2. Was bei den Göttern ist hier los?

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„Ach verdammt!" wütend schlug ich auf den Boden ein. Jetzt saß ich hier und hatte nichts. Ich würde sterben, wenn ich mich nicht zum Beta machte. So würde ich niemals zu Robin zurückkehren. Sie war mir nur noch geblieben. Was sollte ich denn jetzt tun? Alle meine Instinkte sträubten sich dagegen, eine Verbindung mit Charlwood einzugehen. Sie war der Feind. Sie war eine Bestie. Sie war nicht gut!

Aber wenn ich nicht die Verbindung einging, würde ich sehr sehr sicher sterben. Und es war kein angenehmer tot. Selbst jetzt viel es mir schwer mich zu Bewegung um zum Schrank zu gelangen. Ich hatte das Gefühl meine gesamte Energie aufzubrauchen, als ich zum Schrank robbte und ihn öffnete.

Oh super!

Ich starrte die Kleidung an. Das würde ich ganz sicherlich nicht anziehen. Dann blieb ich lieber in meiner nassen Kleidung.

Es klopfte an der Tür.

Augenblicklich spannte ich mich an und griff nach meinen nicht vorhandenen Speer. Wo war er nur?

Charlwoods schönes Gesicht kam zum Vorschein. Sie schob die Tür auf und hielt eine riesige Papiertüte in der Hand. Ich brauchte einen Moment um zu checken, das es Essen einer Fastfoodkette war. Der Geruch erfüllte den Raum und mein Magen begann sofort zu knurren.

„Anscheinend hat da jemand Hunger." sie kam rein und schloss die Tür ab.

Misstrauisch sah ich sie an.

„Mein Gott, das ist nicht vergiftet, jetzt iss etwas. Du hast 30 Jahre nichts gegessen."

Ich schüttelte den Kopf, obwohl mir das Wasser im Munde zusammenlief. „Nein danke."

„Princess, du brauchst etwas zu essen. Wieso bist du noch in nasser Kleidung?"

„Ich werde ganz bestimmt nichts mit dem Wappen der Bestien tragen."

Sie sah mich an, als verhalte ich mich kindisch. „Du bist sehr Dickköpfig, weißt du das?"

„Ja." ich lehnte mich erschöpft gegen die Couch.

Sie stellte die Papiertüte vor mir ab. „Iss etwas. Ich habe keinen Grund dich zu vergiften. Das tust du gerade schon selbst, weil du dich weigerst mein Beta zu werden."

Ich fischte mir den Schweiß von der Stirn. „Ich hasse dich."

„Mag sein, aber das interessiert mich nicht wirklich." sie zuckte mit den Schultern. „Mich hassen viele Leute."

Mein Blick glitt zum Fenster. Ich könnte einfach abhauen, aber das brachte mir nicht viel. Meine Kraft ging mir aus und bald war ich sowieso tot. Vermutlich hatte sie deswegen mich in dieses Zimmer mit Aussicht gebracht. Sie wusste ich konnte nicht weit entkommen.

„Du brauchst mich doch für irgendetwas." gab ich schwach wieder.

Sie ließ sich mit Abstand auf der Couch nieder. Elegant schlug sie ihr eines Bein über das andere und legte einen Arm auf die Lehne.

„Selbst wenn es so wäre, ich würde es dir nicht verraten." ihre Augen blitzen. „Ich vertraue niemanden. Als Bestie muss ich das tun."

„Warum bist du dann eine Bestie geworden?"

„Wie bitte?" zum ersten Mal sah ich Irritation in ihren Gesichtszügen.

„Du kannst doch nicht von Geburt an eine Bestie gewesen sein." entgegnete ich.

Ihre Finger trippelten auf der Lehne.

War das eine nervöse Geste?

„Nein." sagte sie schließlich.

Die Kriegerin - der verlorenen ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt