Kurzgeschichten Sammlung

Wahrheit

Was ist eigentlich die Wahrheit, das habe ich mich schon oft gefragt, sehr oft sogar. Viele Menschen suchen nach ihr ohne Überhaupt zu Wissen wonach sie suchen, sie Wissen nicht ob das was sie finden gut oder schlecht ist, die meisten Wissen nicht einmal was sie mit ihrer Suche bewirken können oder was sie sich selbst mit der Suche antun. Die Wahrheit kann Menschen Zerstören, sie kann den Geist der Menschen verdrehen wenn sie plötzlich herausfinden was war ist und was nicht, viele glaubten zuvor an etwas anderes sodass sich ihr Weltbild komplett auf den Kopf stellt und sie nicht mehr Wissen was wahr ist und was nicht aber wer weiß das schon. Schließlich hat sich die Wahrheit in Laufe der Geschichte oft verändert, vor einigen Jahrhunderten glaubten die Menschen das die Erde eine Scheibe ist, sie waren davon überzeugt das dies die Wahrheit ist und hatten Mühe diese Wahrheit abzulegen, auch heute glaubten noch einige an die Flache Erde. Dieser glaube wurde aber neu entfacht durch Menschen die nach der Wahrheit suchten und sich dabei nur in Lügen und Absurden Theorien verstrickten, man nennt sie Verschwörungstheoretiker wobei das nicht stimmt, es sind meistens nur irgendwelche Schwurbler die sich ihre eigene Wahrheit schufen, sie machten sich die Komplizierte Welt einfach indem sie ihre Wahrheit niemals verändern und an ihr Festhalten. Diese Menschen werden durch das Internet befeuert, noch nie war es so einfach an Verlässliche Informationen zu kommen aber gleichzeitig war es auch noch nie so einfach auf eben diese Theorien zu stoßen. Viele Ignorieren sie auf der Suche nach der Wahrheit, sie wissen das es Schwachsinn ist und blenden die Theorien bewusst aus ihren Geist aus doch einige bleiben an ihnen hängen. Sie beginnen sich für diese Theorien zu Interessieren stimmen ihnen aber zunächst nicht zu, durch die neuen Erkenntnisse befeuert stoßen sie immer weiter in die Materie vor, sie lesen sich immer mehr Theorien und vermeintliche Fakten an und beginnen ihnen zu Glauben, nach einiger Zeit verlieren sie sich in Absurden Theorien welche für sie nun die Wahrheit bilden und lassen nicht zu das irgendwas ihre Wahrheit bedroht. Wenn man an diesen Punkt ankommt ist es bei den meisten Menschen zu spät, man hat sie an den Wahn verloren der durch die Penetrante Suche des Menschens nach der Wahrheit erzeugt und befeuert wurde. Man kann die nur noch Schwer daraus befreien und leider musste ich genau das schaffen. Meine Mutter war vor einigen Jahren gestorben, sie hatte mich bei meinen Vater einen bis dahin Fürsorglichen und Liebenswerten Mann gesucht der jedoch durch den plötzlichen Tod seiner Geliebten in ein Tiefes Schwarzes Loch gestoßen wurde aus welchen er nicht mehr herauskam. Ich merkte damals, durch meine eigene Trauer abgelenkt, nicht das sich mein Vater immer mehr von mir und seinen Umfeld abschottete. Er mied den Kontakt zu mir und Freunden, redete kaum noch und verbrachte immer mehr Zeit an seinen Rechner, teilweise saß er Stundenlang nach der Arbeit an ihn und suchte nach der Wahrheit. Da stieß er auch zum ersten mal auf Verschwörungstheorien, sie boten ihn einen Sündenbock für seinen Wut und seine Trauer, zum ersten mal seit Monaten konnte er seine Wahrheit kontrollieren und musste nicht die Reale Welt akzeptieren. Nach und nach verstrickte er sich in einen Wirrwarr aus Theorien und Behauptungen, überall sah er eine Verschwörung und irgendwann sah er sogar in den Tod seiner Frau eine Verschwörung. Er erzählte mir ganz Stolz von seiner Entdeckung, sagte mir das er endlich herausgefunden hatte wer hinter den Tod meiner Mutter stünde, an diesen Tag hatte er eine Grenze Überschritten, eine Grenze bei mir und bei sich selbst. Ich mied ihm ab diesen Tag und zog zu meinen Großeltern, den Eltern meiner Mutter sie boten mir an diesen Tagen einen Rückzugsort den ich zu den Zeitpunkt dringend benötigte und den auch mein Vater benötigt hätte. Damals ließ ich ihn in Stich, überließ ihm seine Gedanken und Behauptungen und bot in nicht die Schulter die er zu dem Zeitpunkt benötigt hätte. Er verlor seinen Job, seine letzten Freunde wanden sich von ihm ab und auch ich ließ ihn im Stich einen Fehler den ich nicht nochmal machen würde. Zwei Jahre nach meinen Auszug und dreieinhalb Jahre nach dem Tod meiner Mutter musste ich endlich meinen Vater beistehen, ich musste ihn bei seiner Suche nach der Wahrheit helfen, etwas was ich schon viel früher hätte tun sollen doch damals hatte ich nicht den nötigen Mut genauso wie jetzt. Doch jetzt verstand ich das die Wahrheit einen Zerstören konnte so wie meinen Vater und um nicht zu Zerbrechen flüchtete man sich in eine andere Realität wo man die Wahrheit kontrollieren konnte und da ich das nun wusste konnte ich meinem Vater auch helfen aus seiner Scheinwelt zu entkommen und in die Real Welt zurückzukehren, dieses mal würde ich nicht fliehen, dieses mal würde ich kämpfen und erst aufhören wenn mein Vater wieder in der Realität war und nicht in seiner Traumwelt.