6. Die Kleine Eule

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Bokuto und ich waren auf dem Weg zu meinen Haus. Man merkte es mir nicht an, aber ich hatte richtig Angst.

"Bis morgen Akaashi. Danke das du mit mir in den Freizeitpark gekommen bist" fing er an.

"Bokuto-San danke für die diese schönen Tage. K-kannst du vielleicht noch länger bleiben?" fragte ich obwohl ich die Antwort wusste.

"Akaashi du weißt das das nicht geht. Du weißt ich muss nachhause und deine Mutter will dich sicher auch wiedersehen." antwortete er.

"Ich weiß bokuto-San danke." antwortete ich und wartete bis er völlig um die Ecke gebogen war.

Ich konnte nicht zurück. Ich werde nicht mehr lebend daraus kommen. In meiner Panik entschied ich mich and den einzigen Ort zu begeben den meine Mutter nicht kannte.

Ich war dort schon Jahre nicht mehr gewesen.

Das Baumhaus, das mein Vater und ich gebaut hatten. Es war wie unser kleines Geheimnis. Ich hatte es fast vergessen, aber nun stand es vor mir alleine und verlassen.

Das Holz hatte sich über die Jahre verfärbt und es sah generell nicht mehr neu aus, aber es tat seinen Zweck.

Ich klätterte die Leiter nach oben und sah mich um. Es sah noch immer genauso so aus wie früher. Die kleine Holztruhe war auch noch da.

Mir kamen alle möglichen Erinnerungen hoch.

"So akaashi das wird unsere zeitkapsel. Du musst nur noch die Sachen hineinlegen, die du der Zukunft geben willst"

"Vielleicht öffnen wir sie ja in ein paar Jahren zusammen wieder?"

Meine Augen begannen zu Tränen. Ich hatte mich immer gezwungen nicht mehr darüber nachzudenken, aber jetzt ging es nicht mehr.

Ich öffnete die kleine Holztruhe und fand es wieder die Fotos und mein. Brief den ich in unsere Zeitkapsel gelegt hatten.

Ich sah mir die Fotos an und vermisste ihn wieder.

Damals als ich klein war, waren mein Vater einer meiner einzigen Freunde, weil Mutter mich außerhalb der Schule und des Kindergartens nichts machen ließ.

Mein Vater begab sich mit mir dann immer auf kleine Abenteuer die ich sehr liebte. Jedoch stritten die beiden oft über meine Erziehung und trennten sich dann. Vater zog weg und meine Mutter erhielt das Sorgerecht. Ich hatte ihn seid ewigkeiten nicht gesehen. Ich hatte keine Adresse oder Handynummer nichts. Er war aus meinen Leben verschwunden.

Ich hatte mir früher schon die Schuld an der Scheidung gegeben.

Ich starrte auf das Foto. Es zeigte mich und meinen Vater. Lachend vor unseren Baumhaus.

Nun der Brief. Einer von mir und einer von meinen Vater.

1 Juli 20xx

Hallo Zukunft!
Falls dieser Brief in die Zukunft gelangen sollte, dann möchte ich euch dieses Foto von mir und meinen Vater schenken. Es ist das wertvollste was ich habe. Ich hoffe es geht euch gut!
- Akaashi Keiji

Ich musste smunzeln.
Nun zog ich den Brief meines Vaters heraus den ich noch nie gelesen hatte.
Ich öffnete ihn und las los.

1 Juli 20xx

Hallo Keiji oder werauchimmer das hier lesen sollte.

Diese Nachricht dient dazu dir Hoffnung zu machen. Ich und deine Mutter werden uns bald trennen. Es war nicht deine Schuld. Ich hoffe wirklich das ich das Sorgerecht erhalte (zumindest teilweise). Du bist wie du weißt mein Lieblings Sohn.
Ich liebe dich.

- Papa

Ich klappte den Brief zusammen und steckte ihn in meine Hosentasche. (bzw. Die von Bokuto)
Tränen rannten meine Wangen herunter. Ich hatte schon lange nicht mehr geweint.

Ich durfte nicht weinen denn schöne Jungs sind stark.

Ich war jedenfalls schon zu lange stark. Ich weinte.

Ich fühlte mich wirklich erleichtert nachdem ich mir meine Tränen vom Gesicht Strich.

Das Problem war, das ich eigentlich morgen Schule hatte. Ich konnte nicht hingehen. Ich weiß noch nicht wie genau ich was mache, aber da muss ich wohl einfach spontan sein.

Ich zog mir bokutos Jacke an die ich den ganzen Tag um meine Hüfte gebunden hatte. Mir war nicht wirklich kalt, da es schon Sommer war.

Ich legte mich auf die holzplatten des baumhauses und schaute auf die Decke.

Das erinnerte mich and die eine Nacht in der ich und Papa hier übernachtet haben. Mutter war krank vor Sorge.

"Siehst du die Sterne akaashi?"

"Ja was ist mit ihnen?"

"Normalerweise sieht man sie nicht so gut, aber heute scheinen sie wirklich hell"

"Papa kannst du mir eine geschichte erzählen?"

"Von mir aus. Es war einmal eine kleine eule-"

"-das ist mein Lieblings Tier!"

"Ich weiß keiji. Wie gesagt es war einmal eine kleine Eule. Sie war ihr ganzes Leben lang in ihrem Nest. Sie hatte es noch nie verlassen. Bis sie Eines Tages jemanden traf-"

"-dann ist die nicht mehr so allein!"

"Genau! Die kleine Eule traf eine andere Eule sie war schneeweiß und ihr Name war bo. Die beiden wurden Freunde. Seid diesem Tag war die kleine Eule nicht mehr alleine. Bo zeigte ihr die ganze Welt außerhalb des nestes. Und beide waren glücklich."

Damals war die kleine Eule meine lieblings Geschichte und ich musste zugegeben jetzt erinnerte sie mich an mich und bokuto. Diese Erinnerungen hatte ich alle schon vergessen. Wie konnte ich das nur zulassen.

Ich schlief sogar relativ schnell ein, dafür das ich auf einen holzboden schlief. Aber es war besser als zuhause. Ich will dort niewieder hin. Niewieder in meinen ganzen traurigen leben.

Ich wollte im Moment nur in bokutos Armen liegen.

"Pretty Boys" - BokuAkaWhere stories live. Discover now