Chapter 14

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Ich sah auf meine weißen Turnschuhe, die neben den dunkelblauen Vans von Louis an der Wand hinunter baumelten.Wir saßen auf einer Mauer vor dem Stadtpark und sahen auf die große Mall ein paar Meter gegenüber von uns.Menschen eilten umher und trugen Tüten und Taschen mit sich umher.Wir schwiegen und jeder von uns beiden hing seinen eigenen Gedanken nach.Mein Kopf war leer.Es war Mittwoch.Übermorgen war der letzte Schultag und somit der letzte Tag in Brighton, bevor ich mit Olivia wegfahren würde.Louis wusste immernoch nichts davon und ich war mir nicht sicher, ob das so bleiben sollte.Er würde es in den Ferien doch nicht merken.

>>Fahrt ihr weg in den Ferien?<<

Ich zuckte zusammen.Wieso wollte er das wissen?Er ist dein bester Freund, Niall.Da fragt man soetwas.Ich nickte zögernd und er schaute zuerst verwirrt, lächelte dann aber doch.Er nickte immernoch und sah verträumt zum Einkaufszentrum.

>>Wir auch...Italien.Wird bestimmt schön.<<

>>Oh cool..Spaghetti.<<

>>War klar, dass du an das Essen denkst, Niall.<<

Wir lachten und ich war froh, dass er nicht wissen wollte, wo ich hinfuhr.Langsam verstummten wir wieder und Louis rutschte ein kleines Stück von mir weg.Sein Gesichtsausdruck wurde ernst, dann sah er mich an.Verwirrt verzog ich mein Gesicht.

>>Ich habe mal eine ernste und wichtige Frage, Niall.<<

Ich zog die Augenbrauen zusammen und wartete darauf, dass er weitersprach.

>>Was wünschst du dir zu Weihnachten?!<<

Sein ernstes Gesicht verwandelte sich in ein großes Grinsen und er warf sich in meine Arme, wobei wir beide fast von der Mauer fielen.Ich lachte laut.

>>Ich weiß nicht, also...ich bin an Weihnachten ja gar nicht da.<<

>>Naund..ich kann dir das Geschenk doch Freitag in der Schule geben und ein Weihnachtsbaum habt ihr da, wo ihr feiert doch bestimmt.Also..was wünscht du dir?<<

Ich hatte völlig vergessen, dass in genau einer Woche Weihnachten war und nun schossen mir eine Menge Gedanken durch den Kopf.

>>Ich weiß nicht, Lou...ich..ich will einfach nur Glück, das kann ich momentan am besten gebrauchen.<<

Louis legte einen Arm um mich und sah mich dann nachdenklich an,

>>Glück?<<

>>Ja.<<

>>Ich gebe mein bestes.<<

Ich lächelte und er erwiderte es.

***

>>Olivia!Was wünschst du dir zu Weihnachten?<<

Ich kam glücklich in das Krankenhauszimmer und warf meine Tasche neben das Bett, in welchem eine traurig schauende Olivia lag.

>>Hey, was ist los?<<

Sie zuckte mit den Schultern.Ihr Blick senkte sich.

>>Du bist die einzige Person, die mich hier mal besucht.Nicht einmal mein Vater war da.Er hat wahrscheinlich nicht gemerkt, dass ich weg bin.<<

Ich nahm sie schweigend in den Arm und fuhr ihr in kleinen Kreisen über den Rücken, während ich mein Gesicht in ihre Halsbeuge legte.Ich spürte, wie sie lächelte.Als wir uns wieder voneinander lösten, griff sie nach meiner Hand und ich setzte mich auf den Stuhl neben ihrem Bett.Ihre langen FInger waren weich und prickelten warm auf meiner Hand.

>>Danke, Niall.<<

>>Nicht dafür.<<

>>Doch, du bist für mich da, obwohl du mich nichteinmal kennst.<<

Ich wurde rot bei dem Gedanken, dass ich sie besser kannte, als sie dachte.Ich räusperte mich.

>>Also, was wünschst du dir nun zu Weihnachten?<<

>>Nichts.Mein Geschenk ist das, was du mit mir vorhast.<<

Sie lächelte schwach.

>>Unsere kleine Reise.Sie startet übrigens Freitag.Nach der Schule gehe ich schnell nach Hause und hole meine Sachen und alles, was wir brauchen werden und dann hole ich dich.<<

>>Dann geht es los.<<

>>Dann geht es los.<<

BLACK DAYS || HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt