dodici

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~Jimin

Meine Eomma war im Gegensatz zu mir extrem begeistert, als ich ihr von dem Projekt erzählte. "Das ist doch die perfekte Möglichkeit neue Freunde kennenzulernen!", hat sie gemeint.
Ist nur doof, wenn dein Projektpartner ein absolutes Arschloch ist!

Ganz langsam trotte ich, mit den Nerven am Ende durch die Straßen Seoul's und hoffe so Zeit zu schinden, um nicht so lange bei ihm sein zu müssen.
Nach einer Weile erblicke ich trotzdem die genannte Adresse, atme einmal tief durch und klingle.

Nichtmal eine Minute später, wird die Tür schwungvoll aufgerissen und Yoongi steht im Türrahmen. "Hey, komm rein. Du musst einfach gerade aus und dann links.", weist er mich an und ich grummle nur genervt. Das hätte ich auch alleine rausgefunden!

Langsam trotte ich also in die besagte Richtung und setze mich auf das Sofa. "Hättest du gern was zu trinken oder so?", fragt er und ich nicke. "Einfach ein Wasser.", meine ich teilnahmelos.

Wenig später erscheint er wieder im Wohnzimmer und stellt das Glas vor mir ab, "Hier." Ich bedanke mich kurz, trinke einen Schluck und fange dann an mein Material auszupacken. "Lass es uns einfach schnell durchziehen, ich will nachhause.", meine ich kurz und knapp, er nickt nur.  "Womit fangen wir an?"

Ich überlege kurz, ob das wirklich sein Ernst ist und schaue ihn dann genervt an.

Muss man denn hier alles allein machen?!

"Wie wärs wenn wir zuerst aufzählen wofür es gut ist?", schlage ich vor und er nickt erneut. Naja wenigstens belagert er mich nicht! Zu meiner Überraschung fängt er an zu arbeiten und schaut mir nicht dabei zu, wie ich es erwartet hätte.

Nach einer guten Stunde harter Arbeit lehnen wir uns kurz zurück und ich lächle ihn an. "Hätte nicht gedacht, dass wir so super vorankommen.", er lächelt zurück. "Ja, hätte ich auch nicht gedacht."

Kurz schauen wir beide weg, ehe er erneut das Wort ergreift. "Du magst mich nicht, richtig?"

Wie kommt er denn jetzt auf das Thema?! War ich ihm nicht nett genug oder was?!

Perplex schaue ich ihn an und überlege gespielt. "Irgendwie bist du jetzt gerade anders als sonst." "Was meinst du?", fragt er neugierig.

"Ruhiger und einfach freundlicher. Ich hasse dein Fuckboy-Image.", meine ich ehrlich zu ihm, wieso sollte ich ihn auch anlügen, wenn er schon so fragt.

"Du findest also so wie ich gerade bin okay?", fragt er weiter. "Ja.", antworte ich knapp. Kurz lächelt er mich an und steht dann auf. "Ich geh nur kurz auf Toilette.", gibt er Bescheid und verschwindet.

Alleine bleibe ich im Wohnzimmer zurück und starre die Decke an. Fantastisch.
Aber sein Lächeln ist schon niedlich...
Man kann sein Zahnfleisch dabei sehen, das ist echt putzig! Privat erinnert er absolut nicht an den aufgetagelten Jungen in der Schule..

Plötzlich höre ich Schritte und Yoongi kommt gehetzt ins Wohnzimmer. "Jimin du musst gehen.", sagt er und räumt meine Sachen zusammen. "Was wieso? Wir müssen doch weiter machen!", gebe ich zu bedenken, immerhin muss das Projekt fertig werden.

Flehend schaut er mich an, "Bitte..", verwirrt sehe ich ihn an. Was geht denn jetzt ab? Verwundert packe ich meine Sachen zu Ende ein. "Es hört sich an als will ich dich loswerden, aber es kam was dazwischen. Lass uns morgen einfach bei dir weiter arbeiten, okay?"

Ich nicke und gehe mit ihm wieder in den Flur, wo ich meine Schuhe anziehe.
"Wir sehen uns morgen.", meine ich noch und gehe dann. Auf dem Weg nach Hause beschäftigt mich die Frage, wieso Yoongi mich weggeschickt hat, die gesamte Zeit und ich nehme mir vor ihn darauf anzusprechen.

Zuhause werde ich sofort vom Eomma belagert, aber ich rede mich nur raus und gebe ihr halbherzige Antworten bis sie es aufgibt und mich in Ruhe lässt.
Als ich mich geschafft auf mein Bett schmeiße vibriert mein Handy.  Yoongi!

Tut mir nochmal leid wegen
vorhin, hoffe es macht dir
nicht sonderlich viel aus.

Nein schon in Ordnung,
Sehen uns morgen!

Und wie wir uns morgen sehen~

You piss me off | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWhere stories live. Discover now