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Als ich wieder zurück kam, wartete kageyama schon auf mich. Er musste wohl aufgewacht sein und hatte dann Angst bekommen, weil ich nicht da war. Ich hatte jetzt ein schlechtes Gewissen, ihm keine Nachricht hinterlassen zu haben, oder mein Handy mitzunehmen. Er sah erleichtert aus, als er mich sah und mein Herz schmolz bei diesem Anblick. Verdammt war er süß!

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Ein paar mal noch nutzte ich diese Art der Selbstverletzung. Wenn ich grad alleine war, machte ich kurz das Feuerzeug an und hielt es an meinen Arm. Das hinterließ keine Spuren durch Blut, somit musste ich nicht erst die Blutung stoppen und sauber machen. Das sparte viel Zeit, deshalb war es viel einfacher, mir mal eben zwischendurch einen freien Kopf zu verschaffen.

Natürlich konnte auch das nicht das schneiden ersetzen, aber es half ein wenig. Nach 2 oder 3 malen, begann ich auch damit, meine Klinge vor dem schneiden zu erhitzen. Das sorgte für noch mehr Schmerz, war aber gleichzeitig etwas desinfizierendes.

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Mittlerweile war es Freitag der ersten Trainingscamp Woche. Es war am frühen abend, so gehen halb 7. Ich fühlte mich nicht besonders gut, das Camp war echt anstrengend. Ich liebte volleyball über alles und ich liebte auch das Training, egal wie anstrengend es auch war, aber dieses Versteckspiel mit meinen Verletzungen, das war anstrengend.

Die anderen waren nach dem Training in Gruppen unterwegs. Ein paar gingen zur Stadt zum Essen oder einkaufen, ein paar blieben auch hier und suchten sich einen ruhigen Platz. Wie auch wir. Kageyama, sugawara, daichi, yaku, kenma und akaashi. Wir setzten uns in unseren Schlafraum und begannen zu reden.

Kenma: "Hey shoyo, wie läufts bei dir? Ist es besser geworden? "
Er sah unauffällig zu meinem Arm, sodass nur ich es bemerkte. Ich verstand und nickte schnell. Ich bereute zwar nicht, es ihm gesagt zu haben, aber wollte, nein konnte nicht drüber reden.

Hinata: "Ja, alles wird wieder besser, Ich kann sogar schon wieder ein bisschen essen und schlafen!"
Mir war es mittlerweile egal, was die anderen dachten darüber, vor allem weil es eh jetzt jeder wusste. Also konnte ich auch darüber reden. Wovon aber niemand wusste, war von meinem Problem mit der Selbstverletzung und die Sache mit der Vergewaltigung. Naja, nur kenma hatte ich von beidem erzählt.

Daichi: "Und wie läufts bei dir und kuroo? Ihr habt ja ganz schön für Aufregung gesorgt bei der Party. Und akaashi, seid du und bokuto eigentlich mittlerweile zusammen?"
Kenma lächelte, das hieß wohl, dass die beiden glücklich miteinander waren.
Akaashi: "Ja, wir sind zusammen. Wir haben bisher niemandem davon erzählt, aber da er gerade mit kuroo unterwegs ist, weiß es spätestens morgen halb tokio."
Er lachte dabei, also war es ihm auch nicht unangenehm.

Die anderen lachten auch alle, nur ich nicht. Ich dachte darüber nach, dass ich kageyama nichts erzählt hatte, sondern nur kenma. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, konnte aber nicht mit ihm reden. Ich hatte Angst ihn darauf anzusprechen. Irgendwie wollte ich ja, dass er es weiß, ICH wollte es ihm nur nicht sagen müssen.

Ich ging also zur Toilette, um meinen Kopf frei zu kriegen, während die anderen noch über yaku und lev sprachen. Ich wollte nur mal kurz meine Ruhe, von meinen Gedanken. Nur kurz, damit ich danach wieder klar denken konnte. Also entschied ich mich nur fürs Feuerzeug. Ich wollte nicht lange fehlen, da sonst jemand nach mir suchen würde.

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Ich krämpelte meinen Ärmel hoch und begutachtete die älteren Narben und die neueren Verletzungen. Ich fuhr mit meinem Finger sanft über die roten Brand Verletzungen und zuckte leicht zusammen, bei dem plötzlichen ziehen. Dann nahm ich das Feuerzeug aus meiner tasche und sah mir auch dieses genau an.

Ich wusste was jetzt kommen würde, ich würde es anmachen und dann an meinen Arm halten. Es würde weh tun und irgendwann würde ich aufhören. Ich tat, wie ich dachte. Ich drückte feste auf das Feuerzeug und eine kleine Flamme entfachte. Ich sah sie mir an. Es war so schön. Kurz bevor ich anfangen konnte, hörte ich eine Stimme hinter mir. Es war daichi, der mich anschrie.

Daichi: "Was tust du hier hinata? Warte, ist das ein FEUERZEUG? RAUCHST DU?!"

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Ich zuckte zusammen bei seiner lauten Stimme. Instinktiv zog ich blitzartig meinen pullover wieder über meine Arme. Eigentlich war das ganz schön auffällig, aber daichi war so in rage, dass er das gar nicht mitbekam.

Er nahm mir das Feuerzeug weg und genau in dem Moment hörte ich auch sugas Stimme. Er fragte nahezu das gleiche, allerdings nicht ganz so laut. Ich konnte den beiden auf keinen Fall von meinem tatsächlichen Vorhaben erzählen, deswegen nickte ich schnell.

Suga fing sich als erster und kam langsam auf mich zu, bis er vor mir stehen blieb und meine Hand nahm. Er hielt sie mit beiden seiner Hände fest und hob sie sanft hoch. Er wollte etwas beruhigendes sagen, doch genau in diesem Moment fiel sein Blick auf meinen Unterarm. Er stockte mitten in der Bewegung und verharrte so. Er sah geschockt auf meinen Arm.

Ich bekam Panik und tat es ihm nach. Ich blickte herunter und musste feststellen, dass mein pullover noch nicht wieder vollständig meinen Unterarm bedeckte. In der Panik, dass daichi ihn sehen könnte, hatte ich meinen Ärmel wohl nicht richtig runtergezogen.

Auch daichi sah nun meinen Arm an, während aus meinen Augen kleine Tränen rollten. Dann hüllte mich suga in eine warme Umarmung und ich begann richtig zu weinen. Ich konnte meine Tränen einfach nicht stoppen. All meine Emotionen, die ich immer für kurze Zeit wegsperren konnte, überollten mich wie eine große Welle.

Ich verkroch mich die letzte Zeit in einer Mauer, durch die keine Emotionen an mich heran kamen. Weder positiv, noch negativ. Klar kamen die krassen negativen Emotionen noch durch, aber es waren immerhin nicht alle.

Auch wenn meine Mauer neben den positiven nur wenig  negative Gefühle abhielt, brachte sie etwas. Ein klein wenig Schmerz war mir dadurch erspart geblieben, aber dafür konnte ich auch keine Freude mehr empfinden, also keine richtige Freude. Die anderen sahen ja  nur meine Maske, die permanent lächelte.

Aber durch die mauer hatte ich auch kein Spaß mehr am Leben, es wurde mir mehr und mehr egal. Aber jetzt gerade brach diese Mauer zusammen. Sie hatte vorher schon Risse bekommen, sehr viele. Aber dieser eine Schlag gegen die Mauer, nur dieser eine, brachte die Mauer zum einstürzen.

Hinatas gebrochene Maske Where stories live. Discover now