Kapitel 13

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Durch einen sanften Kuss wurde ich wach, langsam öffnete ich meine Augen und sah in Scotts verschlafenes Gesicht. „Guten Morgen", sagte er mit seiner rauen Morgenstimme. „Guten Morgen, gut geschlafen?" „Sehr gut. Mit dir an meiner Seite kann ich nur gut schlafen." „Du kleiner Schleimer", sagte ich und zog mir ein T-Shirt von Scott an, damit ich nicht komplett nackt bin. „Wo willst du hin?" „Ich sollte zurück bevor meine Eltern was merken." „Wann willst du es ihnen sagen, also das mit uns?" „Ich weiß es nicht Scott. Ich habe Angst vor ihrer Reaktion." Scott stand auf und kam auf mich zu, er küsste mich nochmal leidenschaftlich und gab mir meine Klamotten. „Dann aber schnell, es ist fast 7 Uhr." „Treffen wir uns später im Stall?" „Ich werd da sein", sagte er und grinste mich an. Bevor ich gehen wollte, drehte ich mich nochmal zu ihm um: „Übrigens, gestern...das war mein erstes Mal. Und ich bin so froh, dass ich gewartet habe, denn du bist der Richtige." Scott gab mir nochmal einen Kuss und sagte: „Ich liebe dich, Lea." „Ich dich auch. Aber ich muss jetzt los, bis später." Ich rannte aus dem Haus und über den halben Hof, um schnell in mein Zimmer zu kommen. Drinnen angekommen schlich ich mich an der Küche vorbei, Gott sei Dank waren meine Eltern noch nicht mehr wach. Ich ging schnell die Treppe hoch und dachte mir, dass alles nochmal gut gegangen sei, doch plötzlich standen meine Eltern vor mir. „Wo kommst du her, Fräulein?", fragte mein Vater sauer. „Ich...ehm..." „Du warst nicht wirklich bei Scott oder? Bitte sag dass das nicht wahr ist", mischte sich meine Mutter ein. Ich schaute nur beschämt auf den Boden und wartete darauf, dass noch irgendeiner der beiden was sagt. „Ins Zimmer sofort", forderte meine Mutter mich, zu zweit standen wir nun vor meinem Bett und starrten uns an. „Wieso warst du bei ihm?" „Ich wollte Zeit mit ihm verbringen, okay. Ich mag ihn Mum und daran könnt ihr nichts ändern." „Du bist zu jung für ihn, Lea. Wir wollen dich doch nur beschützen." „Bitte, ich kann auf mich selber aufpassen", sagte ich etwas beleidigt. „Das denke ich nicht, was hast du denn überhaupt an?" Sollte ich ihr es sagen, was gestern passiert war oder sollte ich schnell eine Ausrede erfinden, schließlich würde sie mir wahrscheinlich den Kopf abreißen, wenn sie erfährt, dass ich mit Scott geschlafen habe. Anscheinend überlegte ich zu lange, denn meine Mutter fing wieder an zu reden: „Oh nein, du hast doch nicht etwas...." Ich nickte ihr zu, was mir aber etwas unangenehm war. „Du hast mit ihm geschlafen? Wieso?", fragte sie nun etwas besorgt. „Mum, ich liebe Scott. Er ist der Richtige und außerdem sollte man nicht länger warten, wenn man weiß, dass man sich liebt." Meine Mutter atmete genervt aus, sie wollte wohl eher was anderes hören. „Du hast ja Recht, dein Vater und ich haben es auch schon ziemlich früh gemacht und..." „Mum, bitte nicht!!!" „Ist ja schon gut. Aber ich bin nicht begeistert, warum denn ausgerechnet ein Stallbursche? Es gibt noch so viele andere tolle Kerle hier, sieh dich doch mal in der Stadt um." „Das werde ich ganz sicher nicht tun. Ich will nur Scott und wenn du mich jetzt entschuldigst, ich ziehe mich um, da ich mit ihm noch verabredet bin", sagte ich genervt und bewegte mich in Richtung Kleiderschrank. Ich sah noch aus dem Augenwinkel, wie meine Mutter den Kopf schüttelte und den Raum verließ. Ich werde an Scott festhalten, ob es ihnen gefällt oder nicht, ich liebe ihn und damit müssen sie klarkommen. Ich zog mich schnell um und sauste zum Pferdestall, wo Scott bereits auf mich wartete, aber er war nicht allein.

Der Cowboy von nebenan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt