Wicked Games - BloomXBrandon

Nachhause

Es war soweit. Die Ferien würden in Kürze anfangen.

"Der Duft der Freiheit liegt in der Luft!" Sang Musa und Leyla kicherte.

Flora nahm ihre Pflanze hoch, die sie gerade verstauen wollte.
"Also ich bin eigentlich traurig, dass es so schnell vorbei ist. Natürlich freue ich mich auf zuhause...aber ihr werdet mir fehlen"

Bloom dachte an Gardenia, ihre Heimatstadt auf der Erde und seufzte.
"Ich freue mich auch sehr auf mum und dad. Ich sehe sie so selten seit ich auf Alfea bin...aber wieder so ganz ohne Magie zu leben wird schon seltsam"
Sie schmunzelte.

In diesem Moment stürzte Stellas Klamottenhaufen um.
Und ein Stöhnen eben dieser Fee folgte.
"Leute ihr bringt mich mit dieser Gefühlsduselei ganz durcheinander.
Habt ihr denn schon vergessen?"

Mit einem Schnippsen räumten sich ihre Sachen von alleine ein.
"Ich habe euch herzlich eingeladen in zwei Wochen, mit auf Solaria zu kommen!"

Flora lächelte und streichelte weiter eine besonders schöne Blume.
"Natürlich haben wir das nicht vergessen!"

-

Bloom sah aus dem Fenster. Auf dem Hof der Feenschule tummelten sich bereits viele Schülerinnen die entweder von ihren Eltern abgeholt wurden oder mit einem Flügelschlag verschwanden.
Doch ein Lächeln lag auf ihren Lippen.
Vielleicht würde sie auf der Erde ihre Gedanken und Gefühle viel besser ordnen können.
Wenn sie Brandon für ganze zwei Wochen nicht sah und nichts von ihm hörte...
Könnte das alles ja verschwunden sein wenn sie ihn das nächste Mal sah.

Optomistisch streichelte sie Kiko und stand auf.

-

"Bis in zwei Wochen Mädels!"
Leyla, Musa und Techna verschwanden in einem Strudel von Licht.

Stella und Flora warfen sich ihr natürlich noch einmal um den Hals, ehe sie sich auch auf den Weg machten.

"Bis dann!"
"Wir sehen uns!"

Sie hob ihre Hand und war die letzte Fee des Winx Clubs die noch übrig war.

Gerade als sie ihren Koffer heben und abreisen wollte, hielt sie eine Stimme auf.

"Bloom warte!"
Stocksteif blieb sie stehen und drehte sich um. Brandon.
Das konnte doch nicht wahr sein. Was tat er denn schon wieder hier? Und wieso traf gerade sie immer wieder auf ihn...

"Oh hi, was machst du denn hier? Stella ist leider schon weg"
Sie deutete auf den Fleck wo Stella gerade eben noch gestanden hatte und sah dann zurück in sein Gesicht.
Seit langem sah sie ihn mal wieder in seiner Uniform...sie stand ihm gut.

Er sah etwas verlegen aus und fuhr sich durch seine Haare.
Verwundert hob sie eine Augenbraue.

"Das ist schade, ich hätte mich gern von ihr verabschiedet..."
Bloom sah zur Seite. Wie traurig er darüber war Stella nicht zu sehen, brauchte sie jetzt nicht hören.

"Aber gut dass ich dich wenigstens noch erwischt habe!"
Sie blickte überrascht auf.
"Du wolltest mit mir reden?"

Hatte er sich gerade umgesehen ob jemand sie belauschen konnte?
Das hatte sie sich bestimmt nur eingebildet.

"Naja nicht unbedingt reden. Dich sehen bevor du abreist. Und dir schöne Ferien wünschen, obwohl wir uns ja sowieso bald auf Solaria sehen"

Er lächelte und sie lächelte zurück.
Es war immer so angenehm einfach mit ihm zu reden oder in seiner Gegenwart zu sein...

"Ja ich freue mich schon darauf. Und danke, ich hoffe du hast auch schöne Ferien. Fährst du auch nachhause?"

Er kam noch einen Schritt näher, was Bloom irritierte. Doch sie wich nicht zurück.

"Dieses Mal nicht. Ich will mit den anderen lieber weiter trainieren. Und vielleicht braucht Sky meine Hilfe in Heraklyon..."
Brandon wartete offensichtlich auf eine Reaktion ihrerseits, weil er Skys Namen erwähnt hatte.

"Oh ja, wenn du ihn siehst kannst du ihm ja schöne Grüße von mir ausrichten" gab sie genervt und mit einer Spur Traurigkeit von sich.

"Er schafft es ja nicht einmal mir zu schreiben."

In Brandons Augen funkelte etwas auf.
"Hm, vielleicht kann ich das dann ja übernehmen."
Bloom grinste und sah ihn zweifelnd an.
"Wie jetzt? Mir schreiben?"

"Klar wieso nicht, Helia hat mir beigebracht wie man diese kleinen Papiervögelchen bastelt und sich Nachrichten schicken kann.
So wie er und Flora das immer machen"
Er zwinkerte und sie errötete, wofür sie sich innerlich verfluchte.

Lachend schubste sie ihn.
"Hey willst du mir etwa Liebesbriefchen schreiben. Du hast leider schon eine Freundin."

Brandons Gesichtsausdruck veränderte sich und er mied es, ihr in die Augen zu sehen. Da realisierte sie was sie gerade gesagt hatte und wollte es am liebsten zurück nehmen.
Nachdem was die letzten Tage alles passiert war, war es seltsam über "seine Freundin" zu reden.

Brandon schien sich wieder gefangen zu haben.
"Darf ich denn meiner besten Freundin keine Briefchen schreiben? Ganz unschuldig natürlich. Ich werde mich einfach nach dem Wetter bei dir erkundigen"
Jetzt grinste er wieder zurück.

Moment mal, beste Freundin?
Ihr Herzschlag beschleunigte sich.
Verdammter gutaussehender Brandon mit deinen weißen Zähnen...

Augenrollend erwiederte sie, ohne sich etwas anmerken zu lassen:
"Wenn du dir schon die Mühe machst, will ich auch was spannendes hören damit das klar ist.
Und mit der Anrede "beste Freundin" kann ich auch sehr gut leben."
Zufrieden und so als wenn sie gerade einen kleinen Preis verliehen hatte, strahlte sie.
Wenn sie schon nicht seine Freundin sein konnte, dann eben seine beste
Hauptsache sie kann in seiner Nähe sein...

Er hob ihr Kinn an und in seinen Augen lag wieder diese Wärme
"Na sieh mal einer an, du strahlst ja richtig.
Steht dir."

Peinlich berührt, dass er es bemerkt hatte senkte sie ihren Blick und wischte seine Hand weg.
"Bild dir nicht zu viel darauf ein du Macho"
Er lachte und sie warf sich ihre langen roten Haare über die Schulter, ehe sie sich ihren Koffer griff.

Mit einem Schwenker ihrer Hand begann sie zu verschwinden, ihre Augen auf ihn gerichtet.

"Du wirst von mir hören Bloom" Sagte er.
Und das war das letzte was sie sah, bevor sie wieder Grund unter ihren Füßen spürte und ihre Heimat Gardenia erblickte.

Bevor sie an ihrer Tür klopfte hielt sie noch einen Moment inne um darüber nachzudenken ob es wirklich die beste Idee ist, noch engeren Kontakt zu Brandon aufzubauen...
Aber sie konnte sowieso nicht anders.
Was das anging, hatte sie schon längst versagt.