Der richtige Weg?

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Am frühen Morgen klingelte mein Wecker und als ich die Augen öffnete spürte ich wie die Sonne in mein Gesicht schien. Ich hab das alles aber gestern nicht geträumt oder? Mit wackeligen Beinen stand ich auf und spürte kurz wie mir wieder schwindelig wurde, doch es es ging nach einigen Sekunden wieder. Ich fühlte mich nicht wirklich gut, aber nicht ansatzweise so räudig wie gestern. Ich entschloss mich, in die Schule zu gehen, da ich heute einen Test schreiben muss. Ich machte mich fertig, verließ mein Zimmer und ging direkt in Richtung klassenzimmer. Also wenn das gestern wirklich wahr war, müsste mich Tendo ja eigentlich wie immer darauf ansprechen. Gespannt lief ich auf meinen Platz und legte meine Hefte hin. „Guten Morgen" grinste ich und bekam die gleiche Antwort von ihm zurück. „Du warst plötzlich gestern einfach weg. Geht es dir gut?" „ja naja ich fühl mich nicht ganz gesund, aber ich will den Test nicht nachschreiben" antwortete ich gelassen und wartete förmlich darauf, dass er mich auf Ushijima anspricht. Doch es kam nichts mehr. Die Unterrichtsstunden verliefen normal und nachdem ich den Test geschrieben habe, lief ich auch wieder zurück ins Wohnheim, um mich wieder auszuruhen. Auf dem Weg dahin lief ich an Ushijimas Klassenzimmer vorbei und guckte unauffällig hinein, doch ich entdeckte ihn nirgends. Sehr seltsam. „Ushijima ist gerade raus um sich was zu trinken zu holen" hörte ich Semi sagen. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. „N...nein das war nicht woran ich dachte" log ich peinlich berührt und lief ein paar Schritte zurück. Als ich wieder in Richtung Wohnheim lief entdeckte ich Lissy, die an mir vorbeirannte. „Weg da!" brüllte sie und stieß mich an meiner Schulter. Reflexartig griff ich nach ihrem Arm, sodass sie stehen bleiben musste. „Was soll das?!" Schrie ich sauer und sie guckte mich nur schockiert an. „Die Managerin also" gab sie abwertend von sich. „Ich sag dir eins, halt Abstand von Ushijima!" drohte sie mir und ich spürte wie das Blut in meinen andern kochte. „Aua Aua!!!" schrie sie plötzlich, sodass ich losließ. „Ushijima hilf mir!" weinte sie gekränkt und sprang in seine Arme. In die Arme in denen ich gestern lag. „Was ist passiert?" fragte er und sie fing nur das lügen und weinen an. Kindergarten. Mit genervten Blick lief ich an ihnen vorbei, doch spürte einen leichten Schmerz in der Brust. Wenn sie nichts hätten, dann würde er sie nicht so nah an sich ranlassen. Einmal lasse ich jemand an mein Herz und schon wieder zerbricht alles. „DN!" hörte ich Ushijima rufen, doch ich ignorierte ihn komplett. Als ich vor meinem Zimmer ankam, öffnete langsam die Tür und schloss diese hinter mir zu. Mit wackeligen Beinen lehnte ich mich mit den Rücken an die wand und ließ mich langsam runter sacken. (DN) du idiot." schluchze ich zu mir selbst und legte meinen Kopf auf meine Arme. Plötzlich klopfte es an meiner Tür, doch ich antwortete nicht. „(DN)... bitte lass mich rein." hörte ich seine vertraute Stimme sagen. „Ich muss mit dir reden." fügte er noch mit gesenkter Stimme hinzu. Ich stand langsam auf, entsperrte die Tür und machte sie auf. Er trat ein paar Schritte rein, doch ich nahm Abstand von ihm. „(DN) ich weiß dass Lissy ein schwieriger Mensch ist. Aber das zwischen uns ist es kompliziert." ich spürte wie mein Herz immer schwerer wurde und mir ein leichter übel hochstieg. „Genug." räusperte ich und ging in Richtung Tür. „Soll ich dich lieber anlügen? Ich weiß nicht ob sie die Wahrheit sagt, aber du musst ihr gegenüber Rücklichtsvoller sein-" ich fing vor Trauer das Lachen an. Ich kann einfach nicht glauben was er mir da gerade sagte. Das kann er doch unmöglich ernst meinen. Mein Atem wurde immer schneller und ich konnte meine Tränen fast nicht mehr zurückhalten. „Geh" sagte ich kalt und öffnete ihm die Tür. Er sah deutlich schockiert aus. Kein Wunder, wenn er mit Gefühlen nicht wirklich Erfahrungen hat. Er ging langsam auf die Tür zu, doch blieb vor ihr stehen. Er sah mir direkt in die Augen und nahm mich in den Arm . „Bitte hör mir zu" und in dem Moment kam mir wieder die Szene in den Kopf, in der Lissy in Ushijimas armen lag  und mein Herz fing mehr an zu stechen. Ruckartig stieß ich ihn weg und fing das weinen an „berühr mich nicht so wie du sie berührt hast!" brüllte ich und drückte ihn aus der Tür und schlug diese zu. Den Schmerz den ich in diesem Moment verspürte, wünschte ich keinem Menschen auf der Welt. Wie konnte ich nur so dumm sein und meine Schutzmauer für ihn sinken lassen, sodass er mein Herz stellen konnte. Da sieht man was man davon hat. Nur noch Schmerz und Trauer.

Ushijimas Sicht:
Ich stand wie angewurzelt vor ihrer Tür und musste erstmal die Situation sacken lassen. Was hab ich falsch gemacht? Ich wollte doch nur für Frieden sorgen. Als ich erneut die Tür auf machen wollte, hörte ich wie sie diese hinter der Tür  zu Schloss. Ich hämmerte dagegen und rief nach ihrem Namen, doch sie gab keinen Ton von sich. „Ushijima? Alles okay?" plötzlich stand Tendo hinter mir und sah mich mit großen Augen an. „Ich weiß nicht was ich machen soll, sie lässt mich nicht mehr rein." sagte ich fragend und er guckte nur gegen die Tür. „Komm mit" meinte er und wir gingen in unser Zimmer. „Was in aller Welt ist passiert?" fragte er und ich erzählte ihm von der vorherigen Situation. Nach dem ich ihm alles fertig erzählt habe, sah ich sein nachdenkliches Gesicht an. „Ich glaube sie mag dich mehr als du denkst Ushijima" grinste Tendo und ich sah ihn fragend an. „Was empfindest du für sie?" fügte er noch anschließend hinzu. Und ich fing direkt das Grübeln an. „Naja wenn ich sie sehe, fühlt es sich warm an. Und jedes Mal wenn sie lacht ist es als würde die Sonne nur für mich aufgehen." antwortete ich überlegt und Tendo klatschte sich in die Hände. „Und wieso sagst du es ihr nicht?" nach dem Satz sah ich ihn skeptisch an. „oh ich hab vergessen dass gerade Ehekrise herrscht. Gib ihr die Zeit und lass sie entscheiden ob sie sich beruhigen kann oder nicht-" „das würde ich nicht so sagen." plötzlich kam Semi hinter mir rein. „Entschuldigt Jungs aber ich hab ein bisschen spioniert. Es klingt als hättest du (DN) sehr schlimm verletzt, weil du die falschen Worte gewählt hast" „aber ich hab doch nur die Wahrheit gesagt" unterbrach ich ihn und er sah mich nur Kopfschüttelnd an. „Wende dich nicht von ihr ab, das wird sie nur falsch aufnehmen. Sie wird denken, dass die Sache für dich geklärt ist" „ist es aber nicht" unterbrach ich ihn erneut und er zeigte mit dem Finger auf mich. „Ganz genau" grinste semi und mein Kopf fing an zu rauchen, von all den Ratschlägen. Auf wen soll ich denn jetzt hören? „mach das was dein Herz dir sagt" sagte Tendo und ich guckte beiden in die Augen. „Mhm" brummte ich nur und versuchte den richtigen Weg zu wählen. Aber welcher wird es nur sein? Als ich schlafen ging, dachte ich wieder an ihre Worte. „Berühr mich nicht so wie du sie berührt hast" hörte ich sie in meinen Gedanken schreien. Aber wo habe ich sie wie Lissy berühret? Das war nicht mal ansatzweise dasselbe Gefühl. Ich sah meine Hände an und spürte das sehnlichste verlangen (DN) zu berühren. Morgen seh ich sie wieder und versuche mit ihr zu sprechen. Um jeden Preis lasse ich sie nicht gehen.

ushijima wakatoshi x reader Where stories live. Discover now