𝗞𝗔𝗣𝗜𝗧𝗘𝗟 𝟭 ᴍᴀʟғᴏʏ ᴍᴀɴᴏʀ

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Die Sonne strahlte mir ins Gesicht und einige Äste stachen mir in den Rücken. Ich hatte es mir auf dem Ast einer großen Eiche bequem gemacht. Wenn man bequem sagen konnte. Der Ast auf dem ich saß hatte schon keine Rinde mehr, da ich ihn so oft bestieg. Der Baum Selbst war groß und stämmig, obwohl er schon ziemlich kahl war. Normalerweise hätten die Malfoys ihn schon längst beseitigt, doch ich hing sehr an ihm. Dieser Baum bot mir einen Rückzugsort von dem alltäglichen Chaos. Keiner der Malfoys würde sich herablassen um auf einen Baum zu klettern. Außer vielleicht Draco, der sich öfters mit mir hier oben traf, wenn mal wieder Todesser zu besuch waren. Eigentlich hätte man denken können, dass ich eine schöne Kindheit hatte. Doch das würde ich verneinen. Mein einziger Freund war Draco, was dazu führte, dass ich unglaublich schlecht mit Menschen umgehen konnte. Außerdem hatte ich nie Zeit gehabt um zu spielen. Jeden Tag wurde mir tanzen und Etikette beigebracht. Danach hatte ich immer bis spät in die Nacht Unterricht. Sprachen, Mathe und auch Geschichte, sowie Geographie. Oft würde mir Severus Snape einiges beibringen, sodass ich so gut wie möglich auf Hogwarts vorbereitet war.

Vor zwei Jahren hatte ich das erste mal die Mauern des Schlosses betreten.

Viel Zeit ist vergangen und ich habe fantastische Freunde gefunden. Auch wenn meine Familie nicht alle akzeptiert. "Ophelia!?", rief jemand nach mir. Ich schloss das Buch auf meinem Schoß und sprang geschickt vom Baum. Gegenüber von mir stand ein überraschter Draco. Sofort legte er wieder seine eiserne Fassade auf. "Du musst bald los, wenn du pünktlich zu Potter kommen willst." spuckte er mir schon fast entgegen. Ich lächelte. "Danke Draco." "Ich fasse es immer noch nicht, dass meine Eltern dich zu diesem Nichtsnutz lassen!", beschwerte er sich. "Draco. Wir sind befreundet. Selbst wenn sie es mir nicht erlaubt hätten, Ich wär trotzdem gegangen.", erklärte ich dem blonden Jungen schulterzuckend und lief über das grüne Gras Richtung Haus. Er grummelte. Schnell machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Es war groß und dunkel gehalten. An einer Wand hing ein Bild einer Schlange in Slytherinfarben. Ich hasste diese Schlange. Als ich ein kleines Kind war, hatte ich immer Todesangst vor ihr und bevorzugte es deswegen bei Draco zu schlafen. Er war schon immer mein bester Freund, auch wenn unsere Freundschaft durch den Aufenthalt in Hogwarts einen kleinen Dämpfer verpasst bekommen hatte. Er hasste, dass ich mich mit Harry, Hermine und Ron verstand. Am Anfang stand die Feindlichkeit unserer Häuser zwischen uns, doch nachdem ich Hermine geholfen hatte ein Rezept für einen Vielsafttrank herauszusuchen und Ron Nachhilfe in Zauberkunst gab, waren jegliche Differenzen bei Seite geschoben worden. In meinem Zimmer war der Boden aus dunklem Marmor, in dem ich mich spiegeln konnte. Mein Himmelbett war über und über mit den buntesten Kissen besehen. Der einzige Farbfleck in diesem Raum. Mein Schrank war magisch vergrößert, sodass ich einen kleinen separaten Raum zum umziehen hatte. Dieser war nicht in der Kontrolle der Malfoys, weshalb ich ihn bunt und gemütlich eingerichtet hatte. An den Wänden hingen Zeichnungen und Bilder von mir und meinen Freunden. Und auf dem Boden waren bunt gemusterte Teppiche. Schnell zog ich meinen Koffer aus der Ecke. Die Hauselfen hatten bereits alles gepackt, dass ich in Hogwarts und bei meinem Besuch bei Harry brauchen würde. Ich wechselte meine dunklen Klamotten in ein festliches, helles Kleid an und band meine langen, schwarzen Locken mit einer Schleife in einen tiefen Zopf. Normalerweise würden die Dursleys niemals eine Hexe in ihr Haus einladen, doch letzte Ferien hatte ich Harry sein Geburtstagsgeschenk, ein Besenpflegeset, vorbeigebracht und Dudley war begeistert von mir. Ich schüttelte mich. Seit dem luden sie mich, zu Harrys Freude, immer wieder ein. Heute sollte wohl seine Tante kommen und Harry hatte sie überredet mich mit einzuladen. Als Dudley von seiner Idee hörte, konnten seine Eltern ihrem kleinen Duddyputz nichts mehr abschlagen.

"Auf Wiedersehen Lia. Wir sehen uns in Hogwarts.", verabschiedete sich Draco mit einer Umarmung. Auch Lucius und Narcissa standen am Eingang ihres Hauses und sahen mich streng an. Narcissa beugte sich zu mir und ihre blonden Haare kitzelten mich im Gesicht. "Verhalte dich angemessen, Liebes.", flüsterte sie mir ins Ohr. "Immerhin bist du eine Malfoy."

Ich Lächelte. Ich war eigentlich keine Malfoy, Ich war eine Black, doch Narcissa liebte mich wie ihre eigene Tochter. Von Lucius bekam ich ein strenges nicken. Ich wiederholte seine Geste. Dann griff mich der Hauself am Arm und wir Apperrierten in den Ligusterweg.

𝑂𝑃𝐻𝐸𝐿𝐼𝐴 𝐵𝐿𝐴𝐶𝐾| BY LELESLOVELYBOOKS Where stories live. Discover now