Traum oder Wirklichkeit?

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Ich bekam gar nicht mehr wirklich mit, was um mich rum so passierte, doch ich spürte einen kalten Schauer, der sich über meinen ganzen Körper verteilte. Jede Bewegung schmerzte, weswegen ich einfach nur Bewegungslos auf dem Sofa lag und mich meinem Atem widmete. Nach kurzer Zeit schlief ich vor Erschöpfung ein und träumte von Ushijima.

Ushijimas Sicht:
Wir müssen das Spiel so schnell es geht beenden. Ich kann (DN) nicht alleine in diesem Raum lassen. Wenn sie jemand so wehrlos findet, dann... schon allein der Gedanke macht mich krank. „Ushijima!" hörte ich Semi rufen, weswegen ich mich direkt wieder aufs Spiel konzentrierte. Das Spiel war wirklich nicht ohne, Bokuto ist wirklich sehr verbissen und gar nicht mal so schlecht.
Nach dem wir das Spiel gewonnen haben, verabschiedeten wir uns alle voneinander und ich wollte gerade zurück zu (DN), doch mich hielt jemand am Arm fest. Es war Bokuto. „War das deine Süße vorhin?" fragte er neugierig und ich blickte ihn nur finster an. „wooow beruhig dich du Biest. Aber es macht dir sicher nichts aus, wenn ich sie mir mal ausleihe zu einem Date oder?" lachte er und mir schoss das Blut vor Wut durch die Adern. Ich stellte mich gerade vor ihn hin, sodass ich auf ihn herabsehen konnte. „Du willst was?" fragte ich angepisst, doch er sprang einen Schritt zurück und hielt seine Arme vor seinem Körper. „Spaß" meinte er nervös und ich drehte mich nur um und ging ein paar Schritte. „Oder auch nicht" hörte ich ihn noch leise sagen, doch ich ignorierte ihn und ging mit stampfenden Füßen zum Raum. „Ushijima wo ist (DN)? Der Bus fährt bald" „Fahrt ohne uns. Ich kümmere mich schon darum." antwortete ich Und legte meine Hand auf die Türklinke. „Bist du dir sicher?" fragte soekawa besorgt nach, doch ich nickte nur und betrat den Raum. Hinter mir schloss ich wieder die Tür, sodass sie niemand entdecken konnte. Und da lag sie. Völlig wehrlos, mit schweren Atem. Ich spürte wie in mir der Beschützerinstinkt geweckt wurde, als ich in ihr leicht gerötetes Gesicht sah. Als ich meine Hand auf ihre Stirn legte, spürte ich förmlich, wie ihre Haut glühte, was mir große Sorgen machte. Ich rief einen Fahrer an, welcher bald da sein sollte, um uns zu holen. Besorgt streichelte ich ihren Kopf, während sie schlief und legte meinen Arm um sie, um (DN) etwas zu stützen. „Ushi...jima.." hörte ich sie leise flüstern und meine volle Aufmerksamkeit galt wieder ihr, doch sie schlief nur. Träumt sie etwa gerade von mir? Mein Herz pochte wie wild. „Sag es nochmal" murmelte ich in ihr Ohr, mit der Hoffnung sie wiederholt es wieder, doch es kam nichts. Ich legte ihr ein kühles Handtuch auf den Kopf und als ich ihr ein Kissen bringen wollte hörte ich erneut ein „Ushijima... wo bist du?" Von ihr, vor sich her murmelnd. In dem Moment blieb mein Herz kurz stehen und ich merkte wie mein Puls stieg. Ich kniete mich vor ihr hin und legte wieder meine Hand auf ihren Kopf. „Hier bin ich" sagte ich ruhig und versuchte sie aufzuwecken und tatsächlich hat es geklappt. Ich blickte in ihre leicht geöffneten verschlafnen Augen, während sie warm lächelt als sie mich entdeckte. „Da bist du ja" flüsterte sie und setzte sich langsam hin, doch ich sah, dass es ihr schmerzen bereitete. „Nicht-" und bevor ich meinen Satz beenden konnte, fiel sie in meine Arme. Natürlich fing ich sie auf, doch jetzt lag sie auf mir ohne ein Wort zu sagen. „H..hey (DN). Es wird alles gut. Ich bringe dich zurück." sagte ich nervös, da ich nicht wusste, wie ich mit der Situation umgehen sollte. „Ich habe dich vermisst" hörte ich ihre süße Stimme sagen, während sie laut einatmete. Wenn sie krank ist, ist sie wirklich anhänglich. Bemerkte ich Freudig und nahm sie noch mehr in den Arm. „Ich... ich habe dich auch vermisst (DN)" sagte ich leise und konnte gleichzeitig spüren, wie sie  sich entspannte. „Vorhin waren jungs hier während des Spieles und haben mich nicht in Ruhe gelassen..." meinte sie traurig und ich spürte wieder, wie das Blut in meinen Adern kochte. „WER" brüllte ich und sah in ihr zartes Gesicht. Doch sie grinste nur. Was ist denn jetzt los? Plötzlich legte sie ihre Hände um mein Gesicht und sah mich verträumt an. „Das war nur ein Spaß. Ich liebe einfach diese Seite an dir" grinste sie und gab mir einen Kuss auf die Wange, bei dem ich ihren heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Welche Seite? Was meint sie? Ich sah sie nur verwundert an, doch sie legte ihren Kopf gegen meine Brust und schloss die Augen. Ich will mehr davon. Ich legte meine Hand an ihr Kinn, sodass sie mir wieder ins Gesicht sehen musste. Langsam führte ich sie zu meinen Lippen, doch bevor sich diese berühren konnten, legte sie ihre Hand dazwischen. „Ich bin krank. Ich will nicht, dass du dich ansteckst und dann auch nicht zur Schule und zum Training gehen kannst" meinte sie verlegen und sah mir mit stechendem Blick in die Augen.

DN Sicht:
Ich wollte ihn dem Moment so sehr auf meinen Lippen spüren, doch es geht nicht. Ich bin erstens krank und zweitens kann ich nicht zulassen, dass er dann alles auch verpasst. Er sah mir aber trotzdem weiterhin tief in die Augen und wir bewegten uns kein Stück. „Ein Grund mehr um das Zutun" grinste er und nahm meine Hand weg. Und nun geschah es. Unser erster Kuss. Auf dem Boden und während ich total krank bin. Aber er war so schön und sanft. Seine Lippen fühlen sich sehr weich an. Ich legte meine Hände auf seine Brust, sodass ich wieder seine Muskeln spüren konnte. Nein DN das kannst du nicht bringen, er wird krank! Ich versuchte mich leicht von ihm wegzuschieben, doch das bringt er nichts. Er umschloss meinen Körper nur noch mehr und ließ nicht von meinen Lippen ab. Aber nach einem kurzen Moment wurde sein Griff wieder sanfter und er wendete sich von meinen Lippen ab. Er sah mich mit funkelnden Augen an und ich grinste nur. „Gib mir nicht die Schuld, wenn die krank wirst" lachte ich, doch er blieb ernst an antwortete: „wie schon gesagt, noch ein weiterer Grund um in deiner Nähe sein zu können." und ich wurde knallrot. Plötzlich hob er mich hoch und trug mich raus aus dem Gebäude, direkt in ein Auto. Es dauerte nicht lange und er trug mich zurück ins Wohnheim. „Ich kann auch alleine laufen" protestierte ich, doch er ignorierte meine Aussage und lief weiter. Als wir im Zimmer ankamen, legte er mich aufs Bett und deckte mich vorsichtig zu. In kurzer Zeit, brachte er mir etwas zu essen, einen Tee und Medikamente. Wie gut kann ein Mensch eigentlich sein? „Brauchst du noch etwas?" fragte er mich besorgt und ich guckte nur beschämt weg. „A...also mir ist immer noch extrem kalt" murmelte ich und er brachte mir noch mehr decken. Muss ich das noch deutlicher sagen? Ich musste etwas lachen und er guckte nur verwundert. „Also willst du mich jetzt so liegen lassen?" fragte ich ironisch und ich sah sofort wie er sich darüber Gedanken machte.
Ich drehte mich zur Wand und schloss meine Augen, da er sowieso nicht verstand auf was ich hinaus wollte. Plötzlich räusperte er sich und ich spürte wie meine Decken gehoben wurden und er sich von hinten an mich anschmiegte. Er nahm mich in Arm und ich legte meine Stirn gegen seine Brust. „Besser?" fragte er warm und ich nickte nur glücklich. Seine Nähe ist wie Medizin für mich. Er streichelte vorsichtig meinen Rücken während ich wieder langsam einschlief. Irgendwann öffnete ich meine Augen und merkte, dass es schon mitten in der Nacht war. Doch von Ushijima war keine Spur mehr. War das etwa alles ein Traum?

ushijima wakatoshi x reader Where stories live. Discover now