Das Chaos in meinem Kopf

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Das Chaos ist so groß, dass ich nicht einmal beschreiben könnte, was genau der Auslöser dafür ist. Beim ständigen Versuch, die Ursache herauszufinden, gelang ich doch wieder in den Strudel der Verzweiflung. Eins sei gewiss, ich werde mit aller Kraft diese Scheiß Wurzel finden und knacken. Und wenn es das letzte ist was ich tue und die ganze scheinbare Welt zerbricht und nichts mehr übrig bleibt als ein Funken vom ewigen Licht.

Ich mag behaupten, ich sei vom Aussehen ein Durchschnittstyp. Wobei, meine Körpergröße wird nicht gerade einem Standart beigemessen, welches für mein Alter der „Norm" angehört. Ach, was ist schon die „Norm". Wenn wir schon dabei sind. Charakterlich pass ich mal hier und da rein, doch auch nur ein geringen Prozentanteil. Die meisten halten mich für einen verrückten Spinner. Das kann man so und so sehen. Ich hingegen bin ziemlich stolz auf diesen Kosenamen. Diejenigen, die mich dafür feiern wer ich bin, haben verstanden, dass das beschreiten von Grenzen, einen wachsen lässt. Die andere Sorte, die mit dem Finger auf mich zeigt und überhaupt nicht mit meiner Eigenart klarkommt, fühlt sich wahrscheinlich von mir angegriffen. Immerhin drücke ich auf verdrängte Wunden bei dem einen oder anderen. Ich zeige ihnen genau das auf, was sie selbst nicht anschauen wollen. Natürlich, das dann Ärger die Folge ist. Dabei kann man mich ruhig einen „Arschengel" nennen.

Warum denn Arschengel? Tja, weil ich dich auf ungelöste Baustellen aufmerksam mache. Würde alles im Lot sein, würde es dich die Bohne interessieren. (Das Wort Arschengel habe ich im übrigen aus einem der Bücher von "Robert Betz" entnommen. ist einfach so passend)

Darum geht es doch hier in dem ganzen Spiel oder nicht? Jemandem aufzuzeigen, was er sich eventuell bei sich selbst genauer anschauen soll. Natürlich passiert das meiste nicht bewusst. Um es ganz genau zu nehmen, geschieht 95% unbewusst und nur 5% können wir selbst dazu bei steuern. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Einzelne, der uns im Alltag begegnet uns nur etwas aufzeigen möchte. Jeder dient lediglich als eine Art Projektion aus unserem Unterbewusstsein. Draußen spielt sich quasi unsere verborgene Welt ab. Jegliche unbewusste Schuld, spiegelt ein jeder Einzelner doch wieder. Es dient eigentlich dazu, es zu erkennen und zu vergeben. Stattdessen zeigen wir mit dem Finger auf andere und geben ihm oder ihr die Schuld an manchem Geschehen. Dabei liegt die Ursache ganz woanders.

Man merkt schon. ich hüpfe von einem Thema auf das andere. Nicht umsonst nenne ich es, das Chaos in meinem Kopf.

Was glaubst du? Sind wir Menschen wirklich nur dieser Körper? Sind wir nur diese tausenden von Identifikationen, welche wir uns selbst zuschreiben, oder meinst du, dass es da mehr gibt? Also ich bin mehr als überzeugt davon, dass wir eben nicht dieser Körper sind und das es hauptsächlich eine Illusion ist und ja ich kann mir vorstellen, dass es gerade den Rahmen sprengt und auch du jetzt denkst >du hast sie nicht mehr alle. In welchem Science Fiction bin ich jetzt gelandet?<. Ich bin ehrlich, auch mir hat diese Erfahrung den Boden unter den Füßen weggerissen. Und bevor ich diese Erkenntnis hatte und mir Jahre zuvor jemand von so abgefahrenen Themen erzählt hat, habe ich ihn auch sofort abgeschrieben und in eine Schublade der „Freaks" gesteckt.

Und trotz dieses Wissens, spiele ich das Spiel ziemlich gut weiter. Ich mein, was bleibt mir auch anderes übrig. Zu wissen, dass das ganze ne Illusion ist und sowieso nicht die Wahrheit, gibt mir noch lange nicht das Recht mich hängen zu lassen und Trübsal zu blasen. Anfangs war das dennoch der Fall. Das ist dann, wenn es sich echt anfühlt, als würde die ganze Welt zerbrechen. Man verliert für eine gewisse Zeit das Vertrauen und denkt entweder, alle Menschen haben sich jetzt gegen einen verschworen und spielen ein abgekartetes Spiel oder die andere Variante ist, dass du denkst, dass alle schlafen und du am liebsten jedem etwas aufdrängen und von deiner Erfahrung berichten wollen würdest. Beides ist zumindest bei mir so gewesen. Und trotz alle dem weiß ich, dass ich selbst noch lang nicht annähernd wach bin. Das weiß ich deshalb, weil ich oft selbst noch Wege einschlage, die mich betäuben und mein Wissen für einen gewissen Moment vergessen lassen. Doch eins kann ich dir sagen, wenn du einmal eine Erfahrung gemacht hast in Richtung der „Wirklichkeit", wirst du es nicht mehr vergessen können. Es gibt Tage, da möchte ich das alles nicht wissen und bin feige und schwach und wünsche mir, wie die Leute aus meinem Umfeld zu sein. Sie scheinen glücklicher. Aber auch das kann man so und so sehen. Und ich bin nicht immer dieser Meinung, dass ich wie sie sein möchte. Es sind echt nur bestimmte Momente. Übrigens hat ja sowieso jeder seine Päckchen zu tragen. Nebenbei: Ich bin nichts besonderes. Bzw. nicht mehr als du. Wir alle befinden uns in unserem eigenen Kopf. Haben mit tausenden von Gedanken zu tun. Doch bin das weder ich noch du. Jeder von uns ist auf der Suche nach irgendetwas. Meist taumeln wir unbewusst umher. Nur weil jemand ein hochangesehenen Status erreicht hat, ist er keineswegs mehr als du. Aber dazu später mehr. Wir alle sind gleich.

Ich weiß, dass ich hier eine Aufgabe zu erfüllen habe und mache mich auf den Weg. Selbst wenn es heißt, dem einen oder anderen den Rücken zu kehren. Das gehört dazu. Ich hab gemerkt, wenn ich nicht endlich anfange, wird sich alles in meinem Leben wiederholen, bis ich eine bestimmte „Bahn" so nenne ich das jetzt mal, aufgelöst und vollendet habe. Ist dir so etwas nicht auch schon einmal aufgefallen?
Es wiederholen sich Ereignisse. Sei es mit den selben Personen, oder mit anderen Personen, die aber die ähnlichen bis gleichen Eigenschaften aufweisen. Und erst dann, wenn du dahinter gekommen bist, was diese Erfahrung dir mitteilen wollte, erst dann löst es sich auf und tritt nicht mehr so auf. Und sollte es auftreten, schenkst du dem keine große Beachtung mehr, sondern ist nur noch Nebensache, denn du hast daraus etwas mitgenommen und für dich gelernt. Ich bin echt dankbar für diese Erfahrungen und auch dafür, dass ich mir dadurch Verbindungen schaffen kann und es endlich anfängt, sich in meinem Kopf etwas zu sortieren. Deshalb schreibe ich das ganze auch hier auf. Es ist kein Zufall, dass ich es schreibe oder dich das hier eventuell gerade erreicht. Außerdem, habe ich mir nicht vorher überlegt, was ich schreibe. Nein, es passiert einfach gerade in diesem Moment. Deshalb ja auch „Das Chaos in meinem Kopf". Ich erhoffe mir dadurch, Klarheit und Ordnung zu verschaffen. Ich denke, wenn es dich erreicht, hast du ebenfalls ein gewisses Chaos in deinem Leben und eventuell stellst du dir auch einige Fragen, die nicht dem Normalen Weltbild entsprechen. Hast du dich nicht auch einmal gefragt, ob das ganze hier eventuell nur ein Traum sein kann? Ich meine, für den Verstand klingt das total absurd. Auch mein Ego rebelliert, bei dieser Vorstellung. Doch wenn man das ganze näher betrachtet und in die Tiefe geht, fügt sich eins zum anderen. Dann erscheint das doch nicht mehr so falsch. Ich meine, im Endeffekt sind wir alle irgendwie auf der Suche. Entweder suchen wir bewusst nach Antworten, oder wir übernehmen Denkweisen und Handlungsgewohnheiten von Anderen. Was wir ohnehin schon tun, nur gibt es dann noch die, die sich bewusst hinter Rücken anderer verstecken, um nicht aufzufallen oder selbst Verantwortung zu übernehmen. Warum auch? Wenn etwas schief läuft, hat man ja die Ausrede, jemand anderem dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben. Dann fühlt man sich selbst nicht so schlecht und tröstet sich damit ein wenig. Aber eins sei gewiss, man wird so niemals den wahren Frieden für sich finden. Für eine kurze Zeit fühlt es sich warm und vertraut an. Doch man wird immer abhängig sein, von Äußeren Umständen und was bleibt schon gleich ? Genau, Nichts! Die Zeit vergeht und alles unterliegt einem ständigen Wandel. Nicht einmal das, was wir vor einer Minute erlebt haben, wird je so wieder eintreffen. Wenn du ständig die Verantwortung abgibst und dein leben von Äußeren Umständen abhängig machst, wirst du immer mit einer Angst leben, dass es dir genommen werden könnte. Es wird wie Sand durch deine Finger gleiten. Doch wenn du anfängst, den etwas steinigeren Weg zu gehen, mit etwas mehr Anstrengung, wirst du anfangen dein eigenes Fundament aufzubauen. Vertrauen in dich selbst. Das bedarf eine große Portion Geduld, Selbstvertrauen und vor allem Mut. Ob du das schaffst? Klar doch. Du bist ein wahrer Champion. Du musst dich nur wahrhaft dazu entscheiden. Fangen wir als erstes an, nicht die Dinge einfach so hinzunehmen, sondern kritisch zu hinterfragen. Anfangs wirst du viele fragende und ja auch enttäuschte Blicke einfangen, doch umso öfter du diesen Weg einschlägst, desto mehr Menschen wirst du begegnen, die auf die gleiche Route zusteuern wie du. Im Bekanntenkreis kann das sehr oft zu Unstimmigkeiten oder zum  "Aufprall" kommen, Weil du ihre Behauptungen hinterfragst und sie sich somit angegriffen fühlen, weil du das, was sie sagen anzweifelst. Vor allem wird das der Fall sein, wenn du sonst für gewöhnlich einfach alles hingenommen hast. Doch mit einem >Ja und Amen< kommen wir nicht weiter. Finde selbst heraus, wo deine Werte liegen. Wie ich schon gesagt habe, es kann sein, dass du manchen dafür den Rücken kehren musst. Wenn jemand sagt „Du hast dich verändert" ist es ein gutes Zeichen, selbst wenn der Gegenüber es vorwurfsvoll betont und eher negativ meint. Es heißt lediglich das du wächst und deine eigenen Grenzen sprengst. 

Herzlichen Glückwunsch. 

Du hast so eben einen neuen Erfolg freigeschaltet. 

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