„Mag sein aber denk nicht dass er es für uns gemacht hat. Er hat was anderes vor.", sagte er, weswegen ich ihn ungläubig anblickte.

„Ach ja? Und was? Sag es mir, Mace.", sagte ich und blickte ihn erwartend an. Als er nichts mehr sagte, nickte ich verstehend und rollte mit den Augen genervt. Ich wollte ins Auto steigen, da hielt er mich wieder an meinem Arm zurück.

„Ich will nicht dass du ihn umarmst. Dass du überhaupt mit ihm redest passt mir nicht.", sagte er, woraufhin ich ihn wütend anblickte.

„Ich frag dich ganz sicherlich nicht mit wem ich reden oder wen ich umarmen darf. Es geht dich nichts an.", sagte ich und riss meinen Arm wieder von seinem Griff weg. Er kam dann mit seinem Gesicht meinem sehr nah und blickte mir eindringlich in die Augen.

„Wenn es um dich geht dann geht es mich was an.", sagte er, woraufhin ich ihn überrumpelt anblickte. An seinem Blick und an seiner Tonlage erkannte man sofort dass er es wirklich ernst meinte. Ich schluckte schwer und blickte von seinen Augen weg.

„Bring mich einfach nur Hause, Mace.", sagte ich und blickte wieder auf seine Augen. Ich bin jetzt zu schwach um gegen seine Dominanz zu kämpfen. Er nickte mit dem Kopf und lies mich endlich in das Auto steigen. Dann machte er die Tür zu, lief auf die andere Seite des Autos und stieg selber ein.

Auf der Fahrt redeten wir kein Wort mehr, da wir einfach beide in unseren Gedanken versunken waren. Schnell kamen wir dann auch schon bei mir an, woraufhin Mace das Auto stoppte und den Motor ausschaltete.

„Wenn du mit mir nichts mehr zu tun haben willst, verstehe ich es. Ich will dich für nichts zwingen, Viktoria. Also wenn du kündigen willst, mach es.", sagte er, während er nach draußen blickte. Ich blickte ihn geschockt an und wusste nicht was ich sagen sollte.

Denn ich wusste selber nicht was ich wollte. Eigentlich würde ich sofort kündigen und den Problemen entkommen. Aber andererseits wollte ich nicht kündigen. Mein Kopf und mein Herz sagten zwei unterschiedliche Dinge. Und ich weiß nicht auf was ich hören sollte.

„Gute Nacht, Mace.", sagte ich letztendlich und stieg aus dem Auto aus. Ohne nochmal auf ihn zu schauen, lief ich auf den Gehweg und wollte zur Tür laufen. Da kam mein Bruder mir entgegen. Erschrocken blickte ich ihn an und trat ein Schritt zurück als er wütend auf mich zulief.

„David.", sagte ich erschrocken und blickte ihn mit großen Augen an.

„Wo warst du?!", sagte er wütend und blieb vor mir stehen. Ich bemerkte sofort seine glasigen und roten Augen an. Er ist wieder unter Drogen...

„Es tut mir leid. Ich kann es dir aber erklären.", sagte ich mit Panik und blickte ihn entschuldigend an. Dieser holte aber mit seiner Hand auf und klatschte mir auf die Wange. Meine Kinnlage fiel runter und ich hoffte so sehr dass Mace es nicht gesehen hat. Doch ich hörte wie er aus seinem
Auto stieg und wie er auf David stürmte. Ich blickte wieder hoch und sah wie er meinen Bruder am Kragen packte und ihm auf die Fresse boxte. Er stürzte ihn daraufhin auf den Boden und fing an wie wild auf ihn zu schlagen.

„Hör auf, Mace! Er ist mein Bruder!", sagte ich mit voller Panik, woraufhin Mace ihn tatsächlich wieder langsam los ließ.

„Dein Bruder?", fragt er mich erschrocken, woraufhin ich mit dem Kopf nickte und sofort mich zu ihm runter kniete. Er war wieder total am Gesicht demoliert und war schon fast bewusstlos.

„Hilf mir.", sagte ich zu Mace und er half mir daraufhin meinen Bruder hoch zu tragen. Dann liefen wir zusammen in meine Wohnung und Mace half mir ihn ins Wohnzimmer zu bringen und ihn auf den Sofa zu legen.

„Viktoria-.", sagte Mace, doch ich hörte nicht auf ihn. Sofort holte ich den Verbandskasten und verarztete damit Davids Gesicht. Währenddessen lehnte sich Mace am Türrahmen an und beobachtete uns stumm. Als ich fertig war, legte ich über David der schlief, oder auch bewusstlos war, eine Decke über.

„Du gehst jetzt lieber.", sagte ich während ich wieder aufstand und lief auf Mace zu. Er blickte mich nachdenklich und besorgt zugleich an.

„Ist er immer handgreiflich gegenüber dir?", fragte er und kam mir näher. Ich blickte weg und legte meine Arme übereinander.

„Mace, bitte. Geh einfach.", sagte ich, woraufhin er seine Hand auf meine Wange legte und mich dazu brachte ihn anzusehen.

„Viktoria, schlägt dich dein Bruder.", fragte er mich wieder, woraufhin ich ihn stumm anblickte. Er seufzte dann wütend auf und nahm mich dann plötzlich in eine Umarmung. Erst war ich geschockt, verfiel dann aber der Umarmung. Er strich mir beruhigend auf den Rücken, während ich mein Gesicht in seine Brust versteckte.

Dann fing ich an zu weinen und lies all meine Trauer raus.

Und das hatte ich bis jetzt noch nie bei jemanden gemacht.

hard decisionWhere stories live. Discover now