Error | KuroTsukki

Tsukishima

Die meisten Menschen mögen Montage nicht wirklich. Man muss früh aufstehen, es ist der erste Schultag der Woche, die Motivation ist im Keller unten und man möchte am liebsten zurück ins Bett und wieder schlafen. Tsukishima war es eigentlich egal.

Er möchte sowieso immer schlafen.

Allerdings musste er heute extra früh aus dem Bett steigen, es war der Montag nach ihrer Niederlage gegen Aoba Johsai, und Coach Ukai hatte ab sofort zusätzlich zum Training nach der Schule auch noch eine Stunde Morgentraining angeordnet. Deshalb musste sich Tsukishima nun noch früher als sonst aus dem Bett quälen. Er streckte sich und lief dann hinüber zu seinem Stuhl, auf dem seine Kleidung für den heutigen Tag ordentlich zusammengefaltet war.

Er nahm sie und zog sich an. Duschen würde er wahrscheinlich nach dem Training. Im Bad putzte er sich die Zähne, setzte sich seine Brille auf die Nase, was ihn endlich klar sehen lassen liess; seine übliche Morgenroutine, die er sich angewöhnt hatte. Sein Handy vibrierte und er nahm es zur Hand.

Yamaguchi | 5.39am
Hey Tsukki, Ich bin in drei Minuten vor deiner Tür!

Tsukishima machte sich nicht die Mühe, zurückzuschreiben. Yamaguchi würde an den blauen Haken wohl erkennen, dass er die Nachricht gelesen hatte und über sein baldiges auftauchen wohl auch Bescheid wusste. Der Mittelblocker ging nach unten und legte sein Mittagessen noch in seine Tasche, bevor er seine Schuhe anzog und sein Haus verliess. Yamaguchi kam gerade um die Ecke und winkte dem Grösseren zu.

Schweigend liefen sie nebeneinander den Weg zur Karasuno entlang und Tsukishima checkte weiter sein Handy. Nicht, dass er irgendeine Nachricht erwartete, er wollte einfach nicht so verloren aussehen. Schliesslich kamen sie beim Schulgebäude an und betraten die Halle. Einige ihrer Teammitglieder, darunter die anderen zwei Erstklässler Kageyama Tobio und Hinata Shōyō, befanden sich schon in der Halle, stellten das Netz auf oder liefen ein paar Runden. Tsukishima und Yamaguchi wechselten ihre Alltagskleidung zu ihrer Sportkleidung und begannen dann mit Daichi und Ennoshita einige Runden zu joggen.

Sobald Coach Ukai ankam, begannen sie ihr Training. Angefangen bei etwas Krafttraining und Reaktionsübungen ging es schliesslich über zum Blocken — dem einzigen, was Tsukishima ein wenig Spass machte — und Angreifen, bevor sie noch einige Punkte spielten. „Alle, hört mal her!", rief Ukai in die Runde. Das Team setzte sich in einem Halbkreis um ihn und Takeda.

„Nach unserer Niederlage gegen Seijoh kann ich natürlich verstehen, wenn ihretwegen frustriert seid, doch wir werden mehr und härter weitertrainieren, sodass ihr sie nächstes Mal besiegen werdet. Nun, zum eigentlichen Thema. Ihr kennt doch sicher alle noch Nekoma, nicht wahr?" Hinata nickte heftig und Kageyama legte die Stirn in Falten. „Sie sind so nett und haben uns zu einem Trainingslager in Tokio eingeladen. Wir werden zusammen mit einigen anderen Teams darin teilnehmen, miteinander trainieren und natürlich auch gegeneinander spielen. Es wird eine ganze Woche sein, in der ihr hoffentlich viel lernen werdet. Nekoma, und selbstverständlich auch die anderen Teams die mitkommen, sind alle sehr begabt und waren schon an den Nationalmeisterschaften."

Nachdem Ukai das gesagt hatte, waren natürlich alle motiviert, dabei zu sein und begannen untereinander zu tuscheln. „Wartet wartet! Ich bin noch nicht fertig. Ihr bekommt die Details noch einmal zugemailt, trotzdem möchte ich es euch persönlich sagen. Wir werden in drei Wochen gehen. Ihr werdet eine Unterschrift eurer Eltern mitbringen müssen, die euch erlaubt, mitzukommen. Schaut ausserdem, dass ihr genügend Wechselkleider, Duschsachen und andere wichtige Dinge für ein Trainingslager dabei habt. Und damit", er stand auf, „entlasse ich auch. Wir sehen uns nach der Schule."

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„Freust du dich, Tsukki?", fragte Yamaguchi seinen Kindheitsfreund auf dem nach Hause weg. Der Angesprochene zuckte nur mit den Schultern. „Dann gehen wir halt in ein Trainingslager. Na und? Ich werde Volleyball nach der High School sowieso nicht mehr weiter betreiben."