🖤neue Bekanntschaft🖤

956 64 18
                                    

Satt und nun auch müde von dem langen Weg, rollte ich mich zusammen und legte Nero an meinen Bauch. Schnurrend kuschelte der kleine sich an mich und schloss ebenfalls müde die Augen.
Eigendlich sollte ich Wache halten, aber ich war selbst müde und wäre Nero eh keine große Hilfe.

Inetu P.o.V

Alles war schwarz.
Die Gegend um mich war gefüllt von warmer Luft.
Ein kleiner Lichtpunkt in der Ferne zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Er kam langsam immer näher und näher. Mit ihm kam Lärm. Er wurde immer lauter und lauter. Es war das Geschrei von Menschen. Sie schrien und pfiffen was in meinen Ohren schmerzte.
Doch als das Licht beinahe bei mir angekommen war, und der Lärm meine Trommelfelle zum bersten brachte, da verschwand alles. Es war wieder Ruhig.
Mit zuckenden Ohren versuchte ich Orientierung zu finden. Ich richtete meinen Kopf nach oben und in genau diesem Augenblick blendete mich gleißendes Licht.
Ein Flutlichtstrahler ergoss sein Licht auf mich. Grollend wand ich meinen Blick ab. Das schreien der Menschen nahm wieder zu und ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Es schien als würde er mich von innen zerreißen.
Ich spürte, wie mich eine fremde Macht zwang meine Hybridengestalt anzunehmen. Ich versuchte mich zu wehren, doch sie war zu stark. Das freudige, aufgeregte Schreien der Menschen verstummte. Sie alle starrten mich an. Ich sah es nicht, doch ich spürte ihre Blicke. Sie waren angewiedert. Ich hörte ein kleines Mädchen schreien: "Mama schau mal! Ein Monster!" Danach ging das Geschreie wieder los. Ich hörte ein Baby schreien und viele in Panik flüchtende Menschen.
Doch zwischen all diesen Schreien und dem trappeln von Schritten hörte ich ein Geräusch ganz klar heraus.

Das Maunzen von Nero.

Der kleine Tiger saß inmitten der Menschenmasse und sah sich ängstlich um.
Voller Sorge stand ich auf und humpelte auf ihn zu. Zitternd sah er in meine Richtung und stand auf. Ich gab ihm zu verstehen, dass er bleiben sollte, wo er war.
Immernoch voller Angst zitternd sah er zu mir als ich auf ihn zuging.
Doch zu spät merkte ich,

er hatte Angst vor mir.

Nero stand auf, als ich einen guten Meter noch von ihm entfernt war und lief direkt in die Menschenmasse hinein.

"NEIN!!!"

Vor Ansgt zitternd wachte ich zwischen zwei Containern auf.  Das erste was ich sah, war eine kleine Hand die sanft durch mein Fell fuhr.
Ein Blick zu meiner Seite offenbarte mir ein kleines Kind das sanft meine Seite streichelte. Dieses Kind hatte genu wie ich weisße Tigerohren und einen Schweif.
Verwirrt legte ich den Kopf schief woraufhin der Kleine mich ansah.
"H-Hallo....." leise und kratzig erklang seine kleine Stimme. "I-Ich bins.... Nero"
Erst jetzt fiel mir auf, dass der kleine Tiger neben mir fehlte und sah ihn überrascht an.
Er war auch ein Hybrid? das erklärt auch, warum er keine Angst vor mir hatte, als ich ihm mein Geheimnis zeigte. Er war selbst kein normaler Tiger.

Nero P.o.V

Ich wurde wach als mein Kissen aka die Tatze des älteren Tigers anging zu zittern und zu zucken.
Ein Blick in seine Richtung zeigte mir, dass er Träumte. Seine Schnurrhaare vibrierten in unregelmäßigen Abständen und sein Gesicht verzog sich immerwieder.
Ich wandelte mich unbedacht der Gefahr, dass mich jemand sehen könnte und fing an ihn beruhigend zu Streicheln. Mir selbst half es auch immer wenn mich jemand kraulte wenn es mit schlecht ging.
Nach einiger Zeit öffnete der Ältere die Augen und sah mich etwas verwirrt an. "H-Hallo..." ich traute meiner Stimme nicht ganz, da ich schon lange nichtmehr geredet hatte. Da er verwirrt sein musste sagte ich noch dass ich Nero sei, wie die Menschen mich genannt hatten.
Daraufhin klärte sich sein Blick und er sah verwirrt dahin wo ich vorher als Tiger lag und dann wieder zu mir.
Vorsichtig streckte ich meine Hand aus, da ich wusste wie er auf die Menschen reagiert hatte.
Langsam näherte er sich meiner Hand und ich ich strich ihm sanft über die Nase.
Genießend schloss er die Augen und ließ mich ihn streicheln. Dabei Sparte ich seinen Hals aus da er dort noch immer eine offene Wunde hatte.
Wieso war er mit dieser Wunde abgehauen?

Inetu P.o.V

Ich merkte wie sein Blick auf meiner Wunde hing und er sie übersprang und dann über meinen Rücken strich.
Schnurrend kuschelte ich mich an ihn und ließ mich kraulen. Solche sanften Berührungen bei denen ich keine Panik empfand waren für mich zur Seltenheit geworden.

Diese Idylle wurde jedoch von einem lauten scheppern unterbrochen, wodurch Nero aufschrak und sich schnell wieder in seinen Tiger wandelte.

Ich stand vorsichtig, um kein Geräusch zu verursachen, was uns verraten könnte, auf und lugte um die Ecke.
Dort stand ein blonder Junge, welcher  fluchend den Müll wieder aufhob den er offensichtlich fallen gelassen hatte.
Bevor ich irgendetwas tun konnte bemerkte ich wie sich ein kleiner Körper zwischen meinen Pfoten durchquetschte und fasziniert den Jungen ansah.
Dieser hatte uns nicht  bemerkt sondern warf gerade die leeren Dosen in den Müll.
Leise maunzend lief Nero auf den Jungen zu und ich verkniff mir ein entsetztes Grollen um ihn nicht auf mich aufmerksam zu machen.

Nero P.o.V

Etwas unsicher tappte ich auf den Jungen Mann zu und maunzte leise.
Ich hatte schon bemerkt wie verzweifelt der Tiger hinter mir versuchte mich geräuschlos zurückzurufen. Doch ich wollte Futter für uns beide beschaffen und dazu musste der Junge mich sehen.

Durch mein Maunzen wurde dieser auf mich aufmerksam und ich setzte mich vor ihn hin, woraufhin dieser sich zu mir hockte.  "Na wer bist du denn?" mit leisen klicklauten versuchte er mich zu sich zu locken was ich dann auch zuließ und vorsichtig und zögerlich auf ihn zuging.
Sanft strich der Junge über meinen Kopf und kraulte mich hinter den Ohren. "Du bist ja niedlich" sagte er "Wo kommst du denn her?"
Leise maunzte ich als Antwort, woraufhin der mich weiterkraulte.
"Hast du Hunger kleiner?" Bevor ich irgendwie antworten konnte grummelte schon mein Magen was den jungen lachen ließ.
"Na komm ich hol dir was" ich fing etwas an zu zappeln als er mit mir auf dem Arm in Richtung eines Hauses loslief. "Hmm?" etwas aufgeregt sprang ich von seinem Arm und zog ihn an seiner Hose in Richtung meines Freundes. Dieser sich schon hinter die Tonnen zurück, während ich den Jungen losließ und dem Tiger hinterherlief. Im Vertrauen darauf, dass der Junge mir folgte, setzte ich mich zu ihm und maunzte leise.
Sein zittern bestätigte mir, dass der Junge mir gefolgt war.

🖤𝔇𝔞𝔯𝔨𝔫𝔢𝔰𝔰🖤
~1086 Wörter~

ŧħɇ wħɨŧɇ ŧɨǥɇɍ: łɨfɇ ɨn ŧħɇ đȺɍꝁnɇss 🖤Kde žijí příběhy. Začni objevovat