„Ehm, Mace Adem hat mich mitgenommen.", sagte ich und blickte mich wieder nach Mace um. Doch er war wirklich nirgends zu sehen.

„Das überrascht mich gerade wirklich nicht. So wie der Vater, so der Sohn.", sagte der Mann, woraufhin ich ihn überrascht anblickte.

„Ich bin der Vater von Mace. William Adems.", sagte er und hielt mir seine Hand entgegen.

Mafiaboss sagt was?!

Während ich ihn immer noch geschockt anblickte, schüttelte ich kurz seine Hand und nahm sie dann schnell wieder zurück.

„Wusste ich nicht.", sagte ich leise und erkannte erst jetzt wie sehr er Tristan ähnlich aussah. Zwar erkannte ich auch die Ähnlichkeit von Mace, aber Tristan war einfach eine Kopie seines Vaters.

„Woher solltest du das auch.", sagte er lachend und blickte mich schief grinsend an. Okey, ich will definitiv von hier weg. Ich fühl mich mehr als nur ein wenig unwohl.

„Ich sollte mal nach Mace schauen.", sagte ich und trat einen Schritt zurück.

„Das solltest du, Viktoria. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.", sagte er und lächelte mich gruselig an. Ich drehte mich dann schnell um und ging so schnell wie möglich von diesem Mann weg. Ich achtete gar nicht um meine Umgebung und lief einfach schnell durch die Menge.

„Viktoria, alles Okey? Du siehst so aus als ob du ein Geist gesehen hättest.", sagte plötzlich ein besorgter Tristan, der mich am Arm zurück hielt. Ich blickte ihn überrascht an und schluckte schwer.

„Ich habe gerade deinen Vater kennengelernt.", sagte ich, woraufhin er mich geschockt anblickte.

„Mein Vater ist hier?!", fragte er mich entsetzt und blickte sich suchend um.

„Und wieso kam es dazu dass ihr geredet habt?", fragte er und blickte mich wieder an.

„Ich bin aus Versehen gegen ihn gestoßen und er hat mich dann mit jemanden verwechselt.", sagte ich und zuckte mit den Schultern.

„Verwechselt? Mit wem?", fragte er und zog seine Augenbrauen zusammen.

„Fiorella oder so.", antworte ich ihm, obwohl ich nicht verstand wieso es so wichtig war. Diesmal war er derjenige der so aussah als ob er einen Geist hätte.

„Das hat er wirklich gesagt?", fragte er mich und seine Kinnlage fiel leicht runter.

„Ja, wieso? Wer ist sie?", fragte ich und blickte ihn besorgt an. Denn seine Reaktion war mehr als nur nicht normal.

„Sie-.", fing er an, doch plötzlich wurde ich am Arm gepackt und mitgerissen. Überrascht blickte auf und erkannte einen aufgebrachten Mace.

„Mace.", sagte ich geschockt und blickte dann nach hinten während er mich einfach weiter mitzog. Tristan stand verloren zwischen den Menschen und blickte uns verloren nach.

„Was ist los, Mace?", sagte ich und blickte verwirrt auf seinem Rücken. Dieser achtete einfach garnicht auf mich und zerrte mich nach draußen zu seinem Auto.

„Du kannst mich nicht einfach immer so wegzerren!", sagte ich genervt und riss meinen Arm von ihm los. Dieser stoppte an seinem Auto und ging sich gestresst durch die Haare.

„Es war ein Fehler dich hierher gebracht zu haben! Ich bin so dumm!", sagte er aufgebracht und lief hin und her.

„Mace, beruhig dich. Was ist passiert?!", fragte ich und blickte ihn verwirrt an.

„Dieser Bastard! Ich bring ihn um!", sagte er laut, woraufhin ich ihn geschockt anblickte. Auf einmal schrie er vor Wut auf und schlug mit voller Wut gegen das Autofenster. Vor Schock schrie ich auf und  hielt mir die Hand gegen meinen Mund. Sofort ging ich dann auf ihn zu und drehte ihn zu mir um.

„Beruhig dich jetzt! Komm zu dir!", schrie ich ihn an und blickte ihn entsetzt an. Er blickte mich dann verzweifelt an und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Was ist passiert?", fragte ich ihn diesmal ruhig und sah ihn fragend an.

„Dieser Bastard...", sagte er diesmal leiser und blickte mich traurig an.

„Wer?", fragte ich und nahm seine Hände in meine.

„Mein Erzeuger, wer sonst?! Er macht das doch nur mit Absicht! So ein Psycho! Er ist Krank!", sagte er aufgebracht und atmete hysterisch ein und aus.

Es ist wahrscheinlich eine gute Idee ihm von meiner Begegnung mit seinem Vater nicht zu erzählen. Wer weiß wie er jetzt noch darauf reagieren würde.

„Was hat er gemacht?", fragte ich ihn, woraufhin er dann aufseufzte. Plötzlich zitterte seine Unterlippe und er kämpfte tatsächlich gegen seine Tränen. Er griff um seine Haare am Kopfansatz und biss sich auf seine Unterlippe.

„Ich hasse ihn.", sagte er leise, stürzte langsam auf den Boden und lehnte sich gegen das Auto an.

„Ich hasse ihn.", sagte er mit zitternder Stimme und presste seine Augen zusammen. Sofort kniete ich mich zu ihm und legte besorgt meine Hand auf seinen Knie.

„Was habe ich ihm angetan?! Wieso tut er mir das an?!", schrie er auf und blickte mich verzweifelt an. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Er hat gerade einen Zusammenbruch und ihm geht es wirklich nicht gut. Was hat sein Vater ihm bitte gesagt, dass er jetzt so am Boden zerstört ist?!

„Hey, du hast nichts gemacht, okey?", sagte ich beruhigend und wischte mit meinem Finger seine Tränen weg.

„Ich kann nicht mehr, Viktoria! Es frisst mich innerlich auf! Es tut so unglaublich weh.", schrie er auf und knallte seinen Hinterkopf gegen das Auto.

„Ich bin da. Okey? Ich bin da.", sagte ich und legte meine Hände auf seine Wangen. Mit glasigen Augen blickte er mich an und seine Lippen zitterten.

„Bitte, verlass mich nicht.", sagte er weinerlich und sah mich mit großen Augen an.

„Bitte, verlass mich auch nicht noch.", sagte er, woraufhin ich mit dem Kopf nickte.

„Ich verlass dich nicht.", sagte ich und umarmte ihn fest. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und schniefte laut auf.

„Versprochen?", fragte er mich leise.

Ich hatte noch nie wie jetzt gemerkt wie kaputt dieser Junge doch eigentlich ist. Er hat seine Mutter verloren, sein Vater ist sichtlich ein psychopathischer Mafiaboss und sein Bruder und er können sich nicht leiden. Mag sein dass er von außen stark und selbstbewusst aussieht, aber innerlich ist er schwach und einfach nur alleine.

„Versprochen."

hard decisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt