McGonagalls katzenartiger Blick schoss zwischen den sich anfunkelnden Slytherins hin und her und mit der Überzeugung, nun in Sicherheit gewogen zu sein, entkrampfte Logan den Griff um ihre Umhangtasche.

Ihre Lehrerin für Verwandlung trug einen purpurnen Morgenrock und hielt einen Stapel Klemmbretter unter ihrem Arm, die verdächtig nach denjenigen aussahen, die Professor Dolores Jane Umbridge während ihrer Unterrichtsinspektionen stets genüsslich hervor zog.

„Professor, diese drei haben die Regeln gebrochen", bemühte sich Marcus Flint in möglichst ausdruckslosem Ton, doch als er zu Rob sah, spuckte er seine Worte fast. „Regelmäßige Zusammenkünfte von Schülern in mehr als zwei -"

„Gerade, Mr. Flint", entgegnete ihm Professor McGonagall gedehnt und für einen Moment bildete Logan sich ein, ihre Augen verweilten einen Sekundenbruchteil zu lang auf ihr; auch sie konnte ihre offenkundige Skepsis nicht verbergen, „sehe ich nur drei Schüler, die einen Korridor entlang laufen."

Was auch immer Marcus Flint daraufhin erwidern wollte, er verschluckte es. Aber dennoch war sich Logan sicher, ihn unter der Hand „Jeden Sonntag, zur selben Uhrzeit" flüstern zu hören und merkte genau, wie Corbens zuvor schon erstarrte Haltung noch steinerner wurde.

Allerdings bemühte sich Professor McGonagall strengstens, diese Bemerkung zu übergehen und irgendetwas an ihr verriet, dass sie wesentlich Dringendes zu tun hatte, als sich um die Einhaltung von Regeln zu kümmern, die sie für irrelevant hielt - und, dass sie allgemein an einem Sonntag Abend bessere Dinge zu tun hatte, was wohl auch die Klemmbretter unter ihrem Arm nicht ausschloss.

„Ich glaube, wir müssen vorsichtiger sein", raunte Corben Logan zu, als sie sich strammen Schrittes Richtung Ravenclawturm aufmachten und das Klackern von McGonagalls Absätzen in der Ferne verhallt war. „Flint brennt ja drauf, Rob einen reinzuwürgen."

Die Holztür mit dem Adlerkopf schwang auf, als er irgendeine halbernst gemeinte Lösung zu einem Rätsel andeutete, dem keiner von ihnen zugehört hatte. Vor dem Kaminfeuer saß noch eine Traube an Viertklässlern und auch an den Tischen unter den Fenstern brannte Licht.

„Hör zu." Corben packte Logan am Arm, bevor sie sich an ihm vorbeischieben konnte und sein heißer Atem streifte ihre Brillengläser so flüchtig, dass sie beschlugen. „Lass uns das nächste Treffen für Donnerstag ansetzen. Und ich glaube, bis dahin solltest du das Ding in deiner Tasche erstmal nicht aus den Augen lassen. Wer weiß, was es jetzt tut."

Und genau das tat Logan auch. An den kommenden Abenden bis zum Donnerstag hin verbrachte sie beinahe kaum eine Minute in ihrem Schlafsaal, ohne die unaufhörlich rotierende Nadel ihres Kompasses zu fixieren. Wenn vor dem Abendessen die Sonne unterging, glänzte der Riss in rosanem Gold und Nachts, wenn alle Lichter um sie erloschen waren, legte sie ihre Fingerkuppe durch die abgesplitterte Stelle auf das Ziffernblatt und fühlte das kalte Eisen unter sich spinnen.

Die schlechten Nachrichten, die morgendlich mit den Posteulen und dem Tagespropheten hereinflatterten, dämpfte die Laune im Schloss, auch wenn sie von den tatsächlichen Vorgängen außerhalb der Schlosswände nicht wirklich etwas verrieten.

„Dad sagt, im Ministerium drehen langsam alle durch", erklärte George am Dienstag beim Mittagessen, während Fred und Angelina an einem Gummizauberstab zogen, bis er die Farbe wechselte.

Um sie herum duftete es bereits nach Zimt und die Tannenbäume, die sie am Samstag vor Hagrids Hütte entdeckt hatte, hatten mittlerweile ihren Weg vor die vier Haustische gefunden. Magischer Schnee bedeckte ihre Nadeln und kleine, in Bärte und Samtanzüge gehüllte Elfen hüpften um die Äste herum.

„Ist schon die vierte Person verschwunden, aber trotzdem lässt Fudge nicht nach ihr suchen."

Während ihren Schulstunden bemühten sich die Lehrer unterdessen, entweder so wie Umbridge kein Ton über die Vorgänge außerhalb des Schlosses zu verlieren, oder ihre Schüler mit Prüfungsangst schürenden Hausaufgaben in Schach zu halten.

„Kommt gar nicht in Frage, dass ich das auch noch unterkriege", stöhnte Fred irgendwann am Mittwoch, als sie gemeinsam den Zauberkunstklassenraum verließen und Logan ihm half, die Federn eines geplatzten Kissens aus den Haaren zu zerreb. „Wer soll denn sieben Zoll Pergament in zwei Tagen schaffen?"

„Ich hoffe, Trelawny packt jetzt gleich nicht noch einen drauf", pflichtete George ihm bei und sah amüsiert dabei zu, wie Fred sich ein weißes Federbüschel aus den Brauen blies.

„Wenn ihr euch nicht ständig mit Kotzpastillen und Kanariencremschnitten beschäftigen würdet", setzte Logan an und ließ sich von den Zehenspitzen zurück auf ihre Fersen fallen „wärs gar nicht so unmachbar."

„Hey" Fred schob sie sanft beiseite und befreite sich selbst und schüttelte ein letztes Mal sein Haar „red nicht so schlecht über unsere alles entscheidende Zukunft."

„Apropos alles Entscheidende Zukunft", warf George ein, der plötzlich eine kreisrunde Galleone aus seiner Umhangtasche gezogen hatte und deren glänzenden Rand im Tageslicht drehte. Bloß, dass auf dem Metall keine Seriennummer eingelassen war - „Treffen heute Abend."

Fred stöhnte. „Heute Abend, ernsthaft?"

Und innerlich pflichtete Logan ihm bei. Denn auch, wenn sie seit Sonntag Abend nichts mehr aus Corbens Mund von seinem neuen Engagement in illegalen Dingen gehört hatte, so waren seine und Naomes zusammengesteckten Köpfe beim Mittagessen Beweis genug, dass sich ihre ärgste Befürchtung bewahrheitete.

Besonders, als er sich um kurz vor acht aus den Sofakissen wuchtete.

Bemüht ahnungslos sah sie ihm hinterher. „Wohin geht's?"

Doch alles, was sie bekam, während er seine beruhigende Wärme und seinen sanften Duft von ihr nahm, war eine Gegenfrage: „Kommst du mit?"

Aber sie blieb. Auch, wenn sie beinahe die einzige aus ihrem Jahrgang war. Nicht einmal Paul oder Tina konnte sie an diesem Abend im Licht des prasselnden Kaminfeuers entdecken und so sah sie einem Sechstklässler recht lustlos über Ewigkeiten hinweg dabei zu, wie er gegen sich selbst im Zauberschach verlor.

Dass sie jedoch Corbens und Annes absehbaren Schilderungen über ihre Erlebnisse nicht auf Ewig würde entfliehen können, ahnte sie. Und auch, wenn sie froh war, dass Corben beim Frühstück am nächsten Tag mit blanker Mine einfach gar nichts sagte, konnte sie an der Unvermeidbarkeit nicht drehen, als Anne und Naome am Donnerstagnachmittag während ihrer Freistunde zu ihr in die Sessel des Gemeinschaftsraumes sanken.

„Gestern war übrigens der Wahnsinn, sag ich dir", begann Anne, ohne dass Logan überhaupt gefragt hatte und wie so oft drehte sie einen ihrer vielen, zierlichen Ringe zwischen den Fingern. „Ich hab 'nen richtig guten Schockzauber hinbekommen."

„Sie war der Wahnsinn", kam es von Naome, die mit einem verschwörerischen Grinsen ihr Alte Runen Buch auf den Schoß hob.

„Ich dachte, ihr dürft nicht mit Außenstehenden drüber reden?"

Anne legte den Kopf schief. „Naja, eigentlich -", doch dann warf sie es über Bord: „Aber es war wirklich so gut, Lo, ich hab Naomes Bruder Michael an die Wand duelliert."

Überrascht ließ sie ihr Zauberkunstbuch sinken. „Ihr duelliert euch richtig?"

Irgendwo hinter ihnen johlten zwei Erstklässler, während sich der dritte von ihnen mit einem lauten Plopp in einen Kanarienvogel verwandelte, eine Runde über den Tisch schwebte und dann wieder in menschlicher Lebensform zurück in seinen Stuhl fiel.

Naome ließ sich jedoch nicht beirren und verkreuzte die Beine im Sessel. „Allerdings. Gestern war auch Corbs gegen Macmillan von den Hufflepuffs dran." Ihre Augen huschten zur Sitzecke, in der Brixton und Corben von ihrem Zauberschach aufgesehen hatten und äußerst irritiert dazu zusahen, wie auch der zweite Junge zum Kanarienvogel wurde. „Er ist richtig gut. Gefährlich gut."

Anne sah ihn ebenfalls an. „Ich frag mich, woher er den Lähmfluch kann."

Logan würgte ein verschwörerisches Grinsen hinunter: „Und die anderen? Was können die so?"

„Schwer zu sagen." Naome pfiff durch die Lippen. „Also die meisten haben echt was drauf. Manchen fällts eher schwer. So wie diesem Longbottom von den Gryffindors."

„Aber dieser Weasley, hast du seinen Schildzauber gesehen?" Die Erinnerungen an die vergangenen Nacht lockten Anne an die Sitzkante ihres Sessels und mit großen Augen starrte sie zu Logan. „Ich meine, das war der Irrsinn!"

„Welcher Weasley?"

Naomes Mundwinkel zuckten. „Fred wars, glaube ich. Hat sich mit George duelliert. An Scherzartikeln rumzuhantieren hat denen vielleicht Reflexe gegeben."

„Nächstes Mal wollen wir mit Patroni anfangen", setzte Anne nach, bevor sie unmittelbar zu Logan sah: „Du musst dabei sein, ehrlich jetzt."

Mit dem sauren Gewissen, in ihren Befürchtungen bestätigt worden zu sein, sank Logan in die Kissen zurück. Ihre beiden Freunde taktieren sie. Und für einen Moment, den Bruchteil einer Sekunde, da überlegte sie wirklich. Da, so wusste sie, hatte Naomes neue Taktik funktioniert und da brannte in ihr der Wille, all diese Dinge auch einmal zu sehen; Corben und Fred und die Spannung in der Luft und Duellierpaare und -

„Nein." Sie sagte es vor allem, um sich selbst unter Kontrolle zu halten. „Nein, ich hab's schon tausend Mal gesagt."

„Aber es sind Patroni, Lo!", setzte Anne nach und erinnerte sich daran, die Stimme zu dämpfen. Corben hatte ihren Ausruf gehört und prompt war sein Blick zu ihnen herübergeschnellt. Er sah gar nicht, wie Brixtons Springer seinen Läufer verdrosch. „Willst du nicht wissen, wie deiner aussieht?"

Verbissen starrte Logan in Annes leuchtendes Irisblau: „Ich weiß, wie meiner aussieht. Außerdem ist Patroni erzeugen irre schwer und vermutlich würd ichs nie wieder schaffen."

„Heißt das, du hast es schonmal geschafft?" Prompt schnellte Naome vor - der kniehohe Tisch zwischen ihnen war plötzlich nicht mehr Barrikade genug und so langsam verabscheute Logan ihren bohrenden Blick, dem sie viel zu oft unterlag. „Ich dachte, du hättest es nur mal versucht -"

„Einmal", gestand Logan und rieb sich das Handgelenk. Anne neben ihr schnappte nach Luft. „Der Onkel meiner Freundin - ist doch egal. Ich hab ewig gebraucht, ums nur ein einziges Mal zu schaffen. Danach hats nie wieder geklappt. Das ist Jahre her. Und die Erinnerung ist - nein."

„Aber das ist doch Irrsinn!", hielt Anne dagegen und hatte sie am Arm gepackt „Wenn dus kannst, dann musst du einfach - das würd bestimmt total helfen, wenn zwei Leute -"

Noch nie war Logan derart froh gewesen, dass ein Sekundenzeiger weiter sprang, die Uhr an der Wand hinter ihnen elf zeigte und ein dumpfer Gong ertönte. Vor allem, weil das bedeutete, dass sie sich für die nächste Stunde Wahrsagen wenigstens von Naome verabschieden konnte.

„Ich kann nicht dabei sein, zum tausendsten Mal", entschied sie und warf sich ihren Stoffrucksack auf, bevor Anne sich überhaupt erhoben hatte. „Daran wird sich niemals was ändern."

Und bis Weihnachten zumindest hatte sie Recht.

In den kommenden Stunden bekam Logan von Anne ziemlich deutlich vorgeführt, was für einen Fehler sie mit ihrer Unvorsichtigkeit begangen hatte und in Wahrsagen vergingen kaum zehn Minuten am Stück, in denen sie ihre Freundin nicht mit einem Zischen zum Schweigen bringen musste.

Anne war angesichts der Vorstellung, sie könnte ein niedliches, leuchtend silbriges Wesen kreieren, dass das Innerste ihrer Seele widerspiegelte, bis zum Abendessen in vollkommen Auflösung verfallen und an Naomes Blick erkannte Logan, dass auch sie sich nicht traute, ihr beizubringen, dass ihr Patronus nicht unbedingt ein liebliches Häschen sein musste. Andererseits war aber auch die Vorstellung von Annes Ausdruck, wenn etwas ähnlich Gewaltiges wie ein Gnuh aus ihrem Zauberstab herausbrechen würde, einfach zu köstlich, um sie sich zu nehmen.

Um so näher zeitgleich der Abend rückte, desto vermehrt konnte Logan ein fieses Kribbeln unter ihrer Haut entlang huschen spüren, wann immer sie Corbens Blick aus der Ferne auffing und es war zwanzig vor Acht, als sie sich zwei Gänge abseits ihres Gemeinschaftsraumes trafen. Der surrende Kompass lag schwer in ihrer Umhangtasche.

„Alles gut?", raunte er, sobald sie ihm nah genug war und sie sich gemeinsam gen zweiten Stock wandten. Der verzerrte Ausdruck auf ihrem Gesicht musste sie verraten haben.

„Bedingt. Glaubst du, der Kompass hat letztes Mal so stark reagiert, weil wir besser werden? Glaubst du, wir sind nah dran?"

„Ich weiß es nicht", hauchte er in die Ruhe des Ganges hinein. „Vielleicht."

Und doch zeugte seine gerunzelte Stirn von einer Anspannung, die auch er nicht wirklich ergründen konnte. Das Knarzen seiner Ledertasche begleitete sie und die Hände, die sich in seiner Jeanshose verkrampften, spannten den Stoff.

„Du hast mir noch gar nichts von gestern erzählt."

Sie waren bereits auf der Treppe im vierten Stock angelangt, als sie es aussprach und Corben war so überrascht, dass er für einen Moment drohte, auf dem letzten Stufenabsatz stehen zu bleiben.

In dem vom Eingangsbereich flammenden Licht warf sich sein Gesicht in Schatten.

„Ich dachte, du willst nichts davon hören." Rasch holte er zu ihr auf. „Immerhin haben Naome und Anne dich schon ordentlich belagert und -"

„Naome und Anne interessieren mich aber nicht so sehr wie du." Ihre Worte sollten nüchtern klingen, doch irgendetwas dieser Ambition ging auf halbem Weg verloren. „Außerdem bist du der einzige, der bisher nicht Zeter und Mordio geschrien hat, nur weil ich nicht mitgekommen bin."

„Ich weiß halt, dass dich zu überreden herzlich wenig bringt." Leger zuckte er die Achseln „Dafür ist dein Dickkopf zu groß."

Sie lachte - „Hey!"

„Ich sag nur wies ist", rechtfertigte Corben sich und anstatt auszuweichen, als sie ihm mit der Schulter gegen den Oberarm stieß, zog er sie bloß näher an sich heran - und mit einem Mal erschien all die Spannung in ihrer Umhangstasche zu verblassen.

„Wenn ich gegen deinen Dickkopf ankäme, hätte ich dich beim Training zu Seitenwechseln animiert, damit ich dich mal auf dem linken Flügel sehe. Aber nein, das kann ich ja absolut -"

„Ja das kannst du vergessen", hielt sie dagegen und genoss, wie leicht sich sein Arm um ihre Schulter legte. „Meine linke Wurfhand ist grausam."

Corben schnaubte. „Wer sagt, dass deine Rechte besser ist?"

Vor gespieltem Entsetzen tauchte sie unter seinem Arm hindurch, doch der Quidditchkapitän war schneller. Mit sanftem Nachdruck, und um ihr auszuweichen, erwischte er beide ihrer Handgelenke und drückte Logan rücklings gegen die kalte Steinwand.

„Hey", hauchte er ihr zu, noch während sie sich aus seinem Klammergriff zu lösen versuchte. „Nicht so frech, ich bin dein Trainer. Das kann Strafrunden geben."

Abrupt erstarrte sie und heftete ihren neckischen Blick in sein blasses Grau.

„Strafrunden?", wiederholte sie, nun schrecklich leise, denn sein Gesicht war ihrem so unglaublich nah. „Strafrunden wobei?"

Und sein geflüstertes „Such ich mir noch aus" konnte sie im nächsten Augenblick schon gar nicht mehr hören. Denn ihr Puls, der nun durch ihre Ohren rauschte, verschluckte jedes Quäntchen der Realität.

Corbens Lippen waren weich, als sie sich auf sie schoben und Logans Seufzen versank in seinem Grinsen, während sein warmer Oberkörper -

„Nein, Leute, ernsthaft jetzt?"

Robs Stimme echote durch den Korridor.

„Hier, in der Öffentlichkeit?" Der Slytherin lugte aus der Tür des Ruinenzimmers hervor. „Sucht euch ein Zimmer."

Das Licht an der Decke flackerte in altbekannter Manie, als Logan dicht vor Corben über die Schwelle trat. Die Hitze seiner Nähe war noch nicht ganz aus ihren Gliedern verblasst.

Rob hatte bereits seinen Stuhl in die hintere Sitzreihe geschoben und sein dünner, eichenhölzerner Zauberstab lag bedeutungsvoll auf dem Tisch.

„Fangen wir direkt an?"

Den Kompass mit seinem schicksalssprechenden Riss im Glas vor ihnen ruhen zu sehen, schob Logan wieder den Klos in die Rachengegend, den Corbens Präsenz eben noch verwischt hatte. Aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen, wie Rob sich mit spannender Brust die Hemdärmel in den Ellenbogen krempelte. Der knallrote Bluterguss von Sonntag war in ein grünliches Mal übergelaufen.

Für einen Moment sprach niemand von ihnen ein Wort. Für einen Moment standen sie alle bloß um den Tisch herum, die Lampe über ihnen schwankend, die Staubkörner um sie tanzend und das Chaos um sie auch in ihrem Innern.

In den ganzen vergangenen Wochen hatte Logan die Frustration, nicht vorangekommen zu sein, in jeder freien Sekunde überwältigt und doch wünschte sie sich beinahe in die Sekunden zurück, in denen die Endgültigkeit nicht so brachial vor ihr gestanden hatte.

Wenn es ihnen gelingen sollte; wenn sie den Fluch vielleicht erfassten und entfernten, dann war der Kompass am Ende vielleicht wieder heil. Und vielleicht, ganz vielleicht, zeigte er ihr dann einen Weg. Vielleicht konnte sie dann dorthin gehen, wo sie hin musste. Vielleicht bekam sie dann Antworten, vielleicht hatte ihr Vater all das gewusst.

„Okay", brach Rob die Stille und seine Nasenflügel dehnten sich. „Wie letztes Mal."

„Bist du dir sicher?", kam es von Corben, dessen stählernes Grau über Robs Ellenbogen glitt. „Ich kanns auch probieren."

„Nein." In Robs Worten lag eine Bestimmtheit, die sich um sie baute wie eine Mauer des Schutzes. „Ich habs letztes Mal gemacht. Das heißt, ich weiß, was passiert. Und wie es sich anfühlt." Er wischte sich eine Locke aus der Stirn, die aus seinem Zopf gefallen war. „Lasst mich."

Und Logan, die sich daraufhin gar nicht groß zu wehren wusste, nickte bloß. Sie sah ausschließlich den Kompass an. 

Gleich war es vielleicht so weit. Gleich war es vielleicht das letzte Mal, dass die ratternde Nadel sie verhöhnte. 

Also holte Logan Luft. Sammelte Kraft und Zuversicht und alle Entschlossenheit, die sie brauchte, als sie hauchte: Protego Duo - und ein blausilbriger Schleier wie ein Mantel um den Kompass glitt.

Rob streckte seinen linken Arm so angestrengt, dass seine Sehnen weiß hervortraten. Sein Flüstern kam, während seine Handbewegung längst sprach. Impedimenta -

Ein dünnes, gelbliches Seil schlängelte sich aus seinem Stab hervor und schlang sich nun, kontrollierter als beim letzten Mal, um das dunkle Gehäuse. Der matte Schein drang ein, sog sich in die Fasern des Kompasses, ertränkte das Ziffernblatt in gleißendem Gelb - die Nadel lief langsamer, kippte, dann noch einmal, dann wieder. Und schließlich blieb sie stehen.

Corben inhalierte die staubige Luft. Surgito.

Das orangene Licht schoss auf den Kompass, so energisch, dass es ihn an den Rand der Tischkante schoss und Logan starrte auf ihn herab; auf sein bebendes Gehäuse, auf die Flutung gegen einander kämpfenden Lichts. Auf die Schwärze, die sich im Kern kristallisierte, und auf das Zittern, dass sich wie das Kribbeln dumpfer Elektrizität von ihrem Zauber bis in ihren Oberarm zog -

„Corbs, du musst jetzt den Fluch extrahieren", presste Rob hervor und Logan, in deren Ohren sich das Blutrauschen aufwallte, wagte es gar nicht zu seinen bebenden Händen zu sehen.

„Ich weiß", keuchte Corben und durch die um den Wegweiser vibrierende Luft, konnte sie seinen verbissenen Kiefer sehen. „Ich brauch noch -"

„Ich halts nicht mehr lange."

„Nur kurz, es ist -"

„Corbs."

„Es regt sich nichts -"

„Corben bitte."

„Ich krieg den Kern nicht zu fassen -"

Und dann ging alles viel zu schnell.

Die Klassenraumtür flog auf.

Mit solch einem Donnern, es verschluckte fast den brachialen Knall, der folgte. Ein Knall, der entstand, als sich alle drei Zauber beinahe zeitgleich von dem Kompass lösten. Beinahe.

Denn als Logans Schutzzauber fiel und Corben vor Schreck den Kopf nach hinten riss, brach sein Trennungsfluch so abrupt, dass Robs Kontrolle über den gelähmten Wegweiser brach. Sie brach und ein Blitz erfüllte den Raum, so grell, es brannte sich in ihr Sichtfeld und die Eruption der versagenden Zauber riss sie um ein Neues glatt von den Füßen.

So schnell, dass Logan gar nicht sah, wer dort in der Tür erschienen war. So schnell, dass alles im Nichts verschwand - ein Knall, ein Lichtblitz, ein Schrei - dann ein donnerndes Piepen in ihrem Innenohr. Und alles, was sie spürte, war ihr Rücken, der gegen ein Tischbein krachte.

„Was bei Merlin -"

Die Luft flimmerte. Beißende Tränen brannten sich in ihre Augenwinkel und die Schatten, die über die Türschwelle einfielen, trieben in ihr blanken Gallensaft hervor, der sich in ihre Speiseröhre fraß - silbernes Blitzen auf schwarzem Umhangsaum.

„Ich sagte Ihnen doch, Professor -" eine schnarrende Stimme meldete sich durch die dumpfe Welle in ihrem Hirn hindurch - „hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu."

„Helfen Sie ihnen auf."

Und alles, was Logan als nächstes vernahm, war eine knochige Hand, die sich in ihren Pulloverkragen krallte und eine unmenschliche Kraft, die sie zurück auf ihre Füße hob. Auch, wenn ihre Knie sie gar nicht tragen wollten.

Durch den salzigen Schleier vor ihrer Netzhaut erkannte sie, wie Corben von einem breiten Jungen an die Wand geschoben wurde.

„Was, in Merlins Namen tun, Sie hier?"

Das einzige Quäntchen Farbe, das sich in diesem plötzlich so dunklen Raum befand, erwürgte schlagartig die Schmerzen in Logans Schultern, die sich bis in ihren Hinterkopf zogen.

Dolores Jane Umbridge stand mitten im Raum.

„Professor, er hier bewegt sich nicht."

Logans Blick schoss herum. Und auch, wenn ihr noch immer die klaren Umrisse dieser Szenerie fehlten, so wusste sie genau, wer es war, gegen den die Fußspitze eines besonders angeekelt dreinblickenden Slytherins trat.

„Rob", sollte es ihr entfahren, doch alles, was aus ihren Lippen brach, war ein heiseres Stöhnen und die Person, die sie am Kragen hielt, verkrampfte bloß ihren Griff und zog sie harsch zu sich zurück.

Sein Zauberstab flüsterte noch vom blass-gelben Licht, das ihn vor wenigen Sekunden noch verlassen hatte, doch Robs Hand war stumm. Blut sickerte seine Stirn entlang und eine schwarze, rußähnliche Schicht hatte sich über seinen linken Arm bis unter den Stoff seines Hemdes gebohrt. Als hätte er sich verbrannt.

„Er ist ohnmächtig", hörte sie Corbens aufgebrachte Stimme aus weiter Ferne und sie wusste, dass das plötzliche Rascheln von Kleidung sein hilfloser Versuch war, sich gegen den Typen zu wehren, der ihn in Schach hielt - „Tun Sie doch was!"

Dolores Jane Umbridge reagierte nicht auf ihn. Alles, was sie mit ihren kleinen, rattengleichen Augen tat, war, sich von ihm hinüber in Logans Gestalt zu bohren.

„Miss Ainsley", zischte sie und ihre Absätze klangen verheerend laut auf dem dumpfen Holz, „was hat das hier zu bedeuten? Wissen Sie, dass Schülerversammlungen verboten sind?"

Und sie wünschte sich wirklich, in diesem Moment, dass ihr etwas Gutes, etwas Cleveres hätte einfallen können. Dass es doch eigentlich eine simple Begründung für all das Durcheinander geben musste; für den Brandfleck an der Wand, den umgeworfenen Tisch und das leise Qualmen, das aus der Ecke links von ihr drang. Sie wusste, dass dort der Kompass lag.

Während sie jedoch so dort stand, die freie Hand möglichst auf eine Stuhllehne vor sich gestützt und, wie sie nun bemerkte, Partices Griff in ihrem Nacken, gemeinsam mit dem süffisanten Grinsen von Markus Flint, überkam sie einfach nur Übelkeit.

Sie sah, dass Umbridges wutverzerrtes Gesicht etwas nachsetzen wollte, doch Marcus Flint unterbrach sie: „Professor, schauen sie bloß, da!"

Er deutete auf einen Punkt hinter Logan und sie ahnte, was er erfasst haben musste. Rasch ließ Umbridges Visier von ihr ab und folgte dem Krachen, das Flint erzeugte, als er durch die Stuhlreihen brach -

„Ich glaube, es ist ein Wegweiser, Professor!"

„Nicht anfassen!", rief Corben und Logan wünschte, Partice würde sie wenigstens herumdrehen - „Ernsthaft Flint, nicht -"

Es war zu spät. Ein Aufschrei ertönte und für einen Sekundenbruchteil konnte Logan das Knistern elektrischer Spannung vernehmen. Vor Entsetzen ließ Patrice sie los und überrascht von der ganzen Last ihres Körpers sackte Logan zusammen -

Dann war es still.

„Was -" blaffte Umbridge und sie brauchte einen Moment, bis ihre Schultern sich spannten. Irgendwo hinter ihr fluchte Marcus Flint entsetzlich und der Geruch nach versenktem Fleisch erfüllte die Luft.

„Ist es von Dumbledore?" Logan starrte Umbridge an. „Dumbledore, setzt er Wegweiser ein?"

Die Ader an Umbriges Schläfen pulsierte und ihre breiten, kleinen Finger deuteten nun so erzürnt von Corben zu Logan hin und zurück, dass ihr gesamter Oberkörper bebte.

„Lässt er Sie daran forschen? Müssen Sie -"

„Dumbledore hat rein gar nichts -"

„Was geht hier vor?"

Professor Severus Snapes Stimme war so voll kühler Nüchternheit, dass sie beinahe gelangweilt klang und seine fledermausartige Gestalt breitete sich wie ein Todesomen in dem Licht aus, das vom Korridor durch die offene Tür in den Klassenraum fiel.

„Severus", keuchte Umbridge und zupfte sich ihre rosane Stoffweste zurecht. Ihre Haarschleife war verrutscht. „Sie können stolz sein. Vier Ihrer Schüler haben mich so eben auf ein unglaubliches Vergehen aufmerksam gemacht."

Mit neugierigem Blick scannte Snape das Geschehen und es war beinahe Erhabenheit, die ihn mit leichten Schritten in den Raum hinein trug. Abwertend musterte er den sich gegen einen dicklichen Slytherin wehrenden Corben.

„So so", säuselte er und als seine dunklen Augen Logan fanden, blieben sie für einen Moment zu lang an ihr hängen. Dann wandte er sich direkt an Umbridge. „Was ist hier geschehen?"

„Ein Wegweiser, Professor!" Es war Flint, der antwortete und Logan fuhr so auf ihrem Absatz herum, dass sich die Szenerie kurz drehte. Patrice hatte vergessen, sie wieder fest zu packen.

Marcus Flint hielt sich die versenkte Hand, aber trotzdem deutete er auf einen Fleck am Boden, den Logan hinter den umgestoßenen Tischen nicht ausmachen konnte. Alles, was sie sah, war der immer gelblichere Schein, der um ihn erstarb.

Hastig huschte ihr Blick zu Snape zurück. Doch was auch immer sich in ihrer Magengegend nun sammelte, was auch immer sie nun hätte sagen können, das einer glaubwürdigen Lüge gleich gekommen wäre, sie fand es nicht.

Ohne auch nur einen einzigen Muskel zu verziehen, hob Snape seinen Zauberstab, deutete auf den Kompass am Boden und ließ ihn, so knapp vor Flints Nase, dass dieser ehrfurchtsvoll zwei Schritte zurückwich, in die Luft steigen. Ohne jegliche Vorwarnung huschte Snapes Blick zu ihr. Und für einen Moment, Logan war sich sicher, sie müsste sich gleich übergeben, starrte er sie einfach nur an.

So lange, bis in ihm etwas klickte.

„Zabini", bellte er und der Junge, der immer noch angewidert mit seiner Fußspitze gegen Robs Schulter stupste, fuhr hoch. „Bringen Sie Pierce in den Krankenflügel. Unverzüglich. Und Flint, haben Sie das Ding angefasst?" Als der Slytherin nickte, verzog Snape das Gesicht. „Gehen Sie mit."

„Aber Severus", erwiderte Umbridge unter einem Räuspern. „Ich würde vier Wochen Nachsitzen -"

Snape beachtete sie nicht. Alles, was er tat, war mit so hasserfülltem Blick von Logan auf Corben zu deuten, dass sie Hitze und Kälte gleichzeitig überrollte.

„Und Sie beide", er hielt inne, „Miss Ainsley. In das Büro des Schulleiters. Sofort."

________________________________

...whops. hi.

Some of you guessed it, some of you didn't. Wie auch immer, wir müssen jetzt zu Dumbledore. Aye, Snape! Was der wohl sagen wird? Was wohl mit Rob passiert ist? Was Logan sich jetzt wohl anhören kann?

I'd say let's bring it - on tuesday.

Die Widmung geht an mi456789, weil sie unter dem letzten Kapitel tatsächlich gesagt hat, dass der Kompass vielleicht mal dringend zu Dumbledore sollte. Also, da sind wir nun. 

Bis Dienstag brauchen wir übrigens eine verdammt gute Erklärung. Meint ihr, Dumbledore wird an die Decke gehen? 

We will see. Bis dahin: Tausend Dank für eure lieben Kommentare. Ihr macht jedes Mal meinen Tag (meine ganze Woche).

All the love, Ally x


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