29. Pentito!

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Ein Pentito steckt in alle jedem von dem du es am wenigsten denkst.

,,Du warst mein engster Vertrauter, mein verdammter Onkel. Wieso nur?" meine Wut kocht in mir und macht mich zeitgleich schwächer und schwächer.

Ein Lachen töhnt aus seiner Kehle heraus und klingt dabei so hässlich und gehässig.

,,,Frag doch Francesco wie es sich anfühlt im Schatten seines Bruders zu stehen. Wie es ist, immer an zweiter Stelle zu stehen...ich hatte es satt und war bereit alles dafür zutun um an die Spitze zu kommen."

Ich würde ihm am liebsten eine mit der Waffe verpassen, ,,Vergleich dich gefälligst nie wieder mit Francesco, Francesco ist auch nur Vize mir zu liebe. Er..er...-" knurre ich und weiß plötzlich nicht mehr was ich sagen soll.

,,Du verlogener Wicht. Deine Frau und Kinder...was sollen die bloß von dir denken?" frage ich und muss auch direkt daran denken.

,,Ich stand viel zu lange in dem Schatten deines Vaters und dann macht er grade dich zu seinem Vize. Dich! Ein viel zu junger, nachdenklicher Junge der für dieses Leben gar nicht geschaffen ist und du machst allen Ernstes Fran zu deinem Vize. Du weißt doch selbst wie unzuverlässig er ist, wo ist er jetzt?"

,,Ich müsste dich auf der Stelle töten und anders hast du es auch nicht verdient...-"

,,Dann tu es Matteo, zieh es durch. Sei ein Alpha und töte mich" sagt er feindselig und breitet bereit seine Arme aus.

,,Tu wofür dein Vater zu schwach war!" ich verschlucke die Luft und stolpere zurück.

,,V..Vater?" stottere ich, schlucke und halte mir die Schläfe, ,,Du hast selbst deinen Bruder verraten...das das heißt er hätte nicht sterben müssen in dieser Nacht? Du hast deinen Bruder, dein Alpha verraten und wofür?" knurre ich und versuche mich vor ihm aufzubauen.

Doch ich bin mehr wie nur schwach und drohe ineinander zu stürzen.

Langsam senke ich meine Hand und sehe zu Boden.

Vater hätte eine Chance gehabt? Er hätte noch hier sein können und ich wäre noch der selbe.

Ich wäre noch immer nur so normal, wie man als Soldati in einer Mafiafamilie sein kann.

,,Ich werde dich nicht töten. Ich werde es deiner Frau und deinen Kindern nicht antun. Das einzige was ich tue, ist dich zu verstoßen."

Er lacht auf und steck sein Handy weg, ,,Dann töte mich doch lieber, ist es der Mühe wirklich Wert?"

Dieser Heuchler will mich auch noch provozieren.

Mittlerweile seufze ich vor Schmerz und beiße meine Zähne zusammen, um den weiteren Druck stand zu halten.

,,Wenn du es so unbedingt willst, dann zieh es selber durch. Ich werde ein Alpha sein, welches die Familie braucht. Eines welches weniger tötet und es nur tut, wenn es nur wirklich notwendig ist."

Er prustet los und kann sich kaum halten vor Lachen, welches mich immer weiter zu Boden bringt.

Wie konnte ich es die ganze Zeit nicht merken angelogen zu werden?

Die ganze Zeit, mindestens das ganze letzte Jahr.

Ich halte es nicht aus, wo ist bloß Fran? Wieso hilft er mir nicht?

,,Damit würdest du Vater aber ganz schön Schande einbringen. Nein, du bist eine Schande für deinen Vater und die deiner Mutter noch mehr. " sagt er grinsend und mit einem widerwärtigen Lächeln auf den Lippen.

,,Du weißt nichts über ihn!" brülle ich und muss mich auf meinen Knien stützen.

,,Wo sind Sie nun alle die dich stützen hm?" fragt und kommt immer weiter auf mich zu.

,,Ich kann es nicht fassen" bringe ich über meine Lippen, ,,Glaub es ruhig, es ist wahr" begegnet er und zückt ein Messer.

,,Und wir wären sogar beinah mit unserem Plan durch gekommen" sagt er grinsend.

,,Mit eurem Plan?" hake ich nach und erhebe mich wieder, wenn auch mit Schwierigkeiten.

,,Diese Familie zu vernichten. Dein Vater, dich, Francesco, Sie alle...!" sagt er mit einer Leichtigkeit.

,,Dir hätte ich zuerst ihn und dann sie genommen" mich packt erneut die Wut.

Meine Waffe ist wieder auf ihn gerichtet, ich muss regelrecht mit mir kämpfen.

,,Zuerst? ZUERST?" brülle ich, ,,Du hast mir Vater genommen und mein verdammtes Leben. Du hast dieser Familie so viel Schmerz zu gefügt. Ich verabscheue dich und das obwohl ich dich immer verehrt habe. Du warst wie ein Vater für mich gewesen."

Ich krampfe vor Schmerzen, ,,Dein Vater hat bekommen, was er verdient...-"

Ein dumpfer Schuss ist zuhören, danach die Waffe die mir aus der Hand rutscht und zu Boden geht.

Ich kann ihn nicht zu Ende sprechen lassen.

Aus seinem Mund kommen blanke Lügen.

Ich breche zusammen und stütze meine Hände auf dem Boden ab.

Auf meiner Stirn haben sich Schweißperlen gebildet und der Schmerz ist kaum noch zu ertragen, doch ich wollte ihm eigentlich nichts antun. Er sollte nicht sterben, nicht hier und nicht jetzt.

Völlig außer Atem krabble ich zu Theos zu Boden gegangenen Körper.

Ich spüre Tränen, die ihren Weg über meine Wange finden.

Sofort beginne ich nach seinem Puls zu suchen, doch dieser hat ihn bereits verlassen.

Sein warmes Blut verteilt sich auf dem Boden, ich stütze mein Kopf auf seinen Bauch und krampe vor Schmerzen.

,,Was habe ich bloß getan?" frage ich laut und erhoffe mir eine Antwort von einer höheren Macht.

Verluste zerstören die hinterbliebenen.

Das tun Verluste jedes mal und in einer so kurzen Zeit 3 geliebte Menschen zu verlieren...

,,Verdammt Matteo" höre ich jemanden über mir, den ich aber nicht so schnell zuordnen kann.

Meine Familie ist ein reiner Scherbenhaufen.

Ich allein hab Sie in die Ruinen getrieben.

Mir wird aufgeholfen und danach werde ich von jemand kräftigem gestützt.

,,Ich kann das nicht mehr" flehe ich, ohne zu wissen, wer bei mir ist.

Meine Schmerzen werden immer schlimmer.

Ich will einzig und allein Erlösung, auch wenn dies bedeuten würde, dass ich Mariell sowie Fran allein zurück lasse.

,,Du musst nach Theo sehen" sage ich dem Jemand mit aller letzter Kraft und sacke dann elendig zusammen.

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Kapitel 100 whuh whuh, es bahnt sich unweigerlich das Ende und ich könnte darüber nicht trauriger sein:(

Omertà & Pentito Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt