Suga (17:24 Uhr)
"Ok, wir kommen jetzt sofort!"

Hinata schickte Suga dann seinen Standort und wir rannten sofort zum Trainer. Er fuhr uns mit dem Bus zu dem Wald. In den Wald gingen wir alleine, der Trainer wartete im Bus. Als wir Hinata endlich fanden, saß er mit den Beinen angewinkelt auf einem Stückchen Wiese, das aber komplett rot gefärbt war, und der Klinge in der Hand. Er saß so da und starrte auf das Metall Stück, während Tränen seine Augen verließen. Er bewegte sich nicht, weder um mit seinem Vorhaben fortzufahren, noch um damit aufzuhören.

Wir gingen vorsichtig zu ihm und ich nahm ihm ganz langsam die Klinge aus den Händen. Er vermied jeglichen Augenkontakt zu uns, sondern starrte nur zu Boden. Er hatte ganz schön Arbeit geleistet, seine Arme und Beine waren übersäht mir Schnitten, die verdammt tief waren. Auf seinem Hals bildete sich ein blauer Streifen und auch aus seinem Mund sah man Blut fließen. Zwar nur wenig, aber das floss verdammt nochmal BLUT aus seinem MUND!

Wir hüllten ihn in eine warme Umarmung uns machten keine Anstalten, ihn loszulassen. Dann irgendwann, als es ihm ein wenig besser ging, sprach er.

H: "Es tut mir leid..."

S: "Nein, alles gut Hinata! Wir sind einfach nur froh dass du noch lebst!"

H: "Ich wollte mich nicht umbringen... Ich hab es nur einfach nicht mehr ausgehalten, ich brauchte Freiraum, ich musste alleine sein und naja... sowas machen..."

D: "Bitte tu so etwas nie wieder, bitte. Wir hatten alle solche Angst um dich! Was würden wir nur ohne dich machen, du bist doch das Baby vom Team. Unser Baby."

H: "Es tut mir so leid..."

TW Ende!

*POW Hinata*

Wir saßen jetzt also alle drei im Wald. unter mir war einiges an Blut. Ich sprach dann mit den beiden darüber, was mich die letzten Tage so bedrückt hatte, dass mich alle viel zu sehr bedrängten. Sie nahmen das verständnisvoll aus und versprachen mir, mir mehr Raum zu geben und auch mit den anderen darüber zu sprechen. Ich war den beiden wirklich sehr dankbar dafür. Ich fühlte mich bei ihnen viel besser als alleine, wie eine Familie.

Es war mittlerweile schon Abenddämmerung und wir beschlossen langsam zurück zu gehen. Sobald ich aufstand, überkam mich dieses Schwindelgefühl. Dazu fühlte ich mich so schwach und ausgelaugt. Das fiel den beiden auf, denn sie stützten mich sofort und fragten mich, ob ich laufen könnte.

Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht, warum ich bisher noch nicht ohnmächtig geworden war, also war ich mir sicher, nicht laufen zu können. Die beiden stützten mich also und halfen mir beim laufen. Wir kamen nur langsam voran, aber es war nicht weit bis zum Bus. In diesen stieg ich Wortlos ein und sah den Trainer nicht an, ich könnte sein geschocktes Gesicht jetzt nicht ertragen.

Die Fahrt dauerte einige Zeit und suga und Daichi schrieben etwas auf ihren Handys. Ich sah die ganze Zeit nur Wortlos aus dem Fenster. Ich war mir sicher, die beiden schrieben den anderen, dass sie mich gefunden haben und es mir den umständen entsprechend gut ging. Und vermutlich auch, dass sie mich nicht so bedrängen sollten, denn als wir ankamen, schienen zwar alle erleichtert, aber überschwemmten mich nicht alle. Nur Kageyama fiel mir um den Hals und entschuldigte sich, während Tränen seine Wangen herunterliefen.

K: "Es tut mir so leid, ich hätte nicht so reagieren dürfen, ich hätte für dich da sein müssen, aber hab dich angeschrien. Es tut mir so leid!"

H: "Nein, mir tut es leid... Ich hab dich wütend gemacht, ich hab zuerst geschrien. Und dann habe ich gezeigt, dass ihr alle recht hattet, aber es ging einfach nicht mehr..."

K: "Ich hatte solche Angst um dich! Bitte ich liebe dich, du darfst mich hier nicht alleine lassen!"

H: "Ich wollte mich nicht umbringen, nur etwas alleine sein. Es tut mir leid, dass ich euch allen so sorgen gemacht habe."

Mit diesen Worten wurde dann alles Schwarz vor meinen Augen und ich konnte spüren wie ich fiel. Aber ich prallte nicht auf dem Boden auf, sondern wurde von etwas weichem aufgefangen. Ich schätze das war wohl Kageyama. Ich verlor also das Bewusstsein durch den Blutverlust.

Als ich aufwachte, lag ich in einem Krankenhausbett und neben mir saß Kageyama. Ein paar Sekunden später kamen auch Suga und Daichi mit Kaffee rein und freuten sich, mich wach zu sehen. Da fiel mir eins ein.

H: "Wie lange war ich weg?"

D: "2 Tage, heute ist Samstag. Das heißt wir müssen sehen ob du morgen wieder mit nach hause fahren kannst, oder ob wir noch hier bleiben müssen."

Ich verstand seine Sorge natürlich sofort, aber ich freute mich über das Wort 'Wir'. Sie würden also mit mir hier bleiben, falls ich noch nicht aus dem Krankenhaus darf.

Dann kam eine Krankenschwester und führte einige Tests mit mir durch. Sie meinte, das bis jetzt alles gut aussehe, wir aber auf die Ergebnisse warten müssten. Die Tests verliefen zum Glück auch alle unauffällig, weswegen ich tatsächlich morgen schon entlassen werden würde.

Am nächsten morgen ging ich also mit Kageyama zusammen ins camp und packte meine Sachen zusammen. Ich durfte jetzt natürlich wieder ein paar tage nicht mit trainieren, weil ich mich schonen musste, aber zum Glück beschränkte sich dies auf eine Woche. Ich ging aber dennoch zum Training, denn Volleyball war mein Leben und auch, wenn ich nicht mitspielen durfte, wollte ich dabei sein.

Hinatas gebrochene Maske Where stories live. Discover now