Kapitel 1

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'Nein! Mom! Dad! Halt, bleibt stehen!'

Plötzlich schreckte ich schweißgebadet in meinem Bett auf. Endlich wurde ich aus diesem immer wieder wiederholendem Alptraum befreit. Erleichterung durchdrang meinen Körper. Bis ich realisierte, dass ich in dem Alptraum täglich aufwache.
Bevor ich jedoch meinen Gedanken zu Ende denken konnte, hörte ich meine Tante, die mich, wahrscheinlich aus der Küche, rief. Schließlich stand ich auf und ging zu meiner Zimmertür. Mit einer Hand an der Türklinke schaute ich mich jedoch nochmal in meinen Spiegel an. 'Man, sehe ich fertig aus' dachte ich mir. Ich hatte sehr dunkle und tiefe Augenringe, meine Haare waren komplett zerzaust und zusätzlich hatte ich gerötete Augen. Anscheinend hatte ich im Schlaf geweint. Was mich aber bei dem Traum, den ich hatte, nicht besonders wunderte.

Mit der einen Hand immernoch an der Türklinke, öffnete ich die weiße Tür. Ich ging die Treppen hinunter und sah meine Tante am Herd stehen.
Obwohl sie mit ihrem Rücken verdeckte was sie da tat, konnte ich es allein durch meine Nase erriechen, dass sie Pancakes machte.
Ich liebte es wenn sie Pancakes für mich zubereitete. Sie machte sie leider nicht all zu oft, aber dafür war es ja immer etwas besonderes.

Meine Tante sah mich noch nicht dadurch rief sie erneut.
„Rose! Wo bleibst du denn?"
Sie sah über ihre Schulter und sah mich am Treppengeländer grinsend stehen. Doch bevor ich etwas sagen konnte lächelte sie mich an und wünschte mir einen guten Morgen.
„Guten Morgen Tante Susi" begrüßte ich sie mit ihrem Spitznamen. Eigentlich hieß sie ja Susan aber ich mochte es sie mit dem Spitznamen anzusprechen.
Sie lächelte mich noch einmal an bevor sie mich daran erinnerte, dass ich noch zu spät kommen würde, wenn ich mich nicht beeilen würde. Doch bevor ich ins Bad ging, huschte ich noch in mein Zimmer und stand vor meinem Kleiderschrank.
„Hm... Was soll ich anziehen?" murmelte ich so vor mich hin. Ich nahm schließlich einfach ein paar Sachen wo ich dachte, dass es gut zusammen aussehen könnte.

In meiner Hand hatte ich dann eine weiße Momjeans, und einen Hoodie in pastell-rosé. Dazu noch meine passenden Vans in der gleichen Farbe wie mein Hoodie ihn hatte. Schließlich schnappte ich mir noch mein weißes Nike-Cap, bei dem das Label jedoch auch in einem pastell-rosé war.

Ich schloss wieder meinen Schrank und ging zu meinem Tisch wo mein Schmuckkästchen stand. Ich nahm aus ihm meine goldene Kette mit einem Herzanhänger an ihr dran.
Das war meine Lieblingskette. Ich trug sie eigentlich immer.
Zusätzlich noch die dazu passenden Ohrringe, also auch in gold mit Herzen an ihnen.

Daraufhin ging ich ins Bad und schloss die Tür hinter mir. Ich duschte mich und putzte mir die Zähne, stieg dann auf den Badezimmer-Teppich und wickelte meine Haare in ein Handtuch. Ich trocknete mich ab und zog mir die Sachen an die ich zuvor ausgesucht hatte. Dann noch schnell mein Schmuck und ich war fertig.
Ein kurzer Blick in den Spiegel verriet mir das ich meine Augenringe vielleicht verdecken sollte. Also drehte ich mich um und schnappte mir, aus dem kleinem Regal wo meine Schminke drin war, meinen Concealer. Ich trug ihn auf und wirkte schon direkt viel wacher.

Ich drehte mich wieder vom Spiegel zurück zum Regal und legte den Concealer zurück an seinen Platz. Ich wollte mich gerade wieder umdrehen als mir die Mascara im Blick hängen blieb. Also nahm ich sie, tuschte mir die Wimpern und lag sie dann wieder zurück. Zum Schluss nahm ich mir noch meinen matten Lippenstift, der einen leichten Rosé-Nude-Ton hatte.

Schließlich sah ich mir das Endergebnis meines Spiegelbildes an und war recht zufrieden. Ich nahm mir dann noch mein Handtuch vom Kopf und ließ meine fast hüft-langen, braunen Haare über meinen Rücken fallen. Sie waren schon fast trocken, sodass meine Klamotten nicht dadurch nass wurden. Dennoch schnappte ich mir einen Föhn und trocknete sie dann komplett. Den Föhn im meiner Hand tauschte ich dann mit dem Glätteisen. Ich hatte ja eigentlich leicht welliges Haar, und ich mochte sie auch sehr, aber heute wollte ich einfach mal was anderes ausprobieren.

The Sound of Beating HeartsWhere stories live. Discover now