Na komm, Schmolli

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Doppelupdate ;)
Einfach weil es mir heute endlich wieder gut geht und ich mich nicht mehr fühle wie einmal durch den Kakao gezogen.
Have fun !

Gemeinsam machen Harry und ich uns wenig später auf den Weg in das Büro.
Als wir aus dem Wagen aussteigen, nebenbei erwähnt der Impala - was mir natürlich nur nebenbei aufgefallen ist , nimmt Harry sofort meine Hand.
Ich werde wirklich bald sterben.
Gemeinsam steigen wir in den Fahrstuhl und kaum hat dieser seine Türen geschlossen, zieht mich Harry an seine Brut und küsst mich.
Jap, mein sicherer Tod.
Leider erreichen wir die Eingangshalle viel zu schnell und leider verlassen Harrys Lippen mich.
Verdammter Fahrstuhl. Wieso kann der nicht stecken bleiben?
Ich persönlich hätte nichts dagegen.

Die Fahrstuhltüren öffnen sich und sofort tritt Liam in mein Blickfeld. Er scheint bereits auf uns zu warten. Wieder nimmt Harry meine Hand und gemeinsam gehen wir auf Liam zu, der allerdings viel zu sehr auf Harry fixiert ist, anstatt zu bemerken, dass wir hier gerade Hand in Hand reinkommen.
Vielleicht auch besser so. Nicht das er sich wieder auf uns stürzt. Das würde dann hier in der Eingangshalle doch den ein oder anderen wundern.
"Guten morgen", begrüßt Harry seinen besten Freund fröhlich, bekommt allerdings nur ein nicken.
Okay?
Welche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen?
Fragend sehe ich den Braunhaarigen an, aber er würdigt mich keines Blickes.
Eigentlich haben wir doch alles geklärt, dachte ich. Wieso ignoriert er mich dann?
"Können wir dann endlich? Ich warte bereits seit zwanzig Minuten hier", motzt er und setzt sich in Gang. Fragend sehe ich ihm hinterher, wie er einmal quer durch die Halle geht.
"Der ist ja gut drauf", murmelt Harry und seufzt genervt. Missmutig lässt er meine Hand los, sieht mich entschuldigend an und haucht mir einen letzten Kuss auf die Lippen, ehe er Liam hinterher eilt.
Und dieser Morgen hat so schön angefangen.

Ich mache mich auf den Weg in die Büroetage. Für die Cafeteria ist es mittlerweile eindeutig zu kalt, sicherlich schließt sie auch bald, weshalb ich mir wieder meinen so vertrauten Schreibtisch suche und dort meinen Laptop aufstelle.
Mein Projekt ist simpel, eine Tagesaufgabe und ich habe sofort eine Idee. Eifrig beginne ich und wundere mich nach zwei Stunden, warum Niall hier noch nicht aufgetaucht ist. Normalerweise würde er mich doch jetzt mit Fragen löchern. Immerhin waren Harry und ich gestern nicht da und er weiß, dass ich bei Harry geschlafen habe. Unsere Gossipqueen würde sich doch niemals entgehen lassen, gleich als Erstes an die Quelle heranzutreten.
Als dann allerdings beim Mittagessen immer noch niemand auftaucht, weder Niall, Liam noch Harry, beginne ich mir Sorgen zu machen.
Irgendetwas stimmt hier nicht und das würde auch Liams seltsames Verhalten heute Morgen erklären.
Zumal Harry sich sicherlich auch bei mir gemeldet hätte.
Ein ungutes Gefühl breitet sich in meinem Magen aus, als ich mich wieder an meinen Schreibtisch setze. Die Arbeit fällt mir weniger leicht als noch vor dem Mittagessen und immer wieder schweifen meine Gedanken ab.
Ob es was mit mir zu tun hat?
Nein, dann würden sie mich ja dazu holen, oder?
Vielleicht etwas anderes. Aber es scheint wichtig zu sein, wenn Liam, Niall und Harry so lange wegbleiben.
Ach verdammt.
Meine Gedanken bringen mich noch um.

Den ganzen restlichen Tag schleppe ich mich durch mein Projekt und als ich es endlich um 18.00 Uhr abschicke, bin ich erleichtert, dass der Tag endlich vorbei ist. Von Harry und den Anderen habe ich allerdings noch immer nichts gehört und das treibt mich langsam aber sicher in den Wahnsinn.
Ich klappe meinen Laptop zu, verstaue meine Sachen und mache mich auf den Weg zum Fahrstuhl.
Vielleicht ist Harry in seinem Büro, zumindest verabschieden muss ich mich.
Doch gerade als sich die Fahrstuhltüren öffnen, erblicke ich Harry und Liam. Überrascht sehe ich die Beiden an. Sie sehen müde aus und anscheinend hat der Tag sie ziemlich geschafft.
Fragend sehe ich die beiden Männer an, bekomme aber lediglich ein müdes Lächeln von meinem Lockenkopf, der mir andeutet, dass ich den Fahrstuhl betreten soll.
Unbehaglich stelle ich mich zwischen die Beiden, weiß nicht was ich sagen soll und senke deshalb meinen Blick. Die Stimmung hier ist angespannt, Liam scheint mit seinen Gedanken weit weg zu sein und auch Harry denkt angeregt über etwas nach.
Wir fahren in die Tiefgarage und noch immer herrscht eisiges Schweigen. Erst als wir am Impala ankommen, meldet sich Liam zu Wort.
"Bis gleich", ist allerdings alles was er sagt, ehe er in seinen Wagen einsteigt und schneller davon fährt, als ich gucken kann.
"Harry". Ich muss jetzt wirklich wissen was hier los ist. Doch mein Lockenkopf steigt in seinen Wagen ein und startet den Motor. Als ich allerdings keine Anstalten mache ebenfalls einzusteigen, öffnet sich das Beifahrerfenster. "Louis, komm schon. Wir haben es eilig."
Toll, ich würde mich ja beeilen, wenn ich verdammt noch mal wüsste worum es hier geht.
Nichts desto Trotz steige ich in den Wagen, schnalle mich an und sehe Harry dabei zu, wie er den Wagen aus der Tiefgarage fährt.
"Kannst du mich bitte mal aufklären?", bitte ich und sehe meinen Lockenkopf auffordernd an.
"Gleich".
Toll, einfach nur toll.
Ein Schnaufen verlässt meinen Mund und ich schaue beleidigt aus dem Fenster. Er kann mir doch einfach sagen was hier los ist.
Harry manövriert den Wagen durch die Stadt und als ich merke, wo wir hinfahren, geht mein Blick dann doch wieder zu ihm.
"Du bringst mich zu Zayn?", will ich wissen und kann meine Enttäuschung nicht verbergen. Eigentlich hatte ich gedacht, wir verbringen die Nacht wieder gemeinsam. Jetzt, wo wieder alles gut zwischen uns ist, habe ich eigentlich damit gerechnet. Und vielleicht habe ich auch auf einen weiteren, harmonischen Morgen gehofft. Aber anscheinend habe ich da falsch gedacht.
Harry schweigt jedoch und das macht mich langsam aber sicher sauer.
Vor Zayns Haus findet er einen Parkplatz und als der Motor abgestellt ist, verschränke ich bockig meine Arme. Ich steige nicht eher aus, bis er mir endlich sagt was hier los ist.
Doch meinen Lockenkopf scheint das nicht zu interessieren. Er schnallt sich ab und verlässt den Wagen. Was will er machen? Mich aus dem Auto zerren? Wie kindisch.
Die Beifahrertür öffnet sich und mit einem leichten Schmunzeln sieht er mich an.
"Steigst du auch aus, oder willst du weiter wie ein beleidigtes Kind im Auto schmollen?".
Jetzt macht er sich auch noch über mich lustig. Das wird ja immer schöner hier.
"Sag mir endlich was hier verdammt los ist", fordere ich und mache keinerlei Anstalten auszusteigen.
Harry beugt sich ins Auto, greift nach meinem Anschnaller und löst diesen. Sein Körper so nahe über mich gebeugt, lässt meine Wut kurz verschwinden, aber nur kurz, dann habe ich mich wieder gefangen. Seine Nähe ist nicht gut, wenn ich wütend sein will. Als sein Gesicht jedoch vor meinem Erscheint und er mir ein versöhnliches Lächeln schenkt, verschwindet die Wut jedoch sofort wieder.
"Ich habe dir doch gesagt, dass du es gleich erfahren wirst. Aber das geht nicht, wenn du weiterhin im Auto bleibst."
Frustriert atme ich aus. Das ist unfair.
"Na komm, Schmolli".
Nein, ich will jetzt wissen was los ist. Eher kriegt mich hier niemand aus dem Wagen.
Leider habe ich die Rechnung ohne Harrys sündige Lippen gemacht.
Er küsst mich. Ganz plötzlich liegen seine Lippen auf meinen, seine Hände auf meinen Wangen und rauben mir binnen weniger Sekunden den Verstand. Ich will mich ja wehren, will protestieren - aber ich bin machtlos.
Sofort werde ich zu Butter unter seinen Händen und so kommt es, dass ich mich von Harry aus dem Wagen ziehen lasse. Als ich hinter mir die Autotür zufallen höre, lösen sich auch Harrys Lippen von mir was mich abermals frustriert aufstöhnen lässt.
Ich will ihn weiter küssen.
"Na komm", haucht mein Lockenkopf, greift nach meiner Hand und zieht mich zu dem Wohnhaus von Zayn.
Na wehe ich erfahre gleich nicht was Sache ist.

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