19.Kapitel

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Bei Louis angekommen trugen wir die Sachen ins Haus und Louis meinte: "Ich räume einen Teil von meinen Schrank aus und gebe die Sachen wo anders dazu, ich habe genug Platz." Er ging sofort nach oben und ich trug nach einigen Minuten meine Sachen nach. Wir schnitten alle Edikten hinunter und legten mein neues Gewand in den Schrank. Ich konnte es einfach nicht glauben dass er mir einfach so Gewand für mich gekauft hat und mich einfach so bei sich aufgenommen hat. Ich wusste nicht wie lange ich da stand und den Kasten vor mir anschaute. Louis stellte sich plötzlich vor mich und fragte besorgt: "Hazz ist alles im Ordnung?" Ich war überrascht über meinen Spitznamen und nickte. Er fragte weiter: "An was hast du gedacht?" Ich antwortete ihm: "Warum du mir das alles einfach so kaufst und warum du mich einfach so bei dir aufnimmst." Er sah mich überrascht an und antwortete mir nach kurzem Überlegen: "Naja, weil ich dich mag und du mir in den letzten zwei Tagen ein richtig guter Freund geworden bist und wahrscheinlich weil ich etwas Mitleid mit dir habe." Jap er würde nie mehr für mich empfinden, da war ich mir sicher. Es tat etwas weh, aber ich musste mich damit abfinden. Louis lächelte und fragte: "Schauen wir noch etwas fern?" Ich nickte und wir gingen gemeinsam hinunter. Unten setzten wir uns auf das Sofa und ich rollte mich wie eine Katz zusammen und sah auf den Fernseher, doch Louis schaltete nicht ein. Ich sah ihn fragend an, irgendetwas belastete ihn. Bevor ich danach fragen konnte sagte er: "Darf ich dich etwas wegen deiner Vergangenheit fragen? Du musst nicht antworten." Ich nickte nur, ich war neugierig auf seine Frage und ich war irgendwie bereit dazu noch einen Teil meiner Vergangenheit ihm zu erzählen. Er holte noch einmal tief Luft und fing dann an: "Ich frag das nur weil ich neugierig bin du musst nicht antworten. Ich weiß ich sollte es nicht fragen, aber es interessiert mich irgendwie. Und ich weiß nicht ob du es weißt, aber ich frag jetzt einfach. Warum haben sie dich genommen und nicht eines deiner jüngeren Geschwister?" So aufgeregt hatte ich ihn noch nie erlebt, aber ich antwortete ihm: "Diese Frage habe ich mir auch oft gestellt, nicht das ich wollte das sie meinen jüngeren Geschwistern das antun." Ich machte eine kurze Pause, ich würde es ihm jetzt weiter erzählen da war ich mir sicher. Ich holte noch einmal tief Luft und richtete mich auf, dann fing ich an: "Nach dem sie mich an dem Abend abgeholt hatten, sperrten sie mich in einen Kofferraum, der nicht besonders groß war, ich passte gerade so hinein. Ich wusste nicht wie lange wir fuhren, wie ich später festgestellt hatte sind wir bis nach London gefahren." An dieser Stelle unterbrach mich Louis in dem er fragte: "Wo hast du gewohnt, bevor sie dich du weißt schon." Ich lächelte traurig und antwortete ihm: "In Holmes Chapel. Als wir auf jeden Fall angekommen waren, sperrten sie mich in eine Zelle mit einem Feldbett, einem Kalender, der dient nur dazu das sie mich quälen konnten und einem kleinen Waschecken. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt in einem Monat Geburtstag, den 1. Februar und da fingen die Quallen an." Mir rannen mittlerweile die Tränen hinunter und ich musst aufhören zu sprechen, allein die Erinnerung an das was dann kam tat weh. Louis nahm mich in die Arme und strich mir beruhigend über den Rücken. Eine Weile war nur mein Schluchzen zu hören und dann sprach ich weiter: "An diesem Tag kam das erste Mal wer herein ohne das er mir Essen brachte, bis dahin hatte mich den ganzen Tag gefragt was sie von mir wollten und nicht gewusst was sich das bringen würde. Doch an diesem Tag wurde mir einiges klar. Dieser Mann brachte mich in einen großen Raum der wie ein Labor eingerichtete war und es gab eine Glasscheibe, hinter dieser standen einige Leute. Ich hatte irrsinnige Angst, so eine Angst wurde von diesem Tag an fast eine Normalität. Sie schnallten mich an eine Liege mit Gurten das ich ihnen nicht davon rennen konnte. Daraufhin kam eine Mann auf mich zu und meinte höhnisch: "Alles Gute zu deinem Geburtstag Kleiner. Schon dumm wenn die Eltern nicht genug Geld haben." Er lachte nur bis zum geht nicht mehr. Mir tat es so weh. Ich hatte meine Eltern, besonders meine Mutter so vermisst." Ich konnte nicht mehr weiter reden und mehr wollte ich Louis auch nicht antun, nicht heute. Ich lag eine ganze Weile schluchzend in seinen Armen und versuchte mich langsam zu beruhigen. Ich schaffte es aber nicht. Ich bekam die Erinnerung an das was danach kam einfach nicht aus meinen Kopf, aber ich war noch nicht bereit dazu es ihm zu erzählen, nicht heute. Nach einer Weile finge er an immer wieder zu murmeln: "Harry beruhige dich, sie werden dich nicht wieder bekommen, ganz sicher nicht, dafür werde ich sorgen. Ich werde dich beschützen." Ich kuschelte mich in seine Arme und auch er zog mich enger zu sich. Nach einer Weile hob er mich hoch und trug mich hinauf. Er legte mich auf sein Bett und ich zog mir meine Kleidung aus, wieder bis auf die Boxershorts. Ich wurde zugedeckt und spürte wie Louis die Arme um mich legte. Ich war ihm so dankbar dass er hier war. Ich lag noch eine ganze Weile schluchzend neben ihm. Er strich mir die ganze Zeit über den Rücken und murmelte wieder die Worte von vorher. Ich brauchte lange bis ich einschlief und bis dahin weinte ich. Auch im Schlaf wurde ich die Erlebnisse nicht los. Ich hatte schreckliche Albträume. Ich wachte mitten in der Nacht auf, weil Louis mich an meiner Schulter schüttelte und auf mich einredete: "Harry wach auf, hey komm aus deinem Traum zurück. Harold komm wach auf." Wie er meinen richtigen Namen nannte sah er mich entschuldigend an und ich lächelte traurig. Ich schlang meine Arme wieder um ihn und spürte wie mir die Tränen wieder kamen. Louis leget die Arme um mich und fragte vorsichtig: "Von was hast du geträumt?" Ich antwortete ihm leise: "Von dem was danach passiert ist."

Kitten (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt