Eingeschlossen,doch so frei

Plot

Ich höre eine weiche,weibliche Stimme flüstern:"Tiana mein Schatz,steh auf du musst zur Schule".
Ich fühle mich geborgen,geliebt und warm.

Plötzlich höre ich ein lautes Knallen und ich wache auf.
Meine Eltern...
Sie streiten schon wieder und schmeißen sich Sachen an dem Kopf.
Ich hasse es zu Hause...
Das Sprichwort „nirgendswo ist es besser als daheim" oder „Home Sweet Home" trifft nicht auf mich zu.
Ich bin um es genau zu sagen das Gegenteil.
Ich will hier nicht sein.

Das ist auch der Grund warum ich mich rasch fertig mache meine Schlüssel und Rucksack nehme und aus dem Zimmer gehe.

Ich versuche meine Eltern so gut wie möglich zu vermeiden,doch ist sehr schwer wenn sie dein größter hater sind.

„Siehst aus wie eine schlampe"

„Ich schäme mich für dich"

„Hätte ich doch nur ein fucking Kondom benutzen müssen du Missgeburt"

„Ich will,dass du das spürst,was ich auch als Kind gespürt habe ; Schmerz"

Das tue ich...
Meine Eltern sind drug addicts..
Sie wurden noch nie von der Polizei erwischt oder so,aber ich wünschte es würde so passieren...
Nur habe ich Angst ich würde zum Pflegekind werden und würde zu noch schlimmeren Pflegefamilien wohnen müssen.

Ich gehe die Treppen runter und vor mir steht mein Vater,der meine Mutter auf dem Boden schupst.
Er sieht mich und hebt die Hand um mir eine zu klatschen,doch ich weiche ihm und er landet mit der Faust in der Wand.
Ich renne so schnell ich kann aus dem Haus,schnappe mir mein Fahrrad und fahre los.

Heiße Tränen fließen auf meinen Wangen und als ob es nicht besser passen könnte fängt es an zu regnen,sodass ich ein kleinen Ausbruch habe und vor Wut,Schmerz und Hoffnungslosigkeit zugleich schreie.
Ich fahre gerade durch den Wald,wo mich zum Glück niemand hören kann
Ich lasse alles raus und fühle mich dreckig,ungewollt und unsichtbar.

Irgendwann komme ich an der Schule an und versuche so normal zu wirken wie nur möglich.
Als wäre nichts passiert.
Als hätte ich keine gestörten psychos als Eltern.

Auf dem Weg sehe ich Sid,mein bester Freund.
Er ist im Gegensatz zu mir ein Riese und ich bin schon 1,78m groß.
Sid ist rothaarig,hat hell blaue Augen und bringt mich zum Lachen,egal wie ich mich fühle.
Bei ihm kann ich,ich sein und brauche mich nicht verstellen.
Er ist der einzige,der mich wirklich kennt und all meine Geheimnisse kennt.
Wir kennen uns seit Kindergarten und seitdem sind wir auch unzertrennlich.

„Tiana,was passiert wenn ein Busch vom Regen nass wird?"

Ich gucke ihn augenverdrehend and und frage zurück"was denn?"

„Es heißt Tiana"

„Es war fast so witzig wie,dass dein dick genau so lang ist wie mein kleiner Finger"

Wir gucken uns provozierend and,bis wir gleichzeitig anfangen zu lachen und er dann mit „heyyy mein Freund ist ein Brett! Magst du mal sehen" antwortet wackelt mit den Augenbrauen,während ich meine nassen,Afro locken zubinde .

„Ahm nein,danke ich passe"

„Dein Pech"

Ich gebe ihm einen Stupser und frage ihn ob ich schnell die Physik Hausaufgaben abschreiben kann.
-ich hasse Physik.sehr.
„Ja aber dafür musst du was machen"
„Meinetwegen,was willst du?"

„Ich weiß noch nicht...,aber wenn ich es tue,machst du es okey?"

„Okey,versprochen"sage ich genervt und reiße ihm die Hausaufgaben aus der hand.