Kapitel 3

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Die nächste Woche war ziemlich erträglich. Am Montag hatte ich wie immer Schule und meine Kurse waren alle ziemlich cool. Erst hatte ich Sport,dann Deutsch und Kunst. Als ich aus dem Bus ausstieg traf ich schon meinsen besten Kumpel Peter. "Hey Bruder! Wie war dein Wochenende? Also meins war ziemlich geil...",fing er an zu reden. Er hatte immer gute Laune und redete so gut wie immer. Zusammen gingen wir zum Klassenraum. Als ich um die Ecke lief,passte ich kurz nicht auf und mir passierte natürlich sofort ein Missgeschick. Ich rannte in ein Mädchen hinein und kippte ihr meinen Kaffee,den ich mir vor der Schule geholt hatte über den Pullover. Sie meckerte sofort herum:" Junis! Bist du eigentlich komplett bescheuert?! Pass einmal in deinem Leben auf ja?". Es war ein Freundin,Ariana,die aber von uns meist nur Ari genannt wurde. "Uhh,bist du heiß,ich fass dich lieber nicht an,sonst verbrenne ich noch",lachte Peter,da der Kaffee noch ziemlich heiß gewesen war. Ich lachte mit ihm,"Sorry Ari,aber der war echt gut. Kann ich dir helfen?",fragte ich,weil ich wusste,dass sie ziemlich schnell beleidigt sein konnte. "Ne,geht einfach",sagte sie und ging in die Mädchen Toilette. "Pass auf,sonst hast du später noch irgendwo Flecken",rief ich ihr nach."Knuuutschflecken!",lachte Peter. Den Rest des Schultages wurde er von Ari nur noch deutsch ausgesprochen,sie wusste wie sehr ihn das nervte.

Mittags langweilte ich mich. Erst ging ich ein wenig joggen um mich abzulenken,doch irgendwann war ich aus der Puste und ging wieder nach hause. Leider war niemand da,denn mein Papa arbeitete meist bis abends und meine Mama war mit meiner Schwester beim Arzt,doch als ich so herum lag kam mir eine Idee. Wir hatten eine kleine Bibliothek im Dorf und ich beschloss das Buch von Oma Annie auszuleihen. Als ich aber wieder aus der Bücherei heraus kam,und die Straße entlang ging,traf ich einige Jungs,aus meiner Klasse,mit denen ich gut befreundet war. Oh Mist,wo sollte ich denn jetzt das Buch hintun? Ich hatte keinen Rucksack oder sonstiges dabei,wo ich es hätte reintun können,also musste ich es wohl (oder übel) erstmal hinter meinem Rücken verstecken. Ich begrüßte meine Freunde alle mit einem Handschlag. Leider entdeckte ein Kumpel dann auch das Buch. "Du und ein Buch?",fragte er und ein anderer sagte:"Ronja Räubertochter? Klaut der Vater oder sitzt er schon im Knast?" und dann lachte er. Ich lachte gespielt mit und sagte,dass es für meine Schwester sei. Nach einer Weile ließen sie mich endlich gehen und ich konnte nach hause. Dort machte ich mir erstmal eine heiße Schokolade und dann setzte ich mich aufs Sofa und versank in dem Buch.

"Er nahm Lovis das kleine Mädchen ab und zeigte es den Räubern,einem nach dem anderen. "Da!Falls ihr das schönste Kind sehen wollt,das je in einer Räuberburg geboren wurde!" Die Tochter lag in seinem Arm und guckte ihn mit wachen Augen an..."

Ich kam zwar nicht weit in dem Buch,aber ich war stolz,es wenigstens ausgeliehen zu haben. Ich hatte nämlich eigentlich nichts mit Büchern am Hut und mochte das Lesen nicht sonderlich,aber Oma Annie hatte mich auf die Idee gebracht,dass lesen doch auch Spaß machen könnte. Und das tat es,auch wenn ich ein Kinderbuch las, hatte ich Freude  am Lesen.

Old but GoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt