Maybe

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Vor einiger Zeit hat sich ein HungerGames-Fan eine Johanna-Finnick-Lovestory von mir gewünscht und ganz vielleicht könnte sie ja auch euch gefallen :) In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein frohes neues Jahr und möge das Glück 2015 stets mit euch sein :)


PS: Meine Dankbarkeit für eure lieben Kommentare unter den anderen FanFictionslässt sich kaum in Worte fassen, damit hätte ich niemals gerechnet :)


Seine meeresgrünen Augen.

Sein schiefes Lächeln.

Seine verführerische Stimme ...und das berstende Holz unter meinen wutbeladenen Hieben.

„Verdammt!"

Fluchend lasse ich die Axt auf dem Boden fallen und sauge durch zusammengebissenen Zähnen die eiskalte Nachtluft ein, als ich die aufgeplatzten Hände betrachte. Blutige Striemen ziehen sich über meine Handflächen. Eigentlich müsste ich schleunigst zurück zum Haus eilen, um die Wunden zu reinigen, damit sie keine Entzündungen nach sich tragen. Doch ich schaffe es nicht meinen Blick von meinen verletzenden Händen loszureißen.

Ich bin immer noch in einer Arena gefangen, aber dieses Mal ist es anders. Das sind nicht die Hungerspiele und meine Axt ist nicht länger eine tödliche Bedrohung für meine Mittribute. Nein, dieses Mal bin ich alleine und die Axt ist zu einer Waffe gegen meiner selbst geworden.

Erschöpft sinke ich gegen den Baumstamm, spüre wie der Druck hinter meinen Lidern nachlässt und mir die Welt entgleitet. Angewidert von mir selbst presse ich meine geballten Fäuste auf meine Augen.

„Tränen" , zische ich. „Sind ein Zeichen der Schwäche."

Mir schnürt sich die Kehle zu, als ich mir meiner Worte bewusst werde. Doch es ist bereits zu spät, um die Woge von Erinnerungen aufzuhalten, die dicht verwoben mit ihnen sind... Sie katapultieren mich in eine Welt, die noch existierte, bevor ich das Wichtigste in meinem Leben verloren habe ...


„Nein Johanna. Tränen sind lediglich ein Zeichen dafür, wie lange man stark gewesen ist."

„Was weißt du schon von Stärke? Du lässt dich benutzen und findest sogar noch Gefallen daran! Für lächerliche Geheimnisse bekommt jede dich zum Bettgefährten, Algengesicht!"

Ich spucke ihm die Worte - meine aufgestaute Wut über mich selbst - förmlich ins Gesicht-

Doch meine Hoffnung, dass er endlich Land sucht, löst sich in Luft auf, als er sich neben mir auf dem Boden niederlässt. Warum kann er nicht gehen? Mich alleine lassen? Einen Bogen um mich machen, wie auch alle anderen es klugerweise tun?

Ich funkel ihn wild an. „Was willst du, Meeresbursche? Geheimnisse für eine Nacht?"

Ernüchternd muss ich feststellen, dass sein Grinsen nur noch breiter wird.

„Es geht mir tatsächlich um ein Geheimnis..."

Ich lache hysterisch auf. Für wen hält er sich eigentlich? Denkt er sich wirklich ich würde ihm an die Angel springen?

„Ohne dir nahe zu treten, Odair, aber ich schätze es gibt wohl kaum ein Geheimnis, das du noch nicht gelüftet hast." Er lächelt immer noch, aber das Vergnügen ist seinen Augen gewichen.

„Ich schätze, da hast du recht ..." , sagt er kaum hörbar und wendet den Blick von mir ab. „In Ausnahme von dir."

Mir fällt vor Verblüffung die Kinnlade runter und ich ringe um eine schlagfertige Erwiderung, aber das einzige, was ich bissig hervorbringe, ist: „Ich bin wirklich nicht zu Scherzen aufgelegt."

Johanna Mason & Finnick Odair - VielleichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt