HUNDERTUNDSECHS

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"Und du hast deinem Kollegen bestimmt erzählt, dass wir hier unten im Keller sitzen und gleich stehen alle hier auf der Matte.", seufzte ich und blickte Tom forschend an. "Tatsächlich habe ich ihm erzählt, dass ich dich nicht gefunden habe, aber mich gleich nochmal melde. Ich habe ihm auch nicht erzählt, wo ich gerade bin, sodass hier keiner herkommen wird.", antwortete Tom überraschenderweise und ich sah ihn beeindruckt an.

"Du hast deinen Kollegen angelogen, damit er mich nicht findet, obwohl es Phil richtig schlecht geht und er die Info brauchen könnte?", fragte ich erstaunt. Tom nickte und fügte dann noch hinzu: "Aber Phil ist in guten Händen: Ein Arzt kümmert sich bereits um ihn.".

Ich seufzte. Tom schien mir wirklich helfen zu wollen, wenn er sogar seinen Kollegen dafür anlog. Und ich machte mir Sorgen um Phil. Er hatte wahrscheinlich Angst, dass ich nicht wiederkommen würde, obwohl er gar nicht wusste, warum ich abgehauen war.

Langsam blickte ich Tom an und fragte dann vorsichtig: "Kannst du mir versprechen, dass ich deinen Kollegen nicht sehen muss, wenn wir zurück zu Phil gehen?". Tom sah mich erstaunt an, dann sagte er: "Wie gesagt, ihc möchte dir nichts versprechen, was ich nicht halten kann, aber ich werde es versuchen.".

"Danke. Dann lass uns bitte zu Phil gehen.", sagte ich und Tom hielt mir eine Hand hin. Mit seiner Hilfe stand ich auf und zusammen verließen wir den Kellerraum. Auf dem Weg die Treppe hinauf funkte Tom noch kurz etwas und schon einen Augenblick später waren wir wieder auf dem Flur zu meinem Zimmer. Tom hielt mich zurück und sagte: "Warte kurz hier im Schwesternzimmer, dann kann ich meinen Kollegen unter einem Vorwand rauslocken und du kannst zu Phil. Den Rest klären wir dann später.".

Wieder nickte ich und sah Tom dabei zu, wie er den Gang hinablief, um dann an meiner Zimmertür zu klopfen.

Das Leben ist kein WunschkonzertWhere stories live. Discover now