Coincidence changes my life (...

By Annieh92

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Wie der Zufall das Leben einer eigentlich voll im Leben stehenden jungen Frau verändert.| Leandra ist eine St... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25

Kapitel 21

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By Annieh92

Vielleicht meldet sich ja jemand bei mir, würde mich freuen! Viel Spaß beim Lesen :)

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Ich werde nicht zu Harry gehen, auf keinen Fall! Nein. Wie ich schon gesagt habe, mit mir sollte man keine Ausflüge in Horrorkabinette machen, genauso wenig sollte man sich mit mir Horrorfilme ansehen. Es ist wie nach dem Hamburger Dungeon: ich liege wach, weil ich Angst vor Albträumen habe. Sobald ich auch nur die Augen schließe, sehe ich irgendein gruseliges Gesicht. Für eine 22 - jährige lächerlich, ich weiß, dennoch kann ich daran nichts ändern.

Auf leisen Sohlen schleiche ich den Flur entlang, gehe noch vorsichtiger die Stufen herunter und verschwinde in der Küche, wo ich die Tür hinter mir schließe. Eine warme Milch mit Honig wäre jetzt genau richtig, stellt sich nur die Frage, ob die Jungs hier überhaupt irgendwo Honig lagern. Ich nehme die Milch aus dem Kühlschrank und schütte sie in eine Tasse, bevor ich sie wieder zurück stelle. Nun gut, dann geht die Suche nach Honig jetzt los. Ich öffne den ersten Hängeschrank, werfe einen Blick in jede Ecke, schließe ihn dann wieder resigniert und mache mich am nächsten Schrank zu schaffen.

"Kann man dir irgendwie helfen?" Vor Schreck werfe ich die Schranktür wieder zu und drehe mich kreischend in die Richtung, aus der die Stimme in meine Ohren gelangt ist. Harry lehnt in Boxershorts am Türrahmen, hat die Arme vor der Brust verschränkt und sieht mich mit einem fragenden Gesichtsausdruck an.
"Harold! Ich hab dir schon mal gesagt, dass du mich nicht immer so erschrecken sollst, verdammt!" Angriff ist die beste Art sich zu verteidigen, ein Motto, dass stets meine Handlungsweisen wiederspiegelt.

"Das war überhaupt nicht meine Absicht, konnte ja nicht ahnen, dass du so vertieft in deine Suche bist, dass du mich nicht hörst", erklärt er und hebt abwehrend seine Hände. "Also? Kann ich dir behilflich sein?"

"Habt ihr hier irgendwo Honig?", gebe ich nach, während ich mich wieder zu den Küchenschränken drehe.

"Kann da jemand nicht schlafen?" Ich kann mir sein fieses Grinsen, als er das sagt, nur zu gut vorstellen, sage aber nichts dazu. "Honig müsste in dem Schrank ganz links sein, wenn Niall den nicht komplett aufgebraucht hat." Er geht auf den Schrank zu und reicht mir wenig später die gesuchte süße Flüssigkeit.

"Warum bist du eigentlich noch wach? Hab ich dich etwa geweckt? Ich bin extra ganz leise gewesen." Die Stille, während ich darauf warte, die Tasse wieder aus der Mikrowelle nehmen zu können, ist mir zu drückend, weshalb ich sie unterbreche. Harry steht auf der anderen Seite der Kücheninsel und beobachtet mich, ich kann seine Blicke auf mir spüren.

"Nein, du hast mich nicht geweckt, hab bis eben noch mit Lou und El geskyped. Ein Kontrollgespräch, wenn du verstehst. Ich wollte noch was trinken, bevor ich schlafen gehe." Eben dies tut er nun auch, er nimmt eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und macht ein paar kräftige Schlucke. Ich zucke leicht zusammen, als die Mikrowelle verkündet, dass meine Milch fertig ist. Harry zieht daraufhin nur eine Augenbraue hoch, sagt aber zum Glück nichts.

"Wie geht's El und Lulu denn?", frage ich, um von meinem Erschrecken abzulenken.

"Lou geht es immer gut und wenn er auch noch Eleanor bei sich hat, dann ist er fast der glücklichste Mensch auf Erden, da können ihn nicht mal seine kleinen Schwestern nerven. Die beiden genießen die gemeinsame Zeit bei seiner Familie, bis El nächste Woche wieder zur Uni muss", erzählt er und wirkt dabei irgendwie sehnsüchtig. Wahrscheinlich wäre er jetzt auch gerne bei seiner Familie.

"Warum ist er nur fast der glücklichste Mensch?", frage ich, da mich das Gesagte doch ein wenig verwundert, worauf sich ein überdimensionales Lächeln auf Harrys Lippen legt.

"Der glücklichste Mensch auf Erden, kann er nur sein, wenn ICH bei ihm bin", sagt er völlig von sich überzeugt. Ich verdrehe nur meine Augen und spare mir meinen Kommentar dazu. Natürlich ist mir bewusst, dass er das nur ironisch gemeint hat, dennoch erstaunt es mich einfach immer wieder, wie er, ohne mit der Wimper zu zucken, solche Sprüche von sich geben kann. Ohne es zu wollen fange ich an ihn zu beobachten, warum sieht er denn auch so gut aus? Nicht zu viele Muskeln, aber eben auch nicht zu wenige. 

„Apropos Kontrollanruf, was haben die Zwei dich denn gefragt und vor allem, was hast du geantwortet?“ Meine Neugier packt mich, weil mir der Kuss vom vergangenen Morgen wieder in den Sinn kommt. Ich gebe zu, ich habe Angst, dass er es ihnen erzählt hat, weil ich ganz genau weiß, wie Eleanor darauf reagieren könnte.

„Sie wollten wissen, ob ich nett zu dir bin, ob ich dich nerve und ob wir beide uns gut verstehen oder uns durchweg streiten“, erklärt er, während er die Wasserflasche erneut zu seinem Mund hebt. 

„Was hast du geantwortet?“, wiederhole ich meine Frage, weil er sie offenbar vergessen hat.

„Was soll ich schon geantwortet haben? Ich werde ihnen schon nicht erzählt haben, dass wir uns hier die Köpfe einschlagen. Das würde ich nicht mal, wenn es die Wahrheit wäre. Natürlich habe ich ihnen gesagt, dass wir super miteinander klar kommen.“ Habe ich mir das eingebildet oder hat er mir gerade zugezwinkert, als er das mit dem ‚super klar kommen‘ gesagt hat? Nichts anmerken lassen, einfach weiter trinken.

Nachdem ich die Tasse geleert habe, stelle ich sie in den Geschirrspüler und wende mich der Küchentür zu.

"Schlaf gut, Harry", wünsche ich ihm und noch bevor ich die Türklinke berühren kann, spüre ich Harrys Hand auf meiner Schulter. Weil sie so plötzlich da war, drehe ich mich erschrocken zu ihm um und funkele ihn wütend an.

"Lee, weißt du eigentlich, wie süß du wirkst, wenn du versuchst deine Angst zu überspielen?" Verschmitzt kommen diese Worte aus seinem Mund und ich fühle mich ertappt.

"Welche Angst?" Unwissenheit ist auch eine Art der Verteidigung, denke ich jedenfalls.

"Du kannst mir nichts vormachen. Man sieht dir an deiner Nasenspitze an, dass du total unruhig bist. Allein die Tatsache, dass du dich so erschrocken hast, als ich in die Küche gekommen bin, hat dich schon verraten." Ich fühle, wie meine Wangen rot werden und richte meinen Blick gen Boden, um Harry nicht ansehen zu müssen. "Scheint, als wäre der Ausflug in den Dungeon keine gute Idee gewesen. Warum hast du denn nichts gesagt?" Er klingt verständnisvoll und das beruhigt mich ein klein wenig.

"Würdest du so etwas zugeben? Und jetzt sag nicht: Nein, weil ICH Harry Styles bin. Wenn doch, dann knall ich dir eine!", warne ich ihn, bevor auch nur irgendetwas Ähnliches sagen kann.

"Nein, ich würde es nicht zugeben, aber auch nur aus dem einfachen Grund, weil ich ein Mann bin", erklärt er, während er die Wasserflasche wieder in den Kühlschrank stellt.

"Und ein männliches Wesen darf keine Schwächen haben?", frage ich überflüssigerweise, denn wie seine Antwort lautet, kann ich mir jetzt schon denken.

"Ein männliches Wesen darf Schwächen haben, schließlich hat die jeder, er darf sie nur nicht zeigen", erklärt er frech grinsend.

"Lass mich raten, als nächstes wolltest du sagen, dass ihr dazu da seid, die Frauen zu beschützen?" Ich klinge sarkastisch, das ist mir bewusst.

"Ganz genau! Deswegen biete ich dir jetzt auch an, dass du bei mir schlafen kannst. Bei mir im Bett ist noch ein Plätzchen frei", schlägt er mir vor und sieht mir abwartend in die Augen, die sich aufgrund seines Angebotes stark geweitet haben.

"Vergiss das mal schnell wieder. Ich schlaf doch nicht mit DIR in einem Bett", lehne ich vehement ab und schüttele meinen Kopf ein wenig übertrieben.

"Ich kann mir zwar nicht erklären, warum du das so betonst, aber es war nur ein Vorschlag." Damir greift er hinter mich, kommt mir dabei sehr nah und öffnet die Tür. Ich bin so perplex, dass ich erst einige Sekunden später realisiere, dass er den Raum verlassen hat. Auch ich begebe mich, nachdem ich das Licht ausgeschaltet habe, wieder in die obere Etage, wo ich auf direktem Weg in mein Zimmer gehen will, doch wirklich weit komme ich nicht.

„BUH!“ Ich zucke zusammen, wirbele herum und schreie das ganze Haus zusammen, als ich zwei Hände auf meinen Schultern spüre 

„DU ARSCH! Man, das ist überhaupt nicht witzig, du verdammter Idiot:“ Zu meinem Ärgernis bin ich den Tränen nahe, was wahrscheinlich vom Schock kommt, außerdem hebt und senkt sich meine Brust sehr schnell. Es dauert eine Weile, bis ich meine Atmung und meinen Wasserhaushalt wieder unter Kontrolle bekomme. „Styles! Bist du wahnsinnig? Willst du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme?“ Ich bin aufgebracht, was auch Harry zu merken scheint, denn er schaut nur schuldbewusst auf den Boden.

„So schlimm? Lou und ich erschrecken uns immer gegenseitig, wenn wir uns einen Horrorfilm angeguckt haben. Tut mir leid“, murmelt er und ich werde fast schon wieder weich bei dem Anblick, der sich mir bietet. Einen schuldbewussten und sich auf diese Weise entschuldigenden Harry bekommt man nicht alle Tage zu Gesicht.

„Ich werde es überleben und gehe jetzt schlafen. Wag es dich diese Aktion heute Nacht noch mal zu wiederholen und du hast eine Gliedmaße weniger!“, drohe ich, während ich rückwärts ein paar Schritte in Richtung meines Zimmers mache, Harry nicht aus den Augen lassend, bis ich die Tür erreicht habe, die ich sogleich öffne und sofort wieder schließe. Mein Herz wummert immer noch etwas schneller in meiner Brust, als ich mich in mein Bett lege und versuche eine gemütliche Position zu finden. 

Gerade sinke ich in die Phase des Dösens, da höre ich ein lautes Knacken und sitze im nächsten Moment aufrecht auf der Matratze.

„Harold! Was habe ich dir gesagt? Verschwinde!“ Ich bin mir sicher, dass das Knacken auf Harry zurückzuführen ist, weswegen ich ihn auch ohne mit der Wimper zu zucken beschuldige. Doch nachdem auch nach einigen Sekunden kein Laut zu hören ist, weder ein Kichern, noch verdächtiges Atmen, zweifele ich an dem Gedanken. „Harry?“ Wieder erhalte ich keine Antwort, dafür aber ein erneutes Knacken. Wie von einer Tarantel gestochen, stehe ich auf und eile zum Lichtschalter. Es ist nichts zu sehen und trotzdem habe ich unglaubliche Panik, alles nur wegen diesem beschissenen Gruselkabinett. Ich hadere mit mir selbst, einerseits möchte ich keine Sekunde länger alleine sein, andererseits will ich mir vor Harry nicht die Blöße geben. Was tun? Da sich mir keine weitere Möglichkeit bietet, beschließe ich, nach einer endlos erscheinenden Minute des Nachdenkens, doch zu Harry zu gehen, auch wenn, er mich wahrscheinlich auslachen wird. 

Fast schon rennend bewältige ich die wenigen Meter zum Schlafzimmer von meinem einzigen Mitbewohner und klopfe an die Tür. Keine Reaktion und ich befürchte schon, dass er bereits ins Traumland verschwunden ist, als die Tür einen Spalt breit geöffnet wird. 

„Ja?“ Ich kann seine Schadenfreude förmlich riechen, während er die Tür nun komplett öffnet. Mir entgeht nicht, dass er, ebenso wie vor einigen Minuten in der Küche, nur mit Boxershorts bekleidet ist. 

„Kann … kann ich doch bei dir schlafen?“, rassele ich die Frage herunter und warte mit hochgezogenen Augenbrauen auf eine Antwort seinerseits.

„Ich wusste, dass du doch noch kommen wirst.“ Er geht zu seinem Bett zurück, lässt aber die Tür offen. Unschlüssig bleibe ich stehen, bis Harry auffordernd auf die Betthälfte neben ihm klopft. Mein Startsignal. Im rekordverdächtigen Tempo liege ich in das Kissen gekuschelt und zugedeckt etwa einen halben Meter von Harry entfernt.

„Das hier bleibt unter uns, klar? Und deine Finger bleiben bei dir!“ Ich versuche bedrohlich zu klingen, was scheinbar kläglich scheitert, denn ich höre nur ein Glucksen.

„Unter uns ist es nicht mehr, sorry, aber ich hab vorhin schon vermutet, während ich mit Lou und El telefoniert habe, dass du heute bei mir schlafen wirst und habe den Gedanken mit Ihnen geteilt.“ Ein wütender Blick trifft Harry, welchen er aber nicht bemerken kann, dafür ist es zu dunkel in dem Raum. „Ich weiß, dass du mich gerade versuchst mit deinem Blick zu erdolchen“, flüstert er nah an meinem Ohr. Wieder kann ich nicht verhindern, dass mein Körper darauf reagiert.

„Dann behalte wenigstens deine Finger bei dir!“ Mir ist klar, dass ich dankbarer sein sollte, aber dafür bin ich viel zu stur und immer noch sauer, wegen seiner Erschreck – Aktion.

„Ja ja.“ Es ist ein leises und undeutliches Nuscheln, welches aus Harrys Mund kommt. 

„Ich meine das ernst Harold. Behalte deine Griffel bei dir! Ich bin keines deiner Groupies.“

„Ist ja gut, keine Sorge“, beschwichtigt er mich nun deutlicher. Beruhigt drehe ich mich auf die Seite, mit dem Rücken zu meinem Bettnachbar und kann die regelmäßige Atmung von diesem vernehmen. Sie wirkt einschläfernd auf mich und so dauert es dieses Mal keine Minute, bis ich döse und langsam in den Schlaf sinke. 

Ich realisiere nicht mehr, wie zwei Arme sich um mich legen und an einen Körper ziehen. Auch merke ich nicht mehr, dass ich mich daraufhin in seine Arme kuschele und weiter ins Traumland verschwinde.

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