002-Lost in the crowd

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Zoey's Pov

Müde reibe ich mir meine aufgequollenen Augen. Wie fast so jeden Tag habe ich mich in den Schlaf geweint. Demotiviert meinen Tag zu starten,suche ich mit der Hand auf den Tisch schlagend den Wecker um diesen auszumachen. Ich bin wirklich kein Morgenmensch,das ware ich nie im Leben. Damals wollte mich niemand aufwecken. Ach Mum und Dad.

Flashback

Gedämpft höre ich ein leises Getuschel vor meiner Tür. Halb noch schlafend halb wach drehe ich mich brummend auf die andere Bettseite meines Wasserbettes um auf mein Handy zu schauen. Sofort bereue ich meine Entscheidung, als ich auf meinen Homebutton drückte. Grelles Licht geht direkt vor meinen zum Schlitz offenen Augen und blendet mich. Ruckartig stelle ich die Helligkeit runter um festzustellen das es Samstag 08:00 am ist. Ein lautloses Seufzen verlässt meinen Mund. Heute ist der Geburtstag von Oma und wir haben dort unser Jährliches Familien Essen. Im großen und ganzen heißt das wieder das wir uns schick anziehen müssen, Manieren zeigen und das schlimmste von allem, das ich wieder ausgequätsch werde was sich den alles in meinem Leben abspielt. Mit einer schlechten Laune schon am Morgen drehe ich mich wieder um und Schlummer sofort wieder ein. "Zoey" ertönt ein leises Flüstern auf das ich nicht reagiere. "Zoey" wird nun die Stimme etwas lauter. Immernoch denke ich nichtmal dran irgendwas zu erwidern. "Zoey Schatz aufstehen" seufzt nun die Stimme und fängt an mich zu rütteln. Müde brumme ich und zieh mir die Decke über den Kopf. "Aufstehen Liebling wir müssen los" setzt die Stimme ein letztes mal an. "Get away I'm a vampire" gebe ich fauchend von mir.

Schnell schüttel ich meinen Kopf, um diese Bilder aus meinen Gedanken zu kriegen. Es ist purer Schmerz, wenn ich an damals denke. Alles war so besser früher. Mit schmerzenden Gliedern versuche ich mich aus dem Bett zu kriegen, da ich meinen Tag starten muss. Leise tapse ich zum Spiegel um mein Aussehen zu überprüfen was mir jedoch sogleich den Atmen anhalten lässt. Ich sehe schrecklich aus. Meine Augen sind aufgequollenen und total rot. Untendrunter verzieren dunkle Augenringe mein Gesicht. Auf meiner Wange zieht sich ein großer Bluterguss der erst an meinem Kin aufhört. Außenrum ist ein komplettes Farbenspiel aus lila,blau und rot Tönen. Schnell binde ich mir meine Haare zu einem unordentlichen Dutt und öffne die Tür nur einen kleinen Spalt um die Lage abzuchecken. Gespannt lausche ich an der Tür ob ein Geräusch zu hören ist, aber das einzigste was ich vernehmen kann ist mein unregelmäßiger Atem. Diesmal habe ich Glück gehabt und Liam ist früher zur Arbeit gegangen. Deutlich entspannter laufe ich in unser Schlafzimmer um meine Sachen für die Uni, sowie meine Kleidung zu hollen. Hektisch greife ich nach meiner schwarzen Tasche und greife blind in den Kleiderschrank nach irgendwelchen Sachen. Hauptsache weg von diesem Zimmer, denn hier ist nur schlechtes Omen. Endlich im Bad angekommen kramme ich meine ganzen Schminksachen raus um dieses Disaster irgendwie zu verdecken.

Nach einer halben Stunde mit verschiedenen Tönen von Foundations und Pudern gebe ich mich geschlagen. Leise lache ich auf ja geschlagen trifft es am besten. Meine Augen habe ich gut geschminkt sodass ich wieder frisch ausschaue jedoch konnte ich den Bluterguss nicht ganz kaschieren. Das heißt wohl oder übel das ich meine Haare offen tragen muss, um ihn so gut wie möglich zu verdecken. Schließlich entledige ich mich meiner Kleidung vom Vortag und ziehe mir meine schwarze Skinijeans an welche an meinen Knien zerrissen ist. Dazu trage ich ein lockeres schwarzes Top. Sicherheitshalber packe ich mir mein langes graues Cardigan ein, denn man weiß nie wie sich das Wetter verändert. Versuchend mir während des Laufens meine schwarzen Chucks anzuziehen stolpere ich in die Küche und falle hin. Genervt rappel ich mich auf schnappe mir eine Banane von der Küchentheke und lasse die Tür ins Schloss fallen.

In New York ist es heute ein sonniger Tag. Schon um diese frühen Zeit herrscht viel Verkehr und die ganzen Leute sind alle in ihrer eigenen kleinen Welt unterwegs. Wenn man hier nicht Leben würde, könnte man denken das es hier das pure Chaos herrscht und alle in Eile sind. Jedoch finde ich das es alles seine Struktur hat und dadurch seine Ordnung. Jeder will nach New York ziehen weil hier das Leben ist, weil man hier was erleben kann und es nie langweilig wird, doch ich fühle mich allein. Es klingt bestimmt verdammt komisch wenn ich es jemanden erklären würde aber es ist so. Tag ein und Tag aus bewege ich mich in einer Menschenmasse und fühle mich doch so alleine, als ob mich niemand bemerkt und ich aus Luft bestehe würde. Ja es ist immer das selbe an jedem Ort. Öfters habe ich schon an meiner Existenz gezweifelt aber Liam hat mir jedes mal mit seinen Schmerzen die er mir zufügt gezeigt das ich existiere.

Unbekannte Pov

"Und wie sehe ich aus?" ertönt die Stimme ein wiederholtes mal mit der gleichen Frage seit Stunden. Schnell lasse ich mein Handy in die Hosentasche gleiten und richte meinen Blick auf den Lockenkopf vormir der mich erwartungsvoll anschaut. "Sag doch was" fängt er an zu quängeln, was mir wiederum ein herzliches Lachen entlockt. Prompt werden die grünen Augen des Lockenkopfs zu Schlitzen und Wut breitet sich in ihm aus. "Du bist mir mal ein Trauzeuge. Statt mir zu helfen lachst du mich nur blöd aus! Der andre frisst nur vorsich hin" das Lockenköpfchen dreht sich um und setzt weiter an "Ja damit warst du gemeint Niall" zeigt er nun auf den Blondschopf welcher sich genüßlich ein Sandwich gönnt. "Und der älteste von uns ist nicht da, sondern dreht am Rad weil ich heirate" gibt er seufzend von sich und lässt sich in einer der Sessel fallen, die in diesem Anzugladen rumstehen. "Hazza beruhig dich. Du siehst gut aus Kumpel und das wichtigste ist eh das du sie heiratest, denn um den Rest kümmer ich mich" sage ich ihm und streiche ihm beruhigend über den Rücken. "Aber was ist wenn alles schief geht? Was ist wenn sie mich doch nicht heiraten will? Ich kann das nicht aushalten wenn sie mich doch nicht will!" fing er an zu schreien und stand ruckartig auf. "Und was willst du jetzt machen?" fragte ich ihn besorgt da ich es schon verstehen wieso ihm die ganzen Zweifel kommen. "Ich bin weg" gab er schulterzuckend von sich und rannte los. Geschockt sah ich zu Niall der sich durch dieses Szenario an seinem Sandwich verschluckt hat. "Bro ich bin Harry einfangen, erklär du dem Besitzer wieso wir in den Anzügen weg sind das er nicht die Bullen ruft" gebe ich schnell von mir und renne schon los. Planlos renne ich die Straße entlang auf der Suche nach Harry, dennoch finde ich ihn nirgendwo. Aus der puste bleibe ich kurz stehen und denke nach. Wenn ich Harry Styles wäre, wo würde ich wegrennen? Zu Louis? Nein der dreht eh durch gerade. Zu seiner Freundin? Nein wegen ihr ist er ja weggerannt.

Plötzlich kamm mir die Idee wo er sein konnte. Zielstrebig fing ich wieder an zu rennen ohne die anderen Leute um mir herum jegliche Beachtung zu schenken. Nurnoch wenige Meter bis ich mein Ziel erreicht habe stoße ich gegen etwas und falle schmerzerfült auf den Boden. Verwundert das der Boden doch nicht so hart ist wie ich es mir dachte schaue ich runter und muss entsetzt feststellen das ich in ein junges Mädchen reingerannt bin und sie mit auf den Boden gerissen habe. "Ach du scheiße es tut mir ja so Leid" fange ich drauflos an zu reden ohne auch nur daran zu denken von ihr runter zu gehen. "Kö-önntest du bitte von m-mir runter gehen" gab sie stotternd von sich. "Sicher es tut mir so Leid wirklich ich bin nur so in Eile und ja es tut mir wirklich echt Leid aber ich muss auch weiter" gebe ich aus der Puste von mir und renne schon wieder los. Jedoch nach paar Metern halte ich an und drehe mich nochmals zu ihr um. "Ach übrigens ich bin Zayn vielleicht sieht man sich ja" brülle ich und renne diesmal ohne eine weiter Panne los zu meinem Ziel dem Central Park.

Run || Z.MWo Geschichten leben. Entdecke jetzt