Chapter 27

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Ihre Finger strichen über meine Handinnenfläche, als wir händchenhaltend die Treppe zur Lobby hinuntergingen.Ein breites Lächeln lag auf meinen Lippen und ich war unglaublich glücklich darüber, dass ich sie nun meine Freundin nennen durfte.Der Page ging vor uns und hatte unser Gepäck bei sich.

>>Niall?

>>Ja, Schatz?

Ihre Wangen wurden rot und sie sah lächelnd auf den Boden.Grinsend drückte ich ihre Hand noch ein wenig fester und zog sie mit auf den Parkplatz, an dem un der Page kurz warten ließ, um unser Auto aus dem Parkhaus zu fahren.Als der Wagen vor uns stand, drückte ich dem Hotelangestellten mit einem Merci einen Schein in die Hand und stieg dann ein.Olli sah mich erwartungsvoll an.

>>So, mein Schatz.Wir fahren jetzt nach Cambrai, unser vorletzter Halt in Frankreich.Und da heute so tolles Wetter ist, habe ich eine kleine Überraschung.

Ihr helles Lachen erklang, dann sah sie mich grinsend an.

>>Niall?Es schneit.Was meinst du mit gutem Wetter?

>>Warte es ab.

>>Du und deine Überraschungen immer.

***

Wir fuhren schon seit fast drei Stunden.Ich hatte vergessen, an der richtigen Abfahrt abzubiegen und so musste ich einen Umweg fahren, doch nun standen wir vor einem kleinen, edlen Restaurant.

>>Niall?Oh Gott, wir gehen aber nicht dort hinein, oder?

>>Doch, klar gehen wir da rein.Hast du keinen Hunger?

>>Doch, aber sieh dir doch mal, wie wir aussehen.Wir haben nur eine Jeans und einen Pullover an.

Entsetzt sah sie mir ins Gesicht, was mich zum Lachen brachte.

>>Beruhig dich.

Ich stieg aus und ließ meine verwirrte Freundin zurück.Mit einem Klicken war der Kofferraum offen und ich zog zwei schön verpackte Kartons heraus.Mit einem stolzen Lächeln setzte ich mich wieder nach vorne und hielt Olivia einen der Kartons hin.Zögerlich nahm sie an und öffnete ihn dann gespannt.Ihr Mund klappte auf, ihre Augen begannen zu funkeln und ich wusste, ich hatte das Richtige genommen.

>>Niall...

Sie nahm das schwarze Kleid heraus und sah mich geschockt an.

>>Das..das war doch bestimmt total teuer, das-

Schnell drückte ich meine Lippen auf ihre, um sie zum Schweigen zu bringen und drehte mich dann zum Fenster.

>>Los, zieh es an.

Nach ein paar Minuten drehte ich mich wieder zu ihr und spürte, wie in mir alles verrückt spielte.Sie war so wunderschön.Sie verstand meinen Blick und sah sofort auf ihre Hände.Ich lachte und nahm meinen Anzug aus der Box.

>>Und natürlich braucht die Dame auch noch ein wenig Schmuck.

Aus meiner Hosentasche zog ich die silberne, glänzende Kette und zeigte sie meiner wundervollen Freundin.Ihre rechte Hand bewegte sich zu ihrem Mund und sie blinzelte kurz.

>>Gott, ist die schön.

Sie betrachtete den kleinen Eiffelturm in meiner Hand und gab mir dann einen Kuss auf die Wange.

***

Es wurde dunkler auf der Autobahn, doch ich wollte heute Abend noch in Calais ankommen.Nach dem Essen war Olivia sofort eingeschlafen.Mein Blick fiel auf die Uhr.

10:17 pm.

Ich schüttelte kurz meinen Kopf und griff dann hinter mich zur Wasserflasche.Die Autos vor uns wurden immer langsamer, bis es irgendwann zum Stillstand kam.Stöhnend ließ ich meinen Kopf auf das Lenkrad fallen, nicht darauf bedacht, dass es dann hupen würde.Erschrocken fuhr ich wieder hoch und sah zu Olli.Verwirrt schlug sie ihre Augen auf und sah mich an, dann musste sie lächeln.Mit einem Seufzen ließ ich mich weiter in meinen Sitz sinken.Wieder kam mir das Tagebuch in den Sinn.Wenn ich es jetzt erzählen würde, könnte sie schlecht aussteigen und gehen.Nervös fuhr ich mir durch die Haare.

>>Also..Olivia.

>>Ja?

Ich fuhr ein Stückchen vor, da sie zwischen meinem Vordermann und mir eine Lücke gebildet hatte und atmete dann tief durch.

>>Ich muss dir etwas beichten.

Stille.

>>Ich weiß mehr über dich, als du denkst und...denk jetzt nicht ich wäre ein Stalker und bitte hass mich nicht.es ist nur so, dass...also..ich wohne in dem Haus, in dem du vorher gelebt hast und...ich habe dein altes Zimmer..und...ach mann Olli.Unter den Dielen hab ich ein Tagebuch gefunden.Dein tagebuch und ich weiß, ich hätte es nicht tun sollen, aber..ich habe es gelesen, zumindestens einen Teil davon.Ein paar Seiten...ich...es tut mir Leid.

Mein Blick war auf das Lenkrad gerichtet.

Stille.

Ich wusste nicht, dass Stille einen so viel mehr verletzen konnte, als Worte.

>>Olli?

Es brannte in meinen Ohren, diese verdammte Stille.Ich begann unkontrollierbar zu zittern.In der Luft lag eine gewisse Bedrückung.

>>Es tut mir wirklich Leid.Ich wollte dir nur noch helfen.Ich mache das hier nicht, um meinen Fehler auszubessern.Ich will wirklich, dass du glücklich bist.Verdammt, ich liebe dich so sehr.Das war kein Schein.Ich liebe dich, so sehr.Hörst du?

Verzweifelt blickte ich auf, direkt ihn ihre stechenden Augen.Das Blau jagte mir einen Schauer über den Rücken und ich spürte, wie das Eis in ihren Augen auf meiner Haut schmolz.Die Haare auf meinen Armen stellten sich auf und ich spürte, wie mir eine heiße Träne die Wange hinunter rollte.Ihre Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln, als ihre Augen verschwommen und eine Träne auf dem Sitz landete.

>>Danke, Niall.

>>Danke?

Ihr Lächeln wurde immer breiter und die Tränen immer mehr.Langsam bewegte sie ihren Kopf zum Fenster, aus welchem sie hinaussah.

Als der Stau sich nach fast zwei Stunden auflöste, hatte sich Olivia nicht von der Stelle bewegt.

Ich habe meine Notizen wieder gefunden :D

-Janina xx

BLACK DAYS || HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt