006-Stay with me

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Liam's Pov

Wutentbrannt knalle ich die Tür zu und wende mich zu meiner Freundin, die blutverschmiert und weinend auf den Boden liegt. "Wer war das Zoey" frage ich sie aggressiv. Keine Antwort kommt von ihr, das einzigste was sie von sich gibt ist ihr ständiges Schluchzen. "Antworte mir du elendes Stück Scheiße" fordere ich sie nochmals auf. "I-ich weiße es n-nicht. I-ich kenne i-ihn nicht" stottert sie los. "Lüg mich nicht an verdammt" schreie ich los und schon landet meine Hand wieder in ihrem Gesicht. Wieder einmal ertönt ihr Schrei. Blutspuckend schaut sie mich an und hollt tief Luft. "HILFT MIR DOCH EINER VERDAMMT HI-" stoppe ich sie mit einem Tritt in ihrer Magengrube. Gequällt stöhnt sie auf und hält sich ihren Bauch fest. "Du brauchst garnicht nach Hilfe zu schreien, den dein neuer Lover kann dir auch nicht mehr helfen" gebe ich teuflisch lachend von mir und zünde mir eine Zigarette an. Gegenüber von ihr lasse ich mich nieder und beobachte sie rauchend. Sie bewegt sich nicht mehr. Warscheinlich ist sie wie so oft von den Schmerzen Ohnmächtig geworden. "Ach Zoey es könnte alles so schön sein, aber Gott wollte einfach nicht das wir glücklich sind" sagte ich als ich den Rauch der Zigarette auspuste. Kurz darauf drücke ich sie aus und laufe ins Schlafzimmer. "Gute Nacht Zoey" flüster ich, als ich sie im Wohnzimmer liegen lasse und mich endlich ins Bett schmeiße.

Zoey's Pov

Mit pochenden Kopf und Schmerzen am ganzen Körper wache ich im Wohnzimmer auf. Ich sehe alles total benebelt und ein böses stechendes Ziehen an meinem Hinterkopf lässt mich meine Zähne zusammen beißen. Langsam um nicht mehr Schmerzen zu verursachen streiche ich mir meine Haare aus dem Gesicht und muss getrocknetes Blut an meiner Hand so wie auf meinen Klamotten feststellen. Das übliche Brennen in meinen Augen breitet sich aus und ich versuch dagegen anzukämpfen. Ich will nicht wieder und wieder weinen. Immerzu weine ich, ich bin schwach, viel zu schwach. Die erste Träne verlässt mein Auge. Ja ich habe es nicht geschafft. Ich bin zu schwach. Ich will das nicht mehr. Schluchzend lasse ich meinen Tränen freien lauf und schreie meinen ganzen Kummer aus mir. Sofort halte ich mir die Hände vor den Mund. Was habe ich mir eigentlich bei dieser Aktion gedacht? Ich schreie hier rum, ohne zu wissen ob Liam zuhause ist oder nicht. Wenn ich Pech habe, wird das jetzt gleich Konsequenzen mit sich bringen. Voller Angst warte ich, das Liam angestürmt kommt und wieder seine Wut an mir rauslässt doch nichts geschieht. Verwundert krieche ich langsam ins Bad um das ganze getrocknete Blut von meinem Körper abzuwaschen. Mich zusammenreißend ziehe ich mir meine Kleidung aus und steige unter die Dusche. Das warme Wasser verursacht sofort ein höllisch Brennen auf meinen Wunden, woraufhin ich kurz aufstöhne. Nach einer Zeit hörte das Brennen auf und ich fuhr mit dem Waschen meines Körper so wie meiner Haare fort. Müde steige ich aus der Dusche aus und werde von einer Kälte umschlossen. Zitternd greife ich nach zwei Handtücher und wickel eines um meinen Körper und das andere benutze ich um mir die Haare trocken zu rubbeln.

Da der Spiegel vom Duschen beschlagen ist, wische ich mit der Hand drüber und kann mich kaum wieder erkennen. Meine Nase ist total angeschwollen und geprellt, meine Wangen schmückt größtenteils Blutergüsse und auf meinen Armen sowie auf den Beinen und am Bauch, verteilen sich eine Menge von blauen Flecken, Handabdrücken und tiefe Wunden. Leise schluchze ich auf. So schlimm habe ich wirklich noch nie ausgesehen. Geschockt und zutiefst enttäuscht laufe ich ins Zimmer und suche mir lockere Klamotten raus, da ich nicht will, dass meine Wunden sich wieder aufreiben. Schlussendlich stehe ich mit einer Jogginghose und einem weit geschnittenen Pullover im Wohnzimmer. Ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir das ich viel zu spät für die Uni bin, dennoch wäre ich nicht gegangen, da ich mit diesem Gesicht nicht raus kann. Schnell suche ich in meinen Kontakten und finde den, welchen ich gerade brauche. Angespannt drücke ich auf Anruf und warte bis die Stimme ertönt. "Smith" erklingt die freundliche Stimme meiner Chefin. "Ja hallo guten Tag Mrs. Smith, ich wollte nur kurz Bescheid geben, das ich heute nicht zur Arbeit kann. Es tut mir wirklich Leid" versuche ich mich geschickt rauszureden. "Ach Zoey, das ist doch kein Problem kleines, geh lieber lernen, denn das ist viel wichtiger. Melde dich einfach wieder wenn du Zeit hast" teilt sie mir verständnisvoll mit. "Vielen Dank Mrs. Smith." "Bis dann Zoey" sagte sie und legte auf. Erleichtert das sie so reagiert hat, schnappe ich mir schnell eine Cap, ziehe sie mir auf, sodass man nicht mein Gesicht erkennen kann und laufe aus der Wohnung. Ein bisschen Ablenkung im Central Park wird mir bestimmt gut tun.

Zayn's Pov

Diese Nacht habe ich kein einziges Auge zu bekommen. Diese Bilder von gestern Abend haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Jedesmal als ich fast eingeschlafen bin kam diese Szene vor meinen inneren Auge wieder hoch. Ein wütender Typ mault mich an. Seine Hand ist schon total verletzt. Diese Schreie immer wieder diese Schreie und dann das schlimmste Zoey blutend und zusammen gekauert auf dem Boden liegend. Überall dieses Gott verdammte Blut. Auf ihren Armen, ihrem Gesicht, ihren Klamotten und auf dem Boden. Diese Bilder bringen mir die pure Übelkeit hoch. Hastig bewege ich mich ins Bad und leere meinen ganzen Magen aus, indem ich mich keuchend übergebe. Wie kann man bloß eine Frau schlagen? Wie kann man nur so ein drecks Bastard sein und so würdelos Handeln. Kopfschüttelnd wische ich mir mit dem Handrücken meinen Mund sauber, betätige die Klospühlung und richte mich auf. Kreidebleich öffne ich den Wasserhahn und spühle meinen Mund aus. Mir geht das alles einfach nicht aus den Kopf. Ich kenne Zoey nichteinmal aber trotzdem geht mir das alles sehr nahe.

Where do broken hearts go? fängt nun an, in meinem Schlafzimmer zu ertönen. Mir Zeit lassend laufe ich hin und hebe ab. "Ja" gebe ich monoton von mir. "Jo Zaynie heute Männerabend bei dir okey? Okey. Ich komme gleich vorbei das wir paar Sachen kaufen. Bis gleich tschüssi" ratert Niall schon alles runter und legt auf. Verstört von dem Geschehen beschließe ich Duschen zu gehen, da Niall eh bestimmt gleich kommen wird. Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Ja ein Männerabend wird mir gut tun, aber dennoch muss ich Zoey finden und mit ihr sprechen, denn diese Sache wird mir sonst nie inruhe lassen.

Hey Babes! Ihr seid doch krank verdammt Run hat schon über tausend Reads. Ich kann meine Begeisterung einfach nicht beschreiben. Ihr seid einfach die besten. Fühlt euch alle fest umarmt und abgeknutscht. Vielen vielen vielen Dank nochmal.

Run || Z.MWo Geschichten leben. Entdecke jetzt